DE3239440A1 - Induktionsrotor fuer eine elektromagnetische bremse - Google Patents
Induktionsrotor fuer eine elektromagnetische bremseInfo
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Description
LABAVIA - S.G.E.. Induktionsrotor für eine elektromagnetische Bremse
Die Erfindung bezieht sich auf einen Induktionsrotor für eine elektromagnetische Bremse nach dem
Oberbegriff des Anspruchs"1.
10
Derartige Rotoren werden insbesondere für Fahrzeuge verwendet und haben mindestens eine Scheibe aus
einem ferrornagneti sehen Material, die gegenüber
einem Statorkranz aus elektromagnetischen Polen drehbar ist, die abwechselnd positiv und negativ
und von der Scheibe nur durch einen Luftspalt getrennt
sind. Die Scheibe wird durch in ihr induzierte Wirbelströrne abgebreinst und erwärmt.
Bei einem bekannten Rotor dieser Art hat das Joch einen Abstand von der Scheibe, so daß sich zwischen
ihnen ein nennenswertes Volumen für Kühlluft ergibt und der Rotor eine verhältnismäßig hohe mechanische
Antriebsenergie benötigt. Die radiale Breite des Joches ist verhältnismäßig gering, so daß es
nur eine schwache Wärmeabfuhr durch Konvektion bewirkt.
Bezeichnet man den Außendurchmesser der Scheibe mit D, den axialen Abstand zwischen Scheibe und
Joch mit a, die radiale Breite des Joches mit b und den Innenradius des Joches mit r, dann ist bei
dem bekannten Rotor das Verhältnis Db/ar kleiner als 10 und im allgemeinen etwa 5. Bei diesem Verhältnis
ist das Produkt ar direkt proportional zum Querschnitt des radialen Kühllufteingangs zwischen
Scheibe und Joch, und die Tatsache, daß dieses Verhältnis verhältnismäßig klein ist, bedeutet,
daß bei einem gegebenen Außendurchmesser des Rotors und bei gegebener radialer Breite des Joches der
erwähnte Eintrittsquerschnitt verhältnismäßig groß ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotor der gattungsgemäßen Art anzugeben, dessen
Antriebsenergiebedarf auf einen Wert, der durch das Wärmeabführvermögen des Rotors beim Betrieb
der Bremse bestimmt ist, und dessen Gewicht verringert ist.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Ausbildung gelöst.
25
Weiterbildungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend anhand der Zeichnung irn Vergleich zu einem
bekannten Rotor näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Hälfte eines Axialschnitts eines bekannten Rotors einer elektromagnetischen Bremse,
35
Fig. 2 die Hälfte eines Axialschnitts eines erfindungsgemäßen Rotors und
Fig. 3 die Hälfte eines Axialschnitts einer Abwandlung des erfindungsgernäßen Rotors.
Der Begriff "Rotor" wird hier zur genaueren Bezeichnung aller ferromagnetischen Gußstücke der drehbaren Anordnung einer elektromagnetischen Bremse
oder Wirbelstrombremse mit einer Induktionsscheibe verwendet.
Bekanntlich ist diese Scheibe fest mit der abzubremsenden Welle verbunden, z.B. der Transmissionswelle
eines Fahrzeugs, und so gelagert, daß sie vor dem Stator der Bremse, genauer gesagt vor einem Kranz
aus abwechselnd positiven und negativen Induktionspblen, die einen Teil des Stators bilden, vorbeilaufen
kann, wobei sich ein Luftspalt dazwischen befindet. In der Scheibe werden dabei Wirbelströme
induziert, die zu einer Abbremsung und Erwärmung der Scheibe führen.
Die erwähnte drehbare Anordnung weist ein weiteres Element auf, wie eine Buchse, Nabe oder mittlere
Platte, die ihrerseits durch Verschraubung oder auf andere Weise an der abzubremsenden Welle befestigt ist. Der "Rotor" ist dabei mit seiner einen
Seite an dem Element befestigt. 30
Der Rotor ist in an sich bekannter Weise als einteiliges
Gußstück aus ferromagne ti schein Material, z.B. einem mittelharten oder schwachlegierten Stahl,
hergestellt. Er weist dabei folgende Teile auf: eine Induktionsscheibe 1, einen Befestigungsring 2
mit einem mittleren Durchmesser, der kleiner als
der Innendurchmesser der Scheibe 1 ist, und mit axialen Bohrungen 3, mit oder ohne Gewinde, zur
Aufnahme von Befestigungsbolzen, einen Kranz aus Ventilationsflügeln 4, die einen Vorsprung auf
der Oberfläche der Scheibe 1 gegenüber ihrer den Luftspalt begrenzenden Fläche bilden, wobei mindestens
einige Flügel (vorzugsweise jeder zweite oder dritte) zur Achse hin verlängert sind, so daß sie
die Scheibe mit dem Ring 2 verbindende Arme 4-bilden, und einen ringförmigen Flansch oder ein
ringförmiges Joch 5, das sich parallel zur Scheibe 1 erstreckt und die Firste (radialen Kanten) der
den größeren Durchmesser aufweisenden Teile der Flügel 4 verbindet, so daß zwischen diesen Flügeln,
der Scheibe und dem Joch Führungskanäle 6 für die Kühlluft gebildet werden.
Die Flügel 4 und die sie gegebenenfalls verlängernden Arme 41 sind vorzugsweise relativ zur Drehrichtung
des Rotors und mit zunehmenden Radien nach hinten gekrümmt, und zwar so, wie es in der französischen
Patentschrift 1 180 373 beschrieben ist.
Außerdem sind die Arme 41 vorzugsweise axial gebogen,
wie es dargestellt ist, so daß der Ring 2 aus dem Inneren des Stators heraustritt und der
axiale Raumbedarf des mittleren Teils des Rotors verringert ist.
Die Arme 4.. können jedoch auch in dem Sinne "gerade"
sein, daß ihre Mittellinien genau in der gleichen Querebene liegen.
original
— 7 —
Die Anzahl der Arme 4, des Rotors ist vorzugsweise gleich acht und die Anzahl seiner Flügel 4
gleich sechzehn.
Fig. 1 stellt einen bekannten Rotor dieser Art dar.
Bezeichnet man den Außendurchmes'ser dieses Rotors mit D, d.h. den Außendurchmesser seiner Scheibe 1,
den mittleren axialen Abstand zwischen den einander zugekehrten Flächen von Scheibe 1 und Joch 5
mit a, die radiale Breite des Joches mit b und.
den Innenradius des Joches mit r, dann ist das
Verhältnis Db/ar bei dem bekannten Rotor relativ klein, nämlich kleiner als etwa 10, und in der
Regel liegt es bei etwa 5.
Mit anderen Worten, bei gegebenem Rotordurchmesser
und gegebener Jochbreite ist das Produkt ar relativ groß. Dieses Produkt ist direkt proportional dem
Durchtrittsquerschnitt am radialen Kuhllufteingang
in den Kanälen zwischen der Scheibe und dem Joch, wobei das für die Luft verfügbare Volumen relativ
groß ist. .
Demzufolge ist die Abfuhr der beim Bremsen in der Scheibe 1 erzeugten Wärme verhältnismäßig wirksam,
aber auch die erforderliche Energie für den mechanischen
Antrieb des Rotors, der als "Ventilator" wirkt, verhältnismäßig hoch.
Dieser relativ hohe Wert würde.keine nennenswerten
Schwierigkeiten bereiten, wenn die Energie nur beim Bremsen aufgewendet werden müßte.
Dies ist jedoch nicht der Fall, weil der Rotor
auch angetrieben werden muß, wenn er kalt ist,
! d.h. während der Zeiten, in denen nicht gebremst
; wird, wie es bei Fahrzeugbremsen üblich ist.
: Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die für den
j 5 mechanischen Antrieb des Rotors erforderliche Ener-
gie unter Aufrechterhaltung einer hinreichenden Kühlkapazität des Rotors, um die beim Bremsen in
der Scheibe erzeugte Wärme abzuführen, zu verrin-
' gern.
' Bekanntlich ist das maximale Bremsmoment, das mittels
einer elektromagnetischen Bremse im Dauerbetrieb ausgeübt werden kann, direkt abhängig von
; dieser Kühl- bzw. Wärmeabfuhrkapazitat.
Erfindungsgemäß wird daher der erwähnte Eintrittsquerschnitt und damit das Produkt ar, bei ansonsten
gleichen Verhältnissen, verringert, indem das Verhältnis Db/ar verhältnismäßig groß gewählt wird.
Das heißt, es wird gleich einem zwischen etwa 10 und 30, vorzugsweise zwischen etwa 12 und 25, liegenden
Wert gewählt.
Daher wird zunächst für das Verhältnis D/a ein Wert zwischen 16 und 25, vorzugsweise zwischen
19 und 23, gewählt.
Dieser Wert wird für die beiden in den Fig. 2 und dargestellten Rotoren gewählt, die sich im wesentlliehen
nur im Durchmesser des Befestigungsrings unterscheiden. Dieser Durchmesser ist im Falle
der Fig. 3 größer als im Falle der Fig. 2. Der Rotor nach Fig. 3 wird insbesondere bei solchen,
im Handel unter dem Warenzeichen FOCAL erhältlichen Bremsen verwendet, die im Vorsprung am Ausgang
eines Getrieberäderkastens oder am Eingang einer Achsbrücke angebracht sind.
BAD ORIGfNAL
Die auf diese Weise bewirkte Verringerung des Abstands
a ergibt eine Verringerung des für den Durchgang der Ventilationsluft V freien Querschnitts
am Ausgang der Kanäle 6.
5
5
Gleichzeitig wird der für die Kühlluft V freie
Querschnitt am Eingang dieser Kanäle, und zwar sowohl axial als auch radial, verringert. .
Zu diesem Zweck wird der Innendurchmesser des Jochs 5 unter radialer Vergrößerung dieses Joches, bei
ansonsten gleichen Verhältnissen, verringert.
Mit anderen Worten, wenn das Joch durch eine runde relativ schmale Scheibe gebildet werden soll, die
lediglich den Rand derjenigen Teile der Flügel 5,
die einen axialen Vorsprung der Scheibe 1 bilden, abdeckt, wird das Joch durch eine ringförmige verhältnismäßig große Scheibe gebildet, die sich ra~
dial über mindestens den größeren Teil der radialen Erstreckung der Scheibe 1 (Fig. 2) erstreckt und
diese Erstreckung sogar weit über deren Rand in Richtung der gemeinsamen Achse (Fig. 3) überschreiten
kann.
Bei dem schmaleren Joch nach Fig. 2 ist der Innenradius
nur einige Millimeter größer als der der Scheibe 1, wobei der Unterschied dieser Innenradien
maximal 5 % der radialen Breite der Scheibe entspricht. Demgegenüber ist bei bekannten Konstruktionen,
z.B, der in Fig. 1 dargestellten, die radiale
Größe oder Breite des inneren Teils der Scheibe 1, der nicht durch das Joch 5 abgedeckt ist,
größer als ein Viertel der radialen Breite dieser Scheibe.
In dem Bereich, in dem die Arme 41 am inneren Rand
des Joches 5 angeschlossen sind, können sie einen First oder eine Kante aufweisen, die mit der äußeren
radialen Stirnfläche des Joches fluchtet und diese Fläche radial nach innen verlängert, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist, oder vollständig durch das Joch verdeckt sein, wie es in Fig. 3
dargestellt ist.
im allgemeinen ist das Verhältnis der radialen
Breite b des Joches 5 zum Innenradius r dieses Joches - dieses Verhältnis bestimmt die relative
Größe der Ringscheibe 5 - in den bekannten Fällen höchstens gleich 0,55, während es hier größer als
0,55 ist und vorzugsweise zwischen 0,6 und 1,1 liegt.
Auch das Verhältnis der Breite b zum axialen Abstand a zwischen Joch 5 und Scheibe 1 - dieses
Verhältnis bestimmt die Länge und Verengung der Kanäle 6 - ist in den bekannten Fällen höchstens
gleich 3, während es hier größer als 3 ist und vorzugsweise zwischen 3,5 und 6 liegt.
Die Vergrößerung der radialen Breite b des Joches 5 hat den Vorteil, daß dadurch der Flächeninhalt
der Innen- und Außenflächen des Joches, die mit der Umgebungsluft in Berührung stehen, und damit
die Wärmeabfuhrkapazitat des Joches durch Konvektion
vergrößert wird.
Da das Joch gleichzeitig näher an der Scheibe 1 als in den bekannten Fällen liegt, nimmt es eine
größere Wärmemenge aus der Scheibe auf. 35
Aus diesen beiden Gründen ergibt sich, daß das Joch 5 im vorliegenden Falle eine bessere Wärme-
abfuhr als in den bekannten Fällen bewirkt und
diese gesteigerte Wärmeabfuhr teilweise die Verringerung des Anteils der Ventilation an der Wärmeabfuhr
ausgleicht.
5
5
Trotz der Vergrößerung der radialen Breite b des Joches ist das Gesamtgewicht des Rotors aufgrund
der Verringerung des Abstands a erheblich geringer, weil sich durch diese Verringerung des Abstands
eine Verkürzung der Ventilationsflügel in axialer Richtung ergibt. Bei einem Rotor mit einem Außendurchmesser
von etwa 500 mm erreicht die Gewichtsabnahme 3 kg, was bei einer Bremse mit zwei symmetrischen
Rotoren insgesamt eine Gewichtsabnahme von 6 kg ergibt.
Ferner hat sich gezeigt, daß die Wahl der erwähnten Abmessungen eine erhebliche Verringerung - von
bis zu 30 % und mehr - der erforderlichen mechanischen Antriebsenergie des Rotors ergibt und daß
diese Verringerung nicht auf Kosten des Wärmeabfuhrvermögens des Rotors erzielt wird. So wird dieses
WärmeabfUhrvermögen praktisch, bis auf weniger als etwa 5 %, beibehalten.
Die Bereiche der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Bemessungswerte liegen völlig außerhalb der entsprechenden
Werte bekannter Konstruktionen.
Diese Bereiche sind in ihren von den bekannten
Werten am weitesten entfernt liegenden Zonen durch die Notwendigkeit begrenzt, ein hinreichendes Wärmeabführvermögen
des Rotors beizubehalten.
Es soll auch nicht die erforderliche Antriehsenergie
des Rotors so weit verringert werden, daß da-
durch das Wärmeab fuh ι -vermögen beeinträchtigt v/ird.
Vielmehr stellt die erfindungsgemuße Wahl der Abmessungsbereiche
einen optimalen Kompromiß dar, der eine maximale Verringerung des ersten Faktors
(der Antriebsenergie) ohne merkliche Verringerung des zweiten Faktors (des Wärmeabführvermögens)
gestattet.
Die einander zugekehrton Flachen von Scheibe 1 und Joch 5 sind vorzugsweise eben und zueinander
parallel, wie es die Pig. 2 und 3 zeigen. Mindestens die eine der beiden Flächen kann jedoch auch
leicht konisch sein, so daß ein Axialschnitt jedes Vent ιlationskanals eine Form erhält, die leicht
nach außen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, oder nach innen divergiert. Tn diesen zuletzt genannten
Fällen ist der in obigen Formeln angegebene Wert für den Abstand a der Mittelwert dieses Abstands.
Infolgedessen ergibt sich bei jeder "Ausführungsform
ein Bremsrotor mit den erwähnten Vorteilen (Verringerung der mechanischen Antriebsenergie, Gewichtsverringerung,
Verkürzung der· axialen Oesamtabmessungen).
Abwandlungen liegen im Rahmen der Erfindung.
ORIGfNAL
Claims (5)
- 323S44QDR.-ING. ULRICH KNOÖLAUCH*" *'** *·-* -*-- ^P ATE NTA N WALT · PRANKFURT/MAIN I1 DEN 2 2. ΟΚΤ.KÜHHORNSHÖFWEG 10 ' υι*·*POSTSCHECK. KONTO PRANKFURT/M. 34 2S-000 KiJDRESDNER BANK, FRANKFURT/M. 23ΟΟ30Θ TELEFON: 5B107STELEGRAMM: KNOPAT TELEX: 411 B77 KNOPA DL 28PatentansprücheIJ Induktionsrotor für eine elektromagnetische Bremse mit einer Scheibe (1), die mit einem Befestigungsring (2) durch einen Kranz aus Armen (4, 41) verbunden ist, die Ventilationsflügel bilden, wobei die Armteile mit dem größeren Durchmesser einen axialen Vorsprung auf der Scheibe bilden und an ihren Firsten durch ein ringförmiges Joch (5) verbunden sind, das parallel zur Scheibe angeordnet ist, und wobei die Anordnung aus Scheibe, Befestigungsring, Armenund Joch ein einteiliges Gußstück bildet, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn man den Außendurchmesser der Scheibe (l) mit D, den axialen Abstand zwischen der Scheibe (1) und dem Joch (5) mit a, die radiale Breite des Joches (5) mit b undden Innenradius des Joches (.5) mit r bezeichnet, das Verhältnis Db/ar zwischen 10 und 30 liegt.
- 2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Db/ar zwischen 12 und 25liegt.
- 3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis B/a zwischen 3,5 und 6 liegt.
- 4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis b/r zwischen 0,6 und 1,1 liegt.
- 5. Rotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenradius (r) des Joches (5) kleiner als der Innenradius der Scheibe (1) ist.
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