DE3936625A1 - System/verfahren zur erhoehung verminderung/vermeidung von ablagerungen in gerinnen - Google Patents
System/verfahren zur erhoehung verminderung/vermeidung von ablagerungen in gerinnenInfo
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- B65G11/20—Auxiliary devices, e.g. for deflecting, controlling speed of, or agitating articles or solids
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- B65G53/52—Adaptations of pipes or tubes
- B65G53/521—Adaptations of pipes or tubes means for preventing the accumulation or for removal of deposits
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C11/00—Details of pavings
- E01C11/22—Gutters; Kerbs ; Surface drainage of streets, roads or like traffic areas
- E01C11/224—Surface drainage of streets
- E01C11/227—Gutters; Channels ; Roof drainage discharge ducts set in sidewalks
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F3/00—Sewer pipe-line systems
- E03F3/04—Pipes or fittings specially adapted to sewers
- E03F3/046—Open sewage channels
Description
Die Erfindung bezieht sich auf künstliche und natürliche Gerinne
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Natürliche Gerinne sind Flüsse, Bäche und Gräben. Künstliche
Gerinne dienen zur Ableitung oder Zuleitung von Wasser oder
anderen Flüssigkeiten. Sie werden z. B. hergestellt und betrieben
in der Be- und Entwässerung in der Landwirtschaft, in der Stadt
entwässerung und in industriellen Anlagen. Sie können als offene
Gerinne (mit freier Oberfläche) oder als vollgefüllte Rohre
ausgebildet sein.
In die genannten Gerinne werden häufig Feststoffe (z. B. Sand,
Schlamm, organisches Material) eingetragen. Wenn sich die einge
tragenen Feststoffe im Gerinne ablagern, wird die Abflußleitung
vermindert. Zur Abhilfe sind Unterhaltungsarbeiten erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Querschnitte (d. h.
Sohle und Ufer) so zu gestalten, daß Ablagerungen vermindert oder
gar nicht auftreten.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Querschnittsgestaltung
sind die Sohle (und ggf. auch die Ufer nicht wie üblich eben
ausgeführt, sondern haben Rillen schräg zur Strömungsrichtung
(rein äußerlich den Zügen in einem Gewehrlauf ähnlicht). Die
Rillen können bei der Herstellung der Gerinne oder auch nach
träglich hergestellt werden.
Anstelle der Beeinflussung der Strömung mit der Gestaltung der
Gerinnewandung kann ein entsprechender Effekt auch durch andere
Leiteinrichtungen erzielt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch die
Führungsrillen an der Gerinnewand oder durch ganz oder teilweise
in die Flüssigkeit eintauchende Leiteinrichtungen ein schrau
benförmiger Abfluß erzielt wird mit der Wirkung, daß die Strö
mungsgeschwindigkeit und damit die Schubspannung an der Gewässer
wandung und -sohle erhöht wird. Der schraubenförmige Abfluß kann
links- oder rechtsdrehend sein. Höhere Schubspannung ist gleich
bedeutend mit erhöhter Kraftwirkung der Strömung auf die Fest
stoffe an der Sohle. Bei höherer Kraftwirkung bleiben weniger
Feststoffe liegen oder lagern sich erst gar nicht ab. In manchen
Gerinnen, so z. B. in Entwässerungssträngen auf Parkplätzen und
Freianlagen allgemein werden häufig Blätter und pflanzliche
Stoffe oder andere größere Feststoffe in die Gerinne eingetragen,
die bei geringen Abflüssen liegenbleiben. Durch die riffelartige
Oberfläche werden bei größeren Abflüssen auch Materialien wie z. B.
Blätter u. ä. zusätzlich dadurch leichter mit aufgenommen, da die
Flüssigkeit in den Zwischenräumen zwischen den Rillen unter diese
Ablagerungen fassen und sie leichter anheben kann.
Mit Hilfe der Erfindung werden die Kosten für Wartungsarbeiten an
Gerinnen mit Ablagerungsproblematik gesenkt und es wird die
Sicherheit gegen Überflutungen und Staugefahren infolge Ablage
rungen erhöht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Gerinne ohne die erfindungsgemäße
Oberflächenstruktur.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Gerinne mit der erfindunsgemäßen
Oberflächenstruktur.
Fig. 3 zeigt schematisch den strömungstechnischen Effekt der
erfindungsgemäß gestalteten Gerinnewandung.
Fig. 4 zeigt mögliche Variationen der Anordnung der erfin
dungsgemäßen Ausgestaltung der Gerinneoberfläche.
Fig. 5 zeigt mögliche Formgebungen für die Führungsrillen.
Fig. 6 zeigt sehr schematisch andere Möglichkeiten zum Erreichen
einer im Sinne des Patentanspruches so veränderten
Strömung, daß eine erhöhte Sohlschubspannung erzeugt
wird.
Man erkennt in Fig. 1 einen äußerst schematisch dargestellten
Gerinnequerschnitt (10). Die Querschnittsform kann beliebig sein:
rechteckförmig, trapezförmig, muldenförmig usw. In Fig. 1 sind weiter dargestellt: Flüssigkeitsoberfläche (11) und Strömungs richtung (12).
rechteckförmig, trapezförmig, muldenförmig usw. In Fig. 1 sind weiter dargestellt: Flüssigkeitsoberfläche (11) und Strömungs richtung (12).
In Fig. 2 sind die entsprechenden Querschnitte aus Fig. 1 nunmehr
mit der erfindungsgemäßen Oberfläche dargestellt. Man erkennt
die Rillenstruktur (24) an der Wandung (20), die die Flüssigkeit
in eine schraubenförmige Bewegung lenkt. Genaugenommen wird eine
Sekundärströmung (23) erzwungen, die mit der Hauptströmung (22)
zusammen die schraubenförmige Bewegung ergibt.
Fig. 3a zeigt wiederum einen Gerinnequerschnitt mit einer
"normalen" Gerinnewandung (30) und den Flüssigkeitsspiegel (31).
Des weiteren ist die Verteilung der Strömungsgeschwindigkeiten
dargestellt durch ein sog. Geschwindigkeitsprofil (32), wie es
vom Grundsatz her für ein Gerinne ohne die erfindungsgemäße Ober
fläche typisch ist. Das Geschwindigkeitsprofil weist typischer
weise zur Wand hin immer kleiner werdende Geschwindigkeiten auf.
(Die Pfeile symbolisieren die Größe des Geschwindigkeit).
Fig. 3b zeigt wiederum ein Gerinne (30) und den Flüssigkeits
spiegel (31). Das Gerinne ist mit den erfindunsgemäßen Führungs
rillen ausgestattet (35), die hier nur zeichentechnisch angedeu
tet sind. Weiter ist sehr schematisch das Geschwindigkeitsprofil
(36) dargestellt, welches infolge der rillenförmigen Oberfläche
gegenüber dem Profil (32) signifikant verändert ist. Die wand
nahen Flüssigkeitsteilchen werden durch die Rillen schräg über
die Sohle geleitet. Sie steigen auf der gegenüberliegenden Seite
an die Oberfläche auf und drängen oberflächennahe Flüssigkeits
teilchen mit großer Bewegungsenergie auf der wiederum anderen
Seite nach unten zur Sohle hin. Die an der Sohle entlangstrei
chende Flüssigkeit hat dadurch mehr Bewegungsenergie als im Nor
malfall nach Fig. 1 und Fig. 3a. Dadurch ist die Schubkraft auf
an der Sohle befindliche Feststoffe größer. Dadurch ist die
Reinigungskraft ebenfalls größer. Das Geschwindigkeitsprofil
(36) wird ausgeglichener als das Profil (32).
In Fig. 4 sind sehr schematisch Gerinne-Ausschnitte (40) in der
Draufsicht gezeigt. Die Hauptströmung (41) ist zur Orientierung
mit eingetragen. Es sind einige mögliche Anordnung der
Führungsrillen dargestellt. Die Rillen (42) können nach Fig. 4a
den gesamten benetzten Umfang umfassen. Sie können nach Fig. 4b
aber auch nur einen Teil des benetzten Umfanges ausmachen. Sie
können nach Fig. 4c auch abschnittsweise versetzt angeordnet
werden. Weiterhin sind eine Vielzahl von Variationen und Kombina
tionen der Anordnung möglich. Erfindungswesentliches Merkmal ist
in allen Fällen, daß die Flüssigkeit in Drehung versetzt wird.
Die Rillen sind unter einem Winkel alfa (43) gegen die Gerinne
achse verschwenkt (beispielhaft in Fig. 4c dargestellt). Der
Winkel alfa kann entlang des Umfangs konstant sein, er kann aber
auch variabel gestaltet sein.
In Fig. 5 sind einige Beispiele der Formgebung der Führungsrillen
sehr schematisch dargestellt. die Rillen (51) haben einen Abstand
a, und eine Höhe H. Fig. 5 zeigt eine Auswahl möglicher Formen
für die einzelnen Führungsrillen. Sie können ausgerundet oder
polygonförmig sein. Die Rillenstruktur kann auf die Oberfläche
(50) aufgebracht oder in die Oberfläche (50) eingelassen sein.
Fig. 6 zeigt sehr schematisch andere Vorrichtungen zum Erreichen
des beschriebenen Effekts. Fig. 6a zeigt ein Gerinne (60) und
einen Flüssigkeitsspiegel (61) und eine Schraube (62) in der
Flüssigkeit. Die Schraube steht fest oder kann auch gedreht
werden. Die Schraube setzt die Strömung in Rotation und
erzielt so den erfindungswesentlichen Effekt der Erhöhung der
sohlennahen Geschwindigkeiten. Fig. 6b zeigt als weiteres
Beispiel sehr schematisch ein Gerinne (65) in der Draufsicht. Im
oberen Bereich der Flüssigkeit tauchen gegen die Hauptströmung
verschwenkte Leitwände (66) ein. Die Leitwände sind eben oder
profiliert. Dadurch wird die oberflächennahe Flüssigkeit zu einer
Wandseite hin abgelenkt. Die oberflächennahe Strömung nimmt den
durch (67) dargestellten Verlauf. Als Reaktion strömt die sohlen
nahe Flüssigkeit (68) in entgegengesetzter Richtung schräg über
die Sohle. Der erfindungswesentliche Effekt wird in den darge
stellten Fällen und in allen im Grundsatz ähnlichen Fällen
dadurch erreicht, daß die schneller strömende Oberflächenflüssig
keit an die Sohle gelenkt wird.
Claims (4)
1. Vorrichtungen zur Erhöhung der Transportwirkung von Fest
stoffen in Gerinnen oder Rohrleitungen, dadurch gekennzeich
net, daß sie die Strömung in Drehung versetzen und so eine
größere Kraftwirkung der Strömung auf an der Sohle abgela
gerte Feststoffe ausüben und dadurch einen Reinigungseffekt
erzielen sowie die Tendenz zur Ablagerung von Feststoffen
vermindern.
2. Gerinne (20, 30, 40) und/oder Rohre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gerinnewandung oder die Rohrwandung
mit Führungsrillen versehen wird, um die Strömung in Drehung
zu versetzen und so den Effekt nach Anspruch 1 hervorzurufen.
Erfindungswesentlich ist die grundsätzliche Wirkung einer
derartigen Wandstruktur. Die letztliche Ausbildung der
Wandstruktur und ihre Anordnung kann variieren.
3. Gerinne (60, 65) und/oder Rohre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ganz oder teilweise in die Flüssigkeit
eintauchende Leiteinrichtungen die Strömung in Drehung
versetzen und so den Effekt nach Anspruch 1 hervorrufen.
4. Gerinne zur Oberflächenentwässerung mit Einrichtungen nach
Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß eine rhythmische
Abfolge von Erhöhungen und Vertiefungen (24, 35, 42, 51) auf der
Oberfläche der Gerinnewandungen bewirkt, daß insbesondere
eingetragene größere Feststoffe leichter von der Strömung
aufgenommen werden und abtransportiert werden können, weil
die Strömung in den Vertiefungen zwischen den Erhöhungen
unter die Feststoffe gelangt. Solche Strukturen können
gleichzeitig durch Schrägstellung gegen die Hauptströ
mungsrichtung eine Rotation der Strömung erzeugen und so
zusätzlich den Anspruch 2 und 3 erfüllen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893936625 DE3936625A1 (de) | 1989-11-03 | 1989-11-03 | System/verfahren zur erhoehung verminderung/vermeidung von ablagerungen in gerinnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893936625 DE3936625A1 (de) | 1989-11-03 | 1989-11-03 | System/verfahren zur erhoehung verminderung/vermeidung von ablagerungen in gerinnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3936625A1 true DE3936625A1 (de) | 1991-05-08 |
DE3936625C2 DE3936625C2 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6392804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893936625 Granted DE3936625A1 (de) | 1989-11-03 | 1989-11-03 | System/verfahren zur erhoehung verminderung/vermeidung von ablagerungen in gerinnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3936625A1 (de) |
Cited By (2)
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-
1989
- 1989-11-03 DE DE19893936625 patent/DE3936625A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3936625C2 (de) | 1993-05-13 |
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