DE3938832C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen kombinierten Ölring gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-OS 36 00 839 ist ein Ölring dieser Gattung bekannt. Die Abschnitte des Spreizrings dieses Ölrings, die den anliegenden Enden des Spreizringes am nächsten sind und an die ersten Seitenring-Anlageabschnitte angrenzen, sind bruchanfällig.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen kombinierten Ölring zu schaffen, der eine verminderte Bruchanfälligkeit in dem Bereich der anliegenden Enden seines Spreizrings aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß diesen Merkmalen sind in bestimmten Abschnitten der anliegenden Enden des Spreizrings keine Kerben im Vergleich zu den anderen Bereichen des Spreizrings vorgesehen und die in diesen Abschnitten ausgebildeten Ausschnitte kürzer, so daß eine Belastungskonzentration und daraus resultierende Brüche in diesem Bereich vermieden werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch 2 definiert.

Gemäß der DE-GM 18 49 539 ist ein radiales Spreizglied für Kolbenringe bekannt. In den Endabschnitten dieses Spreizrings sind im Vergleich zu seinen anderen Bereichen keine Ausschnitte, sondern nur Löcher oder Schlitze vorgesehen, um die für das Funktionieren des Spreizgliedes notwendige Elastizität der Endabschnitte zu erhalten.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Abwicklung eines Spreizrings, der gemäß der Erfindung im kombinierten Ölring verwendet wird,

Fig. 2 einen Schnitt eines kombinierten Ölrings,

Fig. 3 eine Abwicklung eines dem Stand der Technik nächstliegenden Spreizrings,

Fig. 4 eine Teilansicht des Spreizrings.

Bezugnehmend auf die Fig. 1, 2 und 4, weist ein kombinierter Ölring einen Spreizring 5 auf, der ein sich in Umfangsrichtung erstreckendes Basisteil 2 hat, das mit einer Vielzahl von Wellen in Diametralrichtung nach innen und außen gerichtet gestaltet ist und weiterhin in Reihe mit Seitenring-Anlageabschnitten 3 und Sitzabschnitten 4 versehen ist, die in Abständen zueinander in Umfangsrichtung jeweils an den unteren und oberen Abschnitten des Basisteils 2 angeordnet sind; und ein Paar von Seitenringen 6, deren innere Umfangsflächen an den Seitenring-Anlageabschnitten 3 anliegen. Das Basisteil 2 des Spreizrings 5 hat eine Vielzahl von in Umfangsrichtung länglichen Ausschnitten 8, 8′, 8′′. Diese Ausschnitte 8, 8′, 8′′ dienen zum Ausströmen des Öls. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die gegenüberliegenden Seiten jedes Seitenring-Anlageabschnitts 3 oben und unten mit Kerben oder halbkreisförmigen eingezogenen Abschnitten 3a versehen, so daß die Seitenringe 6 die innere Umfangsfläche des Zylinders besser berühren und ein Pendeln oder Abweichen des Kolbens verhindern.

Wie in Fig. 3 dargestellt, ist das Basisteil 2 wellenartig gestaltet, so daß die Seitenring-Anlageabschnitte 3 eine innere Umfangsfläche und die Sitzabschnitte 4 eine äußere Umfangsfläche definieren. Die entgegengesetzten Enden 7 des Basisteils 2 werden zusammengefügt, um ein Widerlager vorzusehen.

An jeder Seite der oberen und unteren Seitenring-Anlageabschnitte 3 und angrenzend an die entgegengesetzten Enden 7 wurden keine Kerben 3a vorgesehen. Weiterhin wurden zumindest auch an der Seite des nächsten Seitenring-Anlageabschnitts 3 gegenüber den entgegengesetzten Enden 7 keine Kerben 3a ausgebildet.

Die Umfangslänge der Ausschnitte 8′ nahe den entgegengesetzten Enden 7 angeordnet, sowie die Umfangslänge der Ausschnitte 8′′, die zwischen den den entgegengesetzten Enden 7 des Widerlagers am nächsten kommenden Seitenring-Anlageabschnitten 3 und den nächsten Seitenring-Anlageabschnitten 3 liegen, ist so gewählt, daß sie das 0,5-0,7fache des Umfangs 1 der anderen Ausschnitte 8 beträgt. Die entgegengesetzten Endabschnitte der kürzeren Ausschnitte 8′′ sind in der Linie angeordnet, die die Seitenflanken der oberen und unteren Sitzabschnitte 4 verbindet. Als Ergebnis sind die Seitenflanken der Seitenring-Anlageabschnitte 3, die an die entgegengesetzten Enden oder anliegenden Abschnitte des Widerlagers 7 und die Endabschnitte der Ausschnitte 8′′ angrenzen, ausreichend groß.

Es wurde ein Test im Hinblick auf die mögliche Bruchbeanspruchung eines dem Stand der Technik nächstliegenden Ölrings, dargestellt in Fig. 3, und des erfindungsgemäßen Ölrings, dargestellt in Fig. 1, durchgeführt. Der Test wurde in der Weise durchgeführt, daß der jeweilige Ölring im Betrieb Amplitudenstößen von 1 mm, 1,5 mm bzw. 2,0 mm in Umfangsrichtung, vom äußeren Umfang aus, mit einer Rate von 70 Stößen pro Sekunde ausgesetzt wurde. Die Anzahl der getesteten kombinierten Ölringe, die vor Erreichen von 10⁵ Amplituden- oder Wobbelstößen gebrochen sind, sind in der folgenden Tabelle verglichen.

Ergebnis des Bruchtests

(Zehn Ölringe jedes Typs wurden getestet)

Aus der vorhergehenden Tabelle wird klar, daß der Bruch von Spreizringen gemäß der Erfindung beträchtlich herabgesetzt werden kann.

Der kombinierte Ölring mit verbessertem Spreizring wird in Überstimmung mit dem Ergebnis solcher Tests im wesentlichen denselben oder sogar im Bereich hochfrequenter Hin-Her-Bewegungen einen etwas geringeren Ölverbrauch als herkömmliche Ölringe aufweisen. Außerdem ist die Anpassungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Spreizrings an die Zylinderinnenwand besser. Deshalb ist die Erfindung imstande, ein Brechen des Spreizrings zu vermeiden und gleichzeitig den Ölverbrauch und die Anpassungsfähigkeit zu verbessern.

Claims (2)

1. Ein kombinierter Ölring aus einem Spreizring (5) und einem Paar von Seitenringen (6), wobei der Spreizring (5) in Umfangrichtung eine Vielzahl von radial gerichteten Wellungen und eine Vielzahl von aufeinander folgenden Seitenring-Anlageabschnitten (3) und Sitzabschnitten (4) aufweist, die in Umfangsrichtung in Abstand voneinander und jeweils paarweise an den gegenüberliegenden Seitenkanten des Spreizrings (5) angeordnet sind, so daß die Seitenringe (6) mit der inneren Umfangsfläche elastisch an den Seitenring-Anlageabschnitten (3) und zugleich auf den Sitzabschnitten (4) gestützt sind, wobei an den Seitenkanten des Spreizrings (5) oben und unten beiderseitig an den Seitenring-Anlageabschnitten (3) Kerben (3a) und in Umfangsrichtung Ausschnitte (8) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeden der zwei Endabschnitte des Spreizringes (5) vom jeweils vorletzten Seitenring-Anlageabschnitt (3) bis zu jedem der beiden Enden (7) die dort befindlichen Ausschnitte (8′), (8′′) in Umfangsrichtung kürzer als die restlichen am Spreizring (5) vorgesehenen Ausschnitte (8) sind und die Endabschnitte ohne Kerben (3a) ausgeführt sind.

2. Kombinierter Ölring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zwischen den den Enden (7) am nähesten kommenden Seitenring-Anlageabschnitten (3) und den nächsten Seitenring-Anlageabschnitten (3) befindliche Ausschnitte (8′′) jeweils so durch den Spreizring (5) vorgesehen sind, daß die entgegengesetzten Endabschnitte der Ausschnitte (8′′) angrenzend an den Linien angeordnet sind, welche die Seitenflanken der oberen und unteren Sitzabschnitte (4) verbinden.