DE3941553A1 - Verfahren und anordnung zur ansteuerung elektromechanischer wandler - Google Patents
Verfahren und anordnung zur ansteuerung elektromechanischer wandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung
elektromechanischer Wandler zwecks Erzeugung
eines vorgegebenen Kraft- bzw. Drehmomentverlaufs,
insbesondere zur Verminderung winkelabhängiger Drehmomentschwankungen
in Elektromotoren, bei dem in
einem Funktionsspeicher zeit- oder positionsabhängige
(weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze
gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb
zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert
abgerufen und in einer arithmetischen
Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu
Augenblickswerten verknüpft werden, und bei dem
abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder
Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger
Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse
des Wandlers eingeprägt werden. Darüber hinaus ist
eine Anordnung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Eine wichtige Eigenschaft z. B. eines Elektromotors
ist seine Rundlaufgüte (bzw. der gleichförmige
Kraftverlauf eines elektromechanischen Wandlers).
Sie beeinflußt sowohl die Genauigkeit als auch die
Stabilität eines Antriebssystems. Um die störenden
Drehmomentpulsationen bei Motoren unterdrücken zu
können, bedarf es zunächst einer Lokalisierung der
Ursache. Vier Faktoren sind im wesentlichen für die
Drehmomentschwankungen verantwortlich:
Bereits bei stromlosem Anker können bei Motoren mit
permanentmagnetischer Erregung oder auch bei
Motoren mit Eisenteilen hoher Remanenzinduktion,
permanentmagnetische Drehmomentschwankungen entstehen,
ausgelöst durch die Wechselwirkung zwischen
den permanentmagnetischen Materialien und den Wicklungsnuten
oder anderen ferromagnetischen Teilen.
Eine Drehung des Rotors führt zu Schwankungen der
Gesamtenergie des magnetischen Kreises und somit zu
winkelabhängigen Drehmomenten mit wechselnd stabilen
und instabilen Extremwerten.
Im Gegensatz dazu resultieren die elektromagnetischen
Drehmomentschwankungen aus der Wechselwirkung
zwischen dem Ankerstrombelag und dem Magnetfeld.
Die elektromagnetischen Schwankungen sind ein
Resultat der speziellen Magnetfeldverteilung im
Luftspalt, der Wicklungsanordnung sowie der Ankerstromkurvenform
in Abhängigkeit vom Rotorwinkel.
Eine winkelabhängige Änderung der Motorinduktivität,
wie sie beispielsweise bei ungleichförmigem
Luftspalt, bei partieller Eisensättigung, bei einer
bezüglich des magnetischen Leitwerts ungleichförmigen
Materialverteilung und anderen Effekten auftritt,
führt im Verein mit den Ankerströmen zu reluktanten
Drehmomentschwankungen.
Drehmomentpulsationen im Motor können auch mechanische
Ursachen haben. Die mechanischen Drehmomentschwankungen,
wie wir sie der Einfachheit im folgenden
nennen wollen, werden beispielsweise ausgelöst
durch unsymmetrische Verspannungen der Motorwelle,
wie Achsenversatz bei Kupplungen, exzentrische
Lagersitze etc. Sie können auch von der mit dem
Motor (oder allgemein Wandler) gekuppelten Last
herrühren.
In der Regel treten alle vier genannten Drehmomentschwankungsarten
gemeinsam im Elektromotor auf, jedoch
meist mit unterschiedlicher Größenordnung der
einzelnen Komponenten. Es gibt Fälle, in denen einzelne
Komponenten gegenüber den anderen vernachlässigbar
sind.
Es sind bereits Anstrengungen unternommen worden,
die Rundlaufgüte von Elektromotoren durch konstruktive
Maßnahmen zu verbessern.
Der Anteil der permanentmagnetischen Drehmomentschwankungen
läßt sich beispielsweise durch die
Verwendung einer eisenlosen Wicklung kombiniert mit
einem ringförmigen Eisenrückschluß eliminieren (Beispiel:
Glockenankermotoren). Bereits eine starke
Reduktion wird erreicht durch die Schrägung des
Eisenblechpakets, z. B. um eine Nutteilung sowie
durch eine geeignete Gestaltung der Magnetform und
der Nut-, Zahn- oder Polschuhgeometrie. Antriebsmotoren,
die für stationäre Drehzahlen ausgelegt
sind, werden häufig mit einer zusätzlichen
Schwungmasse ausgerüstet (z. B. Plattenspieler).
Die elektromagnetische Polfühligkeit läßt sich
konstruktiv beispielsweise durch eine dem Luftspaltfeld
und der Stromkurve angepaßte Wahl der
Wicklungsauslegung günstig beeinflussen, und somit
auch durch eine Schrägung der Nutteilung.
Die reluktanten Drehmomentschwankungen lassen sich
unter anderem durch Verwendung von rotationssymmetrisch
angeordneten weich- und hartmagnetischen
Werkstoffen stark reduzieren.
Diese bekannten konstruktiven Maßnahmen zur Verbesserung
der Rundlaufgüte bzw. entsprechende Maßnahmen
zum Erreichen eines gleichförmigen Kraftverlaufs
eines allgemeinen, elektromechanischen Wandlers
(z. B. Linearmotor, Lautsprecher o. dgl.) stoßen
jedoch an Grenzen, ohne eine völlige Gleichförmigkeit
zu erreichen. Darüber hinaus bedeuten solche
konstruktiven Maßnahmen häufig eine Verteuerung der
Konstruktion, zusätzliche Toleranzprobleme oder
eine Verschlechterung der Daten solcher Elektromotoren
oder Wandler.
Eine andere Möglichkeit, den Gleichlauf zu verbessern,
ist die elektrische Kompensation der Drehmomentpulsationen.
Im einfachsten Fall sorgt eine
selbsttätige Regeleinrichtung für verbesserten
Gleichlauf, Hochlauf oder Positionierung. Die an
den Regler gestellten Forderungen nach adaptiven
Regelparametern, Schnelligkeit und Stabilität
lassen sich jedoch mit dieser Methode nicht immer
zufriedenstellend erfüllen. Es bietet sich deshalb
an, den Regler von der Ausregelung der Pendelmomente
zu entlasten und die für konstantes Drehmoment
erforderlichen Stromoberschwingungen nach
einer Kennlinie zu erzeugen, die aus den Motordaten
im voraus ermittelt wurden.
Eine bei bürstenlosen DC-Motoren häufig angewandte
Methode ist die Variation des Verhältnisses von
Ein- und Ausschaltbereich der Rechteckansteuerung.
Durch eine entsprechende Wahl des Einschaltbereichs
der verschiedenen Phasen wird eine verbesserte
Gleichlaufcharakteristik erzielt
(Literaturstellen 1 bis 3).
Eine universelle und noch besser angepaßte Ansteuerung
erhält man durch Superposition definierter
Stromharmonischen (Literaturstellen 4 bis
9). Die erforderlichen Summenstromkurven können
hierbei stark von einer Sinus- oder Rechteckform
abweichen. Ohne äußere Eingriffe am Motor läßt sich
hiermit rein elektronisch die Gleichlaufgüte
erheblich verbessern. Dem Motorentwickler eröffnet
sich nun die Freiheit, den Antrieb nach anderen
Gesichtspunkten zu optimieren (z. B. günstigere
Fertigungsmethoden). Nicht verschwiegen werden soll
jedoch der hierfür nötige höhere Aufwand an
Steuer- und Leistungselektronik. Die jüngsten
Fortschritte in der Mikroelektronik und bei den
Leistungstransistoren erleichtern heute die
Realisierung solcher hochwertigen Servoantriebssysteme
erheblich.
Bisherige Arbeiten zu dem letztgenannten Themenkreis
beschränken sich lediglich auf die elektronische
Kompensation der elektromagnetischen Drehmomentschwankungen.
Dies ist in der Regel für einen
Elektroantrieb nur ausreichend, wenn das erzeugte
Nutzdrehmoment sehr viel größer ist als die übrigen
winkelabhängigen Störpulsationen. Im allgemeinen
ist diese Voraussetzung nicht gegeben. Erwünscht
ist hier vielmehr ein Antrieb, der über den
gesamten Drehmomentbereich winkelunabhängig
konstantes Moment liefert, d. h. eine gleichzeitige
Reduktion permanentmagnetischer, elektromagnetischer,
reluktanter und mechanischer Drehmomentschwankungen
oder einer Auswahl aus diesen, falls
eine oder mehrere Komponenten vernachlässigbar sind.
Außerdem ist es aus der EP-A 1 80 083 bereits
bekannt, ein definiertes winkelabhängiges Drehmoment
durch entsprechende Ansteuerung mit Strömen
besonderer Kurvenform zu erzeugen. Bei dieser
bekannten Maßnahme werden jedoch nur reluktante
Drehmomentschwankungen reduziert, und zwar auch
nicht sehr weitgehend, da die verwendeten
Ansteuerkurven symmetrisch trapezförmig oder
sinusförmig mit abgeflachtem Maximalbereich
ausgebildet sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren sowie eine Anordnung zur
Ansteuerung elektromechanischer Wandler zwecks Erzeugung
eines vorgegebenen Kraft- bzw. Drehmomentverlaufs
vorzuschlagen, bei dem alle, zumindest die
wichtigsten und am stärksten in Erscheinung
tretenden, sich auf den Kraft- bzw. Drehmomentverlauf
auswirkenden Komponenten sowie gegebenenfalls
auch andere Störgrößen in anderen Richtungen
berücksichtigt werden, um insbesondere eine gute
Rundlaufgüte bei Elektromotoren zu erzielen, wobei
hierzu keine konstruktiven Maßnahmen am Motor
vorgenommen werden müssen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß in dem Funktionsspeicher
mehrere verschiedene, aus dem Kraft- bzw.
Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls
einer angeschlossenen Last ermittelte, verschiedene
Einflüsse berücksichtigende Datensätze, insbesondere
in Form von Tabellen, Vorschriften,
Gleichungen oder Funktionen, gespeichert werden,
daß diese Datensätze positionsabhängig (z. B. bei
einem selbstgesteuerten Synchronmotor) oder zeitabhängig
(z. B. bei einem Schrittmotor) aus dem
Funktionsspeicher abgerufen und getrennt nach den
Einflüssen satzweise mit mindestens je einer
Eingangsgröße verknüpft werden, und daß diese so
erhaltenen Verknüpfungsergebnisse zu den positions-
bzw. zeitabhängigen Augenblickswerten zusammengesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine entsprechende
Anordnung, haben den Vorteil, daß sich
ein einfacherer Aufbau des Wandlers bei geringeren
Toleranzanforderungen ergibt, und daß sich im Falle
der Verminderung der positionsabhängigen Kraft- und
Drehmomentschwankungen bei Elektromotoren Geräuschminderungen
ergeben und besondere Schwungmassen in
den Antrieben entfallen können.
Je nach der Motorbauart ist es zur Vereinfachung
der Ansteuerung möglich, nur einige der Einflüsse
auf den Kraft- bzw. Drehmomentverlauf zu berücksichtigen.
Bei einem elektromagnetischen Wandler
werden jedoch vorzugsweise einer der Einflüsse a),
c) oder d) oder wenigstens zwei der nachfolgenden
Einflüsse berücksichtigt:
- a) elektromagnetische Einflüsse,
- b) reluktante Einflüsse,
- c) permanentmagnetische und mechanische Einflüsse,
- d) mechanische Einflüsse (im Wandler und gegebenenfalls auch der angeschlossenen Last).
Haben einer oder mehrere der Einflüsse bei der
entsprechenden Wandlerbauart nur einen geringen
Einfluß auf den Kraft- bzw. Drehmomentverlauf, so
können diese dann unberücksichtigt bleiben.
Um auch in anderen Richtungen als die Nutzkraft
oder das Nutzdrehmoment auftretende Störkräfte
kompensieren zu können, hier sind bei Rotationsmotoren
besonders die radialen und die axialen
Störkräfte zu erwähnen, kann dies durch Einprägung
von zusätzlichen, speziellen Spannungs- oder Stromkomponenten
berücksichtigt werden.
Die den Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers
und gegebenenfalls der Last berücksichtigenden
Datensätze können entweder aus den gegebenen
Konstruktions- und Materialdaten berechnet werden,
oder sie werden aus an einem Muster gemessenen
Parametern und/oder Kennlinien indirekt berechnet.
Im ersten Fall ist weder ein Prüfstand erforderlich
noch sind sonstige Messungen erforderlich.
Es ist jedoch auch möglich, die den Kraft- bzw.
Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls
der Last berücksichtigenden Datensätze durch
Meßläufe zur Optimierung zwecks Erreichens des
beliebig vorgegebenen Kraft- bzw. Drehmomentverlaufs
eines Musters auf einem Meß- und Prüfstand zu
ermitteln. Für diese Lösung ist zwar ein Prüfstand
erforderlich, sie ermöglicht jedoch unabhängig von
Herstellungs- und Materialtoleranzen einen
individuellen Feinabgleich, was durch Berechnungen
nicht möglich ist. Für diese Lösung gibt es zwei
Verfahren, und zwar das direkte (Messen, Ermittlung
der Datensätze, Betrieb des Wandlers mit den Datensätzen)
sowie das iterative Verfahren, bei dem den
Schritten des direkten Verfahrens sich die erneute
Messung, die Korrektur der Datensätze und der
Betrieb des Wandlers mit den korrigierten Werten
anschließt, wobei diese anschließenden Schritte
beliebig oft wiederholt werden.
Eine zweckmäßige Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist gekennzeichnet
durch einen Funktionsspeicher mit je einem
Speicherabschnitt pro zu berücksichtigendem Einfluß
zur Speicherung des zugeordneten Datensatzes, eine
arithmetische Schaltungseinheit zum Verknüpfen von
aus den Speicherabschnitten ausgelesenen Datensätzen
mit je mindestens einer Eingangsgröße und
zum Zusammenfassen der Verknüpfungsergebnisse zu
Augenblickswerten, einen dem elektromechanischen
Wandler zugeordneten Positions- oder Zeitgeber zur
Steuerung des positions- oder zeitabhängigen
Auslesens der Daten im Funktionsspeicher, und einen
Leistungssteller zum Einprägen von Spannungen oder
Strömen in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers
entsprechend den Augenblickswerten.
Handelt es sich um einen mehrphasigen Wandler, z. B.
einen mehrphasigen Elektromotor, so können für jede
der einzelnen Phasen Datensätze abgespeichert und
hieraus entsprechende Augenblickswerte abgeleitet
werden, wobei für jede der einzelnen Phasen entsprechende
Funktionsspeicher, arithmetische Schaltungseinheiten
und Leistungssteller bzw. entsprechende
Abschnitte, vorgesehen sind, oder diese im
Zeitmultiplex betrieben werden. In einem solchen
Fall können Unsymmetrien und andere Abweichungen
zwischen den einzelnen Phasen des Wandlers
berücksichtigt werden. Eine einfachere Lösung
besteht jedoch darin, wenn für alle Phasen gemeinsame
Datensätze abgespeichert sind und entweder für
die einzelnen Phasen diese Datensätze phasenversetzt
ausgelesen und durch die arithmetischen
Schaltungseinheiten zu Augenblickswerten für die
einzelnen Phasen verknüpft werden, oder daß aus
diesen gemeinsamen Datensätzen gemeinsame Augenblickswerte
abgeleitet werden und eine Phasenschiebereinheit
vorgesehen ist, die aus den gemeinsamen
Augenblickswerten die um die entsprechenden
Phasenwinkel verschobenen Augenblickswerte für alle
Phasen ableitet. Diese letztere Lösung erfordert
einen geringeren Aufwand, kann jedoch Unsymmetrien
zwischen den einzelnen Phasen nicht berücksichtigen
wie die erste Lösung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 das Ersatzschaltbild eines permanentmagneterregten
Synchronmotors;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Ermittlung der Phasenströme
für den Elektromotor zwecks Reduktion
der elektromagnetischen Drehmomentschwankungen;
Fig. 3 eine Darstellung der induzierten Spannung
in einer Phase eines vierphasigen Motors in
normierter Form;
Fig. 4 das Schaltbild einer Einrichtung für die
direkte Messung des Stillstandsmoments
eines Mustermotors;
Fig. 5 das Schaltbild für eine indirekte Messung
des Stillstandsmoments eines Mustermotors;
Fig. 6 ein Flußdiagramm zur iterativen Bestimmung
der Phasenströme für die Reduktion der permanentmagnetischen
und mechanischen Drehmomentschwankungen
eines Motors, aufgeteilt
in drei Teile (Fig. 6a, 6b und 6c);
Fig. 7 eine Darstellung der nach dem Flußdiagramm
der Fig. 6 iterativ ermittelten Stromkurve
für eine Phase in normierter Form;
Fig. 8 eine Darstellung der permanentmagnetischen
und mechanischen Drehmomentschwankungen des
Prüfmotors im Stillstand vor einer elektronischen
Korrektur (ohne Reibungsmoment);
Fig. 9 eine Darstellung der Drehmomentschwankungen
ähnlich wie in Fig. 8, jedoch nach der elektronischen
Korrektur;
Fig. 10 das Blockschaltbild in vereinfachter Darstellung
einer Anordnung zur Ansteuerung
eines elektromechanischen Wandlers in Form
eines Elektromotors und
Fig. 11a-c Darstellungen der Phasenstromkurven des
Prüfmotors im stromlosen Zustand, bei einem
Strom von 0,1 A bzw. bei einem Strom von
0,5 A.
Unter dem Begriff "elektromechanischer Wandler"
sind beliebige Wandler zu verstehen, die aus einem
elektrischen Strom oder einer Spannung eine
mechanische Wirkung hervorrufen oder umgekehrt,
z. B. elektromagnetische Wandler, piezoelektrische
Wandler, Elektretwandler, Thermowandler. Von
besonderer Bedeutung sind rotierende Elektromotoren
und Generatoren (ideale Bremse) sowie Linearmotoren,
aber auch Lautsprecherantriebssysteme,
Relais, Stellglieder und Zugmagneten.
Da auch das mechanische Verhalten von mit den
Wandlern gekuppelten Lasten (z. B. rotierende und
allgemeine Hebel- und sonstige Getriebe) den Kraft-
oder Drehmomentverlauf beeinflussen, können auch
diese in Kombination mit den Wandlern berücksichtigt
werden.
Auch können sich Kraftschwankungen in anderen
Richtungen als die Nutzkraft oder das Nutzmoment
auswirken und werden bei Bedarf berücksichtigt.
Dies gilt z. B. für axiale oder radiale Störkräfte
in rotierenden Wandlern, die sich nicht direkt,
sondern indirekt auf das Betriebsverhalten auswirken
oder zusätzlichen Verschleiß oder Geräusche
verursachen.
Zunächst sollen anhand des elektrischen Ersatzschaltbilds
nach Fig. 1 das Drehmoment bzw. die
Drehmomentschwankungen aus der Motorenergiebilanz
hergeleitet werden. Die Drehmomentgleichung für das
Ersatzschaltbild nach Fig. 1 lautet wie folgt:
Hierbei sind
T das resultierende Drehmoment,
T r die Summe aus den permanentmagnetischen und den mechanischen Momentenschwankungen,
E die induzierte Phasenspannung,
I der Phasenstrom,
L die Motorinduktivität,
ω die Rotorwinkelgeschwindigkeit,
δ der Rotorwinkel,
m die Phasenzahl und
i, k Laufvariable für die Motorphasen.
T das resultierende Drehmoment,
T r die Summe aus den permanentmagnetischen und den mechanischen Momentenschwankungen,
E die induzierte Phasenspannung,
I der Phasenstrom,
L die Motorinduktivität,
ω die Rotorwinkelgeschwindigkeit,
δ der Rotorwinkel,
m die Phasenzahl und
i, k Laufvariable für die Motorphasen.
Wie man aus der Drehmomentgleichung erkennen kann,
trägt die Stromänderungsgeschwindigkeit nicht zur
Drehmomentbildung bei. Das Gesamtdrehmoment besteht
aus vier Anteilen:
- a) der elektromagnetischen Komponente,
- b) der reluktanten Komponente,
- c) der permanentmagnetischen Komponente und
- d) der mechanischen Komponente.
Der erste Term der Drehmomentgleichung beinhaltet
den elektromagnetischen Drehmomentanteil. Er wird
bestimmt durch die Wechselwirkung zwischen den magnetischen
Spulenflüssen und den zugehörigen Ankerströmen.
Der elektromagnetische Anteil besteht aus
einem konstanten Nutzmoment sowie einem überlagerten
Pulsationsmoment.
Der zweite Term aus der Drehmomentgleichung beschreibt
das Reluktanzmoment. Eine winkelabhängige
Änderung der Motorinduktivität, wie sie beispielsweise
bei ungleichförmigem Luftspalt auftritt,
führt im Verein mit den Ankerströmen zu einem resultierenden
Moment, welches abhängig von der Speisung
und Konstruktion aus einem konstanten Nutzmoment
und Pulsationsmoment besteht.
Der dritte Term aus der Drehmomentgleichung zeigt
den permanentmagnetischen und den mechanischen
Anteil. Dieser erzeugt aufgrund der Wechselwirkung
zwischen Ankernuten und Permanentmagneten Rastmomente
und somit störende Pulsationen. Die Größe
dieser vier Komponenten wird durch das Prinzip und
die Motorkonstruktion beeinflußt.
Isoliert man den elektromagnetischen Drehmomentanteil
aus der Drehmomenthauptgleichung (1-15) von
den übrigen Komponenten, so ergibt sich:
Zur gewünschten Bedingung
T el = const. (2-2)
sollen nun die Beziehungen für die erforderlichen
Phasenströme hergeleitet werden.
Das Gleichungssystem (2-1 . . . 2) ist in seiner
bisherigen Form unterbestimmt. Eine zweckmäßige
Zusatzbedingung kann aufgestellt werden. Hier wurde
die Forderung nach minimalen Wicklungsverlusten
gewählt:
Zur Lösung dieser Extremwertaufgabe mit m
Variablen und der Nebenbedingung (Gleichung 2-1
und -2) ermittelt man die notwendigen Bedingungen
mit Hilfe des Lagrangeschen Multiplikators λ aus
folgendem Ansatz:
Dieser Ansatz gilt für eine unabhängige Steuerung
der Phasenströme. Eine weitere Zusatzbedingung, zum
Beispiel die Forderung
erfordert die Einführung
eines weiteren Lagrangeschen Multiplikators. Durch
diese Zusatzbedingung kann jedoch die Verlustleistung
ansteigen.
Hieraus gewinnt man
und
Gleichung (-6) eingesetzt in die Drehmomentgleichung
(-1) führt zu
Der Langrangesche Multiplikator ist somit bestimmt
durch
Aus den Beziehungen (-6) und (-8) erhält man die
gewünschten Stromgleichungen der Phasen k=1 . . . m zur
Reduktion der elektromagnetischen Drehmomentschwankungen:
Diese Phasenströme können in einem rechnergesteuerten
Motorprüfstand (der später noch erläutert wird)
nach dem Flußdiagramm nach Fig. 2 ermittelt werden.
Für das Beispiel eines 2poligen elektronisch kommutierten
Motors mit vier Phasen sind die Stromkurvenformen
zur Reduktion der elektromagnetischen Drehmomentschwankung
ermittelt worden. Es wurde hierbei
ein Motor als Beispiel ausgewählt, der sowohl sehr
hohe elektromagnetische als auch permanentmagnetische
Drehmomentpulsationen aufweist.
Die Phasenspannungscharakteristik für eine Phase
des Motors ist in Fig. 3 gezeigt. Die induzierten
Spannungen wurden bei sehr hoher Drehzahl
(5000 U/min) aufgenommen, so daß Störeinflüsse
aufgrund von Drehzahlschwankungen vernachlässigbar
sind. Falls diese Messungen bei niedrigeren Drehzahlen
vorgenommen werden müssen, so wäre eine
zusätzliche Schwungmasse erforderlich. Wird dieser
Motor mit den nach dem Flußdiagramm nach Fig. 2
bestimmten Phasenstromkurven gespeist, so ergibt
sich ein sehr gleichmäßiger Drehmomentverlauf ohne
Schwankungen. Eventuelle Reststörungen können durch
eine Messung entdeckt werden und durch entsprechend
angepaßte Stromkurven in einem zweiten Schritt oder
in zusätzlichen nachfolgenden Schritten eliminiert
werden.
Neben dem vorstehend beschriebenen Verfahren zur
Berechnung der Motorphasenströme ist es auch möglich,
ein Verfahren anzuwenden, das auf der harmonischen
Analyse beruht. Zur Kompensation der einzelnen
Drehmomentoberschwingungen wird die Ordnungszahl
der Stromharmonischen so bestimmt, daß
diese mit der größten Spannungsharmonischen (Grundharmonische)
zusammenwirken. Die dabei auftretenden
Störmomente, die aus der Wechselwirkung der berechneten
Stromharmonischen mit Spannungskomponenten
entstehen, deren Ordnungszahl von der
Grundharmonischen abweicht, werden berechnet und
durch einen iterativen Korrekturprozeß schrittweise
eliminiert.
Ein Vergleich der beiden Berechnungsmethoden zeigt,
daß praktisch die gleichen Ergebnisse erzielt werden,
wobei die schnellere und in der Lösungsstruktur
einfachere Methode das direkte, zuerst beschriebene
Verfahren ist.
Das permanentmagnetische Rastmoment aus der Drehmomentgleichung
(Gl. 1-15) ist eine Funktion des
Rotorwinkels δ.
T r = T r (δ ); (3-1)
Im Gegensatz zu den elektromagnetischen Drehmomentpulsationen
ist dieser Teil stromunabhängig. Die
Bestimmung des Momentenverlaufs kann über eine
Feldberechnung oder direkt über eine Messung
erfolgen. Der Weg über die (numerischen) Feldberechnungen
führt aus den bereits erwähnten
Gründen teilweise zu sehr unsicheren Ergebnissen.
Hinzu kommt die Unkenntnis der Vorgeschichte der
Rotormagnete, die infolge zu hoher thermischer
Belastung oder zu großer Ankerrückwirkung bereits
partiell teilentmagnetisiert sein können. Die
Auswirkung dieser Effekte werden bei einer
Drehmomentmessung direkt miterfaßt. Zwei Verfahren
bieten sich zur Drehmomentmessung an:
Die Funktionsblöcke der beiden Varianten sind in
den Fig. 4 und 5 einander gegenübergestellt. Ein
Vergleich der vorstehenden Tabelle führt zu dem
Resultat, daß je nach Schwerpunkt der Prioritäten
beide Verfahren ihre Berechtigung haben.
Für die nachfolgende Beschreibung wird das Verfahren
der dynamischen Drehmomentmessung gewählt.
Weitere Einzelheiten zu dem Prüfstand sind einer
Patentanmeldung mit dem Titel "Meß- und Prüfstand
für elektromechanische Wandler" (gleicher Erfinder,
gleicher Anmelder, gleicher Anmeldetag) zu
entnehmen.
Die Herleitung des Gleichungssystems für die
Kompensation des permanentmagnetischen und
mechanischen Drehmomentanteils beginnt mit der
Darstellung der dynamischen Bewegungsgleichung für
das Meßsystem nach Fig. 5. Der Antriebsservomotor
wird über eine regelbare Spannungsquelle so
gesteuert, daß bei möglichst kleiner Drehzahl die
permanentmagnetischen Kippmomente des stromlosen
Prüfmotors gerade überwunden werden. Das
auftretende Moment läßt sich im stationären Zustand
über den Ankerstrom des Antriebsmotors messen.
T = f(I( δ )); (3-2)
Für einen DC-Glockenankermotor mit sehr hoher
Kollektorlamellenzahl ist der Zusammenhang zwischen
Moment und Ankerstrom mit sehr guter Näherung
linear. Die Gleichung 3-2 vereinfacht sich unter
der Verwendung der Drehmomentkonstanten k T zu:
T = k T I( δ ); (3-3)
Das meßbare Drehmoment setzt sich aus drei
Komponenten zusammen, die im folgenden betrachtet
werden.
Den ersten Term bildet das winkelabhängige
Drehmoment:
T₁ = T r (δ ); (3-4)
Das Rastmoment T r wird ausgelöst durch eine
Überlagerung der permanentmagnetischen
Momentschwankungen, der mechanischen
Momentschwankungen sowie des drehzahlunabhängigen
Reibungsmomentanteils.
Der zweite Term wird durch drehzahlabhängige
Momentanteile bestimmt:
Je nach Motorausführung und Betriebsbereich kann
die Funktion T₂(ω ) linear oder auch stark nicht
linear von der Drehzahl abhängen. Einflußgrößen
sind Lager- und Bürstenreibung, Luftreibung,
Wirbelstrom- und Hysteresebremsmomente.
Der dritte Term schließlich ist das
Beschleunigungsmoment, abhängig vom
Massenträgheitsmoment des gesamten rotierenden
Systems.
mit
J p: Trägheitsmoment des Prüfmotors,
J b: Trägheitsmoment der Bremse,
J o: sonstige Trägheitsmomente (z. B. Kupplung, Winkelgeber).
J p: Trägheitsmoment des Prüfmotors,
J b: Trägheitsmoment der Bremse,
J o: sonstige Trägheitsmomente (z. B. Kupplung, Winkelgeber).
Die Drehmomentbilanz aus den Gleichungen
(3-2, -4, -5 und -6) lautet somit:
Umgeformt ergibt sich das winkelabhängige
Rastmoment zu:
Für die Kompensation der permanentmagnetischen und
mechanischen Drehmomentschwankungen ist deshalb
folgende Bedingungsgleichung zu erfüllen:
T r ( δ ) + T c δ ) = 0; (3-9)
Die Beziehung für die das elektromagnetische
Kompensationsmoment T c erzeugende Phasenströme läßt
sich unter Verwendung von Gleichung (2-9)
herleiten. Die exakte Lösung unter der
Nebenbedingung minimaler Verluste lautet:
mit T r (δ ) gemäß Gleichung (3-8).
Wie bei der Kompensation der elektromagnetischen
Drehmomentschwankungen kann auch hier alternativ
die Stromkurve auf der Grundlage einer harmonischen
Analyse ermittelt werden.
Die Ablauffolge der Berechnung der Phasenstromkurven
ist aus dem Flußdiagramm nach Fig. 6 (mit
den Teilen Fig. 6a, 6b und 6c) ersichtlich. Die zur
Berechnung erforderlichen Messungen am Motor werden
auf einem Meß- und Prüfstand vollautomatisch durchgeführt,
so daß im Anschluß daran der Motor mit der
ermittelten Korrekturkurve betrieben und getestet
werden kann.
Fig. 7 zeigt für eine Motorphase die in dem iterativen
Verfahren nach dem Flußdiagramm nach Fig. 6
ermittelte Stromkurve in normierter Form zur
Kompensation von permanentmagnetischen und
mechanischen Drehmomentschwankungen. Die Fig. 8 und
9 zeigen Kurven für das Stillstandsdrehmoment vor
bzw. nach der elektronischen Korrektur.
Fig. 10 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel in schematischer
Darstellung eine Anordnung zur Ansteuerung
elektromechanischer Wandler, im vorliegenden Fall
eines Elektromotors. Die Schaltungsanordnung nach
Fig. 10 enthält einen Motorcontroller 10, eine
arithmetische Schaltungseinheit 20, einen Funktionsspeicher
30 sowie eine Leistungsversorgung für den
Motor 3, die im vorliegenden Beispiel aus einem
Stromregler 5, einer Endstufe 6, einer Gleichspannungsstromversorgung
7 und einer Strommeßvorrichtung
4 besteht. Die arithmetische Schaltungseinheit
enthält zwei Multiplizierer 21 und 22 sowie eine
Verknüpfungsschaltung in Form eines Akkumulators
(Summierers) 23, dessen Ausgangssignal den Stromregler
5 ansteuert. Der Funktionsspeicher 30 enthält
im vorliegenden Fall zwei Kurvenspeicher 31
und 32, so daß zwei verschiedene Terme berücksichtigt
werden können. Sollten noch weitere Terme,
z. B. zur Kompensation von reluktanten oder in
andere Richtungen als die Nutzkraft oder das
Nutzdrehmoment wirkende Störeinflüsse, verarbeitet
werden müssen, so sind die arithmetische
Schaltungseinheit 20 und der Funktionsspeicher 30
noch um die entsprechenden Elemente zu erweitern.
In einem solchen Fall erfolgen die Verknüpfungen
möglicherweise nicht multiplikativ und additiv,
wie in Fig. 10 gezeigt, sondern gegebenenfalls
durch entsprechende andere funktionelle
Verknüpfungen.
Auch wenn in der Schaltungsanordnung nach Fig. 10
in dem Funktionsspeicher 30 pro Einflußgröße nur je
ein Speicherabschnitt 31, 32 gezeigt sind, so kann
jeder der Speicherabschnitte in mehrere Teile untergliedert
sein, damit pro Einflußgröße verschiedene
Datensätze gespeichert werden können. Diese verschiedenen
Datensätze werden dann durch eine Eingangsgröße
33 ausgewählt.
Der Motorcontroller 10 enthält im vorliegenden Fall
eine Drehmomentsteuerung 11, einen Drehzahlregler
12 und einen Positionsregler 13, deren Ausgangssignale
über einen Umschalter wahlweise an einen
Eingang 25 der arithmetischen Schaltungseinheit 20
gelegt werden, sowie eine Drehzahl- und Drehrichtungserkennung
14. Darüber hinaus ist noch ein
Eingang 24 für die arithmetische Schaltungseinheit
vorgesehen. Der Motor 3 ist mit einem Winkelencoder
2 gekuppelt, um sowohl für den Funktionsspeicher 30
als auch für den Motorcontroller 10 entsprechende
Winkelpositionssignale zu liefern.
Stellvertretend für eine Vielzahl von Korrektur-
oder Steuergliedern (Eingangsgrößen) ist der Eingang
26 oder 27 gezeichnet für eine mögliche Bewertung
der Multiplikationsfaktoren 24 bzw. 25. Die
Eingangsgröße 33 entscheidet über die Auswahl spezieller
Kurven zur Berücksichtigung verschiedener
Betriebszustände (nichtlinearer Betrieb aufgrund
Eisensättigung und Ankerrückwirkung, Temperatur)
und Motorbetriebsarten (z. B. gleichförmiger Betrieb
oder pulsierender Betrieb als Schrittmotor).
Folgende Eingangsgrößen sind für die Schaltungsanordnung
interessant: Stellgrößen für die Amplituden
der gespeicherten nominierten Kurven oder des
Kurvengenerators, gegebenenfalls eine Signalgröße,
die das Auslesen der Kurven zeitabhängig oder in
Abhängigkeit der Rotorstellung ermöglicht, Steuer-
oder Signalgrößen zur Auswahl der Kurven und
eventuell zur Veränderung der Kurvenform insbesondere
bei nichtlinearer Motorcharakteristik, wo
entsprechend dem Betriebszustand die Kurvenform
anzupassen ist. Weiterhin können beispielsweise
noch Steuergrößen für eine arithmetische Schaltungseinheit
20 auftreten, die den Ablauf der Verknüpfung
von Stellgrößen und Kurven steuern oder
die Verknüpfungsfunktion entsprechend dem Betriebszustand
des Motors ändern. Als Ausgangsgrößen entstehen
digitale, analoge oder sonstige Signalgrößen,
die gegebenenfalls über einen Leistungssteller,
definierte Ströme oder Spannungen den
Motorphasen einprägen, um die Rundlaufgüte des
Motors oder allgemein die Betriebscharakteristik zu
verbessern.
Im Funktionsspeicher 30 sind die Daten für Kurven
abgelegt, die zur Kompensation der einzelnen Drehmomentschwankungsarten
führen. Die Daten können in
Form von Tabellen, Vorschriften (z. B. Begrenzung
der maximalen Stromamplitude), Gleichungen oder
Funktionen abgespeichert werden. Je nach Symmetrie
des magnetischen und elektrischen Kreises ist es
nötig, die Kurven für alle Phasen getrennt oder nur
je eine Kurve pro Drehmomentschwankungsart abzulegen.
Im letzteren Fall werden die Kurven um den
Phasenverschiebungswinkel versetzt ausgelesen. An
die Stelle der Funktionsspeicher 30 können auch
Kurvengeneratoren treten, die die definierten Kurven
erzeugen.
Eine arithmetische Schaltungseinheit 20 verknüpft
nun die zeit- oder rotorwinkelabhängig zur Verfügung
gestellten Kurvenamplituden mit den Eingangsstellgrößen
nach definierten Funktionen. Im vorliegenden
Fall sind die Verknüpfungsglieder 21, 22
bzw. Addierglieder 23; für die Berücksichtigung
anderer Einflußgrößen sind jedoch u. U. andere
Verknüpfungen notwendig.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 10 werden die
für eine Rotorumdrehung berechneten Stromkurvenwerte
der einzelnen Phasen zur Reduktion der elektromagnetischen
Drehmomentschwankung (Kurvenspeicher
32) und der permanentmagnetischen einschließlich
der mechanischen Schwankung (Kurvenspeicher
31) getrennt und in normierter Form abgelegt.
Entsprechend dem Rotorwinkel ϕ wird die Stromkurve
des Kurvenspeichers 31 ausgelesen und mit einer
Stromamplitude i A (Eingang 24) multipliziert. Die
Amplitude i A ist so gewählt, daß die permanentmagnetischen
Drehmomentschwankungen minimal werden.
Auch die Amplitude i A ist im abgespeicherten
Datensatz enthalten. Bei Motoren mit ungesättigtem
Eisenkreis und vernachlässigbarer Ankerrückwirkung
kann die Amplitude konstant gehalten werden.
Anderenfalls ist der Wert entsprechend den
Gegebenheiten nachzuführen. Die auf diese Weise
erzeugte Stromkurve fließt unverändert in die
einzelnen Phasenwicklungen, unabhängig vom
Betriebszustand des Motors und kompensiert somit
die permanentmagnetisch und mechanisch verursachten
Drehmomentpulsationen.
Unter der Voraussetzung, daß der Motor eine lineare
Strom-Drehmomentcharakteristik besitzt, was bei
permanentmagneterregten Motoren in der Regel gegeben
ist, kann nun der Stromkurve
i permanent = i A A( ϕ)
die eigentliche Betriebskurve additiv überlagert
werden. Sie entsteht durch das Produkt aus der
Regler-Stromamplitude mit der für die Kompensation
der elektromagnetischen Drehmomentschwankungen bestimmten
Stromkurve B (ϕ):
i el-magn = i B B (ϕ)
Zeigt der betreffende Motor ein nichtlineares Verhalten,
so ist es zweckmäßig, verschiedene Kurven
pro Drehmomentschwankungsart für verschiedene Betriebsbereiche
einzusetzen. Dies kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß man abhängig vom Betriebszustand
des Motors einen Kurvenauswahlschalter
realisiert, der über einen Eingang 33 die entsprechenden
Abschnitte der Speicherabschnitte 31,
32 usw. auswählt. Oder die Kurven werden geeignet
verändert, so daß sie besser an den jeweiligen Betriebszustand
angepaßt sind. Eine Anpassung kann
aber auch über eine Veränderung der Eingangsstellgrößen
26, 27 erfolgen.
Für den Fall, daß die reluktanten Drehmomentschwankungen
oder noch andere Einflüsse nicht vernachlässigbar
sind, kann der Schaltung nach Fig. 10
noch ein dritter Pfad oder noch weitere Pfade,
bestehend aus einem zusätzlichen Speicherabschnitt
und einem Verknüpfungsglied (nicht gezeigt),
hinzugefügt werden, der die Reduktion der
reluktanten Schwankungen durch entsprechende
Stromverläufe erlaubt.
Aus der eingangs angeführten Drehmomentengleichung
geht hervor, daß dieser Term von den Selbst- und
Gegeninduktivitäten sowie von den einzelnen Phasenströmen
abhängig sein kann. Es ist möglich, die nötige
Information für die Stromkurvengenerierung als
Datensätze in Form von Tabellenwerten, Vorschriften,
Gleichungen oder Funktionen abzulegen oder
die Information direkt aus dem jeweiligen Betriebszustand
zu errechnen.
Die Realisation der elektrischen Schaltung kann auf
verschiedene Weisen erfolgen. Sie kann beispielsweise
rein hardwaremäßig aus analogen und/oder digitalen
Bausteinen aufgebaut sein, oder sie kann auch
softwaremäßig durch ein Rechnerprogramm realisiert
werden. Der elektrischen Schaltung kann nun zusätzlich
eine Momentensteuerung sowie eine Positions-,
Drehzahl- oder Beschleunigungsregelung überlagert
werden. Im gezeigten Fall hat die Gesamtschaltung
die Struktur einer Kaskadenregelung. Dem Positionsregler
13 ist im Motorcontroller 10 intern ein Drehzahlregler
12 und diesem extern ein Stromregler 5
unterlagert.
Der wesentliche Unterschied zu anderen Positions-,
Drehzahl-, Beschleunigungs- und Momentenregelungen
liegt darin begründet, daß aufgrund der gewählten
Stromkurvensteuerung eventuelle Momentenschwankungen
bereits im Ansatz unterdrückt und somit die
überlagerten Regelkreise sehr stark entlastet werden.
Die Regler sind lediglich noch für eine Feinkorrektur
auszulegen. Für die Einprägung eines Drehmoments
kann ein Regler ganz entfallen.
Durch diese vorgestellten Maßnahmen wird das Betriebsverhalten
des Motors bezüglich Momenten- und
somit auch Drehzahlschwankungen wesentlich verbessert.
Weitere Verbesserungen sind geringere
Geräuschentwicklung, besserer Wirkungsgrad und
geringere Betriebstemperaturen.
Die vorgeschlagene elektronische Schaltung eignet
sich zur Ansteuerung von Motoren mit beliebigen
Stromkurven. Fügt man parallel zum Winkelencoder 2
einen zusätzlichen in der Frequenz steuerbaren Pulsgenerator
hinzu, so eignet sich diese Schaltung für
den universellen Betrieb von allen elektrischen
Kleinmotorenarten, also auch für fremdgesteuerte
und nicht positionsgesteuerte Motoren, wie allgemeine
Synchronmotoren, Schrittmotoren, Asynchronmotoren
etc. Für den rückgekoppelten Betrieb
schaltet man den Winkelencoder 2 und für den gesteuerten
Betrieb den Pulsgenerator in den elektrischen
Kreis.
Die Fig. 11a, 11b und 11c zeigen nun für eine Phase
Stromkurven zur Erzielung verschiedener Konstant-
Nenndrehmomente, wie sie z. B. mittels der Schaltungsanordnung
nach Fig. 10 an den Motor 3 gelegt
werden. Diese Kurven berücksichtigen beide Anteile
von Drehmomentschwankungen, nämlich die elektromagnetischen
und die permanentmagnetischen Schwankungen.
Es werden Phasenstromkurven für drei verschiedene
Betriebszustände des Motors 3 gezeigt,
und zwar für den stromlosen Zustand (Fig. 11a) für
einen Strom von 0,1 A (Fig. 11b) und für einen Strom
von 0,5 A (Fig. 11c). Es ergibt sich dabei ein sehr
gleichmäßiger Drehmomentverlauf ohne Schwankungen.
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Hochtouriger bürstenloser Positionierantrieb mit extrem geringer Momentenwelligkeit, Diss., Universität Stuttgart, 1986
Claims (19)
1. Verfahren zur Ansteuerung elektromechanischer
Wandler zwecks Erzeugung eines vorgegebenen Kraft-
bzw. Drehmomentverlaufs, insbesondere zur Verminderung
winkelabhängiger Drehmomentschwankungen in
Elektromotoren,
bei dem in einem Funktionsspeicher zeit- oder positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher mehrere verschiedene, aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls einer angeschlossenen Last ermittelte verschiedene Einflüsse berücksichtigende Datensätze, insbesondere in Form von Tabellen, Vorschriften, Gleichungen oder Funktionen gespeichert werden,
daß diese Datensätze positionsabhängig oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und getrennt nach den Einflüssen satzweise mit mindestens je einer Eingangsgröße verknüpft werden und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse zu den positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerten zusammengesetzt werden.
bei dem in einem Funktionsspeicher zeit- oder positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher mehrere verschiedene, aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls einer angeschlossenen Last ermittelte verschiedene Einflüsse berücksichtigende Datensätze, insbesondere in Form von Tabellen, Vorschriften, Gleichungen oder Funktionen gespeichert werden,
daß diese Datensätze positionsabhängig oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und getrennt nach den Einflüssen satzweise mit mindestens je einer Eingangsgröße verknüpft werden und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse zu den positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerten zusammengesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Ansteuerung elektromagnetischer
Wandler,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der
nachfolgenden, den Kraft- bzw. Drehmomentverlauf
des Wandlers und gegebenenfalls der angeschlossenen
Last beeinflussende Größen berücksichtigt werden:
- a) elektromagnetische Einflüsse,
- b) reluktante Einflüsse,
- c) permanentmagnetische Einflüsse,
- d) mechanische Einflüsse (im Wandler und gegebenenfalls auch der angeschlossenen Last).
3. Verfahren zur Ansteuerung elektromagnetischer
Wandler zwecks Erzeugung eines vorgegebenen Kraft-
bzw. Drehmomentverlaufs, insbesondere zur Verminderung
winkelabhängiger Drehmomentschwankungen in
Elektromotoren,
bei dem in einem Funktionsspeicher positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher ein aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers ermittelter, die permanentmagnetischen Einflüsse des Wandlers berücksichtigender Datensatz gespeichert wird,
daß dieser Datensatz positions- oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und mit mindestens einer Eingangsgröße verknüpft wird und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse die positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerte darstellen.
bei dem in einem Funktionsspeicher positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher ein aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers ermittelter, die permanentmagnetischen Einflüsse des Wandlers berücksichtigender Datensatz gespeichert wird,
daß dieser Datensatz positions- oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und mit mindestens einer Eingangsgröße verknüpft wird und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse die positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerte darstellen.
4. Verfahren zur Ansteuerung elektromechanischer
Wandler zwecks Erzeugung eines vorgegebenen Kraft-
bzw. Drehmomentverlaufs, insbesondere zur Verminderung
winkelabhängiger Drehmomentschwankungen in
Elektromotoren,
bei dem in einem Funktionsspeicher positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher ein aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls der angeschlossenen Last ermittelter, die mechanischen Einflüsse berücksichtigender Datensatz positions- oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und mit mindestens einer Eingangsgröße verknüpft wird, und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse die positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerte darstellen.
bei dem in einem Funktionsspeicher positionsabhängige (weg- bzw. drehwinkelabhängige) Datensätze gespeichert werden, die abhängig vom im Betrieb zurückgelegten Weg bzw. Drehwinkel oder zeitgesteuert abgerufen und in einer arithmetischen Schaltungseinheit mit einer Eingangsgröße zu Augenblickswerten verknüpft werden, und
bei dem abhängig von den Augenblickswerten Spannungen oder Ströme mit entsprechender zeit- oder positionsabhängiger Kurvenform in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers eingeprägt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Funktionsspeicher ein aus dem Kraft- bzw. Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls der angeschlossenen Last ermittelter, die mechanischen Einflüsse berücksichtigender Datensatz positions- oder zeitabhängig aus dem Funktionsspeicher abgerufen und mit mindestens einer Eingangsgröße verknüpft wird, und
daß diese so erhaltenen Verknüpfungsergebnisse die positions- bzw. zeitabhängigen Augenblickswerte darstellen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß nicht nur eine
Einprägung von Strom- oder Spannungskomponenten für
die gewünschte Nutzkraft bzw. für das Nutzmoment
erfolgt, sondern zusätzlich auch eine Einprägung
von Strom- oder Spannungskomponenten für die
Kompensation von Störkräften oder Störmomenten,
deren Richtungen sich von der Richtung der
Nutzkraft bzw. des Nutzmoments unterscheiden.
6. Verfahren nach Anspruch 5 für einen Elektromotor,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einprägung dieser
die Störkräfte bzw. Störmomente in anderen
Richtungen berücksichtigenden Spannungen oder
Ströme wenigstens zum Teil über Zusatzwicklungen
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Kraft- bzw.
Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls
der Last berücksichtigenden Datensätze nur aus den
gegebenen Konstruktions- und Materialdaten berechnet
werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Kraft- bzw.
Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls
der Last berücksichtigenden Datensätze aus an einem
Muster gemessenen Parametern und/oder Kennlinien
berechnet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Kraft- bzw.
Drehmomentverlauf des Wandlers und gegebenenfalls
der Last berücksichtigenden Datensätze durch Meßläufe
zur Optimierung zwecks Erreichens des vorgegebenen
Kraft- bzw. Drehmomentverlaufs eines
Musters auf einem Meß- und Prüfstand ermittelt
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9 in Verbindung
mit Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den
Einflüssen des Wandlers noch die Einflüsse einer
mit dem Wandler gekuppelten Last berücksichtigt
werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Eingangsgrößen eine Konstante oder bei Betriebszuständen
wie nichtlineare Wandlercharakteristik,
Eisensättigung, Ankerrückwirkung etc. eine diesen
Effekten angepaßte Größe ist.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Eingangsgrößen eine Führungsgröße, z. B. für eine
Kraft-, Momenten-, Drehzahl-, Beschleunigungs-
und/oder Positionsregelung bzw. -steuerung, ist.
13. Verfahren nach 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsgrößen
umschaltbar sind.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Einfluß mehrere
Datensätze vorgesehen sind, die durch eine weitere
Eingangsgröße abhängig vom Betriebszustand, insbesondere
zur Berücksichtigung von nichtlinearer
Wandlercharakteristik, Eisensättigung, Ankerrückwirkung
etc., und/oder zur Änderung des Betriebsverhaltens
des Wandlers auswählbar sind.
15. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Funktionsspeicher mit je einem Speicherabschnitt pro zu berücksichtigendem Einfluß zur Speicherung des zugeordneten Datensatzes,
eine arithmetische Schaltungseinheit zum Verknüpfen von aus den Speicherabschnitten ausgelesenen Datensätzen mit je mindestens einer Eingangsgröße und zum Zusammenfassen der Verknüpfungsergebnisse zu Augenblickswerten,
einen dem elektromechanischen Wandler zugeordneten Positions- oder Zeitgeber zur Steuerung des positions- oder zeitabhängigen Auslesens der Daten im Funktionsspeicher und
einen Leistungssteller zum Einprägen von Spannungen oder Strömen in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers entsprechend den Augenblickswerten.
einen Funktionsspeicher mit je einem Speicherabschnitt pro zu berücksichtigendem Einfluß zur Speicherung des zugeordneten Datensatzes,
eine arithmetische Schaltungseinheit zum Verknüpfen von aus den Speicherabschnitten ausgelesenen Datensätzen mit je mindestens einer Eingangsgröße und zum Zusammenfassen der Verknüpfungsergebnisse zu Augenblickswerten,
einen dem elektromechanischen Wandler zugeordneten Positions- oder Zeitgeber zur Steuerung des positions- oder zeitabhängigen Auslesens der Daten im Funktionsspeicher und
einen Leistungssteller zum Einprägen von Spannungen oder Strömen in die elektrischen Anschlüsse des Wandlers entsprechend den Augenblickswerten.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die arithmetische Schaltungseinheit
Multiplikationsglieder zum Verknüpfen
der ausgelesenen Datensätze mit jeweils mindestens
einer Eingangsgröße sowie Additions-/Subtraktionsglieder
zum unbewerteten oder bewerteten Zusammenfassen
der Multiplikationsergebnisse enthält.
17. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16 für einen
mehrphasigen Wandler,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede der einzelnen Phasen entsprechende Datensätze abgespeichert sind und in Verbindung mit den Eingangsgrößen entsprechende Augenblickswerte abgeleitet werden und
daß für jede der einzelnen Phasen entsprechende Funktionsspeicher, arithmetische Schaltungseinheiten und Leistungssteller vorgesehen sind oder diese im Zeitmultiplex betrieben werden.
daß für jede der einzelnen Phasen entsprechende Datensätze abgespeichert sind und in Verbindung mit den Eingangsgrößen entsprechende Augenblickswerte abgeleitet werden und
daß für jede der einzelnen Phasen entsprechende Funktionsspeicher, arithmetische Schaltungseinheiten und Leistungssteller vorgesehen sind oder diese im Zeitmultiplex betrieben werden.
18. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16 für einen
mehrphasigen Wandler,
dadurch gekennzeichnet,
daß für alle Phasen gemeinsame Datensätze abgespeichert sind und
daß für die einzelnen Phasen diese Datensätze phasenversetzt ausgelesen und durch die arithmetische(n) Schaltungseinheit(en) in Verbindung mit den Eingangsgrößen zu Augenblickswerten für die einzelnen Phasen verknüpft werden.
daß für alle Phasen gemeinsame Datensätze abgespeichert sind und
daß für die einzelnen Phasen diese Datensätze phasenversetzt ausgelesen und durch die arithmetische(n) Schaltungseinheit(en) in Verbindung mit den Eingangsgrößen zu Augenblickswerten für die einzelnen Phasen verknüpft werden.
19. Anordnung nach Anspruch 15 oder 16 für einen
mehrphasigen Wandler,
dadurch gekennzeichnet,
daß für alle Phasen gemeinsame Datensätze abgespeichert sind und aus diesen gemeinsame Augenblickswerte abgeleitet werden und
daß eine Phasenschiebereinheit vorgesehen ist, die aus den gemeinsamen Augenblickswerten die um die entsprechenden Phasenwinkel verschobenen Augenblickswerte für alle Phasen ableitet.
daß für alle Phasen gemeinsame Datensätze abgespeichert sind und aus diesen gemeinsame Augenblickswerte abgeleitet werden und
daß eine Phasenschiebereinheit vorgesehen ist, die aus den gemeinsamen Augenblickswerten die um die entsprechenden Phasenwinkel verschobenen Augenblickswerte für alle Phasen ableitet.
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