DE393986C - Lokomotiv-Behandlungsanlage - Google Patents

Description

• Lokomotiv-Behandlungsanlage. Unter der »Behandlung« von Lokomotiven versteht man die auf den Bahnhöfen vorzunehmenden Arbeiten der Lokomotiven mit Betriebsstoffen, zurLErneuerung des Kesselfeuers, Ablagerung der Asche' und Schlacke, Auffüllung der Streubehälter mit trockenem Sand usw.
• Für alle diese Arbeiten wiederum sind besondere Vorarbeiten notwendig, wie z. B: das 'Aufstapeln der Kohle auf dem Lagerplatz, das Be,. ' schicken der Sandtrocknungsvorrichtungen mit K aßsand, der Sandhochbunker mit Trockensand, der Anheizöfen mit Kohle, das Entfernen der Asche und Schlacke aus den Entschlackungsgruben - Sümpfen - u: dgr rh. ' Zur Durchführung der Lokomotivbehandlung sowie der hierzu erforderlichen @'orarbeiteri-. dienen bisher feste oder v erfahrbare Hebezeuge, wie Verladebrücken, Drehkrane o. dgl., die mit sogenannten Bunkerwagen, d. h. fahrbarerr-Massengutbehältern, in der Weise zusammenarbeiten, daß die Bunkerwagen in den Bereich eines Verladegerüstes gefahren und von diesem etwa mit Kohle oder Sand gefüllt werden, worauf sie durch abermaliges Verfahren und Rangieren an jene Stellen gebracht werden, an denen die Abgabe ihres Inhaltes erforderlich ist.
• War hierbei mit verhältnismäßig großen Entfernungen zwischen Gutaufnahme- und Gutabgabestelle zu rechnen, so daß sich das weite Verfahren des schweren Bunkerwagens zu unwirtschaftlich gestaltete, dann wurde ein besonderes, ebenfalls vierfahrbares Hebezeug vorgesehen, welches das Beladen des Bunkerwagens an verschiedenen Punkten des Geleisenetzes des Bahnhofes, etwa durch Greiferbetrieb, vom Stapelplatz oder aus Eisenbahnwagen ermöglichte.
• Es entstand somit eine vollständige Lokomotiv behandlungsanlage, bestehend aus Stapelplätzen, festen oder fahrbaren Hebezeugen, Sandtrocknungsvorrichtungen, Sandhochbunkern, Anheizöfen, Bunkerwagen, Schlackengruben, Eisenbahngeleisen.
• Bei solchen, auf jedem größeren Bahnhof erforderlichen Anlagen werden gemäß vorliegender Erfindung eine wesentliche Vereinfachung sowie ein wesentlich wirtschaftlicherer Betrieb in der Weise erreicht, daß einerseits die Bunkerwagen selbst mit einem Hebezeug ausgerüstet werden und anderseits die Gesamtanlage derart ausgeführt wü'd, daß sämtliche Einzelteile der Anlage - Kohlenbansen, Schlackengruben, Anheizöfen usw. - bzw. jene Teile, welche für den betreffenden. Bahnhof in Betracht kommen, im Bereich dieses Hebezeuges zwischen oder neben den .Bunkerwagengeleisen liegen.
• Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen-Anläge ist auf der Zeichnung schema-":tisch@dargestellt, und zwar ist bei dem gewählten Fall ein zweitaschiger Bunkerwagen angenommen, über dessen Mitte, quer zur Geleisrichtung, ein Drehkran mit Wippausleger vierfahrbar an-;:geordnet- ist.
• Abb.' Z zeigt did Anläge im Aufriß und Abb. Z im Seitenriß.
• :Es bezeichnet a den fahrbaren Bunker und b den Kran. Die mit c bezeichneten Bunkerwagengeleise sind so verlegt, daß sie eine Schlacken--grabe d für die beiden Eisenbahngeleise e, e' einschließen und an dem Kohlenbansen f entlangführen. Dieser und die Grube d und zwei weitere Eisenbahngeleise e", e"' können, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, von dem Greifer o. dgl. des Bunkerwagenkranes b bestrichen werden.
• Bei sinngemäßer Anordnung auch der übrigen auf dem betreffenden Bahnhof vorgesehenen Anlagebestandteile - Anheizöfen, Sandtrockner, Sandbunker usw. - läßt sich die gesamte Lokomotivbehandlung mittels ein und derselben Vorrichtung - Bunkerwagen mit Krandurchführen.
• Die Art des am Bunker anzubringenden Kranes richtet sich nach den jeweils vorliegenden örtlichen Verhältnissen. Sie kann daher beliebig sein - ortsfest, fahrbar, letzteres auf Bunkerbreite allein oder auch auf vorkragenden Bahnstücken - und ist für den Erfindungsgedanken belanglos.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Lokomotivbehandlungsanlage, bei der ein Bunkerwagen verwendet ist, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kranes (b) am Bunkerwagen (a) und die Verlegung der zur Lokomotivbehandlung notwendigen Hilfsvorrichtungen - Kohlenbansen, Sandtrockner, Sandbunker, Anheizöfen, Schlackengruben usw. - in den Bereich des Bunkerkranes.