DE3940866C2 - Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsenköpfe, für eine Polyurethanschäumanlage - Google Patents
Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsenköpfe, für eine PolyurethanschäumanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kreislaufbock für Mischköpfe der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Mischköpfe werden für die Vermischung von zwei Komponenten, Polyol und
Isocyanat, im Hochdruckverfahren verwendet. Polyol und Isocyanat werden in
den unterschiedlichsten Zusammensetzungen und Mengenanteilen zur
Vermischung und Reaktion gebracht. Immer größer werdende, herzustellende
Teile und kürzere Reaktionszeiten bringen die Anlagen an die Grenze ihrer
Leistung. Isocyanat ist ein flüssiges Medium, welches nicht kompressibel ist.
Polyol hat in seiner Ursprungsform ähnliche Fließeigenschaften, braucht aber
überwiegend für eine gute Reaktion mit Isocyanat eine sehr hohe Luftbeladung,
z. B. bis zu 60% und mehr. Dieses hoch komprimierbare Material braucht sehr
große Vorlaufmengen, um den Arbeitsdruck von 200 bar zu erreichen. Deshalb
ist für jede gasbeladene Komponente, die bei der Polyurethan-Herstellung zum
Einsatz kommt (DE 34 16 442 C2), eine Druckspeicherung wichtig.
Nach jedem Schuß durch die offene Kreislaufdüse fällt der Druck auf das Niveau
von z. B. 8 bar ab, das im Arbeitskessel für dieses Medium herrscht. Daher muß
der Druckaufbau für den nächsten Schußabruf wieder auf diesem niedrigen
Druckniveau beginnen und ausgehend davon ein Arbeitsdruck von z. B. ca. 200 bar
erzeugt werden. Das hat erhebliche Nachteile. Der Arbeitszyklus dauert
lange, da dieser Druckaufbau Zeit benötigt. Es sind nur geringe
Austragsleistungen möglich.
Die Größe zu schäumender Teile ist daher begrenzt. Auch ergibt sich eine relativ
große Ausschußquote, weil sich das Medium bei Schußabruf nur im
Toleranzbereich des Arbeitsdruckes befindet, aber nicht seinen eigentlichen
Sollwert erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kreislaufblock für Mischköpfe zu
schaffen, der einen zu starken Druckabfall nach dem Schuß verhindert.
Diese Aufgabe ist bei einem Kreislaufblock der eingangs genannten Art gemäß
der Erfindung durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen enthalten die abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht. Es wird verhindert, daß
durch den Kreislaufbock der Druck bis zum Druckniveau im Arbeitskessel abfallt.
Vielmehr bewirkt die die Düsennadel in Schließrichtung belastende Feder, daß in
der Kreislaufdüse ein Öffnungsdruck von z. B. 30-40 bar eingestellt wird und
somit der Systemdruck nur auf diesen Wert absinken kann. Bei gleicher
Austragsleistung ergibt sich ein schnellerer Druckaufbau, so daß mehr Medium
für die Dosierung in die Form gelangen kann.
Eine Dosiermaschine arbeitet im Kreislauf für jedes Medium wie folgt, was
nachfolgend anhand von Fig. 1 und Fig. 2 und dabei nur für eines der beiden
Medien erläutert ist.
Der Plunger 10 wird im Saughub aus dem Verdichterzylinder 11 ausgefahren.
Dabei strömt über ein geöffnetes Ventil 12 in der Leitung 13 aus dem
zugeordneten Arbeitskessel 14 das mit 8 bar vorgespannte Medium nach. Hat
der Plunger 10 seine Ausgangsstellung erreicht, wird das Ventil 12 geschlossen,
bei noch ausgefahrenem Plunger 10. Das gesamte Kreislaufssystem in den
Leitungen 15, 16, 20 und in dem aus Schäumblock 18 und Kreislaufbock 19
bestehenden Mischkopf 17 hat sich jetzt auf das Druckniveau des Arbeitskessels
14 entspannt, denn in dieser Phase ist je Mediumskreislauf die Düsennadel 21
der Kreislaufdüse 22 geöffnet, so daß das Medium aus der Leitung 15 durch den
Schäumblock 18 und den Kreislaufblock 19 und im Rücklauf über die Leitung 20
in den Arbeitskessel 14 zurückfließen kann.
Jetzt beginnt der Arbeitshub. Der Plunger 10 wird mit der jeweils für die Größe
der zu schäumenden Teile unterschiedlichen Geschwindigkeit in den
Verdichterzylinder 11 eingefahren. Das Medium strömt jetzt über das am Anfang
der Druckleitung 15 sitzende Rückschlagventil 23 zum Mischkopf 17 und dort in
die zugeordnete Schäumdüse 25 des Schäumblocks 18 und ferner über einen
Ringraum 24 in dem Schäumblock 18 und über die Leitung 16 dann in den
zugeordneten Kreislaufbock 19, deren geöffneter Kreislaufdüsenquerschnitt
gleich dem der zum Schuß in die Form öffnenden zugeordneten Schäumdüse 25
des Schäumblocks 18 ist, da keine Druckunterschiede auftreten dürfen.
Für den Schuß wird über den eintauchenden Plunger 10 das Medium so lange
verdichtet, bis 200 bar über die Fließgeschwindigkeit und den offenen
Querschnitt der Kreislaufdüse 22 erreicht sind. Bei Schußabruf in die
Schäumform wird im Kreislaufblock 19 die Düsennadel 21 hydraulisch
herabgepreßt, und zwar durch Hydraulikmedium im Ringraum 26, das auf die
Kolbenfläche 27 der Düsennadel 21 wirkt. Die Schäumdüse 25 wird über die
gleiche nicht gezeigte hydraulische Steuerung durch Betätigen der Düsennadel
28 aufgerissen. Am Ende des Schusses wird die Schäumdüse 25 durch
Schließen der Düsennadel 28 hydraulisch geschlossen. Bei der Kreislaufdüse 22
fällt die hydraulische Schließkraft ab, so daß diese entlastet wird. Geöffnet wird
sie von dem immer noch fließenden Medium. Der Arbeitshub ist jetzt beendet,
und der Plunger 10 geht wieder in deren Saughub über. Jetzt entspannt sich das
vorher auf 200 bar verdichtete Material wieder auf 8 bar. Der Druckaufbau für den
nächsten Schußabruf muß jetzt wieder bei 8 bar beginnen. Dies ist gerade für
stark kompressibles Medium, wie luftbeladenes Polyol mit sehr langer
Druckaufbauphase bis ca. 30-40 bar, sehr ungünstig. Durch die Erfindung, und
zwar vor allem die Feder 29, die die Düsennadel 21 in Schließrichtung mit durch
Drehen des Anschlagbolzens 30 einstellbarer Vorspannung beaufschlagt, und die
so erreichte Druckhaltung kann sich nach Dosierende zwischen dem
Rückschlagventil 23 im Anfang der Druckleitung 15 und dem Abgang der
Kreislaufdüse 22 der Druck nicht mehr auf 8 bar entspannen. Er wird dauernd auf
einstellbarem höheren Niveau gehalten. So erreicht man, daß das fließende
Medium regelbar durch die Stärke der eingesetzten Feder 29 und durch
Einstellung des Anschlagbolzens 30, bei ca. 40-40 bar im gesamten
Hochdruckbereich aufrechterhalten wird, so daß dieser Druck für den nächsten
Schußabruf als gespeicherte Komponente zur Verfügung steht.
Der Druckaufbau kann also jetzt bei 30-40 bar beginnen, statt sonst bei 8 bar.
Messungen haben ergeben, daß bei bestimmten Voraussetzungen sich die
Dauer des Hochdruckaufbaues von 12 sek. auf 3 sek. reduziert hat.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Feder 29 mittels einer eigenen
Einstellschraube, die das zugewandte Ende der Feder 29 abstützt, einstellbar ist,
während die formschlüssige Hubbegrenzung der Düsennadel 21 in
Öffnungsstellung mittels eines separaten zugeordneten Anschlaggliedes, z. B.
Bolzen, bewirkt wird.
Die Montage der Druckhaltungselemente im Kreislaufblock 19 ist wie folgt; Dabei
geht man von der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform aus. Der Zwischenbolzen
31, mit darauf aufgesteckter Feder 29, die an der Ringfläche 32 endseitig
abgestützt ist, wird in das Gehäuse 33 des Kreislaufblockes 19 eingeführt. Jetzt
wird die Hülse 34 mit darin eingeschraubten Anschlagbolzen 30 aufgesetzt und in
das Gehäuse 33 eingeschraubt. Die Düsennadel 21 wird dabei durch die
Spannung der Feder 29 in den Düsensitz 35 gedrückt. Das auf ca. 30-40 bar
verdichtete Medium steht jetzt im Ringraum 36 an und wirkt auf die dortige
Ringfläche 37 der Düsennadel 21 im Öffnungssinne. Erst bei einem Druckanstieg
über 50 bar wird die Düsennadel 21 gegen die Wirkung der Feder 29 angehoben,
bis sie mit ihrem Ende unter Hubbegrenzung formschlüssig am Ende des
Zwischenbolzen 31 anschlägt, wodurch der vorher eingestellte
Kreislaufdüsenquerschnitt fixiert wird. Fällt der Druck ab, wird bei ca. 30-40 bar
die Düsennadel 21 von der Feder 29 in den Düsensitz 35 gedrückt. Damit ist die
Kreislaufdüse 22 geschlossen und das weitere Entspannen des Mediums
verhindert. Eine Druckaddition entsteht nicht.
10
Plunger
11
Verdichterzylinder
12
Ventil
13
Leitung
14
Arbeitskessel
15
Leitung
11
bis
18
16
Leitung
18
bis
19
17
Mischkopf
18
Schäumblock
19
Kreislaufblock
20
Leitung
19-14
21
Düsennadel v.
19
22
Kreislaufdüse v.
19
23
Rückschlagventil in
15
24
Ringraum in
18
25
Schäumdüse für ein Medium
26
Ringraum
26
in
19
27
Kolbenfläche v.
21
28
Düsennadel v.
25
,
18
29
Feder in
19
auf
21
30
Anschlagbolzen in
19
31
Zwischenbolzen
32
Ringfläche v.
31
33
Gehäuse v.
19
34
Hülse
35
Düsensitz
36
Ringraum
37
Ringfläche v.
21
Claims (10)
1. Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsen
köpfe, für eine Polyurethanschäumanlage, mit einer Kreis
laufdüse (22), die eine in einem Gehäuse (33) geführte
Düsennadel (21) aufweist, welche mit ihrem Schließteil
einen Düsensitz (35) in einem Mediumsdurchgangskanal
(16, 20) beherrscht, wobei die Düsennadel (21) eine dem
Mediumsdruck ausgesetzte Ringfläche (37) aufweist und
mittels dieser unter dem Mediumsdruck öffenbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsennadel (21) in Schließrichtung von einer Feder
(29) mit einstellbarer Vorspannung beaufschlagt ist.
2. Kreislaufblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (29) mit einem Ende gegen die Düsennadel
(21) drückt und mit ihrem anderen Ende in bezug auf das
Gehäuse (33) abgestützt ist.
3. Kreislaufblock nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (29) mit dem Ende, das dem an der Düsennadel
(21) abgestützten Ende gegenüberliegt, an einem Einstell
glied, z. B. Schraubbolzen, abgestützt ist.
4. Kreislaufblock nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einstellglied unmittelbar oder mittelbar am
Gehäuse (33) einstellbar gehalten ist.
5. Kreislaufblock nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Einstellglied in eine Hülse (34) eingeschraubt
ist, die am Gehäuse (33) gehalten ist.
6. Kreislaufblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (29) koaxial zur Düsennadel (21) ange
ordnet ist.
7. Kreislaufblock nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (29) als zylindrische Schraubenfeder
ausgebildet ist.
8. Kreislaufblock nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
einen gehäuseseitigen Anschlag für die Düsennadel (21),
an dem diese in Öffnungsrichtung unter Hubbegrenzung
formschlüssig anschlagen kann.
9. Kreislaufblock nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag als am Gehäuse (33) festgelegter
Anschlagbolzen (30) oder als an letzterem anschlagbarer
Zwischenbolzen (31) ausgebildet ist.
10. Kreislaufblock nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagbolzen (30) oder der Zwischenbolzen (31)
eine Ringfläche (32) aufweist, an der die Feder (29) mit
ihrem Ende, das der Düsennadel (21) abgewandt ist,
abgestützt ist, wobei der Anschlagbolzen (30) bzw. der
Zwischenbolzen (31) zugleich als Widerlager für die
Feder (29) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3940866A DE3940866C2 (de) | 1989-12-11 | 1989-12-11 | Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsenköpfe, für eine Polyurethanschäumanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3940866A DE3940866C2 (de) | 1989-12-11 | 1989-12-11 | Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsenköpfe, für eine Polyurethanschäumanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940866A1 DE3940866A1 (de) | 1991-06-13 |
DE3940866C2 true DE3940866C2 (de) | 2001-10-25 |
Family
ID=6395232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3940866A Expired - Lifetime DE3940866C2 (de) | 1989-12-11 | 1989-12-11 | Kreislaufblock für Mischköpfe, insbesondere Paralleldüsenköpfe, für eine Polyurethanschäumanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940866C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007037780A1 (de) * | 2007-08-10 | 2009-02-12 | Hennecke Gmbh | Konstantdruckdüse |
IT202100012113A1 (it) * | 2021-05-11 | 2022-11-11 | Afros Spa | Dispositivo-iniettore per un'apparecchiatura idonea alla miscelazione di componenti chimicamente reattivi |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416442C2 (de) * | 1983-05-07 | 1988-12-08 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen, De |
-
1989
- 1989-12-11 DE DE3940866A patent/DE3940866C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3416442C2 (de) * | 1983-05-07 | 1988-12-08 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3940866A1 (de) | 1991-06-13 |
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