DE3936510A1 - Verfahren zum steuern des bremsdruckes in einer blockiergeschuetzten fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Verfahren zum steuern des bremsdruckes in einer blockiergeschuetzten fahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Brems
druckes in einer blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.
Bei einem blockiergeschützten Bremsvorgang wird die Drehge
schwindigkeit eines gebremsten Rades gemessen und dann, wenn
die Verzögerung und/oder der Schlupf des Rades vorgegebene
Schwellenwerte überschreiten, der Bremsdruck an dem betreffen
den Rad abgebaut, damit es wieder beschleunigt wird, um aus dem
blockiergefährdeten, sogenannten instabilen Bereich der Reib
beiwert/Schlupf-Kurve in den stabilen Bereich dieser Kurve zu
gelangen.
Im Stand der Technik sind unterschiedliche Kriterien für die
Festlegung des Zeitpunktes, an dem der Bremsdruckabbau beendet
wird, bekannt. So ist zum Beispiel vorgeschlagen worden, den
Druckabbau dann zu stoppen, wenn die Radumfangsbeschleunigung
einen vorgegebenen Wert erreicht (z. B. - 1 g). Gemäß einer an
deren bekannten Lösung wird der Druckabbau dann gestoppt, wenn
die Radumfangsverzögerung nicht mehr weiter zunimmt (Wende
punkt). Gemäß einer dritten bekannten Lösung wird der Druckab
bau dann gestoppt, wenn die Abnahme der Radumfangsbeschleuni
gung bzw. -verzögerung einen vorgegebenen Wert erreicht.
Diese bekannten Lösungen werfen aber insbesondere auf Straßen
mit sehr hohem Reibbeiwert Probleme auf, weil es durch die so
genannten Totzeiten (Erfassung der Drehzahl der Räder, Berech
nung der Ventilsteuersignale und Schaltzeiten der Magnetventi
le) zu einem relativ langen Druckabbau oder zu spätem Druck
abbauende kommt, so daß Bremsweg verschenkt wird (sogenannte
Unterbremsung). Bei Straßen mit geringem Reibbeiwert ist an
dererseits bei den obengenannten Lösungen der Druckabbau zu
gering, wenn dieser bereits bei z. B. - 1 g beendet wird.
Im Stand der Technik ist es auch bekannt, für den Druckabbau
feste Zeitspannen vorzugeben und danach eine feste Haltezeit
vorzusehen, nach welcher der Druckabbau fortgesetzt wird.
Dieses Verfahren hat aber eine große sogenannte Regelabweichung
zur Folge, wenn der erste Druckabbau nicht ausreichend war, um
das Rad wieder in den stabilen Bereich der Reibbeiwert/Schlupf-
Kurve zu bringen. Dies gilt insbesondere für geringe Reibbei
werte, da die Dauer des ersten Druckabbaus so ausgelegt sein
muß, daß bei einem hohen Reibbeiwert keine Unterbremsung er
folgt.
Bei hohen Reibbeiwerten (guten Straßenverhältnissen) kann also
eine zu starke Unterbremsung (Verschenkung von Bremsweg) somit
nur durch ein relativ frühzeitiges Beenden des Bremsdruckabbaus
verhindert werden. Ein vorzeitiges Druckabbauende hat beim
Stand der Technik aber den Nachteil zur Folge, daß bei zunehmen
dem Massenträgheitsmoment die Regelabweichungen (Schwankungen
des Bremsdruckes) relativ gering sind und die Gefahr besteht,
daß die Räder zu lange in zu hohem Schlupf laufen oder gar
frühzeitig blockieren.
Eine blockiergeschützte Bremsung hängt, wie vorstehend erläu
tert, von den Massenträgheitsmomenten ab. Das System aus Bremse
und Fahrzeug kann sehr unterschiedliche Massenträgheitsmomente
aufweisen, welche insbesondere davon abhängen, ob eine Leicht
metallfelge oder eine Stahlfelge verwendet wird, ob der Rad
durchmesser groß oder klein ist, ob das abgebremste Rad ange
trieben wird, ob der Fahrzeugantrieb eingekuppelt ist oder
nicht, in welchem Gang gefahren wird und ob alle Räder einge
kuppelt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Steuern des Bremsdruckes in einer blockiergeschützten Fahrzeug
bremsanlage zu schaffen, das auch bei sehr unterschiedlichen
Massenträgheitsmomenten einen kurzen Bremsweg bei guter Lenk
barkeit des Fahrzeuges ermöglicht. Das Verfahren soll eine gute
Bremswirkung sowohl bei geringen als auch bei guten Reibbeiwer
ten und auch bei schnellem Wechsel zwischen Be- und Entlastung
des Rades ermöglichen. Eine Unterbremsung soll verhindert
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgaben sieht vor, daß
die Druckabbauzeitspanne eines gerade laufenden Regelzyklus
errechnet wird als Produkt aus zumindest einem ersten Faktor,
der abhängig ist von der Druckabbauzeitspanne im vorangegange
nen Regelzyklus, und einem zweiten Faktor, der abhängig ist von
der maximalen Wiederbeschleunigung im vorangegangenen Regelzyk
lus des Rades.
Die Druckabbauzeitspanne im allerersten Regelzyklus (für den es
ja keinen vorangegangenen Regelzyklus gibt) wird in herkömmli
cher Weise durch Überschreiten von Schlupf- und/oder Verzöge
rungsschwellenwerten bezüglich des abgebremsten Rades bestimmt
und gemessen. Der gemessene Wert für die Druckabbauzeitspanne
wird im Rechner abgelegt und dient als Grundlage für die Bemes
sung der Druckabbauzeitspanne im folgenden Regelzyklus.
Gemäß einer bevorzugten, besonders einfachen Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß der erste Faktor die Druckabbau
zeitspanne im vorangegangenen Regelzyklus selbst ist. Alterna
tiv zu dieser Lösung kann der erste Faktor aber ganz allgemein
in Abhängigkeit von der Druckabbauzeitspanne im vorangegangenen
Regelzyklus bestimmt werden, z. B. dadurch daß diese Druckabbau
zeitspanne des vorangegangenen Regelzyklus mit einem bestimmten
Multiplikator (Gewichtsfaktor) multipliziert in das Endergebnis
für die Druckabbauzeitspanne des gerade laufenden Regelzyklus
eingeht.
In einer bevorzugten einfachen Ausgestaltung der Erfindung er
gibt sich der zweite, von der maximalen Wiederbeschleunigung
des Rades im vorangegangenen Regelzyklus abhängige Faktor als
Quotient aus einem vorgegebenem Wert und der im vorangegangenen
Regelzyklus gemessenen maximalen Wiederbeschleunigung des Ra
des.
Somit ergibt sich erfindungsgemäß die Druckabbauzeitspanne ge
mäß folgender Gleichung:
wobei
t die Druckabbauzeitspanne im gerade laufenden
Regelzyklus (n) ist,t die Druckabbauzeitspanne im vorangegangenen
Regelzyklus (n-1) ist,
peak-soll ein vorgegebener Wert (ggf. als Funktion bestimmter Parameter, siche unten) ist und
peakn-1 die maximale Wiederbeschleunigung des gebremsten Rades im vorangegangenen Regelzyklus (n-1) ist.
peak-soll ein vorgegebener Wert (ggf. als Funktion bestimmter Parameter, siche unten) ist und
peakn-1 die maximale Wiederbeschleunigung des gebremsten Rades im vorangegangenen Regelzyklus (n-1) ist.
Erfindungsgemäß wird also die Druckabbauzeitspanne für einen
gerade laufenden Regelzyklus jeweils neu berechnet. Ausgangs
punkt für diese Berechnung sind Daten, die im vorangegangenen
Regelzyklus gemessen worden sind, nämlich zum einen die Druck
abbauzeitspanne im vorangegangenen Regelzyklus und zum anderen
die maximale Wiederbeschleunigung des Rades im vorangegangenen
Regelzyklus. War die maximale Wiederbeschleunigung im vorange
gangenen Regelzyklus relativ klein, so wird die Druckabbauzeit
spanne im gerade laufenden Regelzyklus im Vergleich mit der
Druckabbauzeitspanne im vorangegangenen Regelzyklus relativ
groß. War umgekehrt die Wiederbeschleunigung des Rades im vor
angegangenen Regelzyklus relativ groß, so wird die Druckabbau
zeitspanne im gerade laufenden Regelzyklus im Vergleich zur
Druckabbauzeitspanne im vorangegangenen Regelzyklus relativ
klein.
Vorstehend sind die Grundlagen und die Haupt-Regelparameter des
Bremsalgorithmus beschrieben. Unter besonderen Umständen sieht
die Erfindung gemäß bevorzugten Ausgestaltungen Verfeinerungen
und Modifikationen des Grund-Algorithmus vor.
So wird gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung die
Druckabbauzeitspanne eines gerade laufenden Regelzyklus dann
gegenüber der sich aus den obengenannten zwei Faktoren ergeben
den Zeitspanne verlängert, wenn die Verzögerung und/oder der
Schlupf des gebremsten Rades größer werden als vorgegebene
Schwellenwerte. Ein Überschreiten der vorgegebenen Schwellen
werte zeigt nämlich an, daß Gefahr besteht, daß das Rad in
einen besonders instabilen Zustand läuft, so daß es vorteilhaft
ist, die Druckabbauzeitspanne im gerade laufenden Zyklus zu
verlängern. Dabei kann das Maß der Verzögerung und/oder des
Schlupfes des Rades gemessen und die Verlängerung der Druckab
bauzeitspanne proportional zu den gemessenen Werten durchgeführt
werden, z. B. kann die Druckabbauzeitspanne um eine Millisekunde
pro 2 km/h Schlupf oder pro 2 g Radumfangsverzögerung, jeweils
oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes, verlängert werden.
Hiermit wird bei einem sogenannten negativen µ-Sprung (Reibbei
wert-Sprung) eine schnelle Druckabsenkung erreicht.
Wie oben erläutert, ergibt sich gemäß dem Grund-Algorithmus der
Erfindung die Druckabbauzeitspanne im gerade laufenden Regel
zyklus als Produkt aus zwei Faktoren, wobei der zweite Faktor
ein Quotient ist, in dessen Nenner die im vorangegangenen Re
gelzyklus gemessene maximale Wiederbeschleunigung des Rades
steht. Im Zähler des Quotienten steht ein Wert, der gemäß einer
einfachsten Ausgestaltung der Erfindung fest vorgegeben wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, den vorgegebenen Wert als Funktion der Geschwindig
keitsabnahme des Rades im vorangegangenen Regelzyklus zu ver
ändern. Wenn nämlich im vorangegangenen Regelzyklus nach Beginn
eines Druckabbaus nur noch eine geringe Geschwindigkeitsabnahme
erfolgte, zeigt dies an, daß die Reibbeiwert-Schlupf-Kurve noch
weiter ansteigt (z. B. Tiefschnee) und deshalb die Druckabbauten
(d. h. Druckabbauzeitspannen) relativ klein sein sollten. Wird
deshalb im vorangegangenen Regelzyklus eine geringe Geschwin
digkeitsabnahme gemessen, so wird der im Zähler des Quotienten
stehende vorgegebene Wert relativ klein gehalten, um eine kurze
Druckabbauzeitspanne zu erzielen.
Ist die erfindungsgemäß für den gerade laufenden Regelzyklus
errechnete Druckabbauzeitspanne abgelaufen, so wird der Druck
abbau unterbrochen und der Bremsdruck an der Bremse des betrof
fenen Rades zunächst konstant gehalten. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung wird der Druckabbau dann fortge
setzt, wenn seit Beendigung des vorangegangenen Druckabbaus die
Radumfangsgeschwindigkeit um einen bestimmten Betrag von z. B. 2
bis 10 km/h abgenommen hat. Dies gilt selbstverständlich nur
dann, wenn das Rad noch nicht in einem blockiergefährdeten Zu
stand ist. Mit anderen Worten: Wenn das Rad in einen blockier
gefährdeten Zustand gerät (was in herkömmlicher Weise durch
Messung der Verzögerung und/oder des Schlupfes und Vergleich
mit Schwellenwerten festgestellt wird), wird die Konstanthal
tung des Druckes sofort unterbrochen und der Druckabbau fort
gesetzt. Bei Blockierneigung erfolgt keine Konstanthaltung des
Druckes.
Andererseits wird gemäß einer weiteren Modifikation des erfin
dungsgemäßen Verfahrens dann, wenn das gebremste Rad während
des gerade laufenden Regelzyklus vor Ablauf der Druckabbauzeit
spanne eine Wiederbeschleunigung erfährt, die größer ist als
ein vorgegebener Schwellwert, der Bremsdruckabbau sofort
beendet.
Eine weitere Verfeinerung des erfindungsgemäßen Verfahrens be
rücksichtigt, daß dann, wenn im vorangegangenen Regelzyklus die
sogenannte Regelabweichung (Druckänderung Δp während des Re
gelzyklus) sehr gering war, die im vorangegangenen Regelzyklus
gemessene maximale Wiederbeschleunigung des gebremsten Rades
nicht sehr aussagefähig ist für eine Neuberechnung der Druckab
bauzeitspanne, weshalb in diesem Falle die Druckabbauzeitspanne
des gerade laufenden Regelzyklus gleichgesetzt wird der Druck
abbauzeitspanne des vorangegangenen Regelzyklus, wobei die oben
unter besonderen Bedingungen vorgesehenen Modifikationen der
Druckabbauzeitspanne ebenfalls anwendbar sind.
Die vorstehend beschriebenen Algorithmen zum Steuern des Brems
druckes in einer ABS-Bremsanlage werden gemäß zeitgemäßer Tech
nik druch Software implementiert, d. h. durch Programmierung
eines Prozessors. Die Mittel, mit denen die einzelnen Regelpa
rameter gemessen und verarbeitet werden sind heute ebenfalls
dem Fachmann bekannt.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 schematisch über einer gemeinsamen Zeitskala den Ver
lauf der Umfangsgeschwindigkeit eines abgebremsten
Rades, bei dem die Druckabbauzeitspanne einmal zu
lang, einmal zu kurz und einmal richtig angesetzt
ist, sowie die zugehörigen Verläufe der Radbeschleu
nigung arad sowie die zugehörigen Verläufe des Brems
druckes Prad an dem gebremsten Rad, und
Fig. 2a und 2b ein Flußdiagramm für einen erfindungsgemäßen Brems
algorithmus.
In Fig. 1 sind über einer gemeinsamen Zeitskala (Abszisse) drei
Funktionen aufgetragen. Die Fig. la zeigt den Verlauf der Um
fangsgeschwindigkeit vRad eines gebremsten Rades sowie die
als solche bekannte Referenzgeschwindigkeit vRef. Fig. 1b zeigt
über der gleichen Zeitskala den Verlauf der Beschleunigung des
Rades einschließlich eines gewünschten Sollwertes und Fig. 1c
zeigt den zugehörigen Verlauf des Bremsdruckes, ebenfalls über
der gleichen Zeitskala.
Wie in Fig. 1a bezeichnet ist, ist beim ersten Minimum der Rad
umfangsgeschwindigkeit die Druckabbauzeitspanne zu lang, es er
folgt eine zu starke Druckabsenkung. Dementsprechend erreicht
gemäß Fig. 1b die Wiederbeschleunigung des Rades einen relativ
hohen Maximalwert I, der deutlich über dem Sollwert S liegt.
Das in Fig. 1a darauffolgende Minimum der Radumfangsgeschwin
digkeit vRad entspricht einer zu kurzen Druckabbauzeitspanne,
d. h. einer zu geringen Druckabsenkung. Dementsprechend erreicht
die Wiederbeschleunigung ein relativ flaches Maximum II, das
unter dem Sollwert S liegt.
Erst beim in Fig. 1a ganz rechts gezeigten Minimum der Radum
fangsgeschwindigkeit vRad sind die Druckabbauzeitspanne und
entsprechend die Druckabsenkung richtig, so daß das Maximum III
der Wiederbeschleunigungskurve mit dem Sollwert S
zusammenfällt (Fig. 1b).
Aus Fig. 1 wird deutlich, daß die in einem Regelzyklus gemesse
ne Wiederbeschleunigung eine Aussage darüber ermöglicht, ob die
Druckabbauzeitspanne zu kurz oder zu lang war.
Fig. 2a und 2b zeigen ein Flußdiagramm, gemäß dem, der oben be
schriebene Bremsalgorithmus implementiert werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern des Bremsdruckes in einer blockier
geschützten Fahrzeugbremsanlage, bei dem das Drehverhalten
eines gebremsten Rades gemessen und in einer Vielzahl von auf
einanderfolgenden Regelzyklen der Bremsdruck bei Blockiergefahr
während einer Druckabbauzeitspanne abgebaut und anschließend
wieder aufgebaut wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckabbauzeitspanne (t) eines gerade laufenden Regelzyklus
(n) errechnet wird als Produkt aus einem ersten Faktor,
der abhängig ist von der Druckabbauzeitspanne (t) im
vorangegangenen Regelzyklus (n-1), und zumindest einem zweiten
Faktor, der abhängig ist von der maximalen Wiederbeschleunigung
(peakn-1) des Rades im vorangegangenen Regelzyklus.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Faktor die Druckabbauzeitspanne (t) im vorangegangenen
Regelzyklus ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Faktor abhängig ist von einem Quotienten aus
einem vorgegebenen Wert (peak-soll) und der im vorangegangenen
Regelzyklus (n-1) gemessenen maximalen Wiederbeschleunigung
(peakn-1) des Rades.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckabbauzeitspanne (t) eines gerade laufenden Regelzyklus
(n) verlängert wird, wenn die Verzögerung und/oder
der Schlupf des Rades größer werden als vorgegebene Schwell
werte.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Wert (peak-soll) eine Funktion der Ge
schwindigkeitsabnahme des Rades im vorangegangenen Regelzyklus
(n-1) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschluß an eine Druckabbauzeitspanne (tab) im laufenden
Regelzyklus (n) der Bremsdruck konstant gehalten und danach der
Bremsdruckabbau fortgesetzt wird, wenn seit dem Ende der Druck
abbauzeitspanne (tab) die Umfangsgeschwindigkeit des Rades um
einen vorgegebenen Wert abgenommen hat.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn das gebremste Rad während des gerade laufenden
Regelzyklus (n) vor Ablauf der Druckabbauzeitspanne (t) eine
Wiederbeschleunigung erfährt, die größer ist als ein vorgege
bener Schwellwert, der Bremsdruckabbau sofort beendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn in dem vorangegangenen Regelzyklus (n-1) die
Regelabweichung geringer war als ein vorgegebener Vergleichswert,
die Druckabbauzeitspanne (t) des gerade laufenden
Regelzyklus (n) gleich der Druckabbauzeitspanne (t)
des vorangegangenen Regelzyklus (n-1) gesetzt wird.
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