DE3936771A1 - Verteilventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verteilventil, insbesondere für die Anschlußleitungen von Fußbodenheizungen oder sonstigen Heizkreisen mit Belüftungs- und/oder Ablaßmöglichkeiten, mit folgenden Merkmalen:

• - das Verteilventil weist auf:
  • - wenigstens eine Hauptleitung;
  • - wenigstens eine Abzweigleitung;
  • - wenigstens einen Ventilkopf;
• - der Ventilkopf weist auf:
  • - eine zum Einstellen und/oder Verschließen dienende Spindel;
  • - ggf. sonstige Bestandteile.

Aus DE-OS 30 43 422 und 35 09 718 sind Verteilventile bekannt, die beispielsweise für die Anschlußleitungen von Fußbodenheizungen oder sonstigen Heizkreisen verwendet werden. Diese haben Hauptleitungen, Abzweigleitungen, Ventilkörper mit Spindel und ggf. sonstige Bestandteile. Heizungen werden mit Wasser gefüllt. Dieses enthält Luft. Die Luft muß für einen einwandfreien Heizbetrieb entfernt werden. Das muß häufiger geschehen. Dafür sind Belüftungs­ ventile bekannt. Diese werden je nach Installation an den verschiedensten Stellen des Gebäudes an der höchsten Stelle des jeweiligen Heizkreises angebracht. Es kann jedoch, insbesondere aus Gründen der Bedienungsvereinfachung zweckmäßig sein, solche Belüftungsmöglichkeiten im Bereich der Einstellventile vorzusehen. Dafür sind bisher nur getrennte Ventile eingebaut worden. Diese dienen in der Regel zum Ablassen des Wassers aus dem jeweiligen Heizkreis. Sie sind aufwendig, teuer und werden vielfach gar nicht in der üblichen Größe und Ausführung benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Heizkreis­ verteilventil mit einer zusätzlichen einfachen und über­ sichtlichen Belüftungs- und/oder Ablaßmöglichkeit zu versehen.

Dafür ist am äußeren Ende der Verstellspindel, die eine durchgehende, mit dem das Heizwasser aufweisenden Raum kommunizierende Bohrung hat, ein Belüftungsventil vorgesehen ist.

Die Verstellspindel wird stets benötigt. Ihr unteres Ende steht immer mit dem Heizwasser in Verbindung. Es ist also leicht, durch eine Bohrung im Schaft der Spindel nach außerhalb des eigentlichen Dichtungssystems zu gelangen und dort ein Belüftungsventil vorzusehen. Dafür eignen sich insbesondere solche Verstellventile, die einen Durchfluß- Mengenanzeiger aufweisen, der in dem durchsichtigen Teil einer hohlen Spindel ein stiftförmiges Anzeigeelement sich verschieben läßt. Solche vielfältig benötigten und in DE-OS 35 09 718 im einzelnen beschriebenen Einrichtungen sind preiswert und eignen sich besonders für die erfindungsgemäße Ausbildung. Dabei wird zweckmäßig im Kopf der Spindel eine einen O-Ring aufnehmende Erweiterung vorgesehen und es wird ein verschiebbarer Entlüftungsstift mit Belüftungsschlitzen angeordnet. Beim Eindrücken bringen die am Außenumfang vorgesehenen Belüftungsschlitze die Raumbereiche innerhalb und außerhalb des O-Ringes in Verbindung miteinander. Der Entlüftungsstift wird zweckmäßig mit einem Betätigungs- und Anschlagkopf versehen. Der O-Ring wird zweckmäßig von einer übersteck­ baren Kappe gehalten, durch die der Entlüftungsstift ragt. Weitere Einzelheiten, Ausgestaltungen, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus dem nachfolgend, anhand der Zeichnungen abgehandelten Beschreibungsteil und den Ansprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel wird anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Heizkreis- Abzweigventil mit Mengenanzeige und zusätzlichem Belüftungsventil in kleiner Darstellung;

Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch das im Kopf der Einstellspindel angeordnete Belüftungsventil;

Fig. 3 einen Horizontalschnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2 durch den Entlüftungsstift des Belüftungsventiles mit den Belüftungsschlitzen.

Das Ventil 10 hat einen Ventilkörper 11 und einen Einstell- und Verschluß- sowie Anzeige-Kopf 12. Im Ventilkörper 11 ist eine Hauptleitung 13 gebildet. In diese ragt ein Abzweigstutzen 14, der die Abzweigleitung 15 mit der Haupt­ leitung 13 in Verbindung zu bringen gestattet. Ein Verschlußglied 16 ist an einer ein- und ausschraubbaren Spindel 20 ausgebildet und gestattet es, den Durchgangs­ bereich 18 in bekannter Weise zu verschließen bzw. dessen Durchgangsquerschnitt einzustellen. Die Spindel 20 ist zumindest in ihrem oberen Bereich 17 durchsichtig und hat eine zentrale Bohrung 21, die mit dem in der Abzweigleitung 15 gebildeten, das Heizwasser führenden Raum in Verbindung steht. In der Bohrung 21 ist ein Anzeigestift 22 verschiebbar. Dieser ist über eine Feder 25 unter dem Verschlußglied 16 abgestützt und gestattet somit entsprechend den Größen der Flächen und den herrschenden Drücken beim Durchlauf des Wassers eine bekannte Durchfluß-Mengenanzeige.

Am oberen Ende 27 der Spindel 20 ist ein Belüftungsventil 30 ausgebildet. Dafür ist die Bohrung 21 nach außen hin offen. Sie hat einen Absatz 31. In diesem liegt ein O-Ring 32 zur Abdichtung. In dem O-Ring 32 steckt ein Entlüftungsstift 33, der einen Betätigungs- und Anschlagkopf 34 von größerem Durchmesser aufweist. Der Entlüftungsstift 33 reicht durch die Entlüftungsbohrung 36 der Entlüftungs-Ventilkappe 35. Diese ist hier beispiels­ weise mit einer unteren inneren Rastrippe 37 versehen, die in eine Befestigungsnut 38 im Außenumfang der Spindel 20 in der entsprechenden Höhenlage, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eingreift. Der Entlüftungsstift 33 hat eine Anschlagschulter 40, die den Führungsteil 41 abschließt und die an den O-Ring 32 anstößt, wenn der Entlüftungsstift 33 ganz nach oben in seine Verschlußstellung gedrückt ist. In einem Abstand, der etwas größer als die Höhe h des O-Ringes 32 ist, beginnt mindestens ein Belüftungs­ schlitz 42, dessen Länge L etwas größer als die Höhe h des O-Ringes 32 ist. Dadurch wird ermöglicht, daß man beim Hineindrücken des Entlüftungsstiftes 33 in die in Fig. 1 dargestellte Lage den Raum innerhalb der Bohrung 21 mit dem Umgebungsraum 43 über die Belüftungsschlitze 42 in Verbindung bringt, so daß in der Bohrung 21 befindliche Luft und naturgemäß auch Wasser austreten können. Wenn man den Entlüftungsstift 33 wieder in die in Fig. 2 dargestellte Verschlußstellung bewegt oder vom Wasserdruck bewegen läßt, ist das Belüftungsventil 33 verschlossen.

Die zwei zusätzlichen Bauteile, nämlich Entlüftungsstift 33 und Entlüftungs-Ventilkappe 35, können als preiswerte Kunststoff-Teile ausgebildet werden. Die Erweiterung 31 und die Nut 38 können ohne zusätzlichen Bauteilaufwand durch entsprechende Ausgestaltung der Werkzeuge für die Herstellung der Spindel 20 geschaffen werden. Der O-Ring 32 fällt vom Herstellungsaufwand her nicht ins Gewicht. So kann mit äußerst geringem Zusatzaufwand eine hervorragende Belüftungs- und Wasserablaß-Möglichkeit im Bereich eines Einstell-, Verschluß- und ggf. Anzeigeventils geschaffen werden.

Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der Erfindung:
Das Abzweigventil hat am oberen Ende seiner zum Einstellen und Verschließen dienenden Spindel (20) eine Öffnung, in welcher ein Entlüftungsstift (33) steckt, der Belüftungs­ schlitze (42) aufweist, deren Länge (L) geringfügig länger als die Höhe (h) des in der Bohrung (21) als Dichtung vorgesehenen O-Ringes (32) ist. Eine Entlüftungs- Ventilkappe (35) hält das Belüftungsventil (30) auf der Spindel (20).

Bezugszeichenliste:

10 Ventil
11 Ventilkörper
12 Einstell- und Verschluß- sowie Anzeige-Kopf
13 Hauptleitung
14 Abzweigstutzen
15 Abzweigleitung
16 Verschlußglied
17 oberer Bereich von 20
18 Durchgangsbereich
20 Spindel
21 Bohrung
22 Anzeigestift
25 Feder
27 oberes Ende von 20
30 Belüftungsventil
31 Absatz/Erweiterung
32 O-Ring
33 Entlüftungsstift
34 Betätigungs- und Anschlagkopf
35 Entlüftungs- Ventilkappe
36 Entlüftungsbohrung
37 innere Rastrippe
38 Befestigungsnut
40 Anschlagschulter
41 Führungsteil
42 Belüftungsschlitz
43 Umgebungsraum
L Länge von 42
h Höhe von 32

Claims (4)

1. Verteilventil (10) insbesondere für die Anschlußleitungen von Fußbodenheizungen oder sonstigen Heizkreisen mit Belüftungs- und/oder Ablaßmöglichkeiten, mit folgenden Merkmalen:

• - das Verteilventil weist auf:
  • - wenigstens eine Hauptleitung (13);
  • - wenigstens eine Abzweigleitung (15);
  • - wenigstens einen Ventilkopf (12);
• - der Ventilkopf (12) weist auf:
  • - eine zum Einstellen und/oder Verschließen dienende Spindel (20);
  • - ggf. sonstige Bestandteile;
• - die Spindel (20) hat eine durchgehende, mit dem das Heizwasser aufweisenden Raum (15, 13) kommunizierenden Bohrung (21);
• - am äußeren Ende (27) der Spindel (20) ist ein Belüftungsventil (30) vorgesehen.

2. Verteilventil nach einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopf der Spindel (20) eine einen O-Ring (32) aufnehmende Erweiterung (31) vorgesehen ist, in dem ein verschiebbarer Entlüftungsstift (33) mit Belüftungsschlitzen (42) angeordnet ist.

3. Verteilventil nach einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungsstift (33) mit einem Betätigungs- und Anschlagkopf (34) versehen ist.

4. Verteilventil nach einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der O-Ring (32) von einer übersteckbaren Kappe (35) gehalten ist, durch die der Entlüftungsstift (33) ragt.