DE3939734A1 - Heizmischfoerderer in trommelbauart fuer asphalt-recycling, baustoffe oder dergleichen - Google Patents

Heizmischfoerderer in trommelbauart fuer asphalt-recycling, baustoffe oder dergleichen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizmischförderer in Trommelbauart für Asphalt-Recycling, Baustoffe oder dergleichen mit einer den Mischraum bildenden rohrförmigen beheizbaren und drehbaren Trommel mit Doppelmantel mit einer Öffnung für den Materialeintritt am Trommelanfang und einer Öffnung für den Materialaustritt am Trommelende.
Der Heizmischförderer gemäß der Erfindung ist auch geeignet, für die Durchmischung anderer körniger und mehliger Stoffe, die einer exakten Wärmebehandlung und schonenden Durchmischung bedürfen, eingesetzt zu werden. Unter Asphalt wird für die Erfindung sowohl der Straßenasphalt mit einem geringeren Bitumenanteil von 3 Gewichts-% als auch der Gußasphalt mit einem Bitumenanteil von etwa 10 Gewichts-% verstanden.
Bekannt für die Aufheizung von Asphalt-Recycling-Granulat sind übliche Trommelheizer, bekannt als Trockentrommeln mit direkter Gebläsebrenner-, Öl- oder Gasflammenbeheizung, auch in Verbindung mit einer Förderschnecke, wie beispielsweise aus der EP-OS 0 146 939 bekannt. Hierbei kommt das aufzuheizende Granulat unmittelbar mit den Heizflammen bzw. den Wärmestrahlern in Berührung, wird dabei stark erhitzt und verbrennt, dabei verkrackt ein großer Teil der Asphaltmasse, insbesondere das Bitumen, das als Bindemittel in den Asphaltmassen enthalten ist. Dadurch ist es unmöglich, ein solches Material, selbst bei genügender Aufheizung, direkt so wieder dem Einbaubereich zuzuführen, sondern es bedarf einer weiteren Behandlung durch Nachdosierung von Mineral und/oder Bitumen im Mischvorgang, um den Brandschaden durch die direkte Beheizung auszugleichen.
Aus der DE-OS 37 35 740.9 ist eine mobile Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Straßenasphalt aus Straßenasphaltaufbruch und/oder Frischmaterial bekannt geworden, bei der in einer beheizbaren Trommel, die feststeht, eine drehbare, beheizbare Doppelmantelrohrwelle angeordnet ist, die zum Fördern, Mischen und Zerkleinern des Mischgutes auf der Wellenoberfläche mit Paddeln, Schneckenwendel und dergleichen besetzt ist. In dieser Vorrichtung wird das zu recyclende Material indirekt über die Rohrwandungen und Trommelwandungen beheizt, jedoch treten noch erhebliche Reibungskräfte und Mahlkräfte im Bereich der Trommelwandung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heizmischförderer für die schonende Aufheizung und Durchmischung von Asphaltaufbruch oder anderen aufzubereitenden körnigen Materialien zu schaffen, die bei möglichst gleichmäßiger und umfangreicher indirekter Beheizung des Mischgutes die Reibungskräfte und Mahlkräfte reduziert oder aufgehoben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Heizmischförderer der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß in der Trommel eine sich koaxial zur Trommelachse erstreckende Rohrwelle angeordnet ist, die über eine Vielzahl hohler stegartiger Mischerarme mit dem Innenmantel der Trommel fest verbunden ist, wobei der Hohlraum der Rohrwelle über die Hohlräume der Mischerarme mit dem Hohlraum des Doppelmantels der Trommel miteinander in Verbindung stehen und die Hohlräume zum Beaufschlagen mit einem gasförmigen Heizmedium an eine Heißgas erzeugende Einrichtung angeschlossen sind.
Die Erfindung schlägt also einen Heizmischförderer in Trommelbauart mit indirekter Hochleistungs-Intensiv-Beheizung durch Heißgas vor, bei dem durch konstruktive Gestaltung sowohl die Trommel als auch die Rohrwelle als auch die der Förderung und Zerkleinerung dienenden Mischerarme beheizt werden und damit das sich in dem Heizmischförderer befindende Material indirekt bei Berührung mit allen diesen Teilen erwärmt wird. Sowohl die Trommel als auch die Rohrwelle als auch die Mischerarme weisen Hohlräume auf, die miteinander verbunden sind, so daß sie mit Heißgas beaufschlagt und durchströmt werden können.
Der Weizmischförderer gemäß der Erfindung eignet sich sowohl für das Recycling von Straßen- und Gußasphalt, auch mit zusätzlicher Eingabe neuer Mineralstoffe und Bindemittel, als auch für das Trocknen und Aufheizen beispielsweise von Füllstoffen sowie mehligen und körnigen Produkten der chemischen Industrie. Durch Anwendung der indirekten Heißgasbeheizung ist einerseits eine schnelle und wirtschaftliche Einsatzbereitschaft gewährleistet, andererseits eine umweltfreundliche Behandlung des Materials möglich. Durch die indirekte Beheizung ist es möglich, Übertemperaturen im zu recyclenden und zu behandelnden Material sowie Materialverbrennungen zu vermeiden.
Um eine gute Durchmischung und auch Förderung zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Trommel in Förderrichtung leicht nach unten geneigt angeordnet wird. Die Mischerarme sind bevorzugt sternförmig im Querschnitt der Trommel betrachtet angeordnet und erstrecken sich parallel zur Trommelachse etwa schaufelförmig. Insbesondere ist vorgesehen, daß die Mischerarme parallel zur Trommelachse verlaufend reihenweise jeweils mit Abstand voneinander in Achsrichtung und mit Abstand voneinander in Umfangsrichtung der Trommel angeordnet und jeweils die Mischerarme der in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Reihen auf Lücke gegeneinander versetzt angeordnet sind. Auf diese Weise ist das Trommelinnere in Bereiche unterteilt, die zusammen den Mischraum ergeben, wobei das Material durch die Mischerarme gefördert, dabei vermischt und ggf. weiter zerkleinert wird.
Um etwas Wrasendampf aus dem Trommelinneren abzuziehen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß eine Blaseinrichtung vorgesehen ist, die sowohl mit der das Heißgas erzeugenden Einrichtung als auch mit dem den Mischraum bildenden Inneren der Trommel in Verbindung steht. Auf diese Weise wird etwas Heißgas in das Trommelinnere geführt, und zwar bevorzugt vom Trommelende her entgegen der Förderrichtung zum Trommelanfang, und dort über eine Abzugskammer kaminartig abgezogen. Der Hohlraum des Doppelmantels ist ebenso wie der Mischraum der Trommel mit je einer im Bereich des Trommelanfangs angeordneten Abzugskammer für die Heißgase verbunden. Die Heißgas erzeugende Einrichtung ist bevorzugt am Trommelende in Achsrichtung fortgesetzt angeordnet, wobei das Heißgas entgegen der Förderrichtung des Heizmischförderers durch die Hohlräume der Trommel zum Trommelanfang geführt wird.
Eine weitere Verstetigung der Förderleistung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rohrwelle in Förderrichtung des Heizmischförderers abschnittweise mit sich stufenweise vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und wird anhand dieser näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den Schnitt AB gemäß Fig. 2 als Längsschnitt durch einen Heizmischförderer in schematischer Darstellung,
Fig. 2 den Schnitt CD nach Fig. 1 als Querschnitt durch die Trommel des Heizmischförderers,
Fig. 3 eine Ansicht eines kompletten Aggregates mit Heizmischförderer in Betriebsstellung.
Fig. 3 zeigt eine Zusammenstellung des Heizmischförderers H in Trommelbauart, aufgebaut in Betriebsstellung. Die Trommel T ist außenseitig mit Laufringen (19) zur Kraftübertragung versehen und ruht auf nicht näher bezeichneten Traglaufrollen und wird mittels Getriebemotor 25 angetrieben. Die Trommel T mit den Getriebemotoren sind auf dem Gerüst 26 angeordnet, wobei die Trommel T in Förderrichtung leicht nach unten geneigt ist. Am Trommelanfang erfolgt die Beschickung mit Material über beispielsweise das Transportband 1 oder einen Schneckenförderer. Die Trommel T ist außenseitig mit einer Wärmeisolierschicht 20 umgeben. Am Trommelende wird das aufbereitete Material über die Austrittsöffnung in Pfeilrichtung abgeführt. Am Trommelende ist die Heißgas erzeugende Einrichtung G angebracht, sie ruht auf der Tragkonstruktion 27. Weitere Details werden anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
Die Heißgas erzeugende Einrichtung G besteht aus dem Öl- oder Gasbrenner 3 und dem Ventilator 4 für die Zumischung von Sekundärmischluft - Kaltluft -, der mit einer Regelstellklappe 5 ausgerüstet ist, um damit die Heißgastemperatur beim Eintritt in den Heizmischförderer zu regulieren. An den Brenner 3 schließt sich die Brennkammer 6 an, die außenseitig von der Abdeckung 7 umgeben ist, wobei in dem Raum zwischen Brennkammer und Abdeckung 7 die Sekundärmischluft zugeführt wird. An der Mischdüse 8 treffen sich die Heißgase und die Sekundärmischluft und werden von hier durch eine Drehkupplung 9 mit angebauten Kompensator 9a, siehe Fig. 3, in den Heizmischförderer eingeführt. Die Heißgas erzeugende Einrichtung mit den Teilen 3 bis 8 ist feststehend angeordnet, während die Trommel T des Heizmischförderers sich dreht. Die Verbindung erfolgt über die Drehkupplung 9, die durch die Sekundärmischluft vor den heißen Gasen geschützt wird. Der Kompensator 9a dient zur Aufnahme der Längenausdehnung der Trommel mit eingebauter Rohrwelle R während des Betriebes. Das Heißgas und die Sekundärmischluft werden in die hohle Rohrwelle R vom Trommelende her eingeblasen. Die Trommel T weist den Doppelmantel mit Außenmantel 18 und Innenmantel 17 mit dazwischen eingeschlossenem Hohlraum 41 auf. In der Trommel ist koaxial die Rohrwelle R angeordnet, die über die Mischerarme 16 fest mit dem Doppelmantel, d. h. dem Innenmantel 17 der Trommel T verbunden ist. Trommel, Rohrwelle und Mischerarme bestehen beispielsweise aus Stahl und sind miteinander verschweißt.
Die Mischerarme 16 sind ebenfalls hohl ausgebildet und weisen im Inneren den durchgehenden Hohlraum 32 auf. Der Hohlraum 32 der Mischerarme ist über Öffnungen 30 mit dem Hohlraum 40 der Rohrwelle R und über Öffnungen 31 am anderen Ende mit dem Hohlraum 41 des Doppelmantels 17, 18 der Trommel T verbunden. Das von der Brennkammer 6 abströmende Heißgas kann nun, wie die Pfeile andeuten, durch das Innere der Rohrwelle R entgegen der Förderrichtung des Heizmischförderers strömen durch die Hohlräume der Mischerarme in den Doppelmantel bis zum Trommelanfang, wo es in der ringförmigen Abzugskammer 22 gesammelt und über den Kamin 23 abgeführt wird. Das über das Transportband 1 in die Trommel T geförderte zu bearbeitende und aufzuheizende Material durchläuft die leicht geneigte Trommel, während sie sich dreht und fällt dann am Trommelende über den angebauten Abzugsschacht 21 heraus, beispielsweise in Puffersilo oder dergleichen. Innerhalb dieses Materialabzugsschachtes 21 am Trommelende ist auf der Rohrwelle R die Blasvorrichtung 10 angeordnet, die mit Heißgas aus der Brennerkammer 6 gespeist wird und Heißgas in die Mischkammer M des Heizmischförderers H, die zwischen Trommel T und Rohrwelle R gebildet ist, einzublasen. Mit dieser Heißgasströmung entgegen der Förderrichtung durch die Mischkammer können beispielsweise aufkommende Wrasendämpfe aus dem Feuchtbereich des aufzubereitenden Materials schneller zu dem am Trommelanfang angeordneten Abzug 24 befördert werden.
Die Rohrwelle R ist in Förderrichtung abschnittweise unterteilt in die Rohrabschnitte 15, 14, 13, 12, 11, die stufenförmig gegeneinander abgesetzt mit sich vergrößerndem Querschnitt ausgebildet sind. Zur Verringerung von Verschleiß sind die Mischerarme 16, die bevorzugt einen etwa rechteckigen länglichen Querschnitt aufweisen, konstruktiv so ausgebildet, daß die stets mit Material beaufschlagte Seite aus verschleißfestem Werkstoff besteht.
Die Mischerarme sind im Querschnitt betrachtet, siehe Fig. 2, sternförmig angeordnet und verbinden die Rohrwelle R mit der Trommel T. In Längserstreckung der Trommel betrachtet, siehe Fig. 1, sind die Mischerarme 16 in Reihen mit Abstand voneinander angeordnet, wobei die Arme 16 der einzelnen Reihen auf Lücke gegeneinander versetzt angeordnet sind. Die Mischerarme 16 bilden praktisch in Längserstreckung, d. h. parallel zur Trommelachse 33 verlaufend angeordnete Schaufeln zur Förderung des Materials.
Es ist auch möglich, die Mischerarme 16 in einer anderen Anordnung zum Verbinden von Rohrwelle R und Trommel T vorzusehen.

Claims (7)

1. Heizmischförderer in Trommelbauart für Asphalt-Recycling, Baustoffe oder dergleichen mit einer den Mischraum bildenden rohrförmigen beheizbaren und drehbaren Trommel mit Doppelmantel mit einer Öffnung für den Materialeintritt am Trommelanfang und einer Öffnung für den Materialaustritt am Trommelende, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommel eine sich koaxial zur Trommelachse (33) erstreckende Rohrwelle (R) angeordnet ist, die über eine Vielzahl hohler stegartiger Mischarme (16) mit dem Innenmantel (17) der Trommel verbunden ist, wobei der Hohlraum (40) der Rohrwelle (R) über die Hohlräume (32) der Mischerarme (16) mit dem Hohlraum (41) des Doppelmantels (17, 18) miteinander in Verbindung stehen, und die Hohlräume (40, 32, 41) zum Beaufschlagen mit einem gasförmigen Heizmedium an eine Heißgas erzeugende Einrichtung angeschlossen sind.
2. Heizmischförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischerarme sternförmig im Querschnitt der Trommel betrachtet angeordnet sind und sich parallel zur Trommelachse schaufelförmig erstrecken.
3. Heizmischförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischerarme (16) parallel zur Trommelachse (33) verlaufend reihenweise jeweils mit voneinander in Umfangsrichtung angeordnet sind und jeweils die Mischerarme der in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Reihen auf Lücke gegeneinander versetzt angeordnet sind.
4. Heizmischförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blaseinrichtung (10) vorgesehen ist, die mit der das Heißgas erzeugenden Innenraum der Trommel in Verbindung steht.
5. Heizmischförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (41) des Doppelmantels und der Mischraum (M) der Trommel mit je einer im Bereich des Trommelanfangs angeordneten Abzugskammer (22 bzw. 24) für die Heißgase verbunden sind.
6. Heizmischförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißgas erzeugende Einrichtung am Trommelende angeordnet ist und das Heißgas entgegen der Förderrichtung des Heizmischförderers durch die Hohlräume der Trommel geführt wird.
7. Heizmischförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwelle (11 bis 15) in Förderrichtung des Heizmischförderers abschnittweise mit sich stufenweise vergrößerndem Durchmesser ausgebildet ist.
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