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Typenzylinderschreibmaschine. Die Erfindung betrifft eine Typenzylinderschreibmaschine,
bei der der Typenzylinder durch die Bewegung eines Buchstabenanzeigers auf einer
Buchstabentafel eingestellt und die Type durch eine Schwenkbewegung des Typenzylinders
zum Abdruck gebracht wird.
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Bei den bisher bekannten Schreibmaschinen dieser Art (Mignon) entsprach
jedes Feld der Buchstabentafel einer Type des Typen7ylinders oder, wie weiter bei
,dieser Schreibmaschinenart in Vorschlag gebracht, zwei Typen des Typenzylinders.
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Gemäß der Erfindung entspricht jedes Feld der Buchstabentafel vier
Typen des Zylinders, wodurch eine bessere Beherrschung der Buchstabentafel und eine
größere Schreibgeschwindigkeit erzielt «-irl. Zu diesem Zweck ist die Buchstabentafel
in an sich bekannter Weise symmetrisch zur Mittelebene der Schreibmaschine angeordnet,
wodurch die Bedienung der Buchstabentafel sowohl durch die rechte, als auch durch
die linke Hand mit Leichtigkeit ermöglicht wird.
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Der Abdruck von vier Typen «-irl dadurch erzielt, daß nach Einstellung
des Typenzylinders bzw. des Buchstabenanzeigers auf das entsprechende Feld !der
Buchstabentafel eine zweite vom Buchstabenanzeiger unabhängige Drehung des Einstellrades
von immer gleichbleibendem Betrage herbeigeführt wird, wodurch eine zweite neben
der ersten gelegene Type in Arbeitsstellung gebracht wird; ferner dadurch, daß eine
zweite auch stets gleichbleibende Rückwärtsbewegung des Typenzylinders bei derselben
Stellung des Buchstabenanzeigers ausgeführt «erden kann, wodurch eine dritte vor
der ersten gelegene Type in Arbeitsstellung gebracht wird. Die vierte Type wird
dadurch in Arbeitsstellung gebracht, daß beide Momente, das des Zurückziehens und
das der Drehung, gleichzeitig zur Wirkung auf den Typenzylinder gebracht werden.
Diese Veränderungen in der Einstellung des Zylinders können sowohl auf mechanischem
Wege als mittels des elektrischen Stromes herbeigeführt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung in den
wesentlichen Teilen schematisch veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Typentafel und Abb.2 eine Abwicklung der Umfläche
des zugehörigen Typenzylinders. Abb. 3 zeigt die Einstell- und Schwenkvorrichtung
des Typenzylinders im Längsschnitt, Abb. d. dieselbe in Oberansicht.
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Abb. 5 und V zeigen Einzelheiten.
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Aus Abb. i und 2 ist zu ersehen, daß die Buchstabentafel in .4 X 6
= 2.a. Felder und der Typenzylinder in 8 X 12 -= 96 Felder eingeteilt ist.
Jedes Feld der Buchstabentafel und die ihm entsprechenden vier Felder des Typenzylinders
enthalten einen Kleinbuchstaben und den entsprechenden Großbuchstaben sowie ein
"Zeichen und eine Zahl. Eine Ausnahme von dieser Einteilung machen nur
die Buchstaben a, O, u, j, x, y, ü, ß, 7, Ö. Bei der
Beschreibung der Buchstabentafel können die großen Buchstaben bis auf J, 1, Y fortgelassen
werden.
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Aus den Abb. 3 und q. ist zu ersehen, daß die Achse 2 des Typenzylinders
i in der bekannten Weise mit einem Kegelrad 6 versehen ist; dieses steht mit dem
Kegelrad 5, welches mit einem Stirnräd 5' gekuppelt ist, und dein Zahnsegmentkörper
8 in Eingriff. Auf der zylindrischen Umfläche des Zahnsegmentkörpers ist der Zahnkranz
7 geführt, der durch eine Zugfeder io in der einen Endstellung gehalten wird', während
an seinem anderen Ende 29 Seile 30 und 31 befestigt sind'. Das Seil
30 ist über Rollen i 1, 13 geführt und mit einem im Kopfteil des Buchstabenzeigers
gelagerten niederdrückbaren Knopf 17 verbunden, während das Seil 31 über Rollen
i i, i.i zu dem Hebel 18 führt. Bei einem Druck auf den Hebel 18, dessen untere
Stellung durch einen Anschlag 37 begrenzt wird, zieht das Seil 31 den Zahnkranz
7 um ein begrenztes Stück auf dem Segment 8; drückt man auf den Knopf 17, so führt
das Seil 3o dieselbe Arbeit aus.
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Mit dem Zahnsegmentkörper 8 ist durch ein Scharnier 23 der Schaft
15 verbunden, dessen anderes Ende in einer Führung 32 des den Buchstabenanzeiger
16 tragenden Schuhes 25 gelagert ist und hier durch eine Druckfeder 27 und Anschläge
35 (Abb. 5) in seiner Lage gehalten wird. Hierdurch wird es möglich, den Typenzylinder
bei gleicher Haltung des Buchstabenanzeigers durch einen Druck auf einen der Hebel
18 oder ig etwas zurückzuziehen. Geschieht dies durch den Hebel i8, so wird gleichzeitig
der Zahnkranz 7 um eine bestimmte Strecke auf dem Segment verschoben,
geschieht
es nur durch den Hebel i9, der genau wie der Hebel 18 ausgebildet ist und dessen
Seil am Schaft 15 bei 35 befestigt ist, so wird nur der Schaft 15 verkürzt.
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Die Achse 12 .unmittelbar unter dem Scharnier 23 des Schaftes 15 trägt
das Gehäuse 26 (Abb. 3 und ¢), welches das Einstellwerk 6, 5, 5', 8 umschließt und
an dem der tragende Hebel 4, der den Anschlag bewirkt, drehbar befestigt ist. Unter
der Achse des Gehäuses befindet sich ein kleiner Wagen mit Rädern 24., der auf Schienen
28 beweglich ist.
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Der Vorgang des Abdruckes der einzelnen Typen ist folgender: Eine
Hand umfaßt dien Griff 2o des Buchstabenzeigers 16. Der Zeigefinger liegt dabei
frei obenauf zur Bewegung der Hebel 18, ig und des Knopfes 17. Zur Unterstützung
der Hand dient die unter der Buchstabentafel2i liegende herausdrehbare Platte 22
(Abb. 4).
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Um einen Kleinbuchstaben, z. B. den Buchstaben ».d«, zum Abdruck zu
bringen, wird die Spit#_c des Buchstabenzeigers 16 auf das mit d bezeichnete Feld
der Buchstabentafel aafgc:-setzt; das Radgetriebe bringt hierdurch die Type >d«
des Typenzylinders. in Ar öeitsstelhing. Die andere Hand schlägt die Drucktaste
an. Ebenso wird bei Herstellung des Zwischenraumes (Zw) zwischen zwei Worten verfahren;
es erfolgt kein Abdruck, da in bekannter Weise dem . mit »Zw« bezeichneten Feld!,
der Buchstabentafel auf der entsprechenden Stelle des Typenzylinders keine Type
vorgesehen ist.
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Um den Großbuchstaben »D« zu schreiben, wird der Buchstabenzeiger
ebenfalls auf das mit »,d« bezeichnete Feld aufgesetzt; der Zeigefinger drückt jedoch
gleichzeitig den Hebel ig herunter, wodurch der Zylinder zurückgezogen wird und
die Type »D«, die vorwärts voll d liegt, in Arbeitsstellung kommt; dann wird die
Taste angeschlagen. Beim Loslassen des Hebels ig wird der Typenzylinder in seine
Ausgangsstellung durch die Feder 27 zurückgedrückt.
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Um das Zeichen »;« zu schreiben, wird der Knopf 17 niedergedrückt,
wodurch das Seil 30 angezogen und der Radkranz 7 um eine bestimmte Strecke auf dem
Segment verschoben wird, die so bemessen ist, daß die neben der Type w d«
gelegene Type »;« in Arbeitsstellung kommt.
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Um die Zahl 9 zu schreiben, wird der Hebel 18 bewegt, wodurch das
Seil 31 angezogen und. dadurch der Radkranz 7 entsprechend gedreht sowie gleichzeitig
der Typenzylinder i zurückgezogen wird, so daß die neben der Type »D« gelegene Type
»9« in Arbeitsstellung kommt.