DE3940452C1 - Roller shutter for window and door sound insulation - consists of heavy material strips coupled by mat of open-pore foam or felt - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Rolladen zum Abdichten von Fenstern und Türen gegen Schall bei gleichzeitiger Zufuhr von Frischluft in das Innere eines Gebäudes, mit zwei parallel zueinander laufenden Bahnen, deren erste der Außenseite des Gebäudes und deren zweite der Innenseite des Gebäudes zugewandt ist.

Es ist aus der DE-OS 23 02 792, Fig. 7 und der DE-OS 33 17 499, Fig. 2 bekannt, Rolladen aus zwei parallel zueinander laufenden Bahnen herzustellen, die auf ein oder zwei Wickelvorrichtungen aufgewickelt werden. Dabei besteht das Problem, daß neben einer möglichst guten Schalldämmung die Forderung nach Frischluftzufuhr gestellt wird, die zwangsläufig dazu führt, daß für die Frischluft Durchlässe vorgesehen werden müssen, die die Qualität der Schalldämmung mindern.

Es ist auch aus der DE-OS 30 32 946, Seite 2, vorletzter Absatz, bekannt, hohle Rolladenteile zu verwenden, deren Hohlraum mit einem schallabsorbierenden Stoff gefüllt sind, und den Schall durch Perforierung der Innenseite zu absorbieren. Aus den Angaben in dieser Druckschrift auf Seite 3, zweiter Absatz geht jedoch hervor, daß bei gleichzeitiger Zufuhr von Frischluft solche Rolladen nicht völlig geschlossen werden dürften, sondern daß Belüftungsschlitze zwischen den einzelnen Elementen offen bleiben müssen, was natürlich zu einer Minderung der Schalldämmung führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch den Aufbau des Rolladens den an sich gegenläufigen Forderungen nach Schalldämmung bei gleichzeitiger Frischluftzufuhr nachzukommen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bahnen aus schwerem Material bestehen und an ihren einander zugekehrten Innenseiten über eine Matte aus offenporigem Weichschaum oder einem Vlies miteinander verbunden sind, daß die Weichschaummatte von einer Vielzahl parallel zueinander, horizontal von einem zum anderen Rand des Rolladens verlaufender Kanäle durchsetzt ist, daß jeder zweite Kanal zu den seitlichen Führungen des Rolladens hin Öffnungen zum Eintritt von Außenluft hat, während die dazwischen liegenden Kanäle mittels Bohrungen durch die zweite, der Innenseite zugewandten Bahn Außenluft in das Innere des Gebäudes führen, und daß die Kanäle durch senkrecht, parallel zur Ebene der Bahnen verlaufende Verbindungsöffnungen mit einander verbunden sind.

Der erfindungsgemäße Rolladen bildet durch die beiden aus schwerem Material bestehenden Bahnen in Verbindung mit der Weichschaummatte ein Feder-Masse-System, das bei vollständig geschlossenem Rolladen eine sehr gute Dämmung des sonst über die Fläche des Rolladens in das Innere des Gebäudes geleiteten Schalls bewirkt. Durch die zwischen den Bahnen verlaufenden Systeme aus Kanälen, Verbindungsöffnungen und Bohrungen tritt Außenluft in jeden zweiten Kanal ein, wird über die Verbindungsöffnungen in die dazwischen liegenden Kanäle und aus diesen durch die Bohrungen in das Innere des Gebäudes geführt. Die dadurch auftretende mehrfache Umlenkung des Schalls führt zu dessen weitgehender Reduktion. Diese Wirkung kann in Weiterbildung der Erfindung noch dadurch verbessert werden, daß die die Kanäle untereinander verbindenden Öffnungen im mittleren Teil der Breite des Rolladens und die die Außenluft in das Innere des Gebäudes führenden Bohrungen an den beiden äußeren Teilen der Breite des Rolladens angeordnet sind.

In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Rolladens haben die Kanäle trapezförmigen Querschnitt, der durch eine trapezförmige Faltung der Weichschaummatte entsteht. Die Kanäle sind untereinander durch alternierend gegen die Senkrechte geneigte Verbindungsöffnungen in den Trapezflanken verbunden. In den dem Inneren des Gebäudes zugewandten Basen der trapezförmigen Kanäle befinden sich Bohrungen in Richtung auf das Innere des Gebäudes. Bei dieser Ausführungsform bewirkt die alternierende Neigung der Verbindungsöffnungen eine mehrfache Reflexion des Schalles in jedem trapezförmigen Kanal. Die besondere Ausbildung der Weichschaummatte ermöglicht ein erleichtertes Aufrollen des Rolladens.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanäle als allseitig vom Material der Weichschaummatte umgebene Ausnehmungen mit rundem, länglichem oder ovalem Querschnitt ausgebildet.

Um das Aufwickeln des Rolladens zu erleichtern und die Zufuhr der Außenluft zu ermöglichen, sind die beiden Schmalseiten des Rolladens erfindungsgemäß mit hochflexiblen Profilleisten abgeschlossen, die in Höhe der zum Eintritt der Außenluft bestimmten Kanäle Perforierungen mit entsprechendem Querschnitt aufweisen.

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die zur Zufuhr der Außenluft in das Innere des Gebäudes Bohrungen aufweisenden Kanäle an beiden Schmalseiten des Rolladens mit durch flexible Stege gehaltenen Stopfen verschlossen.

Die Zufuhr der Außenluft wird noch verbessert, wenn die seitlichen Führungen des Rolladens erfindungsgemäße Perforierungen aufweisen, die bei geschlossenem Rolladen eine Verbindung zwischen der Außenluft und den zu deren Aufnahme bestimmten Kanälen herstellen.

Die beiden aus schwerem Material bestehenden Bahnen bestehen aus gefüllten Thermoplasten.

Um eine gute Aufrollbarkeit des Rolladens sicherzustellen, weist die zweite Bahn jeweils auf der Mittellinie der Kanäle Einprägungen auf. Ihre Flexibilität wird in der Höhe jedes zweiten Kanals noch durch dessen Bohrungen verbessert.

Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele von Rolladen nach der Erfindung.

In Fig. 1 ist mit 1 die erste äußere Bahn und mit 2 die zweite innere Bahn bezeichnet. Mit 3 ist die zwischen den Bahnen befindliche Weichschaummatte bezeichnet, an deren Stelle auch ein Vlieselement treten kann. In der Weichschaummatte 3 verlaufen Kanäle 4 und 5, wobei die Kanäle 4 an beiden Schmalseiten des Rolladens Öffnungen zum Eintritt von Außenluft aufweisen. Die Kanäle sind bevorzugt auf dem mittleren Teil ihrer Länge durch Verbindungsöffnungen 6 mit den Kanälen 5 verbunden, die an beiden Schmalseiten des Rolladens verschlossen sind und bevorzugt im ersten und dritten Teil ihrer Breite Bohrungen 7 aufweisen, die die Außenluft in das Innere des Gebäudes gelangen lassen.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der zwischen den Bahnen 1 und 2 eine trapezförmig gefaltete Weichschaummatte 8 vorhanden ist, die so Kanäle 9 und 10 mit trapezförmigem Querschnitt bildet. Dabei entsprechen die Kanäle 10 den Kanälen 4 nach Fig. 1 und die Kanäle 9 den Kanälen 5 nach Fig. 1. In den Trapezflanken 11 befinden sich Verbindungsöffnungen 12, die alternierend gegen die Senkrechte geneigt sind. Durch diese Verbindungsöffnungen 12 wird die Außenluft von den Kanälen 10 in die Kanäle 9 geleitet. Durch die Neigung der Verbindungsöffnungen 12 gegen die Senkrechte wird jedoch bewirkt, daß der auf dem Weg der Außenluft geführte Schall in den Kanälen 9 und 10 mehrfach reflektiert und damit zusätzlich gedämpft wird. Mit 13 sind die Bohrungen bezeichnet durch die die Außenluft schließlich in das Innere der Gebäude eindringt.

Fig. 3 zeigt einen Rolladen nach Fig. 1 in Blickrichtung A, wobei identische Bauteile mit den Bezugszeichen der Fig. 1 bezeichnet sind. Bei 14 befinden sich die Einlässe für die Außenluft zu den Kanälen 4, die durch entsprechende Öffnungen in den Profilleisten 15 eintritt. Mit 16 sind Einprägungen bezeichnet, die zusammen mit den Bohrungen 7 die Faltbarkeit der inneren Bahnfolie erhöhen und somit das Aufrollen erleichtern. Die Einprägungen können sich über allen Kanälen befinden.

Fig. 4, 6 und 7 zeigen, wie die Bahnfolien 1 und 2 auf beiden Schmalseiten durch eine Profilleiste 15 abgeschlossen sind, die, wie in Fig. 6 dargestellte, die Kanäle 5 bei vollständig geschlossenem Rolladen abdecken, während sie in diesem Zustand die Kanäle 5 über eine Perforierung 17 zum Einritt von Außenluft freigeben.

Fig. 5 zeigt den Abschluß der Enden der Kanäle 5 mit Hilfe von Stopfen 18, die von Klebestreifen 19 gehalten werden.

Fig. 8 zeigt, wie der Rolladen 20 in den seitlichen Führungen 21 geführt ist und mit seinem unteren Rand in eine U-förmige Schiene 22 eingreift. Hinter dem Rolladen befindet sich ein abgeklappt dargestelltes Fenster in der Lage 23, das geschlossen die Lage 24 einnimmt. In dem Rolladenkasten 25 ist eine Wärmedämmung 26 vorhanden, die an der nach innen gerichteten Wand des Kastens 25 die Bildung von Schwitzwasser vermeidet.

Claims (9)

1. Rolladen zum Abdichten von Fenstern und Türen gegen Schall bei gleichzeitiger Zufuhr von Frischluft in das Innere eines Gebäudes mit zwei parallel zueinander laufenden Bahnen, deren erste der Außenseite des Gebäudes und deren zweite der Innenseite des Gebäudes zugewandt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnen (1, 2) aus schwerem Material bestehen und an ihren einander zugekehrten Seiten über eine Matte (3, 8) aus offen­ porigem Weichschaum oder einem Vlies miteinander verbunden sind,
daß die Weichschaummatte (3, 8) von einer Vielzahl parallel zueinander, horizontal von einem zum anderen Rand des Rolladens (20) verlaufender Kanäle (4, 5; 9, 10) durchsetzt ist,
daß jeder zweite Kanal (4, 10) zu den seitlichen Führungen (21) des Rolladens (20) hin Öffnungen (14) zum Eintritt von Außenluft hat, während die dazwischen liegenden Kanäle (5, 9) mittels Bohrungen (7, 13) durch die zweite, der Innenseite zugewandten Bahn (2) Außenluft in das Innere des Gebäudes führen,
und daß die Kanäle (4, 5; 9, 10) durch senkrecht, parallel zur Ebene der Bahn (1, 2) verlaufende Verbindungsöffnungen (6, 12) mit­ einander verbunden sind.

2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffnungen (6, 12) im mittleren Teil der Breite des Rolladens (20) und die die Außenluft in das Innere des Gebäu­ des führenden Bohrungen (7, 13) an den beiden äußeren Teilen der Breite des Rolladens (20) angeordnet sind.

3. Rolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kanäle mit trapezförmigem Querschnitt (9, 10) durch eine trapezförmige Faltung der Weichschaummatte (8) dargestellt und untereinander durch alternierend gegen die Senkrechte geneigte Verbindungsöffnungen (12) in den Trapezflanken (11) verbunden sind und daß die dem Inneren des Gebäudes zugewandten Basen der trapezförmigen Kanäle (9) Bohrungen (13) in Richtung auf das Innere des Gebäudes aufweisen.

4. Rolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4, 5) als allseits vom Material der Weich­ schaummatte (3) umgebene Ausnehmungen mit rundem, länglichem oder ovalem Querschnitt ausgebildet sind.

5. Rolladen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schmalseiten des Rolladens (20) mit hoch­ flexiblen Profilleisten (15) abgeschlossen sind, die in Höhe der zum Eintritt der Außenluft bestimmten Kanäle (4) Perforierungen mit entsprechendem Querschnitt aufweisen.

6. Rolladen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zufuhr der Außenluft in das Innere des Gebäudes Bohrungen (7, 13) aufweisenden Kanäle (5, 9) an beiden Schmal­ seiten des Rolladens (20) mit durch flexible Stege (19) gehal­ tenen Stopfen (18) verschlossen sind.

7. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Führungen (21) des Rolladens (20) Perforierungen (17) aufweisen, die bei geschlossenem Rolladen (20) eine Verbindung zwischen der Außenluft und den zu deren Aufnahme bestimmten Kanälen (4, 10) herstellen.

8. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bahnen (1, 2) aus gefüllten Thermoplasten bestehen.

9. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Bahn (2) jeweils auf der Mittellinie der Kanäle (4, 5; 9, 10) Einprägungen aufweist.