DE3936747A1 - Bohrer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrer, insbesondere auf einen abgesetzten Bohrer für elektronische Leiterplatten.

Beim Bohren von harten Kunststoffen wie sie z. B. elektronische Leiterplatten darstellen, verschleißen normale Bohrer - auch wenn sie aus Hartmetall gefertigt sind - sehr schnell.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer so auszugestalten, daß er eine wesentlich größere Standzeit als herkömmliche Bohrer aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorderkante der Bohrerschneide und damit die Spannut von der Schneidecke bis zum Spannutende mit einer Fase ausgebildet ist.

Dadurch erhält die Schneidkante einen über 90° liegenden Winkel zur Bohreraußenfläche, wodurch der Abrieb an der Schneidkante ganz erheblich reduziert wird.

Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Fase bogenförmig ausgebildet ist und stetig in die Hauptschneide übergeht.

Es ist erfindungsgemäß aber auch möglich, die Fase gerade auszubilden.

Besonders günstige Ergebnisse haben sich eingestellt, wenn erfindungsgemäß die Fase bzw. die Tangente an die Fase mit der Hauptschneide einen Winkel α von vorzugsweise 5 bis 45° einschließt.

Als sehr günstig hat sich auch ergeben, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Fase eine Breite b aufweist, die im Bereich zwischen 0,1 und 1,5 mm liegt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schneide aus einem ultraharten Schneidstahl wie z. B. Cermet-Schneidkeramik (z. B. PKD, CBN) besteht.

Sehr günstige Ergebnisse haben sich vorallem bei Bohrern eingestellt, deren Schneiden-Durchmesser zwischen 0,5 und 6,0 mm beträgt.

Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung liegt darin, daß die Schneidenfläche in wenigstens zwei Abschnitte unterteilt ist, die einen voneinander abweichenden Schneidwinkel aufweisen.

Eine solche Ausgestaltung hat sich insbesondere beim Einsatz zum Bohren von elektronischen Leiterplatten als sehr vorteilhaft erwiesen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines abgesetzten Bohrers,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schneide des Bohrers nach Fig. 1, mit einer abgeschrägten Fase,

Fig. 3 eine Draufsicht auf einen ähnlichen Bohrer, mit einer abgerundeten Fase an der Schneidkante und

Fig. 4 einen Schnitt durch die Bohrerschneide nach Fig. 3.

Mit 1 ist in Fig. 1 ein Bohrer bezeichnet, der abgesetzt ausgebildet ist und einen verhältnismäßig dicken Schaft 2 und einen eigentlichen Bohrer-Teil 3 aufweist.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Vorderkante 4 der Bohrerschneide 5 und damit die Spannut mit einer Fase 6 ausgebildet. Diese Fase kann in Form einer Abschrägung (Fig. 2) oder einer Abrundung (Fig. 3) ausgebildet sein.

Der Winkel α den die abgeschrägte Fase 6 mit der Hauptschneide einschließt, beträgt in Fig. 2 etwa 30°.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, bei dem die Fase abgerundet ist, beträgt der Winkel α zwischen der Tangente an diese Rundung und der Hauptschneide etwa 45°. Bei beiden Ausgestaltungen kann dieser Winkel α zwischen 5 und 45° groß sein.

Die Breite b der Fase 6 beträgt zwischen 0,1 und 1,5 mm und variiert entsprechend dem Schneiden-Durchmesser, der zwischen 0,5 und 6,0 mm beträgt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Schneidenfläche in zwei Abschnitte 7 und 8 unterteilt, von denen der der Schneide 5 zugekehrte Flächen-Abschnitt 8 flacher ausgebildet ist als der dahinterliegende Abschnitt 7.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 zeigt dagegen eine Schneidfläche mit drei Flächen-Abschnitten 7, 8 und 9, von denen die Abschnitte 7 und 9 mit unterschiedlich großer Steigung ausgestattet sind, während der Abschnitt 8 eine negative Steigung aufweist, wie dies in Fig. 4 anhand einer Schnittdarstellung verdeutlicht ist.

Claims (8)

1. Bohrer, insbesondere abgesetzter Bohrer für elektronische Leiterplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante der Bohrerschneide (5) und damit die Spannut von der Schneidecke bis zum Spannutende mit einer Fase (6) ausgebildet ist.

2. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fase (6) bogenförmig ausgebildet ist und stetig in die Hauptschneide (5) übergeht.

3. Bohrer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fase (6) gerade ausgebildet ist.

4. Bohrer nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fase (6) bzw. die Tangente an die Fase mit der Hauptschneide (5) einen Winkel α von vorzugsweise 5 bis 45° einschließt.

5. Bohrer nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fase (6) eine Breite b aufweist, die im Bereich zwischen 0,1 und 1,5 mm liegt.

6. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (5) aus einem ultraharten Schneidstahl wie z. B. Cermet- Schneidkeramik (z. B. PKD, CBN) besteht.

7. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneiden-Durchmesser zwischen 0,5 und 6,0 mm beträgt.

8. Bohrer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidenfläche in wenigstens zwei Abschnitte (7, 8, 9) unterteilt ist, die einen voneinander abweichenden Schneidwinkel aufweisen.