DE3941369A1 - Druckmittler - Google Patents
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- G01L19/00—Details of, or accessories for, apparatus for measuring steady or quasi-steady pressure of a fluent medium insofar as such details or accessories are not special to particular types of pressure gauges
- G01L19/06—Means for preventing overload or deleterious influence of the measured medium on the measuring device or vice versa
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckmittler
mit einer Membran, deren eine Oberfläche
vom Meßmedium beaufschlagt wird, während
die gegenüberliegende Oberfläche auf eine
den zu messenden Druck über eine Kapillar
leitung an ein Meßgerät bzw. einen Meßumfor
mer übertragende Hydraulikflüssigkeit in
einem Gehäuse einwirkt.
Derartige Druckmittler dienen zur Übertra
gung von Drücken oder Druckdifferenzen aus
Prozeßanlagen, z. B. der chemischen oder
Lebensmittelindustrie an ein Meßgerät
oder einen Meßumformer. Wird hierbei die
vom Meßmedium bedeckte Membran z. B. durch
Lochkorrosion undicht, kann das Meßmedium
in den mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Gehäuseraum eindringen, wodurch sich das
Meßmedium mit der Hydraulikflüssigkeit
mischt. Dies hat auf den Ablauf des
Meßvorganges zunächst keinen Einfluß, da
nur Hydraulikflüssigkeit durch das Meßmedium
ersetzt wird und die Membran des
Druckmittlers ausschließlich Trennfunktionen
zwischen Meßmedium und Hydraulikflüssigkeit
erfüllt. Durch die Bewegung der Membran
während der Messungen dringt das Meßmedium
auch in die Kapillarleitung vor, die in
der Regel aus einem chemisch wenig
beständigen Werkstoff besteht und daher
von aggressiven Medien schnell zerstört
wird, die dann ungehindert in die Umgebung
austreten. Dies wird möglicherweise erst
festgestellt, nachdem erhebliche Schäden
entstanden sind. Handelt es sich beim Meßme
dium um ein Produkt, das nur bei hohen Tempe
raturen flüssig ist, kann dieses Produkt
die in der Regel Umgebungstemperatur be
sitzenden Kapillarleitungen verstopfen,
wodurch der Meßvorgang unterbunden wird.
Es dringt bei beschädigter Membran aber
nicht nur das Meßmedium in den Gehäuseraum
des Druckmittlers ein, sondern auch die
Hydraulikflüssigkeit in die Prozeßanlage,
wodurch das Meßmedium, sofern es sich um
ein Nahrungsmittel handelt, ungenießbar
werden kann.
Zur Vermeidung dieser von Beschädigungen
der Membran des Druckmittlers ausgehenden
Unzulänglichkeiten werden routinemäßig Funk
tionskontrollen der Geräte vorgenommen,
was nicht nur zeitaufwendig ist, sondern
auch keine absolute Sicherheit bietet, sofern
die Membran z. B. unmittelbar nach einer
solchen Kontrolle zerstört wird.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen
Druckmittler der eingangs beschriebenen
Gattung zu auszubilden, daß Beschädigungen
der Membran sofort angezeigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß im Gehäuseraum, der die Hydrau
likflüssigkeit enthält, ein bei beschädigter
Membran auslösbarer Signalgeber vorgesehen
ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung des
Druckmittlers nach der Erfindung weist die
Membran eine solche Vorspannung auf, daß
im drucklosen Zustand ein Bereich derselben
auf dem Boden des Gehäuses aufliegt und
einen im Boden als Signalgeber eingebetteten
Schalter betätigt, der mit einem Signalgerät
verbindbar ist. Dabei hat die in der Regel
aus Metall bestehende Membran vorzugsweise
eine durch Verformung erhaltene sphärische
Form und wird so am Gehäuse des Druckmitt
lers angeordnet, daß ein Bereich von deren
Wölbung oder Krümmung auf den am Gehäuseboden
angeordneten Schalter einwirkt. Im "Normalzu
stand" wird die Membran von der Hydraulik
flüssigkeit, die die zu überwachenden Größen
des Meßmediums an das Meßgerät oder den
Meßumformer überträgt und unter einem leich
ten Überdruck steht, vom Gehäuseboden und
damit vom Schalter ferngehalten. Dabei ist
die Menge an Hydraulikflüssigkeit unter
Berücksichtigung des Verdrängungsvolumens
des am Druckmittler angeschlossenen Meßge
rätes oder Meßumformers und somit der Abstand
der Membran vom Gehäuseboden so bemessen,
daß es im gesamten Meßbereich des Gerätes
oder Umformers zu keiner Auflage der Membran
auf dem Gehäuseboden bzw. keiner Berührung
mit dem Schalter kommt. Wird eine derartige
Membran z. B. durch Lochkorrosion beschädigt,
findet ein Druckausgleich zwischen dem Meßme
dium und der Hydraulikflüssigkeit statt,
so daß die von der erfindungsgemäßen Form
der Membran ausgehenden Vorspannungskräfte
durch die Hydraulikflüssigkeit nicht weiter
kompensiert werden, sondern sich voll entfal
ten können, wodurch ein zweckmäßigerweise
mit einer Erhebung oder einem Vorsprung
versehener Bereich der Membran sich auf
dem Gehäuseboden abstützt und den dort ange
brachten Schalter zum Auslösen eines einen
Membrandefekt anzeigenden Signales betätigt.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieses
erfindungsgemäßen Druckmittlers wird der
Schalter von einem elektrischen Kontakt
am Boden des Gehäuses gebildet, der über
die Membran elektrisch leitend mit dem Gehäu
se als zweiten Kontakt verbunden wird. Dabei
hat es sich bewährt, die Erhebung an der
Membran z. B. in Gestalt einer angeschweißten
Kontaktplatte auszubilden.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungs
form des Druckmittlers nach der Erfindung
umfaßt der Schalter zwei elektrische Kontakte
im Boden des Gehäuses, die über die Membran
elektrisch leitend verbunden werden.
Es hat sich bei korrosiven Meßmedien auch
bewährt, im Gehäuse des erfindungsgemäßen
Druckmittlers in der Hydraulikflüssigkeit
einen dünnen elektrischen Leiter aus einem
leicht korrodierenden Werkstoff anzuordnen,
dessen aus dem Gehäuse herausgeführte Enden
mit einem Signalgerät verbindbar sind. Bei
einer Beschädigung der Membran findet nicht
nur ein Druckausgleich, sondern auch ein
Stoffaustausch zwischen der Hydraulikflüs
sigkeit im Gehäuse des Druckmittlers und
dem Meßmedium statt. Dadurch dringt Meßmedium
in das Gehäuse ein und zerstört den elektri
schen Leiter durch Korrosion, wodurch ein
Signal ausgelöst wird, das einen Membrande
fekt anzeigt. Die Auslösung des Signales
kann auch durch die beschädigte Membran
selbst erfolgen, indem sich diese derart
verformt, daß der elektrische Leiter zerstört
wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
noch an Hand der Zeichnungen beschrieben,
die in den Fig. 1 bis 3 je einen Druckmittler
in schematischer Schnittansicht zeigen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Druck
mittler umfaßt ein dosenförmiges Gehäuse
1, dessen Deckel von einer am Gehäuserand
befestigten Membran 2, die im drucklosen
Zustand eine in den Gehäuseraum gerichtete
sphärische Krümmung aufweist (untere Hälfte
der Zeichnung von Fig. 1 und 2), gebildet
wird. Aus dem Boden 3 des Gehäuses 1 ragen
zwei in einen Isolierkörper 4 eingebettete
Kontakte 5, deren Anschlüsse 6 mit einem
nicht gezeigten Signalgerät verbunden werden
können. Den Kontakten 5 im mit einer unter
leichtem Überdruck stehenden Hydraulikflüs
sigkeit 7 gefüllten Gehäuseraum gegenüberlie
gend ist an der Membran 2 eine Kontaktplatte
8 befestigt. Der Gehäuseraum und damit die
Hydraulikflüssigkeit 7 stehen über eine
Kapillarleitung 9 mit einem Meßgerät oder
Meßumformer (nicht dargestellt) in Verbin
dung, mit dem der von einem in Richtung
des Pfeiles "A" auf die Membran 2 einwirkende
Druck eines Meßmediums gemessen wird.
Bei intakter Membran 2 sind der Druck und
das Volumen der Hydraulikflüssigkeit 7 im
Gehäuseraum so bemessen, daß die im drucklo
sen Zustand eine in den Gehäuseraum gerichte
te sphärische Krümmung aufweisende Membran
2 bzw. die daran befestigte Kontaktplatte
8 den Boden 3 des Gehäuses 1 über den gesam
ten zu messenden Druckbereich nicht berührt,
wie es in der oberen Hälfte der Fig. 1 und
2 wiedergegeben ist. Bei einer Beschädigung
der Membran 2 findet ein Druckausgleich
zwischen dem Meßmedium und der Hydraulikflüs
sigkeit 7 statt, so daß die von der Krümmung
der Membran 2 ausgehende Vorspannung die
Membran 2 in die in der unteren Hälfte der
Zeichnung dargestellte Lage bewegt, in der
die Kontaktplatte 8 die Kontakte 5 berührt
und ein Signal auslöst, daß einen Menbrande
fekt anzeigt.
Der in Fig. 2 dargestellte Druckmittler
unterscheidet sich von dem im vorstehenden
in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Gerät
geringfügig, so daß es keiner erneuten Erläu
terung bedarf, dadurch, daß nur ein Kontakt
5 im Boden 3 des Gehäuses 1 im Isolierkörper
4 eingebettet ist und der zweite Schalterkon
takt vom Gehäuse 1 gebildet wird. Dabei
verbindet die aus Metall gefertigte Membran
2 den Kontakt 5 und das Gehäuse 1 elektrisch
zur Auslösung eines einen Membrandefekt
anzeigenden Signales, sobald die beschädigte
Membran2 den Kontakt 5 berührt.
Der Druckmittler nach Fig. 3 weicht von
den im vorstehenden in Verbindung mit Fig.
1 und 2 erläuterten Geräten nur darin ab,
daß anstatt des Schalters im Gehäuseraum
über dem Boden 3 ein dünner elektrischer
Leiter 10 aus einem leicht korrodierbaren
Werkstoff angeordnet ist, dessen aus dem
Gehäuse 1 herausgeführte Enden 6 zum Schlie
ßen eines Stromkreises mit einem nicht ge
zeigten Signalgerät verbunden werden können.
Dringt bei einer beschädigten Membran 2
aggressives Meßmedium in das Gehäuse 1 ein,
zerstört es den elektrischen Leiter 10,
wodurch der Stromkreis zum Signalgerät unter
brochen und ein einem Membrandefekt anzeigen
des Signal ausgelöst wird. Dabei kann der
elektrische Leiter 10 auch von der sich
aufgrund der Beschädigung verformenden Membran
2 zerstört werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
und beschriebenen Ausführungsbeispiele be
grenzt, sondern schließt für den Fachmann
geläufige Abwandlungen ein. So kann der
Schalter von pneumatischen Elementen der
Mikromechanik gebildet werden, wenn elektri
sche Verbindungen unzweckmäßig sind. Es können
auch ein membranbetätigter Schalter und
ein zu zerstörender elektrischer Leiter
zur Auslösung eines einen Membrandefekt
anzeigenden Signales in einem Gehäuse vorhan
den sein.
Claims (8)
1. Druckmittler mit einer Membran, deren
eine Oberfläche vom Meßmedium beaufschlagt
wird, während die gegenüberliegende Ober
fläche auf eine den zu messenden Druck
über eine Kapillarleitung an ein Meßgerät
bzw. einen Meßumformer übertragende Hy
draulikflüssigkeit in einem Gehäuse ein
wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Gehäuseraum, der die Hydraulikflüs
sigkeit (7) enthält, ein bei beschädigter
Membran (2) auslösbarer Signalgeber (5,
10) vorgesehen ist.
2. Druckmittler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Membran (2) eine
sphärische Krümmung hat.
3. Druckmittler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(2) eine solche Vorspannung aufweist,
daß im drucklosen Zustand ein Teil (8)
derselben (2) auf dem Boden (3) des Gehäu
ses (1) aufliegt und einen im Boden (3)
eingebetteten Schalter (5) betätigt,
der mit einem Signalgerät verbindbar
ist.
4. Druckmittler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Membran (2) eine Erhebung (8)
eingearbeitet ist, die auf den Schalter
(5) einwirkt.
5. Druckmittler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter einen elektrischen Kontakt
(5) am Boden (3) des Gehäuses (1) auf
weist, der über die Membran (2) mit dem
Gehäuse (1) als zweiten Kontakt verbunden
wird.
6. Druckmittler nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter zwei elektrische Kontakte
(5) am Boden (3) des Gehäuses (1) umfaßt,
die über die Membran (2) elektrisch lei
tend verbunden werden.
7. Druckmittler nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erhebung von einer Kontaktplatte (8) ge
bildet wird.
8. Druckmittler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(1) in der Hydraulikflüssigkeit (7) ein
dünner elektrischer Leiter (10) aus einem
leicht korrodierenden Werkstoff angeordnet
ist, dessen aus dem Gehäuse (1) herausge
führte Enden (6) mit einem Signalgerät
verbindbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941369 DE3941369A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-12-15 | Druckmittler |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3934076 | 1989-10-12 | ||
DE19893941369 DE3941369A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-12-15 | Druckmittler |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3941369A1 true DE3941369A1 (de) | 1991-04-25 |
DE3941369C2 DE3941369C2 (de) | 1991-07-25 |
Family
ID=25886044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893941369 Granted DE3941369A1 (de) | 1989-10-12 | 1989-12-15 | Druckmittler |
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DE (1) | DE3941369A1 (de) |
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Also Published As
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