DE3941076A1 - Ladenhalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ladenhalter mit einem in einer Wand befestigbaren Träger, vorzugsweise mit einer Rosette, ei­ nem gegebenenfalls verstellbaren Anschlag für den Laden und mit einem Halteteil mit einem schwenkbaren bzw. verschiebbaren Rie­ gel, wie beispielsweise einem aus der Bahn des Ladens ge­ gen Federkraft ausschwenkbaren Schnapper.

Ladenhalter werden beispielsweise für ein Doppelfenster mit zwei Läden an der Hausmauer zu beiden Seiten einer Fensteröffnung befestigt. Bekannte Ladenhalter stellen eine Baueinheit dar. Es werden die Löcher gebohrt, ein Dübel eingesetzt und sodann die Ladenhalter eingeschraubt. Andere Ausführungen werden nach Aus­ brechen eines Loches eingemauert. Es erscheint zweckmäßig, diese Arbeiten noch vor der endgültigen Fertigstellung der Fassade durchzuführen, da sonst durch das Bohren oder Ausstemmen Beschä­ digungen des Verputzes auftreten können. Werden aber die Laden­ halter mit ihren relativ empfindlichen beweglichen und verstell­ baren Teilen, wie etwa mit dem bewegbaren oder verschiebbaren Halteteil schon zugleich mit dem Einbau der Fensterstöcke im Roh­ bau eingebohrt oder eingestemmt, dann kommt es sehr häufig zu Beschädigungen infolge der Baumaßnahmen bis zur Fertigstellung des Hauses.

Die Erfindung zielt darauf ab, die Montage eines Ladenhalters zu erleichtern und es gleichzeitig zu ermöglichen, daß weder die Fassade, wie bei nachträglicher Montage, noch der Ladenhalter selbst, wie bei vorzeitiger Montage, beschädigt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß sowohl der Anschlag als auch der Halteteil, wie auch gegebenenfalls die Rosette, auf den als Bolzen ausgebil­ deten Träger nachträglich aufsetzbar und fixierbar sind. Die Mon­ tage kann daher so erfolgen, daß noch vor dem Verputz des Roh­ baues der Bolzen in der Mauer befestigt wird und daß erst nach Fertigstellung der groben Bauarbeiten die Rosette, der Anschlag und der Halteteil auf den Bolzen aufgesetzt und wie bekannt ein­ justiert und fixiert werden. Während der Bauarbeiten ragt ledig­ lich der Bolzen aus der Mauer. Es ist zweckmäßig, wenn der Bol­ zen wie an sich bekannt mit einem Gewinde zum Einschrauben in einen Dübel einer Hauswand und mit einem Sechskantkopf für einen Schlüssel ausgebildet ist. Das Einschrauben des Bolzens wird wesentlich erleichtert, weil der Bolzen wie eine gewöhnliche Schraube mit Sechskantkopf mittels eines Schlüssels einge­ schraubt werden kann. Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen Hinterschneidungen und bzw. oder Vorsprünge zur Fixierung beim Einmauern in einer Wand und einem Kopf, insbesondere mit Zylinderform, aufweist. Da der Bolzen nach dem Einmauern nicht mehr drehbar ist, wird in zweckmäßiger Weise ein zylindrischer Kopf verwendet, dessen Durchmesser dem Inkreis des Sechseckes des entsprechenden Sechskantkopfes eines gleich starken Schraubenbolzens entspricht. Es können dann näm­ lich sowohl Rosette, als auch Anschlag und Halteteil auch auf einen einzumauernden Bolzen, wie auch auf einen Bolzen mit Sechskantkopf, aufgeschoben weden. Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Halteteil eine axiale Ausnehmung zum Aufschieben auf den Sechskantkopf bzw. zylindrischen Kopf des Bolzens aufweist, und wenn die Ausnehmung eine Hinterschneidung überragt, in die der Kopf zur axialen Lagefixierung des Halteteils einrastet. Der Halteteil wird wie eine Kappe über den Kopf auf den Bolzen geschoben. Wenn der Halteteil zur Gänze axial aufgeschoben ist, dann liegt die Hinterschneidung genau über den Kopf, so daß der Halteteil in radialer Richtung mit seiner Hinterschneidung auf den Kopf aufgesteckt werden kann. Dieses Aufstecken bzw. Ein­ rasten führt zu einer starren formschlüssigen axialen Lagefixie­ rung. Ein radial ausgerichteter Gewindestift im Halteteil verhin­ dert lediglich, daß der Halteteil aus seiner formschlüssigen Verbindung ausgehoben werden kann.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen eingeschraubten Bol­ zen, auf den eine Rosette, ein Anschlag sowie ein Halteteil auf­ schiebbar bzw. aufsetzbar ist,

Fig. 2 einen eingemauerten Bolzen als Alternative,

Fig. 3 den Bolzen nach Fig. 1 mit Rosette, An­ schlag und Halteteil und

Fig. 4 eine Ansicht des Halteteiles auf die Seite einer Ausnehmung zum Aufschieben auf den Kopf des Bolzens nach Fig. 1 oder Fig. 2.

Ein Träger für die Bauteile eines Ladenhalters ist gemäß Fig. 1 als Bolzen 1 mit einem Gewinde 2 (Holzschraubengewinde) an einem Bolzenende und mit einem Sechskantkopf 3 am anderen Bolzenende ausgebildet. Der Bolzen 1 wird in eine Bohrung mit Dübel 4 (strichliert angedeutet) einer Hausmauer 5 neben einer Fensteröffnung mittels eines Gabelschlüssels oder Steckschlüs­ sels eingeschraubt. Fig. 2 zeigt einen Bolzen 6, der in einer Hausmauer 7 eingemauert ist. Zu seiner besseren Lagefixierung in der Mauer 7 trägt der Bolzen 6 Vorsprünge 8 bzw. Krallen. An seinem freien Ende ist ein zylindrischer Kopf 9 vorgesehen. Sein Durchmesser entspricht in zweckmäßiger Weise dem Inkreis­ durchmesser des Sechseckes des Sechskantkopfes 3.

Fig. 3 zeigt den Bolzen 1, der bereits in der Bauphase in die Hausmauer 5 eingeschraubt wurde. Erst nach Beendigung der groben Bauarbeiten werden die weiteren Bestandteile des Laden­ halters aufgesetzt und zwar eine Rosette 10, ein Anschlag 11 und ein Halteteil 12.

Eine zentrale Bohrung in der Rosette 10 ist gerade so groß, daß die Rosette 10 über den Sechskantkopf 3 geschoben werden kann. In die Bohrung werden dann zwei Halbschalen einer Kunst­ stoffhülse 13 von der Rückseite der Rosette 10 eingeschoben. Die Halbschalen liegen eng an dem Bolzen 1 wie auch an der Boh­ rung der Rosette 10 an. Die Rosette wird sodann in die Endlage an der Mauer 5 gemäß Fig. 3 geschoben, zusätzliche Befestigun­ gen gegenüber der Mauer 5 oder gegenüber dem Bolzen 1 sind möglich.

Sodann wird der Anschlag 11 auf den Bolzen 1 aufgeschoben. Der Anschlag 11 besteht aus einer Hülse 14 mit einer zylindri­ schen Bohrung bzw. einer sechskantigen prismatischen Öffnung 15, die mindestens den radialen Abmessungen des Sechskantkopfes 3 entspricht. Mittels einer Feststellschraube 16 wird der An­ schlag 11 auf dem Bolzen 1 fixiert. Die Hülse 14 trägt stirn­ seitig einen Schenkel 17 mit einem Gummipuffer 18, der gegebe­ nenfalls seinerseits gegenüber dem Schenkel 17 axial verstell­ bar sein kann.

Zuletzt wird der Halteteil 12 mit seiner sechskantigen pris­ matischen Ausnehmung 19 über den Kopf 3 axial auf den Bolzen 1 geschoben. Am Ende der Ausnehmung 19 ist eine Hinterschneidung 20 vorgesehen, in welche der Kopf 3 (bzw. der Kopf 9 bei einem Bolzen nach Fig. 2) eingehakt wird. Zur Lagefixierung dient eine Feststellschraube 21.

Der Halteteil 12 trägt einen Riegel 22, der über ein Lang­ loch 23 verfügt und nur in einer angehobenen Stellung um einen Zapfen 24 um 180° aus seiner in Fig. 3 dargestellten Sperrstel­ lung in eine Freigabestellung schwenkbar ist. Es kann auch ein Schnapper mit einer schrägen Auflaufkante und einer senkrechten Sperrkante vorgesehen sein. Ein solcher Schnapper kann gegen Federkraft in das Innere des Halteteiles 12 zurückgedrückt wer­ den. Eine Fernauslösung (Absenken) ist zur Freigabe möglich.

Fig. 4 zeigt die Ausnehmung 19 im Halteteil 12, die im obe­ ren Teil eine dem Bolzen 1 angepaßte Rundung 25 aufweist. Die relative Lage des Bolzens 1 und des Sechskantkopfes 3 gegenüber der Ausnehmung 19 ist strichliert dargestellt.

Claims (4)

1. Ladenhalter mit einem in einer Wand befestigbaren Träger, vorzugsweise mit einer Rosette, einem gegebenenfalls ver­ stellbaren Anschlag für den Laden und mit einem Halteteil mit einem schwenkbaren bzw. verschiebbaren Riegel, wie bei­ spielsweise einem aus der Bahn des Ladens gegen Feder­ kraft ausschwenkbaren Schnapper, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Anschlag (11) als auch der Halteteil (12), wie auch gegebenenfalls die Rosette (10) auf den als Bolzen (1, 6) ausgebildeten Träger nachträglich aufsetzbar und fi­ xierbar sind.

2. Ladenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) wie an sich bekannt mit einem Gewinde (2) zum Einschrauben in einen Dübel (4) einer Hausmauer (5) und mit einem Sechskantkopf (3) für einen Schlüssel ausgebildet ist.

3. Ladenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) Hinterschneidungen und bzw. oder Vorsprünge (8) zur Fixierung beim Einmauern in einer Wand (7) und ei­ nem Kopf (9), insbesondere mit Zylinderform, aufweist.

4. Ladenhalter nach einem der Ansprüche 1c bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Halteteil (12) eine axiale Ausnehmung (19) zum Aufschieben auf den Sechskantkopf (3) bzw. zylindri­ schen Kopf (9) des Bolzens (1, 6) aufweist, und daß die Aus­ nehmung (19) eine Hinterschneidung (20) überragt, in die der Kopf (3, 9) zur axialen Lagefixierung des Halteteiles (12) einrastet.