DE2142144A1 - Antiblockierregelsystem - Google Patents
AntiblockierregelsystemInfo
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- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1761—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure
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Description
2U2H4
TELDIX GmbH
6900 Heidelberg
Grenzhöfer Veg 36
Grenzhöfer Veg 36
Heidelberg, 12. August 1971
E/Pt-Ka/Ba E-230
Antiblockierregelsystem
Die Erfindung betrifft ein Antiblockierregelsystem, bei dem gegebenenfalls zusätzlich zu Verzögerungs- und Beschleunigungssignalen
Schlupfsignale zur Variation des Bremsdruckes mit Hilfe eines Stellgliedes gewonnen werden,
wozu ein der Fahrzeuggeschwindigkeit angenähertes Bezugssignal, mit dem die Raddrehgeschwindigkeit verglichen wird,
dadurch erzeugt wird, daß einer Speicherschaltung eine der Raddrehgeschwindigkeit proportionale Größe zugeführt wird,
der die gespeicherte Größe bei Drehgeschwindigkeitserhöhungen ohne Verzögerung folgen kann, jedoch bei Drehgeschwin—
digkeitsverringerung in Abhängigkeit von Drehbewegungsverhalten des Rades mit unterschiedlichen Entladezeit-Konstanten
folgt.
Bei Antiblockierregelsystemen für Fahrzeuge, die entweder
alleine oder zusätzlich zu Verzögerungs- und/oder Beschleunigungssignalen den Radschlupf (Differenz von Fahrzeuggeschwindigkeit
Vp und Radgeschwindigkeit νΏ bezogen
v-v auf die Fahrzeuggeschwindigkeit F R zur Variation des
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Bremsdruckes benutzen, benötigt man streng genommen die
exakte Fahrzeuggescliwindigkeit zur Schlupf bestimmung. Bei Fahrzeugen, bei denen alle Räder gebremst werden, kann
man die Fahrzeuggeschwindigkeit aus den Radgeschwindigkeiten nicht direkt ableiten. Man' hat deshalb versucht, mit
Hilfe von Speicherschaltungen, denen den Geschwindigkeiten mehrerer Räder proportionale Größen, z.B. Spannungen, zugeführt
werden, eine Größe/bilden, die die Fahrzeuggeschwindigkeit angenähert wiedergibt. Die Speicherschaltungen sind
dabei so ausgebildet, daß bei Drehzahlerhöhungen der Ladezustand des Speichergliedes unverzögert der größten zuge-
w führten Größe folgt, daß dagegen bei Drehzahlverminderung
aller beteiligten Räder ein verzögerter Abfall der Speicherladung
erfolgt, wobei man die Entladezeit-Konstante derart bemißt, daß der Abfall des Ladezustandes der normalen Verzögerung
des Fahrzeuges auf Untergrund mit großem /4. entspricht.
Diese Verzögerung beträgt etwa 1 g (OS 1 961 741).'
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß beim Bremsen auf Untergrund mit geringem it diese Bezugsgrößenerzeugung keine
optimale Annäherung an den tatsächlichen Verlauf der Fanrzeuggeschwindigkeit
und somit in diesem Falle keine optimale Regelung bringt.
Es ist eine weitere Methode der Bezugsgrößenbildung bekannt geworden (OS 1916 518), bei der der Speicher sich ebenfalls
unverzögert auf die anliegende einer Radgeschwindigkeit proportionalen Spannung auflädt, und bei der unterschiedliche
Entladezeit-Konstanten wirksam gemacht werden können. Bei der einen Entladezeit-Konstante, die normalerweise wirksam
ist, findet eine Entladung mit einer Geschwindigkeit statt, die einer Verzögerung von mehr als 1 g entspricht
und z.B. bei 1,3g liegt. Während der Betätigung des den Bremsdruck absenkenden Ventils wird dann eine Entladezeit
"unendlich" wirksam gemacht, also die im Augenblick angelieferte, der augenblicklichen Radgeschwindigkeit entsprechende
Größe festgehalten. Durch die Aneinanderreihung von Abschnit-
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° . 2H2U4
ten, bei denen die Ladung festgehalten wird, mit solchen,
bei denen der Abfall in der besprochenen Weise vor sich
geht, wird hier ein Verlauf erzeugt, dessen mittlere Abfallgeschwindigkeit
der tatsächlichen .Fahrzeugverzögerung angenähert ist. Auch diese Bezugsgrößenbildung bringt keine
optimale Regelung, weil es hier sogar vorkommen kann, daß die Bezugsgröße die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit
übersteigt und xireil außerdem hier die Speichergröße zu
einem Zeitpunkt der Radgeschwindigkeit angepaßt wird, bei der sich die Radgeschwindigkeit noch in instabilem Gebiet
befindet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Methode für die Bezugsgrößenbildung zu schaffen, aufgrund
der eine optimale Antiblockierregelung möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei Auftreten
von die Blockierneigung anzeigenden Signalen (iaegative Beschleunigung und/oder Sehlupf bestimmter Größe) von
einer ersten Zeitkonstönten, die auch bei schneller Drehzahlverringerung
die gespeicherte Größe der zugeführten Größe folgen läßt, auf eine .zweite Zeitkonstante umgeschaltet
wird, die einen Abfall des Bezugsssignales bewirkt, der der Verminderung der Geschwindigkeit des gebremsten Fahrzeuges
auf Untergrund mit sehr geringem .^entspricht und daß auf die erste Zeitkonstante erst rückgeschaltet wird,
wenn das Rad den zulässigen Schlupfwert unterschritten hat und vorzugsweise auch die V/iederbeschleunigungsphase im.wesentlichen
beendet ist.
Es wird gemäß Erfindung also vorgeschlagen, die zweite Zeitkonstante
derart zu wählen, daß die Entladung sehr kleinen, aufgrund eines kleinen i<
(z.B. ungefähr 0,1) erreichbaren Verzögerungswerten für das Fahrzeug (vorzugsweise der geringstmöglichen
in der Praxis- auftretenden Verzögerung) entspricht, daß jedoch bei der ersten Zeitkonstan-
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2Η2144
ten praktisch ein unmittelbares Nachziehen der gespeicher- .
ten Größe auf die Radgeschwindigkeit erfolgt. Wichtig bei dieser Bezugsgrößenbildung ist aber, daß dieses Nachziehen
auf die Radgeschwindigkeit erst erfolgt, wenn das Rad sich wieder im stabilen Geschwindigkeitsbereich befindet. Dies
ist der Fall, wenn der· zulässige Schlupfwert unterschritten und auch die VTiederbeschleunigungsphase beendet ist.
Wird als Stellglied für die Bremsdruckvariation in an sich bekannter Weise ein normalerweise geöffnetes Einlaßventil
und ein normalerweise geschlossenes Auslaßventil verwendet, W so kann man die beschriebenen Bedingungen für den Zeitpunkt
der Umschaltung auf die zweite Entladezeit-^Konstante sowie
für den Zeitraum für den diese Umschaltung aufrecht erhalten bleiben soll, in einfacher Weise dadurch erfüllen, daß
man das Steuersignal für das Einlaßventil auch als Umschaltbefehl auf die zweite Entladezeit-Konstante benutzt.
Da bei Verwendung einer zweiten Beschleunigungsschwelle, bei deren Überschreiten das Einlaßventil öffnet, hier eine
Umschaltung auf T* zustande kommen kann, ohne daß die Wiederbeschleunigung
beendet ist, wird vorzugsweise das Auftreten des zweiten Beschleunigungssignales dazu benutzt,
die Rückumschaltung mit *C* zu verhindern.
Wird der Bremsdruck an den Rädern einer Achse getrennt geregelt, so ist es günstig, jedem Sad eine solche Speicherschaltung
zuzuordnen, der dann eine der Größe der Drehgeschwindigkeit des zugehörigen Rades entsprechende Größe zugeführt
wird, und deren Zeitkonstantenumschaltung von an dem zugehörigen Rad gewonnenen Signalen gesteuert wird. Ist
federn Rad ein Einlaß- und ein Auslaßventil zugeordnet, so kann man auch hier Jeweils das Steuersignal für das Einlaßventil
als Umschaltkriterium nutzen, wobei man auch hier gegebenenfalls das zweite Beschleunigungssignal zusätzlich
verwendet. Zur Bildung der eigentlichen Bezugsgröße wird
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E-2J0
/ 9
man von den "beiden Speichersignalen das größere auswählen
oder die "beiden in eine Mittelwertbildung einbeziehen. Man kann die beschriebene Bezugsgrößenbildung auch an den Rädern
beider Achsen vornehmen und dann wieder die größere von beiden oder aber einen gemittelten Wert als Bezugsgröße für die Schlupfbestimmung des einzelnen Rades ausnutzen,
wobei unter Mittelung hier nicht nur die exakte Mittelwertbildung zu verstehen ist, sondern auch ein Eingehen
der beiden Werte mit unterschiedlicher Bewertung.,
Die geschilderte Bildung der Bezugsgröße aus den Radgeschwindigkeiten
einer Achse ist insbesondere für dieRädcr der nicht angetriebenen Achse von Interesse. Man kann diese
gewonnene Bezugsgröße in an sich bekannter Weise auch als Bezugsgröße für die Schlupfmessung an den angetriebenen
Rädern benutzen. Weiterhin ist es - wie schon angedeutet möglich, die der größten Raddrehgeschwindigkeit der'Antriebsräder
proportionale Größe in die Bezugsgröße einzubeziehen und zwar derart, daß dann, wenn die der größten Raddrehgeschwindigkeit
der angetriebenen Räder proportionale Größe oder ein wesentlicher Teil davon (z.B. 95 %) clie an der
nicht angetriebenen Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt, dieser größere Wert als Bezugsgröße verwendet wird. Hierzu
kann man einen Speicher vorsehen, der Zeitkonstanten wie die den nicht angetriebenen Rädern zugeordneten Speicher
aufweist. Dieser Speicher erhält die größere der an den nicht angetriebenen Rädern gewonnenen Spannungen und er
wird auf seine zweite Zeitkonstante (langsamer Abfall des gespeicherten Augenblickwertes) dann und solange umgeschaltet,
wie.die der größten Radgeschwindigkeit der angetriebenen Achse proportionale Größe die an der nicht angetriebenen
Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt.
Dieser gespeicherte Wert bildet dann solange die Bezugsgröße, wie er die an den nicht angetriebenen Rädern gewonnene
Bezugsgröße übersteigt. Die Umschaltung auf die zweite..
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Zeitkonstante kann man auch davon abhängig machen, ob die
Speicherausgangsspannung die an der nicht angetriebenen
Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt.
Anstelle dieser Einbeziehung der angetriebenen Räder kann man auch lediglich einen weiteren Speicherbefehl (Umschaltung
auf die zweite Zeitkonstante) für einen oder beide den nicht angetriebenen Rädern zugeordneten Speicher dann
gewinnen, wenn ein wesentlicher Teil (z.B. 90-95 %) der größeren der an den angetriebenen Rädern gewonnenen Größen
die an den nicht angetriebenen Rädern gewonnene Bezugsgröße übersteigt. Hierdurch, wird unter anderem erreicht, daß bei
Absinken der Radgeschwindigkeit an den nicht angetriebenen Rädern ohne Auftreten eines Verzogerungssxgnales die Bezugsgrößenbildung
ausgelöst wird. ,
Anstelle der erwähnten Auswahl der größeren der an den beiden Achsen in der erwähnten Weise gewonnenen Größen ist
auch eine Mittelwertbildung zwischen diesen Werten möglich.
Anhand der Zeichnung sollen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Methode der Bezugsgrößenbildung erläutert werden.
Es zeigen
Fig. \ ein Blockschaltbild zur erfindungsgemäßen Bildung
der Bezugsgröße
Fig. 2 ein Diagramm an dem die Bildung der Bezugsgröße gezeigt ist.
In der Fig. 1 ist von einem Fahrzeug ausgegangen, das an
den Hinterrädern angetrieben ist. Die Vorderräder sind in der Fig. 1 mit 1a und 1b bezeichnet. Am Rad 1a ist ein
Sensor 2a angedeutet, der eine Impulsfolge liefert, deren Impulsfolgefrequenz der Raddrehgeschwindigkeit proportional
ist. In dem mit FSU bezeichneten Block-3a wird aus dieser
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% . 2142H4-
/7
Impulsfolge eine Gleichspannung erzeugt, deren Größe der Raddrehgeschwindigkeit proportional ist.
Die Gleichspannung wird über eine Leitung 4a einem nicht
dargestellten Vergleichsglied zugeführt, in dem der ,Schlupf des Rades 1a, also die Größe v™ - Yfi "bestimmt wird.
Es ist somit notwendig, auch noch eine Bezugsgröße zu gewinnen,
die der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht bzw. ihr angenähert
ist. Wenn der gemessene Schlupf eine vorgegebene
Größe überschreitet, werden Steuersignale für die Druckvariation
gewonnen. Hierauf soll hier nicht näher eingegangen werden, da verschiedene Methoden für die Drucfcvariation bekannt
sind. Günstigerweise wird die über die Leitung 4a kommende Spannung zur Erzeugung der Steuersignale mit einem bestimmten
Prozentsatz (z.B. 90 %) der der Fahrzeuggeschwindigkeit
entsprechenden Spannung verglichen und bei Unterschreiten
der der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden Spannung
werden die Steuersignale erzeugt.
Zur Erzeugung der der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden
Spannung (Bezugsgröße) dient das Speicherglied 5a, dem
die der Drehgeschwindigkeit des Rades 1 entsprechende Gleichspannung
zugeführt wird. Dieses Speicherglied 5a kann normalerweise,
also dann, wenn die Zeitkonstante £+ wirksam ist,
den Änderungen der zugeführten Spannung, auch wenn, diese
Änderungen sehr schnell erfolgen, sowohl in Richtung einer Spannungserhöhung als auch eine Spannungserniedrigung, unverzögert
folgen. Venn, jedoch eine sehr schnelle Radverzögerung
eintritt, also ein Blockieren des Rades droht, wird von der nicht gezeigten Regellogik her über die Leitung 6a
eine Umsteuerung des Speichergliedes 5a auf die Zeitkonstante
^X ausgelöst, die den im Augenblick der Umschaltung vorhandenen
Spannungswert nur sehr langsam abfallen läßt und
zwar so langsam, daß der Abfall nur einer Fahrzeug»1 erzöge-
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2H2H4 /β
rung auf Untergrund mit sehr kleinem U (also auf Eis) entspricht.
Werden zur Bremsdruckvariation in an sich bekannter
Weise ein normalerweise geöffnetes Einlaßventil und ein normalerweise geschlossenes Auslaßventil benutzt, so
wird die Umschaltung günstigerweise beim Auftreten des Schließsignales für das Einlaßventil vorgenommen, das z.B.
bei Auftreten einer bestimmten Verzögerung an dem Rad la -entsteht.
Die Umschaltung bleibt solange aufrecht erhalten, bis das Rad nach.der Bremsdruckabsenkung seine Wiederbeschleunigungsphase
abgeschlossen hat und auch kein unzulässiger Radschlupf mehr vorliegt.
Die Fig. 2 zeigt in einer Darstellung der Geschwindigkeiten
über der Zeit t die zeitlichen Vorgänge. In der Pig. 2 sind die Fahrzeuggeschwindigkeit mit v„, die Geschwindigkeit des
Rades 1a mit vß und der Verlauf der Bezugsgröße mit vß bezeichnet.
Bis zum Beginn des Bremsvorganges sind Fahrzeug und Radgeschwindigkeit identisch. Mit Beginn des Bremsvorgang^ bei t. wird das Rad verzögert. Die Verzögerung ist
bei tp so groß, daß ein Verzögerungssignal entsteht, das
z.B. den Bremsdruck nicht mehr ansteigen läßt, gleichzeitig jedoch auch die Umschaltung der Entladezeitkonstanten des
Speiehers 5a bewirkt. Der gibt damit bis zum Zeitpunkt t^
das mit vR bezeichnete Signal ab. Dieses Signal dient der
Schlupfmessung» Hält die Radverzögerung nach tp weiter an,
wie in-Fig. 2 angenommen, so wird z.B. durch das Überschreiten
eines zulässigen Schlupfwertes die Druckabsenkung eingeleitet. Es kommt dann zur Wiederbeschleunigung des Rades,
durch die die Druckabsenkung beendet wird. Ist die Wiederbeschleunigungsphase beendet und liegt auch kein unzulässig
großer Schlupf mehr vor, so wird bei t, eine Rückumschaltung
auf die Zeitkonstante Tl1 bewirkt, wodurch die Bezugsgröße sofort auf die Radgeschwindigkeit herunter- (wie in
der Zeichnung angenommen) oder heraufgezogen wird. Bei Verwendung je eines Einlaß- und Auslaßventilen fallt hier auch
das Einlaßventil abf d* h. t der Druck steigt wieder.
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2142 HA E~250
Bei t^, wird hierdurch wieder die Ansprechverzögerung erreicht.
Die Speicherung (mit Tg) wird erneut ausgelöst. Obwohl
bei te die Wiederbeschleunigung beendet ist, wird hier
nicht auf die Entladezeitkonstante T* rückgeschaltet, weil
noch ein unzulässiger Schlupf vorliegt. Erst bei t^- sind
wieder alle Bedingungen, für die Rückumschaltung vorhanden,
so daß die Bezugsgröße wieder auf die Radgesehwindigkeit gesetzt werden kann.
Man kann das- Ausgangssignal des Speichers 5a als Bezugsgröße
für die Schlupfmessung an mehrere Räder benutzen. Eine Verbesserung
der Annäherung des Bezugssignales an die Fahrzeuggeschwindigkeit ergibt sich jedoch, wenn man für das Rad 1b
die gleiche Einrichtung zur getrennten Bezugsgrößenbildung (2b - 6b) vorsieht, und dann von den Ausgangssignalen der
beiden Speicher ^s, und ^b das größere auswählt, was im
Block 7 geschieht. Anstelle der Auswahl der größeren ist auch eine Mittelung in 7 möglich. In diesen beiden Fällen
dient das Ausgangssignal des Gliedes 7 als Bezugsgröße und zwar für die Vorder- und für die Hinterradregelung.
Schließlich kann man in die Bezugsgrößenbildung auch noch
die Geschwindigkeit der angetriebenen Hinterräder mit einbeziehen. Zwei Möglichkeiten hierfür sind in Fig. 1 ebenfalls
angedeutet. Die Hinterräder sind mit 8a und 8b, die Geschwindigkeitssensoren mit 9a unc* 9t>» und die den Wandlern
3a und 3b entsprechenden Wandler mit 10a und 10b bezeichnet.
Im Block 11 wird die größere der Spannungen- am Ausgang der
Wandler 10a und 10b ausgewählt und einem Speicherglied 12 zugeführt,, dessen Zeitkonstanten Vy, und f ο den Zeitkonstanten
der'Speicher 5a und 5t>
entsprechen. Die Aus gangs spannung dieses Speichers 12, der normalerweise mit der Zeitkonstante
^ arbeitet, wird.im Vergleichsglied 13 mit der Ausgangs
spannung des Gliedes 7 verglichen. Ist die Ausgangsspannung
des Speichers 12 oder ein wesentlicher Teil davon (z.B. 95 %)· größer als das Ausgangssignal des Gliedes 7,
,so -wird der Speicher auf seine große Zeitkonstante umge-
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2H2U4
schaltet (Leitung 14). Gleichzeitig wählt der Block 15
die größere der beiden angelieferten Spannungen als Besugssignal
aus oder bildet den Mittelwert zwischen der Spannung aus dem Glied 7 und der Spannung aus dem Speicher 12 oder
einem wesentlichen Teil davon..
Anstelle des Ausgangssignales des Speichers 12 wird dem
Vergleichsglied 13 vorzugsweise die Ausgangsspannung des
Glieds 11 zugeführt, wodurch eine Rückumschaltung des Speichers 12- auf T^j stattfindet, wenn die größere der Hinterrad
spannungen (und nicht die gespeicherte größere Hinterradspannung) die Ausgangsspannung des Gliedes 7 unterschreitet
(gestrichelte Leitung). Wird durch das Glied 15 eine Mittelwertbildung
durchgeführt, so wird vorzugsweise eine Speicherung der größeren Hinterradspannung sowohl dann bewirkt,
wenn die Hinterradspannung die gespeicherte Vorderradspannung
übersteigt, als auch dann, wenn sie sie wesentlich unterschreitet (,^/Sprung).
Es ist auch günstig, dafür zu sorgen, daß dann, wenn die der größeren Hinterradgeschwindigkeit entsprechende Spannung
die an der Vorderachse gewonnene, in die Mittelwertbildung eingehende Radspannung übersteigt, die an den Hinterrädern
gewonnene und in diesem Falle gespeicherte C^p) Hinterradspannung
alleine als Bezugsgröße dient. Dies läßt sich mit Hilfe eines Tors realisieren, das bei vorhandenem Umschaltsignal
auf 'Cp für ^en Speicher 12 für die Ausgangsspannung
des Speichers 12 durchlässig wird. Diese durchgelassene Spannung dient dann als Referenzspannung, wenn sie größer
als die Ausgangsspannung des den Mittelwert bildenden Gliedes 15 ist. Diese Bildung des Bezugssignales ist dann wirksam,
wenn an den Vorderrädern ein schneller Lenkradeinschlag auf kleinem Kraftschlußbeiwert vorliegt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
durch Vergleich der Ausgangsspannung des Gliedes 7 der Pig.1
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2U2UA E-230
mit einem wesentlichen Teil der Ausgangsspannung des Gliedes
11 ein Signal gewonnen, das einen, jedoch vorzugsweise beide Speicher 5a und 5b auf C^ schaltet, wenn der wesentliche
Teil der Ausgangsspannung des Gliedes 11 die Spannung des Gliedes 7 überschreitet.
- Patentansprüche -
Claims (1)
- 2 1 A 2 1 A APatentansprücheAntibloekierregclsystem, bei dem gegebenenfalls zusätzlich zu Verzögerungs- und Beschleunigungssignalen Schlupfsignale zur Variation des Bremsdruckes mit Hilfe eines Stellgliedes gewonnen werden, vozu ein der Fahrzeuggesehwindigkeit angenähertes Bczugüsignal, mit ecm die Haddrehgeschwindigkeit verglichen ward, dadurch erzeugt wird, daß einer Speicherschaltung eine der I?addiiiigeschwindigkeit proportionale Größe zugeführt wird, der die gespeicherte Größe bei Drehgeschwindigkeitcerhöhungen ohne Verzögerung.folgen kann, jedoch bei Drehgeschwindigkeitsverringerung in Abhängigkeit von Drehbewegungsverhalten des Rades mit unterschiedlichen Entladezeit-Konstanten folgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten von die Blocliierneigung anzeigenden Signalen (negative Beschleunigung und/oder Schlupf bestimmter Größe) von einer ernten Zeitkonstanto, die auch bei schneller Drehzahlverringerung die gespeicherte Größe der zugeführten Größe folgen läßt, auf eine zweite Zeitkontante umgerschaltet wird, die einen langsamen Abfall des Bezugnsigriales, insbesondere einen Abfall, der der Verminderung der Geschwindigkeit des gebremsten Fahrzeuges auf Untergrund mit sehr geringein *.* entspricht, bewirkt, und daß auf die erste Zeitkonstante erst rückgeschaltet wird, wenn das Rad den zulässigen Schlupfwert unterschritten hat und vorzugm/eise auch die Wiederbeschleunigungsphase im wesentlichen beendet ist.Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines normalerweise geöifneten Einlaßventils und eines noi-raalerweise geschlossenen Auslaßventils die zweite Kntladezeitkonstante solange wijksarii bltibt, als das Einlaßventil erregt ist und kein Drehbeschleunigungssignal mehr fmftritt.3 0 9 H I \)/i), U üPatentanaprüche2H2U4 E-2503. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Fahrzeugrad, vorzugsweise einem nicht angetriebenen Fahrzeugrad, gewonnene Bezugsgröße zur Bremsregelung der übrigen Räder dient.4-, Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei getrennter Regelung des Bremsdruckes an den Rädern einer Achse jedem Rad eine Speicherschaltung zugeordnet ist, der eine der Drehgeschwindigkeit des zugehörigen Rades proportionale Größe zugeführt wird und deren Zeitkonstantenumschaltung von den an einzelnen Rädern gewonnenen, die Blockierneigung anzeigenden Signalen bewirkt'wird, und daß das Bezugssignal für die Regelung des Bremsdrucks an beiden Rädern aus den beiden von den Speicherschaltungen abgegebenen Signalen durch Auswahl der größeren oder durch Mittelung gewonnen wird.5. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gewinnung des Bezugssignals aus den Rädern der nicht angetriebenen Achse des Fahrzeugs dieses Bezugssignales auch für die Regelung des Bremsdrucks an den angetriebenen Rädern als Bezugssignal dient.6. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 - 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das an der einen Achse gewonnene Bezugssignal mit einer die Drehgeschwindigkeit des am schnellsten drehenden Rades der übrigen Räder proportionalen Größe verglichen wird und daß bei Überschreiten dieses Bezugssignales durch die proportionale Größe einer oder beide Speicher auf die zweite Zeitkonstante umgeschaltet werden.7. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 4- oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Raddrehgeschwindigkeiten der übrigen Fahrzeugräder in die Bezugsgrößenbildung einbezogen werden.309810/0288Patentansprüche2H21U Ε"?3°/ ΐ8. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die der größten Raddrehgeschwindigkeit der übrigen Räder proportionale Größe dann als Bezugsgröße dient, wenn sie oder ein wesentlicher Teil von ihr (z.B. 95 °/°) die an der erwähnten Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt.9. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 8,· dadurch gekennzeichnet, daß die der größten Raddrehgeschwindigkeit der übrigen Räder proportionale Größe einem entsprechend Anspruch 1 ausgebildeten Speicher zugeführt wird, der dann und solange auf die zweite Zeitkonstante umgeschaltet wird, wie die der größten Raddrehgeschwindigkeit der übrigen Räder proportionale Größe die an der erwähnten Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt und damit die Bezugsgröße liefert.10. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die der größten Raddrehgeschwindigkeit der übrigen Räder proportionale Größe einem entsprechend Anspruch 1 ausgebildeten Speicher zugeführt wird, der dann und solange auf die zweite Zoitkonstante umgeschaltet wird, wie die Speicherausgangsspannung die an der erwähnten Achse gewonnene Bezugsgröße übersteigt und damit die Bezugsgröße liefert.11. Antiblockierregelsysteni nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Bezugssignal aus den Ausgangssignalen der Speicherschaltungen der einen Radachse durch Auswahl des größeren Ausgangswertes gewonnen wird, daß durch Auswahl der der größeren Raddrehgeschwindigkeit proportionalen Größe ein zweites Bezugssignal aus den Rädern der anderen Achse gewonnen wird und daß durch Mittelung über diese beiden Bezugssignale oder wesentliche Teile davon ein für die Regelung des Bremsdruckes an allen Rädern verwendetes drittes Bezugssignal gebildet wird.309810/0288fi, 1?. Au
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