DE3939096C2 - Lamellenläufer zur Verwendung als Motor oder Pumpe - Google Patents
Lamellenläufer zur Verwendung als Motor oder PumpeInfo
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- F01C21/0809—Construction of vanes or vane holders
- F01C21/0818—Vane tracking; control therefor
- F01C21/0827—Vane tracking; control therefor by mechanical means
- F01C21/0845—Vane tracking; control therefor by mechanical means comprising elastic means, e.g. springs
Description
Die Erfindung betrifft einen Lamellenläufer zur Verwendung als
Motor oder Pumpe, bestehend aus einem Gehäuse mit einer Innen
kontur, aus einem zylindrischen Rotor mit Längsschlitzen, der
einen zu den Längsschlitzen hin offenen Hohlraum aufweist, aus
Lamellen, die radial beweglich in den Längsschlitzen gehalten
und geführt sowie von Federn gestützt sind, von denen jede
Feder mit zwei benachbarten Lamellen in Berührung steht und
aus seitlichen Gehäusedeckeln, wobei die Gehäusedeckel oder
das Gehäuse Öffnungen für den Eintritt und den Austritt eines
Betriebs- oder Fördermediums tragen und die Innenkontur so
gewählt ist, daß sich bei einer Drehung des Rotors ein Anwach
sen bzw. Abnehmen des Volumens zwischen der Innenkontur, dem
Rotor und einer Lamelle ergibt.
Aus der GB-PS 1,078,351 ist eine Rotationskraftmaschine mit
innerer Verbrennung bekannt, die zwei Kammern umfaßt, in die
Lamellen eingreifen, die durch auf einer Rotationsscheibe dreh
bar gelagerten Spiralfedern zur Innenwand der Rotationskraft
maschine bewegt werden.
Unabhängig von der Verwendung als Motor oder als Pumpe leidet
jeder Lamellenläufer an der Schwäche, daß bei langsamem Lauf
kein zuverlässiges Drehmoment bzw. keine zuverlässige Förder
leistung erreicht wird, da die Lamellen in ihren Längsschlit
zen kleben können und einer gewissen Drehzahl bedürfen, um
durch die Zentrifugalkräfte zur dichtenden Anlage mit der
Innenkontur des Gehäuses zu kommen. Um diesem Mangel abzuhel
fen, ist schon versucht worden, beispielsweise bei Druckluft
motoren die Zuluft unter die Lamellen zu leiten, so daß die
einströmende Druckluft die Lamellen bis an die Gehäusekontur
vorschiebt. Abweichend davon werden Federn oder Stützringe
eingesetzt, die die Lamellen mechanisch nach außen spreizen.
Schließlich gibt es bei einer geraden Anzahl von Lamellen, die
sich jeweils paarweise gegenüberliegen, mechanische Verbindun
gen, die bis auf ein geringes Spiel die Lamellen eines Paares
nahe der Innenkontur des Gehäuses halten. Die genannten Hilfs
mittel zur Sicherstellung des Kontaktes der Lamellen mit der
Innenkontur des Gehäuses unterliegen entweder starkem Ver
schleiß, sind bruchanfällig oder sind in ihrer Wirkung nur
unzureichend, so daß der Lamellenläufer von Hause aus anhaf
tende Mängel eines schlechten Langsamlaufverhaltens nicht
beseitigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Federabstützung eines Lamel
lenläufers der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß trotz großer Bewegung der Feder ein Abnutzen infolge von
Verschleiß bei der Reibung mit übrigen Maschinenteilen verhin
dert wird.
Infolge der radialen Anordnung der Lamellen innerhalb des
Rotors schließen zwei benachbarte Lamellen zwischen sich einen
Winkel ein, der bei vier Lamellen 90° und bei fünf Lamellen
72° beträgt. Die erfindungsgemäß beanspruchte Blattfeder hat
nun die Tendenz, diesen Winkel auf 180° zu vergrößern, was
jedoch wegen der Führung in den Längsschlitzen unmöglich ist.
Als Folge dieser vorgegebenen Gleitbewegung versucht die Feder
die Lamellen in die maximale Spreizlage zu bewegen, also einen
möglichst großen Abstand zwischen zwei Lamellen herzustellen.
Diese Tendenz ist gleichbedeutend mit einer radial nach außen
gerichteten Kraft aus der Blattfeder heraus. Wichtig dabei
ist, daß während eines Umlaufes die zwischen zwei Lamellen
frei gespannte Blattfeder nur äußerst geringe Verformungen
erfährt, also die bei einer bevorzugten Ausbildung in einer
Längsnut am Grund der Lamellen liegenden Blattfederkanten nur
minimal gespreizt und wieder zusammengedrückt werden. Dieser
Bewegung ist eine radial gerichtete Ein- und Auswärtsbewegung
überlagert, die zur Verformung der Blattfeder nichts beiträgt.
Als Folge dieser Verhältnisse wird eine wirksame Federwirkung
mit äußerster Federschonung verwirklicht.
Es ist ohne weiteres möglich und sogar für einen symmetrischen
Kraftangriff wünschenswert, daß jede Lamelle von zwei, jeweils
den beiden benachbarten Lamellen zugeordneten Blattfeder ge
stützt ist. Die einzelnen Blattfedern können sogar zu einem
einzigen Blattfederkörper miteinander verbunden werden, wobei
benachbarte Blattfedern durch eine Faltung, Punktschweißung,
Steckverbindung oder in sonstiger Weise miteinander verbunden
sein können.
Zur Verwirklichung des Hohlraumes innerhalb des Rotors kann
der Rotor dreiteilig ausgebildet sein, wobei zwischen zwei
Deckeln jeweils Kreissektoren angebracht sind, zwischen denen
sich die Längsschlitze für die Lamellen befinden. Abweichend
davon kann der Rotor aus einem korbähnlichen Gebilde und einem
Deckel bestehen, wobei das korbähnliche Gebilde einen Deckel
und die Kreissektoren in sich vereinigt. Im übrigen wird der
Rotor in üblicher Weise mit Hilfe einer Welle angetrieben bzw.
die abgegebene Leistung über eine Welle einem Abnehmer zuge
führt. Diesbezüglich geht die Erfindung bekannte Wege.
Das von einer Pumpe bekannte Prinzip einer ovalen Innenkontur
des Gehäuses zur Bildung zweier Arbeitsräume kann auch bei dem
erfindungsgemäßen Lamellenläufer verwirklicht werden. Bei der
Verwendung eines derartigen Lamellenläufers als Motor ergeben
sich hervorragende Langsamlaufeigenschaften, so daß ein in
dieser Weise gestalteter Druckluftmotor ohne weiteres für
Stellenaufgaben im Langsamlauf eingesetzt werden kann. Außer
dem eignet sich diese Bauform für Dosierpumpen, da exakt defi
nierte Volumina pro Umdrehung gefördert werden.
Zur vollen Ausnutzung einer Bauweise mit zwei Arbeitsräumen
müssen zwei Eintritte und zwei Austritte für das Betriebsmedi
um angesteuert werden, wobei zweckmäßigerweise ein einziger
Anschluß pro Eintritt und Austritt vorhanden ist. Eine Umsteu
erbarkeit kann beispielsweise durch Anordnung eines entspre
chenden Ventils und entsprechender Kanäle in dem einen Gehäu
sedeckel vorgesehen sein. Einzelheiten zu einer derartigen
Konstruktion sind der Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu
entnehmen, die weiter unten noch beschrieben werden.
Eine besonders zweckmäßige Bauweise ergibt sich, wenn bei zwei
Arbeitsräumen fünf Lamellen gleichmäßig um den Umfang verteilt
sind. Der jeweilige Eintritt des einen Arbeitsraums hat dann
von dem Austritt des anderen Arbeitsraums und umgekehrt einen
Abstand, der im wesentlichen dem Abstand benachbarter Lamellen
entspricht. In dieser Weise gibt es so gut wie keine Leckluft
zwischen den beiden Arbeitsräumen, da stets eine Trennung
durch eine Lamelle erfolgt. Die Toleranzen zwischen dem Rotor
und den engsten Stellen der Innenkontur des Gehäuses können
daher relativ großzügig gewählt werden, ohne nennenswert an
Leistung zu verlieren.
Ein in dieser Weise gestalteter Lamellenläufer zur Verwendung
als Motor erreicht bei baugleichen Abmessungen im Vergleich zu
einem herkömmlichen umsteuerbaren Druckluftmotor mit vier
Lamellen ein annähernd viermal so hohes Drehmoment bei der
halben Drehzahl. Damit ist die Eignung für langsame, drehmo
mentstarke Stellmotoren unter Beweis gestellt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; die Zeichnung
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht durch ei
nen Lamellenläufer gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht durch den Lamellenläu
fer gemäß der Fig. 10.
In der Fig. 1 ist ein Lamellenläufer gemäß der Erfindung wie
dergegeben, der herkömmlich aufgebaut ist. Innerhalb eines
Gehäuses 1 befindet sich ein Rotor 2, dessen Drehbewegung mit
Hilfe einer Welle 3 nach außen geführt ist bzw. von außen
bewirkbar ist. In üblicher Weise ist ein Wellendichtring 4 und
sind Wälzlager 5 zur Lagerung des Rotors 2 vorhanden. Das
Gehäuse 1 ist auf jeder Seite mit Hilfe von Deckeln 6 und 7
verschlossen, wobei sich in dem Deckel 7 Anschlüsse 16 befin
den, beispielsweise zum Anschluß von Druckluftleitungen oder
bei Verwendung einer Pumpe von Öldruckleitungen.
Aus der Fig. 2 ist die Gestaltung des Rotors 2 genauer zu
erkennen. Entlang seines Umfangs sind in radialer Richtung
Schlitze 10 vorhanden, die über die gesamte Länge des Rotors 2
reichen und Lamellen 9 aus einem kunststoffgetränkten Faser
werkstoff aufnehmen. Im Inneren des Rotors 2 befindet sich ein
Hohlraum 8, der zu den Längsschlitzen 10 hin offen ist.
Am Grund jeder Lamelle 9 ist eine Längsnut 12 vorgesehen, in
die die Kanten von Blattfedern 11 eingesteckt sind, die paar
weise zwei benachbarte Lamellen 9 in der Weise stützen, daß
sie gegen die Innenkontur des Gehäuses 1 gedrückt werden. Dies
ist vorangehend im einzelnen beschrieben worden. Die Blatt
federn 11 reichen annähernd über die gesamte Länge des Rotors
2, lediglich die äußeren Randbereiche sind freigelassen, weil
sich hier der Boden eines korbartigen Gebildes zur Bildung des
Rotors und ein Deckel befinden, die den Rotor 2 jeweils stirn
seitig abschließen.
Die Blattfedern 11 sind einfache gehärtete Stahlblätter, die
bei unter Kontrolle gehaltenen Lamellen 9 bei abgenommenem
Deckel des Rotors 2 in die Längsnut hineingeschoben werden
können. Da jeweils zwei Blattfedern in der Längsnut 12 einer
Lamelle 9 enden, ist die resultierende Kraft radial nach außen
gerichtet, es kommt also zu keiner bevorzugten Anlage der
Lamelle 9 innerhalb des jeweiligen Längsschlitzes 10.
Das in den Fig. 1 und 2 wiedergegebene Ausführungsbeispiel
umfaßt ein Gehäuse 1, das eine ovale Innenkontur zur Schaffung
zweier Arbeitsräume aufweist. Für jeden Arbeitsraum sind zwei
Leitungen 14 vorgesehen, von denen die eine den Eintritt und
die anderen den Austritt des Fördermediums bzw. des Betriebs
mediums darstellt. Es versteht sich von selbst, daß die Ein
tritte und Austritte sich jeweils diametral gegenüberliegen,
damit es zu einheitlichen Dreh- bzw. Förderrichtungen kommt.
Zur Schaffung weicher Übergänge beim Eintritt und beim Aus
tritt des jeweiligen Mediums sind in dem Gehäuse Taschen 15
angeordnet, die mit den Leitungen 4 Verbindung haben. Ihre
Kanten bilden letztendlich den Beginn der jeweiligen Arbeits
räume.
Claims (6)
1. Lamellenläufer zur Verwendung als Motor oder Pumpe, be
stehend aus einem Gehäuse mit einer Innenkontur, aus
einem zylindrischen Rotor mit Längsschlitzen, der einen
zu den Längsschlitzen hin offenen Hohlraum aufweist, aus
Lamellen, die radial beweglich in den Längsschlitzen
gehalten und geführt sowie von Federn gestützt sind, von
denen jede Feder mit zwei benachbarten Lamellen in Berüh
rung steht, und aus seitlichen Gehäusedeckeln, wobei die
Gehäusedeckel oder das Gehäuse Öffnungen für den Eintritt
und den Austritt eines Betriebs- oder Fördermediums tra
gen und die Innenkontur so gewählt ist, daß sich bei
einer Drehung des Rotors ein Anwachsen bzw. Abnehmen des
Volumens zwischen der Innenkontur, dem Rotor und einer
Lamelle ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2)
an seinen beiden Stirnseiten durch je einen Deckel oder
durch einen integrierten Deckel und einen lösbaren Deckel
gebildet ist und daß jede Feder eine Blattfeder (11) ist,
die ohne Berührung des Rotors (2) zwischen zwei benach
barten Lamellen (9) frei gespannt ist.
2. Lamellenläufer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lamelle (9) von zwei, jeweils den beiden benach
barten Lamellen (9) zugeordneten Blattfedern (11) ge
stützt ist.
3. Lamellenläufer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Blattfedern (11) zugeordneten
Stirnseiten der Lamellen (9) jeweils mit einer Längsnut
zur Aufnahme der Blattfederkanten versehen sind.
4. Lamellenläufer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (2) aus einem Korb und
einem Deckel besteht.
5. Lamellenläufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß fünf Lamellen (9) vorhanden
sind.
6. Lamellenläufer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Blattfedern (11) einen einzigen
Federkörper bilden, wobei benachbarte Blattfedern (11)
durch eine Faltung, Punktschweißung, Steckverbindung oder
dergleichen miteinander verbunden sind.
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Cited By (1)
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1989
- 1989-11-25 DE DE19893939096 patent/DE3939096C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3939096A1 (de) | 1991-05-29 |
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