DE3614770A1 - Verfahren zur antiblockierregelung - Google Patents

Verfahren zur antiblockierregelung

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DE3614770A1
DE3614770A1 DE19863614770 DE3614770A DE3614770A1 DE 3614770 A1 DE3614770 A1 DE 3614770A1 DE 19863614770 DE19863614770 DE 19863614770 DE 3614770 A DE3614770 A DE 3614770A DE 3614770 A1 DE3614770 A1 DE 3614770A1
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wheel
slip
pressure
pressure reduction
acceleration
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Withdrawn
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DE19863614770
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English (en)
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Volker Braschel
Dieter Seitz
Jochen Schaefer
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Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)

Description

Für die Erkennung von Instabilitäten der Räder bei ABS-Regelungen werden bei bekannten Antiblockierreglern feste oder variable Schlupf- und Be­ schleunigungsschwellen (negativ) überwacht. Abhängig von verwendeten Regel­ algorithmus wird bei Überschreitung von einer oder von beiden Schwellen der Bremsdruck konstant gehalten oder abgesenkt.
Demgegenüber werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Beschleunigung und Schlupf über eine bestimmte Zeit oder solange ein bestimmtes Kriterium (z.B. geringer Schlupf) erfüllt ist, aufintegriert und beide Integrations­ ergebnisse gemeinsam bewertet. Die Integration erfolgt kontinuierlich, d.h. wenn über eine bestimmte Zeit integriert wird, wird das Zeitfenster bei je­ dem Rechenschritt immer weiter verschoben. Wird ein vorgegebener Grenzwert durch die gemeinsame Bewertung von Schlupf und Beschleunigung überschritten, wobei der Grenzwert vorteilhafter Weise von der Fahrzeugverzögerung und/oder der Fahrzeuggeschwindigkeit beeinflußt wird, so wird ein Druckab­ senkimpuls für das entsprechende Rad erzeugt. Gleichzeitig werden die Integrationsergebnisse für Schlupf und Beschleunigung jetzt ganz oder teil­ weise gelöscht. Erst wenn der Grenzwert erneut überschritten wird, erfolgt wieder eine Druckabsenkung.
Bei digitaler Auswertung werden die Radumfangsbeschleunigung und der Schlupf kontinierlich errechnet. Man erhält quasianaloge Signale (Rasterung z. B. 1% und 0,1 g).
Die Integrationsergebnisse für Schlupf und Beschleunigung werden nun evt. unterschiedlich gewichtet - addiert. Das Ergebnis ist ein Maß für die Instabilität und wird für die Entscheidung, ob der Druck konstant gehalten oder abgesenkt wird, ausgewertet.
Das Verfahren der kontinuierlichen Auswertung von Schlupf und Beschleuni­ gung kann auch während der Hochlaufphase des Rades nach einer Druckabsen­ kung vorteilhaft angewandt werde. Dabei werden die Zahlenwerte für Schlupf und Beschleunigung voneinander subtrahiert. Hier kann wieder eine unter­ schiedliche Gewichtung erfolgen. Das Ergebnis zeigt an, ob die Wiederbe­ schleunigung des Rades bereits so hohe Werte angenommen hat, daß, unter Berücksichtigung des noch vorhandenen Schlupfs, bereits wieder mit einer Drucksteigerung begonnen werden kann, ohne daß man Gefahr läuft, das Rad sofort wieder in hohen Schlupf zu zwingen.
Durch die Verringerung oder das Löschen der Integrationsinhalte ergeben sich automatisch die Pausen zwischen zwei Druckpulsen (hohe Verzögerung und hoher Schlupf z. B. ergeben kurze Pausen zwischen zwei Abbaupulsen während z. B. hohe Wiederbeschleunigung und kleiner Schlupf kurze Pausen zwischen zwei Aufbaupulsen ergeben usw). Durch die Abhängigkeit des überwachten Grenzwertes von der Fahrzeugverzögerung sind während der Instabilitätspha­ sen die Pausen auf hohem µ (kurze Abbauzeiten erwünscht) lang und auf nie­ derem µ (teilweise geschlossenes Druckabbausignal erforderlich) kurz bzw. nicht vorhanden. Läuft ein Rad nur mit geringem Bremsmomentüberschuß in das instabile Gebiet der µ-Schlupf-Kurve ein, wird dies frühzeitig erkannt.
Treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch Störungen nur kurzzeitig unzulässig hohe Beschleunigungen auf oder kommt es zu kleinen Geschwin­ digkeitsabweichungen (Schlupf), so führt dies nicht unmittelbar zum Ein­ setzen einer ABS-Regelung. Bei den bisher bekannten Regelalgorithmen wird zur Filterung solcher Störungen meist verlangt, daß im ersten Regelzyklus eine vorgegebene Beschleunigungs und gleichzeitig eine vorgegebene Schlupf­ schwelle erreicht sein müssen, ehe ein Druckabbau möglich ist. Diese erhöh­ te Filterung führt im ersten Regelzyklus zu einer erhöhten Regelabweichung. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren werden Schlupf und Beschleuigung gleich­ zeitig bewertet. Eine echte Instablität wird sowohl im ersten als auch bei allen weiteren Regelzyklen eher erkannt. So führen bereits geringe Verzöge­ rungszunahmen zu einer Druckabsenkung, wenn sich das Rad bereits in einem deutlichen Schlupf befindet.
Während der Wiederbeschleunigungsphase nach einer Druckabsenkung kann er­ kannt werden, ob bei einem gegebenen Verhältnis von Wiederbeschleunigung und Schlupf das Rad auch dann in den stabilen Bereich der µ-Schlupf-Kurve zurückkehren kann, wenn bereits im instabilen Bereich wieder mit der Druck­ steigerung begonnen wird. Zu "hartes" Einlaufen in den stabilen Bereich mit Komforteinbußen wird verhindert und die Abbremsung verbessert.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt beispielhaft den Verlauf der zusammengefaßten Integrationsinhalte und die zugehörigen Schwellen (Fig. 1a) und die er­ zeugten Druckänderungsimpulse und zwar für den Abbau (Fig. 1b) und für den Aufbau (Fig. 1c). Es ist hier ein hohes µ unterstellt, wodurch sich eine entsprechende Lage der Schwellen ergibt. Bei t 1 erreichen die Zu­ sammengefaßten Integrationsergebnisse des Schlupfs und der Verzögerung zum ersten mal den Schwellwert Sch Abbau ; es wird ein Abbauimpuls vor­ gegebener Länge erzeugt und die Integration von neuem begonnen. Je schnel­ ler der Schwellenwert wieder erreicht wird, um so schmaler werden die Pausen zwischen den Impulsen und damit die Konstanthaltephasen zwischen den Abbau­ phasen.
Bei t 4 wird gelöscht und auf einem anderen Schwellwert umgeschaltet, weil die Radverzögerung in eine Radbeschleunigung übergeht. Beim Erreichen der Schwelle Sch Aufbau (t5) wird ein Druckaufbauimpuls erzeugt. Auch hier hängt der Abstand zwischen zwei Druckaufbauimpulsen davon ab, wie schnell nach der Entladung die Schwelle Sch Aufbau wieder erreicht wird.
In Fig. 2 ist niedriges µ unterstellt, weshalb die Schwellen anders liegen. Hier wird im Druckabbaubereich so schnell jeweils die Druckabbauschwelle wieder erreicht, daß sich teilweise die Druckabbauimpulse ohne Pausen an­ einanderreihen (Dauersignal). Wegen des niedrigen µ und der dadurch gerin­ gen Radbeschleunigung wird nach Erreichen der Radbeschleunigungsphase erst nach einer relativ langen Zeit die Schwelle Sch Aufbau erreicht und ein Druckaufbauimpuls ausgelöst.
Die unterschiedliche Wirkungsweise der Regelung gemäß Stand der Technik und der Erfindung zeigt Fig. 3, wo ausgezogen der Radgeschwindigkeitsver­ lauf V R bei der erfindungsgemäßen Regelung und gestrichelt der bei Rege­ lung gemäß dem Stand der Technik aufgezeichnet ist.

Claims (4)

1. Verfahren zur Regelung des Bremsdrucks an der Radbremse eines Fahrzeugs in Abhängigkeit vom Drehbewegungsverhalten der Fahrzeugräder (Antiblockierregelungssystem), dadurch gekennzeichnet, daß die Radverzögerung und der Radschlupf über eine vorgegebene Zeit oder solange ein bestimmtes Kri­ terium (z.B. geringer Schlupf) erfüllt ist integriert werden, daß die bei­ den Integrationsergebnisse - gegebenenfalls mit vorgegebener Gewichtung - zusammengefaßt werden, daß bei Überschreiten von Grenzwerten durch diese zusammengefaßten Ergebnisse Druckabbauimpulse erzeugt werden, wobei nach Erzeugung eines Druckabbauimpulses die Integrationsergebnisse wenigstens teilweise gelöscht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Zeitfenster der Integration bis zum Auslösen eines Druckabbauimpulses verschoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Grenz­ wert in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung und/oder der Fahrzeug­ geschwindigkeit beeinflußt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenzeichnet daß deren Grundsätze auf die Radbeschleunigung und den Schlupf zur Erzeugung von Druckaufbauimpulsen entsprechend angewendet werden.
DE19863614770 1986-03-26 1986-04-30 Verfahren zur antiblockierregelung Withdrawn DE3614770A1 (de)

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