DE394013C - Schutzvorrichtung fuer Turbodynamos - Google Patents

Description

• Schutzvorrichtung für Turbodynamos. Beim Auftreten eines Kurzschlusses innerhalb einer Turbodynamo besteht wegen der intensiven Schmelzwirkung des Kurzschlußfeuers die Gefahr, daß die Maschine innerlich vollkommen zerstört wird, falls das Kurzschlußfeuer nicht sofort durch Aberregung des Magnetfeldes und Abschalten der Dynamo vom Netz zum Erlöschen gebracht wird.
• Letzteres geschieht in bekannter Weise selbsttätig durch Vermittlung des Kurzschlußfeuers selbst, indem hierzu beispielsweise innerhalb der Kapselung Thermoelemente oder Schmelzelemente u. dgl. angewendet werden, in denen im Normalzustand ein die Abschaltorgaxie beeinflussender Ruhestrom fließt, und die leim Auftreten von Kurzschlußfeuer sofort durchschmelzen.
• Alle diese Hilfsmittel haben aber den Nachteil, daß sie an verschiedenen Stellen der Maschine örtlich getrennt angebracht werden müssen und demgemäß keine kori,-tinuierliche Schutzwirkung über den ganzen Umfang ausüben können, ferner, daß in das Innere der Maschine Hilfsstromkreise eingeführt 'und zusätzliche, in -bezog auf Festigkeit unsichere Materialien eingebaut werden müssen, die an sich die" Betriebssicherheit der Dynamo gefährden können. Gemäß der Erfindung werden neben der Einfachheit und Betriebssicherheit diese Nachteile vollkommen vermieden, und der ganze Umfang der Maschine wird gleichinäßig- und kontinuierlich geschützt.
• Die Wirkungsweise beruht auf dem bekannten Prinzip einer durch eine Zugkraft geradlinig gespannt gehaltenen, leicht entzündbaren Schnur, die in gespanntem Zustande eine Kontaktvorrichtung geöffnet hält, bei ihrer Entspannung dagegen infolge Durchbrennung die Kontaktvorrichtung freigibt.
• Man könnte nun analog der eingangs erwähnten Sicherungsvorrichtungen eine ganze Anzahl solcher mit geradlinig gespannten Schnüren betätigter Kontaktvorrichtungen in die Kapselungsräume einbauen, doch wäre dadurch die Absicht, mit einer -einzigen Kontaktvorrichtung auszukommen und zugleich einen über .den ganzen Umfang kontinuierlich wirkenden Schutz zu erhalten, nicht erreicht.
• Zu diesem Zweck wird nun erfindungsgemäß die Schnur nicht geradlinig gespannt gehalten, sondern innerhalb des Kapselungsraumes und in einem sinngemäßen Abstand von der Wickelung und den Seitenschildern A einem konzentrischen, etwa dem Nutenkranz gegenüberliegenden Kreis entlang, als in der Längsrichtung nachgiebige und mit allen ihren Teilen dem Kurzschlußfeuer ausgesetzten Schleife verlegt, die an den Stützpunkten (Wicklungsträgern) e über drehbare Rollen gewunden oder durch Osen hindurchgeführt ist.
• Auf der Zeichnung ist -dies schematisch dargestellt.
• Die Feder F oder eine andere Zugkraft (Gewicht, Drehmagnet o. dgl.), die zugleich auf die Kontaktvorrichtung C einwirkt, hält die Schleife S an dem einen Ende b gespannt, wobei ihr anderes Ende a starr befestigt ist. Das letztere kann naturgemäß, anstatt starr befestigt zu werden, ebenfalls mit der Feder F verbunden werden, so daß sich die Zugkraft der Feder in der Schleife halbiert.
• Tritt aus irgendeinem Grunde Kurzschlußfeuer an der Wicklung auf, so brennt infolge desselben oder infolge der expandierenden glühenden Metalldämpfe sofort die Schleife S durch. Die Feder F schnellt zurück, der Kontakt c wird geschlossen, wodurch die Organe für das Aberregen und das Abschalten der Dynamo mittels eines Hilfsstromes in Tätigkeit gesetzt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzvorrichtung für Turbodynamos mittels einer leicht entzündbaren, durch eine Zugkraft gespannt gehaltenen und nach ihrem Durchbrennen eine Kontaktvorrichtung freigebenden Schnur, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schnur (S) innerhalb der Kapselungsräume als beliebig lange Schleife und an den Stützpunkten (e) nachgiebig rings um die Stirnseite der Maschine herumgeführt ist.
2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur an den Stützpunkten über drehbare Rollen gewunden oder durch äsen hindurchgeführt ist.