DE3939349A1 - Einrichtung zur handhabung insbesondere von gegenstaenden aus nachgiebigen werkstoffen - Google Patents
Einrichtung zur handhabung insbesondere von gegenstaenden aus nachgiebigen werkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
Handhabung insbesondere von Gegenständen aus
nachgiebigen Werkstoffen, mit Halteorganen,
insbesondere Greifern, die an einer
formveränderlichen Halterung mittels eines
Tragelements bewegbar sind, wobei die Halterung
wechselweise in einen Entspannungszustand mit
niedrigem Formänderungswiderstand und in einen
Verspannungszustand versetzbar ist, in dem sie -
bedingt durch eine Blockierung ihrer Bestandteile -
formbeständig ist.
Das Halteorgan kann als Greifer, insbesondere als
Zangen-, Nadel-, Magnet- oder Vakuumgreifer,
ausgebildet sein. Allgemein ist in dem hier
angesprochenen Zusammenhang unter Halteorgan jede
Einheit zu verstehen, mittels welcher ein Gegenstand
festhaltbar, mitführbar und wieder freisetzbar ist.
Als Tragelement kann beispielsweise ein Roboter mit
zumindest einem Betätigungsarm zur Anwendung kommen,
an dem die Halteorgane über eine Halterung (Adapter)
befestigt sind.
Häufig wird an Handhabungseinrichtungen die
Anforderung gestellt, Gegenstände von einer ebenen
Auflage aufzunehmen und gezielt, d. h. mit
ausreichender Genauigkeit, auf einer andersgeformten
Oberfläche - beispielsweise einer gewölbten
Oberfläche - abzulegen.
Die gewölbte oder beliebig geformte Oberfläche kann
beispielsweise Bestandteil einer Kleiderpuppe sein,
auf der vorgeschnittene Stoff- oder Lederstücke zur
Auflage gebracht werden müssen.
Die Oberfläche kann jedoch auch einem Werkzeug
angehören, in welches von einem ebenen
Zuschneidetisch aufgenommene, flächenartige
Faserverstärkungen (wie Fasermatten, -gewebe oder
-gelege) eingelegt werden müssen.
Zur Handhabung insbesondere von Gegenständen aus
nachgiebigen Werkstoffen ist bereits die Verwendung
einer Halterung mit einem verformbaren Kissen
vorgeschlagen worden, an dem die Halteorgane
beweglich angebracht sind und welches durch
Veränderung einer physikalischen Größe
(beispielsweise Temperatur oder Druck) über seine
zunächst fließfähige Füllung in einen ausgesteiften
Zustand überführbar ist. Im Entspannungszustand ist
das Kissen biegeschlaff und kann sich daher der Form
einer vorgegebenen Oberfläche anpassen, solange eine
bestimmte physikalische Größe nicht verändert wird.
Die Kissen-Füllung kann beispielsweise aus einer
Flüssigkeit bestehen, die durch eine
Temperaturänderung in den festen Zustand überführbar
ist. Als geeignete Flüssigkeiten, die durch eine
Kühlung der Kissen-Füllung bzw. des Kissens einen
festen Zustand annehmen, kommen beispielsweise
Triglyceride in Betracht.
Bei einer andersartigen Ausführungsform besteht die
Füllung aus einer Vielzahl Festkörper, die unter der
Wirkung eines im Kissen erzeugten Unterdrucks
gegeneinander gepreßt werden und dadurch einer
Formänderung widerstehen. Die normalerweise
kugelförmig ausgebildeten Festkörper können dabei aus
Styropor oder einem Werkstoff mit vergleichbaren
Eigenschaften bestehen.
Aus der Zeitschrift "Robotersysteme" 5 (1989), Seiten
97 bis 104, ist eine Halterung in Form eines Matrix-
Magnetgreifers bekannt, die eine größere Anzahl
gegeneinander beweglicher, jeweils mit einem
Elektromagneten ausgestatteter Tragbolzen aufweist.
Diese sind in Längsrichtung verschiebbar und über
Klemmelemente festhaltbar in einem Rahmen gehalten.
Die bekannte Handhabungseinrichtung dient allerdings
dazu, gleichzeitig mehrere ferromagnetische
Werkstücke zu erfassen, aufzunehmen und zu
vereinzeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
andersartig ausgebildete Einrichtung zur Handhabung
insbesondere von Gegenständen aus nachgiebigen
Werkstoffen zu entwickeln, die es bei vertretbarem
technischem Aufwand gestattet, die Halterung - und
damit die Lage der zugehörigen Halteorgane -
hinsichtlich ihrer geometrischen Gestalt dem Verlauf
beispielsweise einer Aufnahme- und/oder
Ablegeoberfläche anzupassen.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine
Handhabungseinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Der der Erfindung zugrundeliegende Lösungsgedanke
besteht darin, die Halterung mit beweglich
miteinander in Verbindung stehenden Stabelementen
auszustatten, die über an ihnen angreifende
Spannelemente gegeneinander feststellbar und
zumindest linienhaft angeordnet sind. Eine mögliche
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist also
dadurch gekennzeichnet, daß die Stabelemente - unter
Zwischenschaltung der an ihnen angreifenden
Spannelemente - miteinander eine Linie bilden; eine
derartige Halterung ermöglicht es dementsprechend,
beliebig geformte schmale - d. h. streifenförmige -
Gegenstände aufzunehmen und auf eine gleichartig oder
andersartig geformte Oberfläche abzulegen. Für die
Handhabung mehr flächenhaft ausgestalteter
Gegenstände sind die Stabelemente und die diese
miteinander verbindenden Spannelemente nach Art eines
Gitterwerks angeordnet, d. h es liegen nicht nur
mehrere Stabelemente nebeneinander, sondern
gleichzeitig auch hintereinander.
Bedingt durch die Verwendung der im
Entspannungszustand beweglich miteinander verbundenen
Stabelemente kann die Halterung beispielsweise unter
Einwirkung ihres Eigengewichts und/oder durch
Abstützen der Halteorgane an einer Oberfläche
verformt und durch Blockieren der Spannelemente in
der zuvor angenommenen Form festgehalten, d. h.
formbeständig gemacht werden.
Vorzugsweise sind die Stabelemente mit den
zugehörigen Spannelementen in der Weise ausgerichtet,
daß sie in einer - wenn auch gegebenenfalls beliebig
geformten - Ebene liegen, von welcher die Halteorgane
ausgehen.
Stabelemente im Sinne der Erfindung sind in sich
starre längliche Bauelemente. Die Halterung kann also
insbesondere auch nach Art einer Kette aufgebaut
sein, deren Gelenke feststellbar sind.
Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
sind die Spannelemente zwischen den Stabelementen
angeordnet und/oder die Halteorgane schwenkbar an den
Spannelementen befestigt (Ansprüche 2 und 3).
Vorzugsweise steht zumindest ein Teil der
Spannelemente über eine Höhenverstellung, die an
einem starren Träger befestigt ist, mit dem
Tragelement in Verbindung (Anspruch 4); auf diese
Weise ist es möglich, auch die Spannelemente, über
welche die Halterung an dem Tragelement befestigt
ist, hinsichtlich ihrer Lage der Form des zu
handhabenden Gegenstands anzupassen.
Die Höhenverstellung läßt sich in einfacher Weise
dadurch verwirklichen, daß die betreffenden
Spannelemente über beiderseits gelenkig
angeschlossene Zylinderaggregate an dem starren
Träger befestigt sind.
Im Rahmen der Erfindung kann die Höhenverstellung
jedoch auch aus mit feststellbaren Gelenken
ausgestatteten Gelenkstangen bestehen, die an dem
starren Träger befestigt sind (Anspruch 5). Jedes
Spannelement kann dabei insbesondere unter
Zwischenschaltung zweier gegeneinander beweglicher
Gelenkstangen mit dem Träger bzw. mit dem Tragelement
in Verbindung stehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes sind die Stabelemente über
Knotenelemente mit feststellbaren Gelenken aneinander
befestigt (Anspruch 6); die Anordnung der
Stabelemente kann dabei wiederum derart sein, daß sie
gemeinsam eine Linie oder ein flaches Gitterwerk
bilden.
Die in Rede stehende Ausführungsform kann dadurch
weiter ausgestaltet sein, daß die Stabelemente über
Kugelköpfe allseits beweglich in den Knotenelementen
gehalten sind; diese weisen fernbetätigbare
Klemmorgane auf, über welche die Kugelköpfe
festhaltbar sind (Anspruch 7).
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer
schematisch in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a-c den grundsätzlichen Aufbau und die
Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
bei unterschiedlichen
Arbeitsverhältnissen,
Fig. 2a, b eine Draufsicht bzw. Seitenansicht einer
Halterung mit Stabelementen, die über
Knotenelemente mit feststellbaren
Gelenken aneinander befestigt sind,
Fig. 2c, d in gegenüber Fig. 2a, b verändertem
Maßstab als Einzelheit eine Draufsicht
eines Knotenelements bzw. einen Schnitt
nach Linie II-II in Fig. 2c,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Halterung gemäß
Fig. 2, deren Knotenelemente zum Teil
über Gelenkstangen mit feststellbaren
Gelenken bezüglich eines starren Trägers
höhenverstellbar gehalten sind, und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Halterung gemäß
Fig. 2, deren Knotenelemente zum Teil
über Zylinderaggregate bezüglich eines
starren Trägers höhenverstellbar gehalten
sind.
Der in Fig. 1a bis c dargestellte
Erfindungsgegenstand weist folgende Hauptbestandteile
auf:
ein Tragelement 1 bestehend aus einer Konsole 1a und drei gelenkig mit dieser bzw. miteinander verbundenen Betätigungsarmen 1b bis 1d, eine formveränderliche, am Betätigungsarm 1d angebrachte Halterung 2 und vier gelenkig an dieser befestigte, als Vakuumgreifer ausgebildete Halteorgane 5.
Die Halterung 2 - zusammengesetzt aus fünf Stabelementen 3 und vier diese beweglich miteinander verbindenden Spannelementen 4 - ist in der Weise ausgebildet, daß sie wechselweise in einen Entspannungszustand mit niedrigem Formänderungswiderstand und in einen Verspannungszustand überführbar ist, in dem die von den Bestandteilen 3 und 4 gebildete Linie formbeständig ist, d. h. einen für die zu erwartende Beanspruchung ausreichenden Formänderungswiderstand aufweist. Die Austeifung dieser Linie wird dadurch herbeigeführt, daß die Stabelemente 3 durch Blockieren der zwischen ihnen angeordneten Spannelemente 4 gegeneinander festgesetzt werden.
ein Tragelement 1 bestehend aus einer Konsole 1a und drei gelenkig mit dieser bzw. miteinander verbundenen Betätigungsarmen 1b bis 1d, eine formveränderliche, am Betätigungsarm 1d angebrachte Halterung 2 und vier gelenkig an dieser befestigte, als Vakuumgreifer ausgebildete Halteorgane 5.
Die Halterung 2 - zusammengesetzt aus fünf Stabelementen 3 und vier diese beweglich miteinander verbindenden Spannelementen 4 - ist in der Weise ausgebildet, daß sie wechselweise in einen Entspannungszustand mit niedrigem Formänderungswiderstand und in einen Verspannungszustand überführbar ist, in dem die von den Bestandteilen 3 und 4 gebildete Linie formbeständig ist, d. h. einen für die zu erwartende Beanspruchung ausreichenden Formänderungswiderstand aufweist. Die Austeifung dieser Linie wird dadurch herbeigeführt, daß die Stabelemente 3 durch Blockieren der zwischen ihnen angeordneten Spannelemente 4 gegeneinander festgesetzt werden.
Die im Entspannungszustand mit geringem Kraftaufwand
verformbare Halterung 2 paßt sich dem Verlauf eines
zu handhabenden, biegeschlaffen Gegenstands 6
(beispielsweise eines Fasermattenstreifens) dadurch
an, daß die Halterung über die Vakuumgreifer 5 auf
den Gegenstand 6 aufgesetzt wird; dieser ruht
seinerseits auf einer ebenen Aufnahmeoberfläche 7
(Fig. 1a).
Nach dem Überführen der Halterung 2 in den
ausgesteiften Verspannungszustand und dem
Inbetriebsetzen der Vakuumgreifer 5 läßt sich der
Gegenstand 6 durch Betätigen des Tragelements 1
aufnehmen und in den Bereich einer konvex gekrümmten
Ablegeoberfläche 8 transportieren (Fig. 1b). Nach
ausreichender Annäherung an diese wird die Halterung
2 durch Aufheben der Blockierung der Spannelemente 4
in den Entspannungszustand versetzt, so daß sich der
Gegenstand 6 - ebenso wie die Halterung 2 unter
Einwirkung der Schwerkraft - dem Verlauf der
Ablegeoberfläche 8 anpassen und den Gegenstand 6
gezielt auf dieser freisetzen kann.
Ausgehend von der in Fig. 1a dargestellten
Ausgangssituation kann der Erfindungsgegenstand auch
dazu benutzt werden, den zunächst ebenen Gegenstand 6
nach erneutem Überführen in den Entspannungszustand
auf einer konkav gekrümmten Ablegeoberfläche 9
freizusetzen (Fig. 1c).
Selbstverständlich kann der Handhabungsvorgang auch
in umgekehrter Richtung ablaufen, wobei die in Fig.
1b bzw. 1c dargestellte Oberfläche 8 bzw. 9 die
Aufnahmeoberfläche und die Oberfläche 7 der Fig. 1a
die Ablegeoberfläche bildet.
Weiterhin ist der Erfindungsgegenstand auch in der
Weise einsetzbar, daß er den nachgiebigen Gegenstand
6 von einer der beiden Oberflächen 8 und 9 aufnimmt
und auf der jeweils anderen Oberfläche ablegt (Fig.
1b und 1c).
Ganz allgemein läßt sich der Erfindungsgegenstand
über die aussteifbare Halterung 2 in weitem Umfang an
den durch eine Aufnahme- oder Ablegeoberfläche
vorgegebenen Verlauf eines zu handhabenden
Gegenstands anpassen. Im Rahmen der Erfindung kann
die Halterung auch so ausgebildet sein, daß die
jeweils über Spannelemente 4 beweglich/feststellbar
miteinander verbundenen Stabelemente 3 ein flaches
Gitterwerk bilden; dieses weist quer zur Zeichenebene
zumindest eine weitere Reihe Stabelemente 3 und
Spannelemente 4 sowie zwischen den Reihen quer zur
Zeichenebene liegende Stabelemente auf. Eine
derartige Ausführungsform ermöglicht es, Gegenstände
mit größerer Breite (quer zur Zeichenebene)
aufzunehmen und abzulegen, und zwar unabhängig von
der Oberflächenform.
Die zuletzt beschriebene, flächenförmige Ausbildung
der Halterung gestattet es auch, Gegenstände mit
mehrfach gekrümmter Oberflächenform (also auch mit
einer Krümmung senkrecht zur Zeichenebene) zu
handhaben.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 1a-c)
ist die formveränderliche Halterung 2 über das
mittlere Stabelement 3 an dem Betätigungsarm 1d
befestigt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2a bis d sind die
Stabelemente 3 über Spannelemente in Gestalt von
Knotenelementen 4 mit feststellbaren Gelenken
aneinander befestigt und bilden ein flaches
Gitterwerk. Dieses ist im Mittelbereich (vergl. Fig.
2a, b) mit einem plattenförmigen Träger 10 versehen,
über welche es beispielsweise an dem Betätigungsarm
1d (vergl. dazu Fig. 1a) befestigt werden kann. Fig.
2b zeigt das aus den Teilen 3 und 4 bestehende
Gitterwerk nach Anpassung an eine konvex gewölbte
Oberfläche in ausgesteiftem Verspannungszustand; auf
die Darstellung der zugehörigen Halteorgane, die
unterhalb der Knotenelemente 4 gelenkig an diesen
angebracht sind, ist verzichtet worden.
Die Knotenelemente 4 weisen folgende
Hauptbestandteile auf:
eine Grundplatte 4a mit vorspringender Nabe 4b und darin angeordneter Mittelbohrung 4c, eine an der Nabe geführte Klemmscheibe 4d und oberhalb derselben einen in einem Gehäuse 4e beweglichen Klemmkolben 4f, unter dessen Einwirkung die Klemmscheibe 4d in Richtung auf die Grundplatte 4a verschoben werden kann. Das Gehäuse 4e ist unbeweglich mit dem obenliegenden Endabschnitt der Nabe 4b verbunden.
eine Grundplatte 4a mit vorspringender Nabe 4b und darin angeordneter Mittelbohrung 4c, eine an der Nabe geführte Klemmscheibe 4d und oberhalb derselben einen in einem Gehäuse 4e beweglichen Klemmkolben 4f, unter dessen Einwirkung die Klemmscheibe 4d in Richtung auf die Grundplatte 4a verschoben werden kann. Das Gehäuse 4e ist unbeweglich mit dem obenliegenden Endabschnitt der Nabe 4b verbunden.
Über die Mittelbohrung 4c können die nicht
dargestellten Halteorgane, beispielsweise
Vakuumgreifer (vergl. dazu Fig. 1a bis c), an den
Knotenelementen 4 angebracht werden.
Die Teile 4a und 4d begrenzen miteinander
Radialbohrungen 4g, in denen jeweils ein Stabelement
3 über einen Kugelkopf 3a allseits beweglich
(Doppelpfeile 11 bis 13 in Fig 2c bzw. 2d) geführt
ist. Der Kugelkopf 3a stützt sich dabei über ein
Federelement 14 nachgiebig an der Nabe 4b ab.
Die Radialbohrungen 4g sind in der Nähe ihres
Austrittsquerschnitts 4h mit einer nicht
dargestellten Einrichtung (beispielsweise einem an
der Grundplatte 4a befestigten Anschlag) versehen,
die den Austritt der Kugelköpfe 3a aus der
Radialbohrung 4g verhindert.
Solange die Klemmkolben 4f der Knotenelemente 4 nicht
druckbeaufschlagt sind, befindet sich das aus den
Teilen 3 und 4 gebildete flache Gitterwerk in der
Entspannungsstellung, in welcher mit geringem
Kraftaufwand eine Anpassung an den Verlauf einer
vorgegebenen Oberfläche vorgenommen werden kann. Mit
der Druckbeaufschlagung der Klemmkolben 4f wird das
Gitterwerk in den Verspannungszustand überführt.
Dabei werden die Stabelemente 3 über die gegen ihre
Kugelköpfe 3a gepreßten Klenmscheiben 4d in der zuvor
eingenommenen Lage festgehalten; dementsprechend
behält auch das Gitterwerk seine angepaßte Form bei.
Der Vorteil der in Rede stehenden Ausführungsform
besteht insbesondere darin, daß sie durch Zu- bzw.
Abschalten einer Druckquelle fernbetätigt in den
Verspannungs- bzw. Entspannungszustand versetzt
werden kann.
Soweit eine flächenhafte Anordnung der zugehörigen
Halteorgane nicht erforderlich ist, kann auch eine
Ausführungsform zur Anwendung kommen, bei welcher die
Stabelemente 3 und Knotenelemente 4 lediglich als
durchgehende Linie ausgebildet sind (vergl. dazu Fig.
1a bis c).
Damit sich auch die Stabelemente 3 im Mittelbereich
der Halterung 2 - d. h. in dem Bereich, über den die
Halterung mit dem Tragelement 1 (Betätigungsarm 1d
beispielsweise in Fig. 1a) in Verbindung steht -
hinsichtlich ihrer Lage an die Oberflächenform des zu
handhabenden Gegenstands anpassen können, stehen die
Spannelemente bzw. Knotenelemente 4 über eine
Höhenverstellung, die an dem starren Träger 10
befestigt ist, mit dem Tragelement (Betätigungsarm 1d
beispielsweise in Fig. 1a) in Verbindung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht die
Höhenverstellung aus paarweise zusammenwirkenden
Gelenkstangen 15 und 16, die jeweils über
feststellbare Gelenke 17 aneinander befestigt und an
den Träger 10 bzw. an das zugehörige Spannelement/
Knotenelement 4 angelenkt sind. Nach dem Blockieren
der Gelenke 17 behalten die zugehörigen Gelenkstangen
15 und 16 ihre zuvor eingenommene Lage zueinander
bei.
Bedingt durch die Krümmung der in Fig. 3
dargestellten Halterung 2 bedeutet dies, daß die in
der Mitte des Trägers 10 liegenden Gelenkstangen 15
und 16 stärker gegeneinander versetzt sind als die
daneben liegenden Gelenkstangen-Paare: der von den
mittleren Gelenkstangen 15, 16 eingeschlossene Winkel α
ist also kleiner als der von den seitlichen
Gelenkstangen-Paaren eingeschlossene Winkel β.
Die festellbaren Gelenke 17 können ebenso ausgebildet
sein wie die zuvor beschriebenen Spannelemente/
Knotenelemente 4 mit der Maßgabe, daß sie parallel
zur Zeichenebene angeordnet liegen. Der Vorteil
dieser Ausführungsform besteht somit darin, daß die
Höhenverstellung unter Rückgriff auf die Bestandteile
verwirklicht werden kann, aus denen auch die
Halterung 2 zusammengesetzt ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 wird die
Höhenverstellung für die Spannelemente/Knotenelemente
4 im Mittelbereich der Halterung 2 von
Zylinderaggregaten 18 gebildet, deren Zylindergehäuse
18a an den Träger 10 und deren Kolbenstangen 18b an
die zugehörigen Teile 4 angelenkt sind.
Durch Ein- bzw. Ausfahren und nachfolgendes
Festhalten der Kolbenstangen 18b lassen sich die
schwenkbar mit diesen verbundenen Teile 4 der
Oberflächenform des zu handhabenden Gegenstandes
(vergl. dazu Fig. 1a bis c) ihrer Lage nach anpassen.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Höhenverstellung
kann selbstverständlich auch dann zur Anwendung
kommen, wenn die Halterung 2 (wie in Fig. 2a
dargestellt) als Gitterwerk ausgebildet ist. Bei
einer derartigen Ausführungsform sind jeweils mehrere
Gelenkstangen-Paare 15, 16 nebst Gelenken 17 bzw.
mehrere Zylinderaggregate 18 quer zur Zeichenebene
mit Abstand nebeneinander angeordnet.
Claims (7)
1. Einrichtung zur Handhabung insbesondere von
Gegenständen aus nachgiebigen Werkstoffen,
mit Halteorganen, insbesondere Greifern, die
an einer formveränderlichen Halterung mittels
eines Tragelements bewegbar sind, wobei die
die Halterung wechselweise in einen
Entspannungszustand mit niedrigem
Formänderungswiderstand und in einen
Verspannungszustand versetzbar ist, in dem
sie - bedingt durch eine Blockierung ihrer
Bestandteile - formbeständig ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (2) beweglich miteinander
in Verbindung stehende Stabelemente (3)
aufweist, die über an ihnen angreifende
Spannelemente (4) gegeneinander feststellbar
und zumindest linienhaft angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannelemente (4)
zwischen den Stabelementen (3) angeordnet
sind.
3. Einrichtung nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteorgane (5) schwenkbar an den
Spannelementen (4) befestigt sind.
4. Einrichtung nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Spannelemente (4) über eine
Höhenverstellung, die an einem starren Träger
(10) befestigt ist, mit dem Tragelement (1) in
Verbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung aus
mit feststellbaren Gelenken (17)
ausgestatteten Gelenkstangen (15, 16) besteht,
die an dem starren Träger (10) befestigt sind.
6. Einrichtung nach zumindest einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stabelemente (3) über Knotenelemente (4) mit
feststellbaren Gelenken aneinander befestigt
sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stabelemente (3) über
Kugelköpfe (3a) allseits beweglich in den
Knotenelementen (4) gehalten sind und daß
diese fernbetätigbare Klemmorgane (4f)
aufweisen, über welche die Kugelköpfe
festhaltbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939349 DE3939349A1 (de) | 1989-11-29 | 1989-11-29 | Einrichtung zur handhabung insbesondere von gegenstaenden aus nachgiebigen werkstoffen |
EP90121257A EP0429901A1 (de) | 1989-11-29 | 1990-11-07 | Einrichtung zur Handhabung insbesondere von Gegenständen aus nachgiebigen Werkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893939349 DE3939349A1 (de) | 1989-11-29 | 1989-11-29 | Einrichtung zur handhabung insbesondere von gegenstaenden aus nachgiebigen werkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3939349A1 true DE3939349A1 (de) | 1991-06-06 |
Family
ID=6394357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893939349 Withdrawn DE3939349A1 (de) | 1989-11-29 | 1989-11-29 | Einrichtung zur handhabung insbesondere von gegenstaenden aus nachgiebigen werkstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0429901A1 (de) |
DE (1) | DE3939349A1 (de) |
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Owner name: FRIED. KRUPP AG, 4300 ESSEN, DE |
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8130 | Withdrawal |