DE3938199A1 - Bildaufnahmesystem fuer endoskope - Google Patents
Bildaufnahmesystem fuer endoskopeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bildaufnahmesystem für Endoskope.
Bei einem solchen System wird in einem optischen Gerät, das mit
einem Bildführungs-Faserbündel wie einem Fiberskop ausgestattet
ist, ein Bild aufgenommen, das auf einer Endfläche des Bildfüh
rungs-Faserbündels abgebildet ist.
Es ist bekannt, an den Okularteil eines Fiberskops od.dgl. an
zuschließen, um eine Körperhöhlung mittels eines TV-Monitors zu
betrachten.
Die Endfläche oder Stirnfläche eines Bildführungs-Faserbündels,
das in einem Fiberskop verwendet wird, hat ein regelmäßiges
Helligkeitsmuster (screen dot structure), je nach der Kernan
ordnung der Fasern. In bezug auf die Fernsehkamera gilt ande
rerseits folgendes: In jenem Falle, in welchem eine Pickup-Röh
re verwendet wird und vor der lichtaufnehmenden Fläche ein
Farbstreifenfilter vorgesehen wird, ferner in jenem Falle, in
welchem eine feste (solid-state) Bildaufnahmevorrichtung ver
wendet und ein Farbmosaikfilter vor dieser vorgesehen ist, so
weisen Farbelemente eines jeden Filters eine geordnete Schar
(ordered array) auf, und zwar selbst in jenem Falle, in welchem
das Mosaikfilter nicht verwendet wird, nehmen Pixel-Elemente
der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung eine geordnete Anordnung
an. Das Problem hat somit darin bestanden, daß die vorausgehen
de reguläre Struktur in bezug auf das Bildführungs-Faserbündel
und das Filter oder die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung zu
einer Interferenz des Lichtes führen, was zur Erzeugung von
Moire in einem Fernsehbild führt. Hier bilden das Farbstreifen
filter oder das Farb-Mosaik-Filter ein Farb-Encodier-Filter in
Gestalt durch aufgefächerte Farbelemente, in einem Streifen
muster oder in einem Mosaikmuster, zusammengesetzt aus soge
nannten Minute-Filtern mit zusätzlichen Primärfarben oder ab
züglich von Primärfarben.
Um das Moire dieser Art auszuschalten, ist es bekannt, ein op
tische Low-pass-Filter zwischen der Austrittsendfläche des
Bildführungs-Faserbündels und der Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung vorzusehen. JA-OS Sho 55-1 43 125 beschreibt
die Anwendung eines Phasenfilters als optischem Low-pass-Fil
ter. Ferner wird gemäß JA-OS Sho 59-1 93 416 ein
bi-refringentes-Filter angewandt, das mit einer Quarzplatte
kombiniert wird, als optisch Low-pass-Filter.
In letzter Zeit wurden verschiedene Arten von Fiberskopen ver
wendet, deren Bereich von extrem kleinen Werten ausgeht (etwa
0,5 mm Durchmesser), zum Betrachten des Inneren von Blutge
fäßen, bis zu sehr großen Werten, für weite Gefäße, und zwar
vorwiegend für Endoskope für industrielle Zwecke. In jenen Fäl
len, in welchen diese Objekte mit derselben Fernsehkamera be
trachtet werden, müssen Bilder von ähnlicher Größe bei Anwen
dung irgendeines Fiberskops hergestellt werden, so daß die Ver
größerung beim Abbilden der Endfläche des Bildführungs-Fa
serbündels der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung in weiten
Grenzen bei den einzelnen Fiberskopen variiert. Demgemäß sind
die Kernbereiche eines jeden Bildes (d.h. auf einer Bildaufnah
mefläche) in ihrer Stärke sehr verschieden voneinander. Dies
soll im folgenden in bezug auf die Frequenzerfordernisse erläu
tert werden:
Die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung ist derart gestaltet, daß
sie ein Objektbild in einer Raumfrequenz (spatial frequency)
aufgreift, entsprechend der Wiederholungsperiode der oben er
wähnten regelmäßigen Struktur. Aus der Kommunikationstheorie
ist folgendes bekannt: Erreicht die Frequenz-Spektrum-Zone
eines aufzunehmenden Signales den Bereich einer Hochfrequenz
welle, die einen Nyquist-Wert erreicht, so führt dies zu dem
genannten Moire.
In diesem Falle stellt das zu erfassende Signal ein auf der
Austrittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels abgebildetes
Bild dar. Betrachtet man die Helligkeitsschwankung zufolge der
Wiederholung der Kernbereiche als Sinuskurve, so reicht ihr
räumliches Frequenzspektrum (spatial frequency spectrum) zur
Repetitionsfrequenz. Da die Helligkeitsschwankung in Wirklich
keit nicht durch die Sinuskurve veranschaulicht wird, existiert
auch eine harmonische Wellenkomponente, und eine fundamentale
Wellenkomponente ist als Ausmaß des Spektrums am größten.
Die Erklärung kann demgemäß lauten, daß die Bandbreite des
Raumfrequenzspektrums (spatial frequency spectrum) des Bildes
im wesentlichen durch die Repetitionsperiode der Kerne oder
Kernbereiche im Bild bestimmt wird. Dies bedeutet, daß die Er
zeugung von Moire ganz entscheidend durch die Stärke des Kernes
oder der Kernbereiche im Bild beeinflußt wird, das auf der Aus
trittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels erzeugt wird, das
zur Bildaufnahmevorrichtung übertragen wird.
Da Spektrum-Komponenten der Raumfrequenz je nach der Kern
periode sehr groß sind, geht die Erzeugung des Moire hauptsäch
lich auf derartige Komponenten zurück.
Die Abhängigkeit zwischen der Nyquist-Rate der Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung und der Raumfrequenz von Kernen in Bildern,
die auf der Austrittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels
abgebildet werden, ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt.
Jede dieser Figuren stellt eine zweidimensionale Raumfrequenz
ebene dar, wobei das Frequenzsymbol f H die Achse ist, die die
Frequenz in einer horizontalen Abtastrichtung anzeigt, und f V
die Frequenz in einer vertikalen Abtastrichtung. Der Nyquist-
Wert in horizontaler und vertikaler Richtung der Festkörper-
Bildaufnahmevorrichtung werden jeweils als f HN bzw. f VN angege
ben. Ist weiterhin der kleinste Durchmesser der bei einem
Fiberskop verwendeten Fasern Φ, und der größte Φ′, und wird
ferner kleinste Wert der Vergrößerung in jenem Falle, in wel
chem die Austrittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels, ab
gebildet auf der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung als β be
zeichnet, und der größte Wert als β′, so liegen die Werte der
Dicken der Kerne ("cores") bei dem in der Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung abgebildeten Bild im Bereich von Φβ∼Φ′β′.
Somit sind die Raumfrequenzen der "cores" über den Bereich
1/Φ′β′∼1/Φβ verteilt.
Da Fig. 3 das Beispiel zeigt, bei welchem die Kernfrequenz den
Nyquist-Wert nicht überschreitet (in anderen Worten, stärkere
Kerne abgebildet werden) und da kein Moire auftritt, brauchen
lediglich die Beispiele der Fig. 1 und 2 behandelt zu werden.
Beim Beispiel gemäß Fig. 1 ist die Kernraumfrequenz höher, als
die Nyquist-Rate der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung; falls
das optische Low-pass-Filter dazu verwendet wird, die Raum
frequenz-Komponenten von Kernen auszuschalten, so wird die Er
zeugung von Moire stark reduziert, und zwar bis auf einen prak
tisch vernachlässigbaren Wert. Das Bild wird verwischt, oder es
wird ein Mehrfachbild, dessen Elemente geringfügig verschoben
sind, vom optischen Low-pass-Filter in einer äußeren Erschei
nungsform abgebildet, und es werden hierbei die Räume zwischen
den Kernen ("cores") ausgefüllt, so daß die Rasterstruktur der
Kerne nicht betrachtet wird. Auch ein solches Verfahren hat nur
geringen Einfluß auf die Auflösung des Fernsehbildes, das foto
grafiert werden soll, da die Raumfrequenz-Komponenten außerhalb
des Bereiches der Nyquist-Frequenz der Feststoff-Bildaufnahme
vorrichtung eliminiert werden.
Im Falle der Abb. 2, wobei die Nyquist-Rate im Vertei
lungsband der Kern-Raumfrequenz eingeschlossen ist, treten
Probleme auf. Bei diesem Beispiel ist die Kernfrequenz f IG
größer als der Nyquist-Wert f VN in bezug auf die vertikale
Richtung, während andererseits in der horizontalen Richtung die
Kernfrequenz f IG geringer als der Nyquist-Wert f HN ist. Dies
bedeutet, daß die Frequenz derart dominiert, daß das Verhältnis
f VN < f IG < f HN herrscht. Wenn auch die Kernfrequenz in
vertikaler Richtung, wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
günstig ist, da das optische Low-pass-Filter vorgesehen ist, so
daß das Verhalten im Verteilungsband der Kernraumfrequenz auf
Null reduziert wird, wird doch das Verhalten in der
horizontalen Richtung wesentlich jenseits des Nyquist-Wertes
(bei niedriger Frequenz) reduziert mit dem Ergebnis, daß eine
Verringerung der Auflösung unvermeidlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bildaufnahme
system (image pickup system) für Endoskope derart zu gestalten,
daß das Entstehen von Moire verhindert wird, ohne daß die Auf
lösung darunter leidet (loss of resolution), und zwar selbst in
den Fällen, die vorausgehend diskutiert wurden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruches gelöst.
Eine grundlegende Betrachtung dieser Anordnung soll unter Hin
weis auf Fig. 2 dargelegt werden.
In Fig. 2 sind Raumfrequenzen von Kernen, die Moire in verti
kaler Richtung erzeugen, im Bereich der Frequenzen oberhalb des
Nyquist-Wertes der Feststoff-Aufnahmevorrichtung verteilt.
Falls das optische Low-pass-Filter einen Ausgang des optischen
Abbildungssystemes erzeugt, der im Frequenz-Bereich extrem ver
ringert ist, so wird die Erzeugung von Moire minimiert und die
Auflösung des Fernsehbildes wird nicht entscheidend verringert.
Wird andererseits dasselbe Verfahren in der vertikalen Richtung
in bezug auf eine horizontale Richtung durchgeführt, so wird
das Ergebnis bis zu einem solchen Bereich von Frequenzen unter
halb dem Nyquist-Wert verringert, daß kein Moire auftritt. Die
Anwendung des zweiten optischen Low-pass-Filters, das den Aus
gang des Nyquist-Wertes der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung
drastisch verringert, ermöglicht es, die Erzeugung von Moire zu
vermeiden, ohne daß bezüglich der Auflösung etwas geopfert wer
den muß.
Wird bei einer Frequenz über dem Nyquist-Wert der Ausgang ver
ringert, selbst in vertikaler Richtung, so kann Moire ausge
schaltet werden. Es empfiehlt sich jedoch, daß der Ausgang auf
einem größeren Wert als der höchstmöglichen Frequenz gehalten
wird, um die Auflösung nicht zu verringern. In jenem Falle, in
welchem die Ursache für die Erzeugung von Moire definiert wird,
so wie bei dem auf der Austrittsendfläche des Bildführungs-Fa
serbündels abgebildeten Bildes, und bei einer über dem
Nyquist-Wert liegenden Frequenz, ist es im Hinblick auf die
Beibehaltung der Bildqualität vorteilhaft, seine Spektrum-Kom
ponenten aus dem Objektbild herauszunehmen. Somit werden das
erste optische Low-pass-Filter mit einem Raumfrequenz-Ausgang
in Abhängigkeit von der Faseranordnung des Bildführungs-Fa
serbündels, und das zweite Low-pass-Filter mit einem Raum
frequenz-Ausgang in Abhängigkeit von der Abtastfrequenz der
Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung im optischen Strahlengang
kombiniert angeordnet, so daß die Ausschaltung von Moire sich
mit der Beibehaltung der Auflösung durchaus verträgt.
Obgleich bei dieser Erläuterung des Grundprinzipes unterstellt
ist, daß der Nyquist-Wert der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung
der Einfachheit halber je eine Komponente in horizontaler und
vertikaler Richtung enthält, so kann sie bei jeder Farbe in je
nem Falle sich verändern, in welchem die Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung mit einem Farbmosaikfilter ausgestattet
ist; die Abtastfrequenz kann eine geneigte Richtung ent
sprechend der Anordnung der einzelnen Farbelemente des Farb
mosaikfilters aufweisen. Die Raumfrequenz-Charakteristika des
optischen Low-pass-Filters müssen bestimmt werden als Muster
einer jeden regulären Struktur der Austrittsendfläche des
Bildführungs-Faserbündels und der Feststoff-Bildaufnahmevor
richtung.
In diesem Falle ist jedoch die grundlegende Betrachtung die
selbe. Insbesondere dann, wenn der Nyquist-Wert des Farbab
tastens in der Richtung einer Anordnung ("array") spezifischer
Farbelemente durch f PNC wiedergegeben wird, der Nyquist-Wert in
einer Richtung senkrecht hierzu durch f SNC , die Raumfrequenz,
abhängig von der Anordnung von Kernen im Bild des Bildführungs-
Faserbündels durch f IG , und in Abhängigkeit vom Verhältnis
der Größe zwischen dem Nyquist-Wert f SNC und f PNC , so gehorcht
die Raumfrequenz f IG der folgenden Gleichung:
f SNC < f IG < f PNC
oder
f PNC < f IG < f SNC
Lediglich ein einziges optisches Low-pass-Filter muß einen sol
chen Raumfrequenz-Ausgang haben, daß die Raumfrequenz f IG ge
dämpft wird; bezüglich des anderen optischen Low-pass-Filters
muß gelten, daß dieses einen Raumfrequenz-Ausgang haben muß,
damit der Nyquist-Wert f SNC gedämpft wird, oder damit f PNC
größer als die Raumfrequenz f IG ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
abbildende Linseneinheit als sogenannte "variable power lens"
ausgebildet, und das erste optische Low-pass-Filter ist auf
einer Objektseite der abbildenden Linseneinheit angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Objektivlinse und das Bildführungs-Faserbündel inner
halb des Endoskopes angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind das erste optische Low-pass-Filter, die abbildende Linsen
einheit, das zweite optische Low-pass-Filter und die Fest
stoff-Bildaufnahmevorrichtung innerhalb einer Fernsehkamera un
abhängig vom Endoskop angeordnet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind mehrere Endoskope selektiv verwendbar, und Raumfrequenzen
abhängig von der Anordnung der Kerne von Bildführungs-Fa
serbündeln einzelner Endoskope sind voneinander verschieden.
Ferner sind die ersten optischen Low-pass-Filter bezüglich des
Raumfrequenz-Ausganges (spatial frequency response) für die
einzelnen Faserbündel derart gestaltet und angeordnet, daß sie
selektiv einsetzbar sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das
erste optische Low-pass-Filter zwischen dem Bildführungs-Fa
serbündel und der abbildenden Linseneinheit angeordnet, vorge
sehen in der TV-Kamera zusammen mit dem zweiten optischen
Low-pass-Filter und der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung.
Durch solche Anordnungen läßt sich Moire verringern, ohne daß
die Auflösung verringert wird, so daß die Wirkung bei der An
wendung von Bildführungs-Faserbündeln erreicht wird, die bezüg
lich des wirksamen Durchmessers und des Kerndurchmessers unter
schiedlich und bezüglich der Faseranordnung unregelmäßig sind
("disordered in fiber array").
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin
ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Die Fig. 1 bis 3 sind Diagramme, die die Abhängigkeiten zwi
schen dem Nyquist-Wert einer Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung
und der Raumfrequenz von Kernen in einem Bild auf der Aus
trittsendfläche eines Bildführungs-Faserbündels bei herkömm
lichen Bildaufnahmevorrichtungen für Endoskopen zeigen.
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht, die ein optisches System
gemäß einer ersten Ausführungsform eines Bildaufnahmesystems
für Endoskope gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung der Austrittsendfläche
des Bildführungs-Faserbündels, dessen Faserschar (Faservertei
lung) ungeordnet ist.
Die Fig. 6A und 6B sind Diagramme, die den Raumfrequenz-
Ausgang einer einzelnen Quarzplatte zeigen.
Fig. 7 ist ein Diagramm, das den Raumfrequenz-Ausgang, darge
stellt durch eine zwei-dimensionale Raumfrequenzebene, auf
einer Bildfläche gemäß einer ersten Ausführungsform veranschau
licht.
Fig. 8 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines ersten
optischen Low-pass-Filter der ersten Ausführungsform der Erfin
dung.
Fig. 9 ist eine schematische Ansicht, die das optische System
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Fig. 10 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines zwei
ten optischen Low-pass-Filter der zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 11 ist ein Diagramm, das den Raumfrequenz-Ausgang veran
schaulicht, dargestellt durch eine zwei-dimensionale Raum
frequenzebene auf einer Bildfläche bei der zweiten Ausführungs
form der Erfindung.
Fig. 12 ist eine schematische Ansicht des ersten optischen
Systems einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 13 ist ein Diagramm, das den Raumfrequenz-Ausgang dar
stellt, wiedergegeben durch eine zwei-dimensionale Raum
frequenzebene, auf einer Bildfläche bei der dritten Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Fig. 14 ist eine perspektivische Explosionsansicht eines opti
schen Low-pass-Filter der dritten Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 15 ist eine Ansicht, die eine Anordnung des Bildaufnahme
systems für ein Endoskop gemäß der Erfindung darstellt.
Im einzelnen sieht man aus den Figuren folgendes, beginnend mit
Fig. 4:
Fig. 4 zeigt das optische System einer ersten Ausführungsform,
die mit einem Bildführungs-Faserbündel versehen ist, wobei eine
ungeregelte Anordnung der Fasern sowie eine variable Bildver
größerung zugrunde gelegt wird.
Eine vergrößerte Ansicht der Austrittsendfläche des Bildfüh
rungs-Faserbündels unter der Annahme einer ungeregelten Anord
nung der Fasern ist aus Fig. 5 erkennbar. Wie man aus dieser
Figur sieht, hat das Bildführungs-Faserbündel eine solche Fa
seranordnung, daß im Hinblick auf die gesamte Austrittsend
fläche keine klare Ordnung erkennbar ist, obgleich einzelne Fa
sern innerhalb einer kleineren Teil-Querschnittsfläche der Aus
trittsendfläche eine geordnete Anordnung nach Art eines Stapels
von Rohrleitungen zeigen. Da die Abstände zwischen den Zentren
der einzelnen Fasern und die Ausrichtungen der einzelnen Fasern
beim Bildführungs-Faserbündel dieser Art voneinander verschie
den sind, treten Raumfrequenz-Komponenten eines auf der Aus
trittsendfläche des Faserbündels über dem Bereich einiger Fre
quenzen entsprechend den Maximal- und Minimalwerten der Mittel
punkt-Abstände einzelner Fasern aus und sind bezüglich der Aus
richtung, gegeben auf einer zwei-dimensionalen Raumfrequenz
ebene, verschieden. Demzufolge sind die Raumfrequenz-Kompo
nenten, die in Fig. 7 dargestellt sind, in einer Ringfläche
verteilt, wobei sich das Zentrum im Ursprung der Koordinaten
auf der Raumfrequenzebene befindet.
Wiederum in Fig. 4 erkennt man ein Bildführungs-Faserbündel
11, eine Abbildungs-Linseneinheit 12, die eine Zoom-Linse dar
stellt, angeordnet auf der Austrittsendfläche des Bildfüh
rungs-Faserbündels 11, eine Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung
13, die an einer Abbildungsfläche der abbildenden Linseneinheit
12 angeordnet ist. Man sieht ferner ein erstes optisches
Low-pass-Filter F₁, das an der Eingangsseite der abbildenden
Linseneinheit 12 angeordnet ist, ferner ein zweites optisches
Low-pass-Filter F 2, das auf der Austrittsseite der abbildenden
Linseneinheit 12 angeordnet ist. Diese Filter sind aus Quarz
platten 14, 15 bzw. 16 aufgebaut. Die vorderste Linse der ab
bildenden Linseneinheit 12 ist ein Okular, und die Anordnung
ist derart getroffen, daß das Okular und ein optisches System,
welches vor dem Okular angeordnet ist, in einem Fiberskop 17
und in einem optischen System hinter diesem in einer TV-Kamera
18 untergebracht sind.
Ein Raumfrequenz-Ausgang (MTF) einer einzelnen Quarzplatte hat,
wie in Fig. 6A dargestellt ist, ganz allgemein die Charak
teristik / cos R /, wobei Fig. 6A lediglich einen Schnitt dar
stellt. Betrachtet man den Ausgang senkrecht zur Zeichenebene,
und wird die Raumfrequenz wiedergegeben durch die zwei-dimen
sionale Ebene, so wie in Fig. 6B dargestellt, so liegt die
Frequenz, deren Ausgang auf Null reduziert wird, auf einer
Geraden. Eine Schnittstelle dieser Linie (als "trap line"
bezeichnet) mit einer Horizontal-Frequenz-Achse f H ist durch
das Symbol f 0 veranschaulicht, und die Schnittansicht, die
durch eine Ebene senkrecht zur Zeichenebene entsteht, ist in
Fig. 6A gezeigt.
Fig. 7 zeigt ein Diagramm, das den Raumfrequenz-Ausgang der
Bildfläche in einer Zeichnung ähnlich Fig. 6B zeigt. Ein ring
förmiges Band O T, das auf der Innenseite angeordnet ist, deutet
eine Existenz-Zone einer Raumfrequenz von Kernen des Bildfüh
rungs-Faserbündels 11 auf einer Teleskopierseite der Zoom-Linse
an, und ein ringförmiges Band O W, angeordnet auf der Außensei
te, ist eine Existenz-Zone (oder Präsenz-Zone) der Raumfrequenz
von Kernen auf einer Weitwinkelseite. In der Zone auf der
Teleskopierseite wird ein größeres Bild (nämlich dickere Kerne)
projiziert, so daß die Raumfrequenz von Kernen selbstverständ
lich reduziert wird. Ein Rechteck, das weitgehend innerhalb der
Linien angeordnet ist, ist durch horizontale und vertikale
Nyquist-Werte verbunden. Die Zone auf der Teleskopierseite be
findet sich im Stadium gerade entsprechend Fig. 2.
Die Quarzebenen 14, 15 des ersten optischen Low-pass-Filters F 1
sind derart gestaltet, daß sie die richtigen Stärken haben, so
daß Linien solche Frequenzen aufweisen, daß der Ausgang in
einer vertikalen Richtung auf Null reduziert wird, so daß die
sogenannten "trap lines" durch die äußeren und inneren Enden
des Raumfrequenz-Bandes O T von Kernen parallel mit der horizon
talen Achse verlaufen (die "trap lines" 14 a, 14 b werden durch
die einzelne Quarzplatte 14 definiert und die "trap lines" 15 a,
15 b durch die andere einzelne Quarzplatte 15) .
Die Stärke der Quarzplatte 16 des zweiten Low-pass-Filter F₂
wird in bezug auf eine horizontale Richtung sauber derart
bestimmt, daß die "trap lines" 16 a, 16 b durch die Nyquist-Werte
f HN, f HN parallel zur vertikalen Achse verlaufen. Fig. 8 zeigt
eine besondere Ausführungsform des ersten optischen Low-pass-
Filters F 1, wobei die Quarzplatten 14 und 15, die Lichtstrahlen
in vertikalen Richtungen, durch Pfeile angedeutet, teilen, ent
lang einer Platte 19 mit ¼ λ, die sandwichartig zwischen
ihnen liegt, zementiert sind. Auf diese Weise wird einfallendes
Licht in zwei Strahlen linear polarisierten Lichtes durch die
Quarzplatte 14 aufgeteilt, nämlich in einen gewöhnlichen Strahl
und einen außergewöhnlichen Strahl. Jeder Strahl wird in zir
kular polarisiertes Licht durch die Platte 19 umgewandelt und
sodann in zwei Strahlen linear polarisierten Lichtes durch
Quarzplatte 15 aufgeteilt. Quarzplatte 14, in welcher die Menge
des abgespaltenen Lichtstrahles kleiner ist, erzeugt "trap
lines" 14 a, 14 b höherer Frequenzen, während die Quarzplatte 15,
in welcher die Menge größer ist, "trap lines" 15 a, 15 b geringe
rer Frequenzen erzeugt.
Da die Quarzplatten 14, 15 auf der Eingangsseite der abbilden
den Linseneinheit 12 angeordnet sind, ändert sich die abgespal
tene Lichtstrahlenmenge mit der Veränderung der Bildvergröße
rung, verursacht durch das Zooming der Linseneinheit. Das Ver
hältnis zwischen dem Frequenz-Band der Kerne und der "trap
line" ist konstant, und zwar selbst dann, wenn man ein Zooming
vornimmt. Das bedeutet, daß die trap lines 14 a, 15 a auf der Te
leskopierseite automatisch zu trap lines 14 a′, 15 a′ werden, um
durch die äußeren und inneren Enden des Raumfrequenz-Bandes O W
der Kerne hindurchzutreten.
Das zweite optische Low-pass-Filter F 2 kann als einzelne Quarz
platte 16 aufgebaut sein. Es ist unabhängig von dem Zooming, so
daß die trape lines 16 a, 16 b die Nyquist-Werte f HN, f HN tra
versieren.
Obwohl gemäß der Erfindung Moire somit wirksam ausgeschaltet
werden kann, ohne daß die Auflösung ("resolution") verringert
wird, werden die trap lines 16 a, 16 b völlig von dem Raumfre
quenz-Band O W der Kerne in horizontaler Richtung im Falle des
Weitwinkels abgetrennt, mit dem Ergebnis, daß die Wirkung des
Eliminierens des Moire beträchtlich abgeschwächt wird. Deswegen
ist es ratsam, die Zoom-Linse grundsätzlich auf der Telesko
pierseite zu verwenden. In dem Falle, in dem das aus einem
extrem feinen Endoskop kommende Bild, wie beispielsweise einem
Fiberskop für Blutgefäße, mittels einer TV-Kamera mit einer
Zoom-Linse fotografiert wird, so wird die Zoom-Linse lediglich
auf der Teleskopierseite angewandt, weil das Bildführungs-Fa
serbündel fein ist. Demgemäß ist diese Ausführungsform für ein
solches Beispiel sehr günstig.
Es wurde auch beschrieben, daß die Raumfrequenzen von Kernen
mehrerer Bildführungs-Faserbündel irgendwo in den ringförmigen
Frequenz-Bändern existieren. In der letzten Zeit kamen Bildfüh
rungs-Faserbündel in Gebrauch, wobei die Regelmäßigkeit der Fa
seranordnung recht ungünstig ist. Bei solchen Faserbündeln hat
ein einzelnes Bildführungs-Faserbündel mehrere Frequenz-Kompo
nenten, so daß die Raumfrequenzen von Kernen im gesamten ring
förmigen Frequenz-Band vorliegen. Die Ausführungsform ist auch
in einem solchen Falle wirkungsvoll.
Obgleich in Fig. 4 die Anordnung derart getroffen ist, daß die
vorderste Linse der abbildenden Linseneinheit 12 das Okular
ist, und daß das erste optische Low-pass-Filter F 1 innerhalb
des Fiberskopes angeordnet ist, kann die Ausführungsform auch
derart gestaltet sein, daß beide Filter F 1 und F 2 sowie die ab
bildende Linseneinheit 12 innerhalb der Kamera angeordnet sind,
und daß lediglich das bildführende Faserbündel abnehmbar an der
Kamera befestigt ist.
Obgleich in bezug auf die Ausführungsform erläutert ist, daß
das Frequenz-Verhältnis ähnlich Fig. 2, nämlich das Verhältnis
f VN < f IG < f HN gilt, so versteht es sich, daß in jenem Falle,
in welchem der Nyquist-Wert in vertikaler Richtung größer als
in horizontaler Richtung ist, d.h., daß f HN < f IG < f VN gilt,
dieselbe Überlegung angestellt wird durch Ändern der vertikalen
Richtung und der horizontalen Richtung bezüglich der Erläute
rung des Ausführungsbeispieles.
Fig. 9 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei welcher zwei
Fiberskope Bildführungs-Faserbündel aufweisen, von denen un
terstellt wird, daß sie unregelmäßig angeordnete Fasern aufwei
sen, die bezüglich ihrer wirksamen Durchmesser voneinander ver
schieden sind, und zwar angeordnet in derselben TV-Kamera mit
beim Gebrauch nicht veränderbarer Bildvergrößerung. Ein Bild
führungs-Faserbündel 21 weist kleine Kerndurchmesser auf, wäh
rend ein Bildführungs-Faserbündel 22 große Durchmesser auf
weist. Man sieht eine abbildende Linseneinheit 23 mit konstan
ter Vergrößerung und eine Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 24,
die in einer abbildenden Fläche der Bildaufnahmeeinheit 23 an
geordnet ist. Weiterhin erkennt man erste optische Low-pass-
Filter F 1, F 1, mit kleinen und großen Strahlenspaltungsmengen,
angeordnet zwischen den Bildführungs-Faserbündeln 21, 22 und
der abbildenden Linseneinheit 23, sowie ein zweites optisches
Low-pass-Filter F 2, angeordnet zwischen der abbildenden Linsen
einheit 23 und der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 24. Die
ersten optischen Low-pass-Filter F 1, F 1, sind aus Quarzplatten
25 bzw. 26 aufgebaut, und das zweite optische Low-pass-Filter
F 2 ist derart gestaltet, daß zwei Quarzplatten 27, 28, die das
Licht in horizontaler Richtung aufteilen - angedeutet durch
Pfeile wie in Fig. 10 veranschaulicht - entlang einer ¼ λ -
Platte 29 zementiert, wobei die Platte 29 sandwichartig zwi
schen diesen liegt. Das Einfallslicht wird in zwei Lichtstrah
len linear polarisierten Lichtes aufgespalten, nämlich in einen
gewöhnlichen Strahl und einen außergewöhnlichen Strahl, durch
Quarzplatte 27. Jeder Lichtstrahl wird in kreisförmig polari
siertes Licht durch die ¼ λ -Platte 29 umgewandelt und sodann
in zwei Strahlen linear polarisierten Lichtes durch die Quarz
platte 28 aufgeteilt. Die bildführenden Faserbündel 21, 22 sind
in Fiberskopen 30 bzw. 30 angeordnet, die ersten optischen
Low-pass-Filter F 1, F 1, in Adaptoren 31 bzw. 31, und die bild
führende Linseneinheit 23, das zweite optische Low-pass-Filter
F 2 und die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 24 in einer
TV-Kamera 32.
Fig. 11 zeigt ein Diagramm, das den Raumfrequenz-Ausgang auf
der Bildfläche bei der Ausführungsform veranschaulicht, und
zwar durch die zwei-dimensionale Raumfrequenzebene. Hierin ver
anschaulichen die Bezugszeichen P 1 und P 2 Raumfrequenz-Bänder
von Kernen der Bildführungs-Faserbündel 21 bzw. 22. Man erkennt
ferner trap lines 25 a, 25 b und 26 a, 26 b, in Gestalt von Quarz
platten 25 und 26 der ersten optischen Low-pass-Filter F 1 bzw.
F 1′, sowie trap lines 27 a, 27 b und 28 a, 28 b, hergestellt aus
Quarzplatten 27, 28 des zweiten optischen Low-pass-Filters F 2.
Die trap lines 25 a, 25 b verlaufen durch das äußere Ende des
Raumfrequenz-Bandes P 1 der Kerne des Bildführungs-Faserbündels
21, während die trap lines 26 a, 26 b das innere Ende des Raum
frequenz-Bandes P 2 der Kerne des Bildführungs-Faserbündels 22
durchqueren. Die trap lines 27 a, 27 b verlaufen durch die
Nyquist-Werte f HN′-fHN.
In jenem Falle, in welchem mehrere Fiberskope vorgesehen sind,
die Bildführungs-Faserbündel aufweisen, die voneinander ver
schieden sind bezüglich der Raumfrequenz der Kerne, und die se
lektiv auf ein und derselben TV-Kamera mit unveränderbarer Ver
größerung montiert sind, werden die ersten optischen Low-pass-
Filter mit entsprechenden Raumfrequenzen ausgewählt und als
Adaptoren benutzt, um damit das Moire wirksam auszuschalten,
ohne daß die Auflösung beeinträchtigt wird.
Fig. 12 zeigt eine dritte Ausführungsform mit zwei Fibersko
pen, die ein Bildführungs-Faserbündel aufweisen, das im Durch
messer klein und in der Faseranordnung unregelmäßig ist, sowie
ein Bildführungs-Faserbündel, das bezüglich seines wirksamen
Durchmessers groß und bezüglich seiner Faseranordnung regel
mäßig ist, selektiv derselben TV-Kamera mit verstellbarer Bild
vergrößerung zugeordnet. Bezugszeichen 41 veranschaulicht ein
Bildführungs-Faserbündel mit einem kleinen wirksamen Durchmes
ser und mit einer ungeregelten Anordnung von Fasern, d.h. wahl
los im Kerndurchmesser innerhalb des Bereiches von Φ₁∼Φ 1′, 42
bezeichnet ein Bildführungs-Faserbündel, das bezüglich des wirk
samen Durchmessers etwas größer ist und eine geregelte Anordnung
der Fasern aufweist, was bedeutet, daß der Kerndurchmesser kon
stant ist und Φ₂ beträgt; man erkennt ferner eine abbildende
Linseneinheit 43, die eine Zoom-Linse ist, sowie eine Fest
stoff-Bildaufnahmevorrichtung 44, die an der abbildenden Fläche
der abbildenden Linseneinheit 43 angeordnet ist. Ein optisches
Low-pass-Filter F ist an der abbildenden Linseneinheit 43 und
der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 44 angeordnet, die wenig
stens eine Quarzplatte 45 umfaßt. Die bildführenden Faserbündel
41, 42 sind in den Fiberskopen 46 bzw. 46 angeordnet, und die
abbildende Linseneinheit 43, das optische Low-pass-Filter F so
wie die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 44 befinden sich in
der TV-Kamera 47.
Ist der Abstand zwischen Pixel-Elementen in horizontaler Rich
tung der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 44 mit P H bezeich
net, so wird der Wert von
gleich dem Nyquist-Wert ("Nyquist rate"). Falls ferner die
Kerndurchmesser der Bildführungs-Faserbündel 41, 42 sowie die
Abbildungsvergrößerung der abbildenden Linseneinheit 43 ent
sprechend der folgenden Gleichung ausgewählt werden:
und wenn man ferner unterstellt, daß die Bildvergrößerung der
abbildenden Linseneinheit 43 im Bereich von b W (im Weitwinkel
zustand) und β T (im teleskopierten Zustand) liegt, so wird das
Teilen des Lichtstrahles in horizontaler Richtung überflüssig,
und demgemäß ist es nur noch notwendig, den Lichtstrahl in ver
tikaler Richtung durch das Low-pass-Filter auf der Seite der
Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 44 zu teilen.
Fig. 13 zeigt ein Diagramm, das das Raumfrequenz-Verhalten auf
der abbildenden Fläche dieser Ausführungsform durch die zwei
dimensionale Raumfrequenzebene veranschaulicht, wobei die Be
zugszeichen Q W und Q T Raumfrequenz-Bänder von Kernen auf der
Weitwinkel- bzw. Teleskopierseite des Bildführungs-Faserbündels
41 zeigen, R W und R T Raumfrequenz-Komponenten von Kernen auf
der Weitwinkel- und Teleskopierseite des Bildführungs-Fa
serbündels 42. Die Bezugszeichen 45 a und 45 b bedeuten wieder
trap lines, erzeugt durch die Quarzplatte 45 in jenem Falle, in
welchem das optische Low-pass-Filter F die Quarzplatte 45 um
faßt, wobei die Lichtstrahl-Teilungsrichtung einen Winkel von
90° mit der horizontalen Achse einschließt. Man sieht ferner
trap lines 45 c, 45 d, 45 e und 45 f, die dann aus den Quarzplatten
45 hergestellt sind, wenn das optische Low-pass-Filter F zwei
Quarzplatten 45 umfaßt, deren Strahlteilungsrichtung, durch
Pfeile angedeutet, einen Winkel von 90°±25° mit der Horizon
talachse bilden, siehe Fig. 14, und man sieht eine
¼ λ -Platte 48. Das Einfallslicht wird in zwei Lichtstrahlen
von linear polarisiertem Licht geteilt (nämlich in einen ge
wöhnlichen und einen außergewöhnlichen Lichtstrahl), und zwar
durch die Frontquarzplatte 45. Jeder Strahl wird in zirkular
polarisiertes Licht durch die ¼ λ-Platte 48 umgewandelt, und
sodann in zwei Lichtstrahlen von linear polarisiertem Licht
durch die rückseitige Quarzplatte 45 geteilt. Die ¼ λ-Plat
te 48 kann auch weggelassen werden. Irgendeine der trap lines
45 a, 45 b, 45 c, 45 d, 45 e und 45 f durchquert das Raumfrequenz-
Band Q T und die Raumfrequenz-Komponente R W . Die Nyquist-Rate
ist derart gewählt, daß sie ausgedrückt wird durch die Gleichung:
Wird ein Zoom-Verhältnis derart definiert, daß die Raumfrequenz
auf der an der teleskopierenden Seite angeordneten Bildfläche
bei Anwendung eines Bildführungs-Faserbündels kleinen Durchmes
sers im wesentlichen gleich jener auf der Weitwinkelseite bei
Anwendung des Bildführungs-Faserbündels großen Durchmessers ist,
und wird die Bildvergrößerung derart eingestellt, daß diese ein
ander äquivalenten Raumfrequenzen unterhalb des Nyquist-Wertes
liegen, abhängig von der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung, so
läßt sich Moire wirksam entfernen, ohne daß die Auflösung ver
ringert wird, und zwar lediglich durch Anordnen eines optischen
Low-pass-Filters, das auf der Seite der Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung des optischen Abbildungssystemes verwendet
wird.
Auch kann die Anordnung des Bildaufnahmesystems für Endoskope
derart beschaffen sein, wie in Fig. 15 dargestellt. Insbeson
dere ist das Endoskop mit einer Objektivlinse 51 ausgerüstet,
die ein Bild eines Objektes erzeugt. Ein BildführungsFa
serbündel 52 überträgt das Bild des Objektes, und ein Lichtfüh
rungs-Faserbündel 53 überträgt Beleuchtungslicht zum entfernten
Endbereich des Endoskopes, so daß das Austrittsende des Bildfüh
rungs-Faserbündels 52 abnehmbar an einer Kamera-Regeleinheit 55,
und der Eingang sowie das Lichtführungs-Faserbündel 53 abnehmbar
an einer Lichtquelle 54 angeschlossen sind. Die Kamera-Regelein
heit 55 ist weiterhin mit einer Abbildungslinse 56, einer Fest
stoff-Bildaufnahmevorrichtung 57 und einem Regler 58 ausgestat
tet, um verschiedene Signale und Bildverarbeitungsschritte vor
zunehmen. Außerdem ist ein Monitor-TV 59 vorgesehen.
Bei diesem System beleuchtet das beleuchtende Licht, das von
einer Lichtquelle ausgeht, das Objekt durch das Lichtführungs-
Faserbündel 53, und das Objektbild, das auf der Austrittsend
fläche des Bildführungs-Faserbündels 52 erscheint, wird durch
die abbildende Linse 56 auf der Feststoff-Bildaufnahmevor
richtung 57 umgewandelt oder umgebildet. Ein Signal, das das von
der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung 57 abgeleitete Bild an
zeigt, wird auf dem Monitor-TV 59 nach einer vorgegebenen Verar
beitungsstufe wiedergegeben.
Das System dieser Art, bei welchem das Endoskop nicht das Okular
enthält, eignet sich für Wegwerf-Endoskope, z.B. zur Betrachtung
von Blutgefäßen.
Werden mehrere Fiberskope verwendet, die Bildführungs-Faser
bündel aufweisen, welche bezüglich ihrer wirksamen Durchmesser
und Kerndurchmesser selektiv an ein und derselben Kamera ange
schlossen werden, die ein optische Abbildungssystem mit variab
ler oder fester Vergrößerung aufweist, zur Betrachtung auf den
TV-Monitor, so hat die Bildaufnahmevorrichtung gemäß der Erfin
dung beim praktischen Gebrauch den entscheidenden Vorteil, daß
die Erzeugung von Moire ohne eine Beeinträchtigung der Auflösung
verhindert werden kann. Es hat weiterhin den Vorteil, daß die
genannte Wirkung auch dann erzeugt wird, wenn das Bildführungs-
Faserbündel die Fasern in unregelmäßiger Anordnung enthält.
Claims (17)
1. Bildaufnahmesystem für Endoskope, mit einer Objektivlinse,
die ein Bild eines Objektes erzeugt, mit einem Bildfüh
rungs-Faserbündel, das das Objektbild, das von der Objektiv
linse erzeugt wurde, überträgt, und mit einer abbildenden
Linseneinheit, die das Objektbild, das auf der Austrittsend
fläche des Bildführungs-Faserbündels erscheint, auf einer
Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung abbildet, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erstes optisches Low-pass-Filter und ein
zweites optisches Low-pass-Filter in einem abbildenden opti
schen Strahlengang von der Austrittsendfläche des Bildfüh
rungs-Faserbündels zur Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung
vorgesehen sind, daß das erste optische Low-pass-Filter ein
Raumfrequenz-Verhalten hat, das von einer Anordnung von Fa
sern des Bildführungs-Faserbündels abhängt, und daß das
zweite optische Low-pass-Filter ein Raumfrequenz-Verhalten
hat, das von einer Abtastfrequenz der Feststoff-Bildauf
nahmevorrichtung abhängt.
2. Bildaufnahmesystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Objektivlinse und das Bildführungs-Faserbündel Be
standteil eines Endoskopes sind.
3. Bildaufnahmesystem für Endoskope, umfassend:
- a) ein Endoskop, das mit einer Objektivlinse ausgerüstet ist, angeordnet in einem Endbereich, ein Bildführungs- Faserbündel sowie ein Lichtführungs-Faserbündel;
- b) eine Lichtquelle ist abnehmbar am Eingangsende des Lichtführungs-Faserbündels angeordnet;
- c) eine Kamera-Regeleinheit, an welcher ein Ausgangsende des Bildführungs-Faserbündels abnehmbar angeschlossen ist, mit einer Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung, und einer abbildenden Linseneinheit, die ein Bild eines auf der Austrittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels dann auf der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung abbil det, wenn das Bildführungs-Faserbündel angeschlossen ist, und eine Signal-Prozeßschaltung, die ein vorbe stimmtes Processing bei einem Ausgangssignal anwendet, das aus der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung kommt, und ein Monitor-TV-display zum Anzeigen des Objektbildes entsprechend einem Ausgang der Signal-Prozeßschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Low-pass-Filter in einem optischen Strahlengang von der Austrittsendfläche des Bildführungs-Faserbündels zur Feststoff-Bildaufnahmevor richtung vorgesehen ist.
4. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das optische Low-pass-Filter ein erstes opti
sches Low-pass-Filter umfaßt, das ein Raumfrequenz-Verhalten
entsprechend einer Anordnung von Fasern des Bildführungs-Fa
serbündels aufweist, und ein zweites optisches Low-pass-Fil
ter, das ein Raumfrequenz-Verhalten abhängig von einer Ab
tastfrequenz der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung aufweist.
5. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die abbildende Linseneinheit eine variable
Power-Linse aufweist, und daß das erste optische Low-pass-
Filter auf einer Objektseite der variablen PowerLinse ange
ordnet ist.
6. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bildführungs-Faserbündel ein Faserbündel
mit wahllos angeordneten Fasern ist.
7. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die abbildende Linseneinheit, die Feststoff
Bildaufnahmevorrichtung, das erste optische Low-pass-Filter
und das zweite optische Low-pass-Filter Bestandteil einer
TV-Kamera sind, und daß das Endoskop und die TV-Kamera der
art gestaltet und angeordnet sind, daß sie abnehmbar anein
ander angeschlossen sind.
8. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Endoskop als eine Mehrzahl von Endoskopen
gestaltet ist, deren eines selektiv und entfernbar an einer
der genannten TV-Kameras und an die genannte Kamera-Regel
einheit angeschlossen ist, und daß einzelne Bildführungs-Fa
serbündel, die Bestandteil der genannten mehreren Endoskope
sind, bezüglich ihrer Stärke voneinander verschieden sind.
9. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Raumfrequenz, abhängig von der Anordnung von Fasern
im Bildführungs-Faserbündel, von dem einen zum anderen Bild
führungs-Faserbündel veränderlich ist.
10. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der einzelnen Bildführungs-Faserbündel ein Faser
bündel mit wahllos angeordneten Fasern ist, daß das andere
der Faserbündel dicker als das Bündel mit wahllos angeord
neten Fasern ist und eine geregelte oder geordnete Anordnung
von Fasern aufweist, und daß die abbildende Linseneinheit
eine variable Power-Linse enthält.
11. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Nyquist-Rate in einer vertikalen
Richtung der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung von f VN eine
Nyquist-Rate in einer horizontalen Richtung von f HN, und
einer Raumfrequenz, abhängig von der Anordnung von Kernen in
einem Bild des Bildführungs-Faserbündels auf der feststehen
den Bildaufnahmevorrichtung von f IG ein Frequenz-Verhältnis
von
f VN < f IG < f HN erhalten wird, wobei das erste optische Low-pass-Filter zu
einer Verringerung des Raumfrequenz-Verhaltens in vertikaler
Richtung führt, und das zweite optische Low-pass-Filter dazu
führt, daß die Nyquist-Rate in horizontaler Richtung verrin
gert wird.
12. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dann, wenn eine Nyquist-Rate in vertikaler
Richtung der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung durch f VN
wiedergegeben wird, eine Nyquist-Rate in horizontaler Rich
tung durch f HN, und eine Raumfrequenz abhängig von einer An
ordnung von Kernen in einem Bild des Bildführungs-Faserbün
dels auf der Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung von f IG, ein
Frequenz-Verhältnis von
f HN < f IG < f VN erhalten wird, wobei das erste optische Low-pass-Filter da
zu führt, daß das Raumfrequenz-Verhalten in horizontaler
Richtung verringert wird, und das zweite optische Low-pass-
Filter dazu führt, daß die Nyquist-Rate in vertikaler Rich
tung verringert wird.
13. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Endoskop eine Mehrzahl von Endoskopen
ist, und daß das erste optische Low-pass-Filter als eine
Mehrzahl von Filtern vorgesehen ist, die gegeneinander aus
getauscht werden können, entsprechend dem Raumfrequenz-
Verhalten abhängig von der Anordnung von Fasern des Bildfüh
rungs-Faserbündels, das jeweils in jedem der Mehrzahl von
Endoskopen angeordnet ist.
14. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes des aus der Mehrzahl von optischen Low-
pass-Filtern zwischen dem Bildführungs-Faserbündel und der
abbildenden Linseneinheit angeordnet ist.
15. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endoskop als eine Mehrzahl von Endoskopen vorgesehen
ist, deren eines ein Feinbild-Faserführungsbündel, und deren
anderes ein stärkeres Bildführungsfaserbündel umfaßt, daß
ein variables Power-Verhältnis der variablen Power-Linse
derart gewählt wird, daß die Raumfrequenz von Kernen in
einem Bild, erzeugt auf der Feststoff-Bildaufnahmevorrich
tung bei maximaler Vergrößerung der variablen Power-Linse
bei Anwendung des Feinbild-Faserführungsbündels im wesent
lichen gleich jener bei minimaler Vergrößerung der variablen
Power-Linse bei Anwendung des stärkeren Bildführungs-Fa
serbündels ist, und daß die Abbildungsvergrößerung der vari
ablen Power-Linse derart eingestellt ist, daß diese gleichen
Raumfrequenzen unterhalb einer Nyquist-Rate der Feststoff-
Bildaufnahmevorrichtung liegt.
16. Bildaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung mit
einem Farb-Encodir-Filter ausgerüstet ist, das mehrere Farb
elemente von Primärfarben umfaßt, angeordnet vor der Fest
stoff-Bildaufnahmevorrichtung, und daß dann, wenn eine
Nyquist-Rate des Farbabtastens in Abhängigkeit von einer An
ordnung der Farbelemente des Filters durch f PNC gegeben ist,
eine Nyquist-Rate derselben Farbe mit einer Richtung normal
hierzu durch f SNC , und eine Raumfrequenz in Abhängigkeit von
einer Anordnung von Kernen in einem Bild des Bildführungs-
Faserbündels, abgebildet auf der Feststoff-Bildaufnahme
vorrichtung von f IG , ein Frequenz-Verhältnis von
f SNC < f IG < f PNC hergestellt wird.
17. Bildaufnahmesystem nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Feststoff-Bildaufnahmevorrichtung mit
einem Farb-Encodir-Filter ausgerüstet ist, umfassend mehrere
Farbelemente von Primärfarben, angeordnet vor der Fest
stoff-Bildaufnahmevorrichtung, und daß dann, wenn eine
Nyquist-Rate des Farbabtastens in Abhängigkeit von einer An
ordnung des Farbelementes des Filters durch f PNC dargestellt
wird, eine Nyquist-Rate derselben Farbe in einer Richtung
normal hierzu f SNC, und einer Raumfrequenz in Abhängigkeit
von einer Anordnung von Kernen in einem Bild des Bildfüh
rungs-Faserbündels, abgebildet auf der Feststoff-Bild
aufnahmevorrichtung von f IG, ein Frequenz-Verhältnis ausge
drückt wird durch
f PNC < f IG < f SNC .
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