DE3937013A1 - Witterungsgeschuetzter hebe-haenge-hort fuer fahrrae der - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aufgeständerten, witterungs­ geschützten Hebe-Hänge-Hort, in den von unten Fahrräder hineingezogen werden. Der reklametafelhohe Hänge-Hort nimmt etwa die Größe eines PKW-Stellplatzes in Straßenlängsstel­ lung ein (Fig. V). Sein oben bedecktes, seitlich umschlos­ senes, unten offenes Wetterschutzgehäuse wird so auf mehreren Stützen 4 aufgeständert, daß ihn Personen bequem aufrecht unterqueren können. Die Materialien und Proporti­ onen des Daches 1, der Regenrinne 2, der Wände 3, der Stüt­ zen 4 und des Rankgerüstes 6 richten sich nach den städte­ baulichen Begebenheiten. Die Tragkonstruktion könnte sowohl aus verzinktem Stahlprofil, wie auch aus Holz oder Brett­ schichtträgern ausgebildet werden. Die Dach- und Wandfelder müssen dem dann aus wetterfesten Werkstoffen angepaßt werden. Die Fahrräder können einzelnd oder nebeneinander über eine Zugvorrichtung nach oben zum Aufbewahren in die Haube hin­ eingezogen werden. Sie müssen zuerst in eine Zughalterung 9 eingeharkt werden. Anschließend werden sie zum Schutz vor gegenseitigem Beschädigen und Verharken in einen flexiblen Überzug 13 gezogen, um oben verwahrt zu werden. Damit der Überzug 13 beim Einharken nicht behindert, wird er von einer Stoppvorrichtung 16 an einem genausoweiten senken, der Zug­ halterung 9 gleichen Höhe gehindert. Beim Hochziehen stülpt sich der Überzug über das Fahrrad und wird so in die Park­ position mit heraufgezogen. Das Heraufziehen geschieht manuell oder motorisch mit über Umlenkrollen 11 geführten Zugseilen 8. Die Enden laufen an einer der Stützen 4 zu­ sammen und lassen sich in einem verschließbaren Kasten vor fremden Zugriffen schützen.

Das Fahrrad ist momentan zu einem Modeartikel geworden. Dafür ist der Radfahrer gewillt einen hohen Kaufpreis zu zahlen. Der eine erwartet ein leichtes ausgereiftes Renn­ rad, der andere bevorzugt stabile, komfortable Tourenräder. Auf Grund eines immer stärker werdenden Umweltbewußtseins wird dieser Trend noch zunehmen. Ihnen steht dann kein ausreichender, dem Wert angemessener Stellplatz zur Verfü­ gung. Es führt dazu, daß oft Schlafzimmer, oder enge Flure zur Aufbewahrung dienen müssen.

Es ist bekannt, weil früher dem Stellenwert des Fahrrades keine so große Bedeutung beigemessen wurde, daß zur Unter­ bringung ein einfacher Schuppen, ein manchmal nicht über­ dachter Ständer oder feuchter Keller reichen mußte. Die Räder werden entweder in Ständern gehalten, am Lenker in einen Schwenkhebel eingeharkt, auf dem eigenen Klappständer stehend oder nebeneinander angelehnt am Umfallen gehindert.

Dabei ist allerdings nachteilig, daß z. B. in dichtbesiedel­ ten Altbaugebieten das Unterbringen einen erheblichen Um­ stand bedeutet. Man macht sich schmutzig und findet keinen geeigneten Platz. Oft rosten die teuren Fahrräder im Hinter­ hof. Häufig muß viel Kraft beim Zwischentreppen hoch- und runtertragen aufgewendet werden. Dann steht das Rad in einem dunklen Verlies. Diese umständliche Handhabung führt zwangs­ weise zu einer Wenigerbenutzung des Fahrrades und steht so­ mit der Ausweitung eines umweltfreundlichen Nahverkehres entgegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders für dichtbesiedelte Altbaugebiete, für Fahrräder geeigneten Aufstellungsort anzubieten. Fahrräder sollen ihrem Wert entsprechend pfleglich, konstruktionsgerecht behandelt werden. Hierbei spielt das Aufbewahren eine große Rolle. Kompromisse beim Abstellen in beengten Raumverhältnissen sollen beseitigt werden. Damit soll ein bequemerer Gebrauch des umweltfreundlichen Nahverkehrsmittel unterstützt wer­ den.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oben bedecktes I, allseitig umschlossenes 3, unten offenes Wetterschutzgehäuse, die Funktion einer Hängeaufbewahrungs­ haube für Fahrräder übernimmt. Es wird so auf Stützen 4 befestigt, daß sich Personen darunter bequem aufrecht be­ wegen können.

Als Aufstellungsort soll je einer der straßenüblichen PKW-Stellplätze dienen, womit sich gleichzeitig aus der Größe eines Parkplatzes die Abmessungen der Hängehaube ergeben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson­ dere darin, daß Flächen, die sonst ausschließlich den Autos vorbehalten waren, einem wesentlich umweltfreundlicherem Nahverkehrsmittel zugute kommen. Gleichzeitig ermöglicht sie eine funktionsgerechte, dem Wert des Fahrrades angemes­ sene Unterbringung.

Der jeweils ein PKW-Parkfeld einnehmende Hebe-Hänge-Hort ermöglicht Vorteile, wie:

• - vollständiges Abtropfen eventuell nasser Räder
• - optimale ständige Rundumbelüftung
• - kein Wartungsaufwand des Hortes, alle beweglichen Teile sind überdeckt vor Feuchtigkeit geschützt
• - durch Überkopfaufbewahrung gleichzeitiger Diebstahl- und Vandalismusschutz
• - Fahrräder können selbst bei Regen unter der Hängehaube geschützt repariert werden
• -leichtes Reparieren. Halb herabgelassene Fahrräder sind besser zu handhaben z. B. beim Reifenflicken
• - grüne Rankgerüste lockern das Straßenbild auf.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich­ nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. I Seitenansicht,

Fig. II Querschnitt,

Fig. III Straßenansicht,

Fig. IV Grundriß,

Fig. V Perspektive.

Die Seitenbekleidung 3, die den seitlichen Wetterschutz rund um den Hort bildet, muß verwitterungssteif ausgeführt werden. Jede Seite wirkt im statischen Sinne als Scheibe. Getragen wird das Gehäuse von jeweils an den Ecken starr verbundenen Stützen 4. Darüber ist je nach Gestaltung, in diesem Fall ein flaches Walmdach 1 vorgesehen, in das am Rand eine Regenrinne 2 integriert ist. Die Stützen 4 werden im Fußbereich mit einer Sturmverankerung 7 gesichert. Variierend nach der Untergrundbeschaffenheit.

Den städtebaulichen Gegebenheiten entsprechend, sollte ein Rankgerüst 6 den Ständer umschließen. Jede Aufzugvor­ richtung besteht aus einer, an je mit zwei Zugseilen 8 angehängter Zughalterung, an deren Ende zwei Haken 10 für das Einhaken am Fahrrad bestimmt sind. Die Seile 8 werden über Umlenkrollen II geführt. Am anderen Ende des Seiles befindet sich eine Öse als Zugseilarretierung 12, mit der jeweils ein Zugseil diebstahlsicher angeschlossen werden kann. Die Ösen der Zugseilsicherung 12 können ebenso gemeinsam in einem verschließbaren Kasten 18 unter­ gebracht sein.

An jeder Aufzugvorrichtung gleitet eine flexible Hülle 13 unabhängig von der Zugseilhalterung 9 auf den Zugseilen 8. Eine Hüllenaussteifung 14 hält die Form für das flexible nach unten hängende Schutzgewebe. Oben in der Hülle sind mehrere Lüftungsöffnungen 15 vorgesehen. Damit die flexible Hülle 13 beim Absenken des Fahrrades nicht ganz herabsinkt, ist eine zusätzliche Seilstoppvorrichtung 16 erforderlich. Sie besteht aus ebenfalls zwei Zugseilen, die neben den Zugseilen 8 ebenfalls zwei Zugseilen, über den an der Überdachung 1 angebrachten Umlenkrollen 11 von einem Gewicht 17 nach unten zum Strecken der Stoppvorrichtung 16 geführt werden.

Claims (1)

1. Witterungsgeschützter Hebe-Hänge-Hort, in den von unten Fahrräder hineingezogen werden, dadurch gekennzeichnet,

   • 1. daß eine PKW-Stellplatzgroße Wetterschutzhaube mit einem Dach 1, Regenrinne 2, seitlichen Wandele­ menten 3, aufrecht untergehbar, auf den Stützen 4 aufgeständert ist,
   • 2. daß in jedem Hängeplatz 5 eine Traverse als horizon­ tale Zughalterung 9 dient, und an deren beiden Enden die Haken 10 zum Einhaken des Fahrrades am Lenker und am Sattel vorgesehen sind,
   • 3. daß sich jede Zughalterung 9 mittels der Zugseile 8 über die Umlenkrollen 11 nach oben gezogen, in einer Öse 12 eingehakt sichern kann und sich an einer Stütze 4 verschließen läßt,
   • 4. daß an den Zugseilen 8 der Zughalterungen 9 flexible, mit Lüftungsöffnungen 15 versehene Hüllen 13 zum seitlichen Schutz über die Fahrräder gestülpt werden,
   • 5. daß sich die Schutzhülle 13 zugunsten eines bequemen Fahrradeinhakens nicht genausoweit wie die Hängevor­ richtung herabsenken läßt, was durch eine an den Zugseilen 8 verschiebbare Befestigung und einer Stoppvorrichtung 16 ermöglicht wird.