DE3936558A1 - Drahtzugregeleinrichtung fuer wickelmaschinen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtzugregeleinrichtung für Wickel
maschinen, insbesondere für Wickelmaschinen zum Herstellen
elektrischer Spulen aus einem Draht, bestehend aus einer Vor
laufbremseinrichtung mit einem sich entgegensetzt zur Ablauf
richtung des Drahtes drehenden Laufrad mit Andruckrad und einer
Hauptbremseinrichtung mit einem sich ebenfalls entgegengesetzt
zur Ablaufrichtung des Drahtes drehenden Bremsrad.
Eine derart definierte Drahtzugregeleinrichtung für Wickelma
schinen ist aus der DE 35 36 363 A1 bekannt, bei der die eigent
liche Drahtzugregelung im wesentlichen durch die kombinato
rische Wirkung einer Hauptbremseinrichtung mit einer Vorlauf
bremse erreicht wird. Die Vorlaufbremse ist hierbei als Rad
ausgebildet, das in Verbindung mit einer Andruckrolle entgegen
gesetzt zu der Laufrichtung des zu wickelnden Drahtes angetrie
ben wird. In ähnlicher Weise ist auch die Hauptbremseinrichtung
durch ein Bremsrad realisiert, dessen Drehrichtung ebenfalls
entgegengesetzt zur Ablaufrichtung des Wickeldrahtes von soge
nannten Bremsscheiben angetrieben wird. Beide Bremsverzögerun
gen werden durch mehr oder weniger mechanisch gegeneinander an
drückende Rotationskörper erreicht, wobei die daraus resultie
renden Drahtzugbelastungen durch eine Kraftaufnahme-Einrichtung
gemessen werden. Mit einer entsprechend ausgestalteten, nicht
näher beschriebenen elektronischen Schaltung wird der Drahtzug
gemessen und bei entsprechenden Abweichungen vom Sollwert die
Drehzahlen der Antriebsmotoren entsprechend geregelt. Ein
derartiger Regelvorgang ist für weite Bereiche der
Wickeltechnik ausreichend.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, das
Regelverhalten derartiger Drahtzugregeleinrichtungen weiter zu
optimieren, so daß auch in Grenzbereichen, insbesondere beim
Wickeln sehr dünner Drähte mit hohen Wickelgeschwindigkeiten,
die zulässigen Drahtbelastungen bei hoher Verfügbarkeit der
Wickelmaschinen nicht in unzulässiger Weise überschritten
werden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das
Andruckrad der Vorlaufbremseinrichtung hebelgelagert ist und
durch eine Vorlaufbremsmagneteinrichtung hinsichtlich des An
drucks an das Laufrad steuerbar ist,
daß das Bremsrad der Hauptbremseinrichtung von einer Draht rückzugs-Antriebseinrichtung über eine Hohlwelle mit einer dem Bremsrad zugewandten Innenlaufscheibe antreibbar ist, daß die Hohlwelle an jedem Endbereich mit einer Membranfeder zur zentrischen Drehführung für eine Außenanlaufscheibe fest verbunden ist,
daß der Andruck der Außenanlaufscheibe an das Bremsrad mit der als Widerlager wirkenden Innenlaufscheibe durch eine Hauptbrems magnetsteuereinrichtung steuerbar ist.
daß das Bremsrad der Hauptbremseinrichtung von einer Draht rückzugs-Antriebseinrichtung über eine Hohlwelle mit einer dem Bremsrad zugewandten Innenlaufscheibe antreibbar ist, daß die Hohlwelle an jedem Endbereich mit einer Membranfeder zur zentrischen Drehführung für eine Außenanlaufscheibe fest verbunden ist,
daß der Andruck der Außenanlaufscheibe an das Bremsrad mit der als Widerlager wirkenden Innenlaufscheibe durch eine Hauptbrems magnetsteuereinrichtung steuerbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Drahtzugregelein
richtung besteht darin, daß sowohl der Andruck des Andruckrades
an das Laufrad als auch der Andruck der Außenanlaufscheibe an
das Bremsrad magnetisch steuerbar ist. Die Hauptbremseinrichtung
ist durch den magnetisch steuerbaren Stellantrieb als direkt
wirkende Scheibenbremse konzipiert, bei der die Drahtzugkräfte
bei schnell veränderbaren Drehzahlen sehr schnell nachgeregelt
bzw. bei den unterschiedlichen Drehzahlen beim Hochlaufen und
beim Herunterfahren annähernd konstant gehalten werden kann.
Ähnlich verhält es sich bei der Vorlaufbremseinrichtung, bei
der als Stellantrieb ebenfalls eine (Vorlauf-) Bremsmagnet
einrichtung zur Regelung der Andruckskraft des Andrucksrades an
das Laufrad eingesetzt ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen,
daß die Drahtrückzugs-Antriebseinrichtung unmittelbar von einer
Drahtspannungs-Meßeinrichtung steuerbar ist, die mittels einer
den zu wickelnden Draht führenden Meßrolle die Spannung des
Drahtes durch einen Dehnungsmeßstreifen ermittelt. Damit ist
die Spannung des Drahtes (Drahtzugspannung) unmittelbar beim
Wickelvorgang erfaßbar und kann schon bei geringfügigen Ab
weichungen vom Sollwert durch direktes Einwirken auf die magne
tischen Stellantriebe der Haupt- und Vorlaufbremseinrichtung
entsprechend korrigiert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor,
daß der Antrieb des Laufrades der Vorlaufbremseinrichtung durch
die Hohlwelle der Hauptbremseinrichtung erfolgt. Mit dieser
Maßnahme sind separate Antriebsmotoren mit entsprechenden Dreh
zahlregelungseinrichtungen für die Vorlaufbremseinrichtung
nicht erforderlich. Die Drehzahlsteuerung durch die massenredu
zierte Hohlwelle der Hauptbremseinrichtung verbessert darüber
hinaus das gesamte Regelverhalten der Drahtzugregeleinrichtung,
so daß ihr Regelverhalten noch in engen Drehzahlbereichen wirk
sam aussteuerbar ist.
Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Ausführungs
beispiel näher erläutert, wobei die Hauptbremseinrichtung der
Drahtzugregeleinrichtung mit ihren wesentlichen mechanischen
Bestandteilen im Schnittbild dargestellt ist.
Die Figur zeigt die Drahtzugregeleinrichtung für Wickelmaschi
nen, die im wesentlichen aus der Hauptbremseinrichtung 1 und
der Vorlaufbremseinrichtung 2 besteht. Die Hauptbremseinrich
tung 1 weist das Bremsrad 15 auf, das auf der Hohlwelle 16 fest
gelagert ist. Die Hohlwelle 16 ist im Bereich der Bremsscheibe
1 in ihrer Kontur so ausgestaltet, daß sich die Innenanlauf
scheibe 4 ergibt. Die Stirnseite der Hohlwelle 16 schließt im
Bereich der Lagerung des Bremsrades 15 mit einer Außenmembran
feder 5 ab, die gleichzeitig als ein Trägerelement für die
Außenanlaufscheibe 3 dient. Das andere Ende der Hohlwelle 16
ist mit der Innenmembranfeder 6 abgeschlossen, die gleich
zeitig als weitere Lagerung der Außenanlaufscheibe dient. Die
Außenanlaufscheibe 3 steht mit der Hauptbremsmagneteinrich
tung 9 in Verbindung, die durch Veränderung ihres magnetischen
Feldes eine axiale Bewegung der Außenanlaufscheibe bewirkt. Je
stärker das Magnetfeld auf die Außenanlaufscheibe 3 einwirkt,
um so mehr verstärkt sich die Bremswirkung mit dem Bremsrad 15,
das bei diesem Vorgang an die Innenanlaufscheibe 4 der Hohl
welle 16 gedrückt wird. Weiterhin ist angedeutet, daß die Draht
zugregeleinrichtung die Drahtrückzugs-Antriebseinrichtung 10
aufweist, die die Hohlwelle 16 über einen nicht näher bezeichne
ten Antrieb in Pfeilrichtung antreibt.
Die Vorlaufbremseinrichtung 2 besteht im wesentlichen aus dem
Laufrad 7, auf das das Andruckrad 8 mittels der Vorlaufsbrems
magneteinrichtung 11 einwirkt. Das Laufrad 7, das beispielswei
se mit einem Filzbelag versehen ist, wird unmittelbar durch die
Hohlwelle 16 mit einem nicht näher bezeichneten Keilriemen ent
gegengesetzt zur Ablaufrichtung des Drahtes angetrieben. Weiter
hin ist ersichtlich, daß die Vorlaufbremsmagneteinrichtung 11
wie die Drahtrückzugs-Antriebseinrichtung 10 mit der Draht
spannungs-Meßeinrichtung 12 in Verbindung steht, die über den
Dehnungsmeßstreifen 13 in Verbindung mit der Meßrolle 14 den
jeweiligen Drahtzug ermittelt und mit dem zulässigen Sollwert
vergleicht. Bei entsprechender Abweichung vom Sollwert wird
mittels der Drahtspannungs-Meßeinrichtung 12 sowohl die Draht
rückzugs-Antriebseinrichtung 10 als auch die Vorlaufbremsmagnet
einrichtung 11 entsprechend korrigiert, so daß beim Ablauf des
Drahtes mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, wie er sich bei
spielsweise beim Anfahren und beim Abbremsen innerhalb des
Wickelvorganges ergibt, stets eine annähernd konstante Draht
zugkraft aufrechterhalten wird. Die Meßrolle 14 steht mit dem
Dehnungsmeßstreifen 13 derart in Verbindung, daß der durch die
Haupt- und Vorlaufbremseinrichtung 1, 2 sich ergebende Drahtzug
direkt ermittelt und bei Abweichung vom Sollwert in eine ent
sprechende elektrische Stellgröße innerhalb der Drahtspannungs-
Meßeinrichtung 12 umgewandelt werden kann. Mit einer derartigen
Drahtzugregeleinrichtung lassen sich, insbesondere beim Wickeln
sehr dünner Drähte mit sehr hoher Geschwindigkeit, die zulässi
gen Drahtzugbelastungen bei hoher Verfügbarkeit der Wickelma
schinen auch in Grenzbereichen einhalten.
Claims (3)
1. Drahtzugregeleinrichtung für Wickelmaschinen, insbesondere
für Wickelmaschinen zum Herstellen elektrischer Spulen aus
einem Draht, bestehend aus einer Vorlaufbremseinrichtung mit
einem sich entgegengesetzt zur Ablaufrichtung des Drahtes
drehenden Laufrad mit Andruckrad und einer Hauptbremsein
richtung mit einem sich ebenfalls entgegengesetzt zur
Ablaufrichtung des Drahtes drehenden Bremsrad,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Andruckrad (8) der Vorlaufbremseinrichtung (2) hebelgelagert ist und durch eine Vorlaufbremsmagneteinrich tung (11) hinsichtlich des Andrucks an das Laufrad (7) steuerbar ist,
- - daß das Bremsrad (15) der Hauptbremseinrichtung (1) von einer Drahtrückzugs-Antriebseinrichtung (10) über eine Hohl welle (16) mit einer dem Bremsrad (15) zugewandten Innenan laufscheibe (4) antreibbar ist,
- - daß die Hohlwelle (16) an jedem Endbereich mit einer Membran feder (5 und 6) zur zentrischen Drehführung für eine Außen anlaufscheibe (3) fest verbunden ist,
- - daß der Andruck der Außenanlaufscheibe (3) an das Bremsrad (15) mit der als Widerlager wirkenden Innenanlaufscheibe (4) durch eine Hauptbremsmagnetsteuereinrichtung (9) steuerbar ist.
2. Drahtzugregeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß die Drahtrückzugs-Antriebseinrichtung (10) unmittelbar von einer Drahtspannungs-Meßeinrichtung (12) steuerbar ist, die mittels einer den zu wickelnden Draht führenden Meßrolle (14) die Spannung des Drahtes durch einen Dehnungsmeßstreifen (13) ermittelt.
3. Drahtzugregeleinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Antrieb des Laufrades (7) der Vorlaufbremseinrich tung (2) durch die Hohlwelle (16) der Hauptbremseinrichtung (1) erfolgt.
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Family Applications (1)
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