DE3935953A1 - Anlage fuer die aufbereitung eines hauptsaechlich aus kieselgur bestehenden filtrationsschlammes und verfahren zum betrieb der anlage - Google Patents
Anlage fuer die aufbereitung eines hauptsaechlich aus kieselgur bestehenden filtrationsschlammes und verfahren zum betrieb der anlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage für die Aufbereitung
eines hauptsächlich aus Kieselgur bestehenden Filtrations
schlammes, der Kieselgur einer vorgegebenen Kornvertei
lung, organische Bestandteile und ggf. geblähtes Perlite
oder Vermiculite enthält, - mit
einer Aufgabeeinrichtung für den in ausreichend feiner Verteilung aufzugebenden Filtrations schlamm,
einem Stromtrocknungsaggregat für die Trocknung und Dispergierung des aufgegebenen Filtrations schlammes in einem Trocknungsstrom,
einem aus einem Zyklonaggregat und einem Fest stoff-Filter bestehenden Abscheideraggregat für die Abscheidung des körnigen Trockengutes,
einer Hochtemperaturbehandlungskammer für die Behandlung des Trockengutes in einem Behand lungsgasstrom,
einem Heißgaszyklonaggregat für die Abscheidung des behandelten Gutes aus dem Behandlungsgas strom und
einer Kühleinrichtung für das abgeschiedene, behandelte Gut,
wobei die Einrichtungen bzw. Aggregate in der beschrie benen Reihenfolge in ein Fließschema eingebunden sind. Aufbereitung meint zumindest eine so weitgehende Behand lung, daß die problemlose Entsorgung, z. B. auf normalen Deponien, möglich ist. Der Begriff umfaßt aber auch eine Regenerierung, die es erlaubt, das behandelte Gut als Filterhilfsmittel einzusetzen. Die Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Anlage. - Kieselgur bezeichnet im Rahmen der Erfindung einen mineralischen Rohstoff (vgl. Römpps Chemie-Lexikon, 1973, 1770), der als Filterhilfsmittel in den verschiedensten Industrien eingesetzt werden kann. Insbesondere in der Zuckerindustrie, in Brauereien, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden solche Filterhilfsmit tel eingesetzt. Neben den verschiedenen Kieselguren kann der Filtrationsschlamm auch andere Filtrationshilfsmit tel in der inerten Trockenmasse enthalten. Dazu gehören insbesondere geblähtes Perlite bzw. geblähtes Vermiculite. Der Filtrationsschlamm enthält außerdem die bei der Fil tration abgeschiedenen Substanzen. Sie sind hauptsäch lich organischer Natur und machen die Aufbereitung er forderlich. Die Mengen an Perlite bzw. an Vermiculite be laufen sich üblicherweise auf einige wenige Gewichtspro zente. Sie sorgen in dem Filtrationshilfsmittel für einen qualitativen Ausgleich gegenüber erhöhter Partikelfein heit durch mechanische Beanspruchungen. Kieselgele, die im Kontaktverfahren mit Kieselgur verwendet werden, können außerdem in dem Filtrationsschlamm enthalten sein. Der anfallende Filtrationsschlamm kann sich daher in seiner Zusammensetzung, je nach Provenienz, unterschei den. Erfahrungsgemäß fällt ein Filtrationsschlamm an, der hauptsächlich aus Kieselgur besteht. Unter Disper gierung versteht man eine "Auflösung" des Filtrations schlammes bis zum Primärkorn.
einer Aufgabeeinrichtung für den in ausreichend feiner Verteilung aufzugebenden Filtrations schlamm,
einem Stromtrocknungsaggregat für die Trocknung und Dispergierung des aufgegebenen Filtrations schlammes in einem Trocknungsstrom,
einem aus einem Zyklonaggregat und einem Fest stoff-Filter bestehenden Abscheideraggregat für die Abscheidung des körnigen Trockengutes,
einer Hochtemperaturbehandlungskammer für die Behandlung des Trockengutes in einem Behand lungsgasstrom,
einem Heißgaszyklonaggregat für die Abscheidung des behandelten Gutes aus dem Behandlungsgas strom und
einer Kühleinrichtung für das abgeschiedene, behandelte Gut,
wobei die Einrichtungen bzw. Aggregate in der beschrie benen Reihenfolge in ein Fließschema eingebunden sind. Aufbereitung meint zumindest eine so weitgehende Behand lung, daß die problemlose Entsorgung, z. B. auf normalen Deponien, möglich ist. Der Begriff umfaßt aber auch eine Regenerierung, die es erlaubt, das behandelte Gut als Filterhilfsmittel einzusetzen. Die Erfindung betrifft fernerhin ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Anlage. - Kieselgur bezeichnet im Rahmen der Erfindung einen mineralischen Rohstoff (vgl. Römpps Chemie-Lexikon, 1973, 1770), der als Filterhilfsmittel in den verschiedensten Industrien eingesetzt werden kann. Insbesondere in der Zuckerindustrie, in Brauereien, in der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden solche Filterhilfsmit tel eingesetzt. Neben den verschiedenen Kieselguren kann der Filtrationsschlamm auch andere Filtrationshilfsmit tel in der inerten Trockenmasse enthalten. Dazu gehören insbesondere geblähtes Perlite bzw. geblähtes Vermiculite. Der Filtrationsschlamm enthält außerdem die bei der Fil tration abgeschiedenen Substanzen. Sie sind hauptsäch lich organischer Natur und machen die Aufbereitung er forderlich. Die Mengen an Perlite bzw. an Vermiculite be laufen sich üblicherweise auf einige wenige Gewichtspro zente. Sie sorgen in dem Filtrationshilfsmittel für einen qualitativen Ausgleich gegenüber erhöhter Partikelfein heit durch mechanische Beanspruchungen. Kieselgele, die im Kontaktverfahren mit Kieselgur verwendet werden, können außerdem in dem Filtrationsschlamm enthalten sein. Der anfallende Filtrationsschlamm kann sich daher in seiner Zusammensetzung, je nach Provenienz, unterschei den. Erfahrungsgemäß fällt ein Filtrationsschlamm an, der hauptsächlich aus Kieselgur besteht. Unter Disper gierung versteht man eine "Auflösung" des Filtrations schlammes bis zum Primärkorn.
Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Maßnahmen, von
denen die Erfindung ausgeht, beobachtet man eine stören
de Umwandlung der in der Kieselgur enthaltenden nicht
kristallinen Kieselsäure zu kristalliner Kieselsäure.
Das beeinträchtigt oder verhindert die Wiederverwendung
des aufbereiteten Gutes als Filtrationshilfsmittel. Im
übrigen ist bei der bekannten Anlage die Funktionssicher
heit verbesserungsbedürftig. Es zeigen sich Störungen
durch Agglomeratbildung und störende Ablagerungen in dem
Filteraggregat, über welches das Trocknungsgas abgezogen
wird. Besonders ausgeprägt sind diese Störungen, wenn in
ein und derselben Anlage Filtrationsschlamm unterschied
licher Provenienz behandelt wird. Die bekannten Maß
nahmen sind im übrigen energetisch aufwendig und ver
langen eine sorgfältige Reinigung der Gase, die an die
Umgebung abgegeben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage des
eingangs beschriebenen grundsätzlichen Aufbaus so weiter
auszubilden, daß eine einfache Aufbereitung des Filtra
tionsschlammes, aber auch eine Regenerierung bis zur
Wiedergewinnung eines aus Kieselgur bestehenden Filter
hilfsmittels funktionssicher möglich sind, ohne daß stö
rende Veränderungen der Kieselgur, auch in bezug auf die
Körnungszusammensetzung, in Kauf genommen werden müssen.
Darüber hinaus soll die Anlage so eingerichtet werden,
daß sie mit geringem Energieaufwand arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die
Hochtemperaturbehandlungskammer als Wirbelstromreaktor
ausgeführt ist, der einen vertikalen Reaktionsraum mit
kreisförmigem Querschnitt, eine koaxial unter dem Re
aktionsraum angeordnete Drallerzeugungseinrichtung für
die Einführung des Behandlungsgasstromes in eine koaxial
über der Reaktionskammer angeordnete und in diese hinein
ragende Einführungslanze für das Trockengut aufweist, daß
der Hochtemperaturbehandlungkammer ein Behandlungsgaser
zeuger vorgeschaltet ist, der eine Brennkammer, eine Ein
richtung für die Zuführung von flüssigen und/oder gasför
migen Brennstoffen, eine Einrichtung für eine Druckluft
zuführung und eine Einrichtung für eine Frischluftzu
führung aufweist und der einen Behandlungsgasstrom aus
reichender Störmungsenergie mit ausreichender Temperatur
und ausreichendem Sauerstoffgehalt zur Verbrennung der
organischen Bestandteile besitzt, daß der Heißgaszyklon
mit einer Auskleidung aus feuerfester Keramik versehen
und für eine Feststoffabscheidung von etwa 80% einge
richtet ist, wobei dem Heißgaszyklon eine Abschreckkühl
einrichtung für die abgeschiedenen Feststoffe nachge
schaltet ist, die zwischen dem Heißgaszyklon und der
Kühleinrichtung angeordnet ist, daß der Heißgasabzug des
Heißgaszyklons über ein Überführungsleitungssystem an das
Stromtrocknungsaggregat angeschlossen und das aus dem
Heißgaszyklon abgehende Heißgas mit seinem Feststoffan
teil von etwa 20% als Trocknungsgasstrom in das Strom
trocknungsaggregat einführbar ist und daß das Überfüh
rungsleitungssystem eine mit einer Prozeßsteuereinrich
tung zusammenwirkende Einspritz-Wasserkühlung aufweist,
mit der die Temperatur des Trocknungsgasstromes auf eine
Einführungstemperatur einstellbar ist, die niedrig genug
ist, um eine Verdampfung der im Filterschlamm mitge
führten Bestandteile im Stromtrocknungsaggregat zu ver
hindern.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine An
lage für die Aufbereitung von Filtrationsschlamm bzw. für
die Gewinnung eines aus Kieselgur bestehenden Filter
hilfsmittels des eingangs beschriebenen, grundsätzlichen
Aufbaus so ausgelegt und eingerichtet werden muß, daß
die organischen Bestandteile praktisch restlos in die
Hochtemperaturbehandlungskammer gelangen und dort mög
lichst vollständig verbrannt werden. Zur Erfindung gehört
insoweit fernerhin die Erkenntnis, daß in dem Strom
trocknungsaggregat ein Verdampfen der organischen Bestand
teile nicht stattfinden darf, wenn anders im Feststoff
filter störende Ablagerungen auftreten und eine aufwen
dige zusätzliche Reinigung der abziehenden Abgase erfor
derlich ist. Andererseits fällt der Filtrationsschlamm
mit unterschiedlichen Gehalten an organischen Bestand
teilen an und folglich entsteht durch deren Verbrennung
ein aus der Hochtemperaturbehandlungskammer bzw. dem
Heißgaszyklon abgehendes Behandlungsgas (Rauchgas) unter
schiedlicher und auch sehr hoher Temperatur. Dieses kann
erfindungsgemäß nichtsdestoweniger energiesparend als
Trocknungsgasstrom in das Stromtrocknungsaggregat ein
geführt werden, ohne daß wegen zu hoher Temperatur eine
Verdampfung der organischen Bestandteile im Stromtrock
nungsaggregat stattfindet, weil erfindungsgemäß über die
Einspritzwasserkühlung die Temperatur des Trocknungsgas
stromes in extrem kurzen Zeiten entsprechend eingestellt
werden kann. Überraschenderweise trägt der Feststoffge
halt, den der Trocknungsgasstrom mitführt, dazu bei, daß
störende Konglomerate nicht entstehen oder aufgelöst wer
den. Die mittlere Verweilzeit des Trockengutes in der
Hochtemperaturbehandlungskammer ist kurz. Sie läßt sich
so einstellen, daß eine Umwandlung der nichtkristallinen
Kieselsäure in kristalline Kieselsäure nicht zu be
fürchten ist. Die Abschreckkühlung des behandelten Gutes,
welches den Heißgaszyklon verläßt, verhindert darüber
hinaus störende Umwandlungen der nichtkristallinen
Kieselsäure in kristalline Kieselsäure. Zwar nimmt das
Trockengut bei der Behandlung in der Hochtemperaturbe
handlungskammer unter Umständen ein lavaartiges Fließ
verhalten an. Die Abschreckung stellt jedoch auch sicher,
daß das behandelte Gut unmittelbar nach Verlassen des
Heißgaszyklons mit üblichen Einrichtungen förderbar und
manipulierbar ist. Im Ergebnis wird durch die Kombination
der beschriebenen Maßnahmen erreicht, daß eine einfache
Aufbereitung des Filtrationsschlammes für Entsorgungs
zwecke, aber auch eine Regenerierung bis zur Gewinnung
eines aus Kieselgur bestehenden Filterhilfsmittels aus
einem anfallenden, mechanisch entwässerten Filtrations
schlamm betriebssicher möglich ist, ohne daß störende
Veränderungen der Kieselgur, auch bezüglich des Körnungs
aufbaus, in Kauf genommen werden müßten. Die erfindungs
gemäße Anlage arbeitet mit sehr geringem Energiever
brauch.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere
Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und Auslegung der
erfindungsgemäßen Anlage. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, die sich dadurch auszeichnet, daß die Ver
brennung der organischen Bestandteile sehr vollständig
durchgeführt werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochtemperaturbehandlungskammer einen im Vertikal
schnitt birnenförmigen Reaktionsraum sowie eine Draller
zeugungseinrichtung und einen Gasaustritt mit demgegen
über reduziertem Querschnitt aufweisen. Die Hochtempe
raturbehandlungskammer kann mit einem Behandlungsgas be
treibbar sein, welches mit einer oberhalb der Zündtempe
ratur in der Hochtemperaturbehandlungskammer liegenden
Temperatur von etwa 600°C in die Hochtemperaturbehand
lungskammer eintritt. Der Heißgaszyklon besitzt zweck
mäßigerweise eine Abschreckkühleinrichtung, die als was
sergekühlte Schurre oder Wendel eingerichtet ist.
Wesentlich ist, daß das behandelte Gut bei Austritt aus
dem Heißgaszyklon sehr kurzfristig von der Austrittstem
peratur, die bei etwa 800°C liegt, auf eine Temperatur
von 550°C oder darunter abgekühlt wird. Die Einspritz
wasserkühlung besitzt zweckmäßigerweise einen Regelkreis
für die Temperatur des Trocknungsgasstromes, der aus
reichend empfindlich ist und schnell reagiert. Im Rahmen
der Erfindung liegt es, die Anordnung so zu treffen, daß
das Stromtrocknungsaggregat im Bereich vor dem Zyklon
aggregat eine Prallumlenkung aufweist, an der Agglomerate
durch Prall zerkleinert werden.
Eine erfindungsgemäße Anlage kann in weiten Grenzen so
gesteuert und geregelt werden, daß eine einfache und
funktionssichere Aufbereitung des Filtrationsschlammes
und die Gewinnung eines Filterhilfsmittels, welches allen
Anforderungen genügt, auch dann möglich sind, wenn mit
Filtrationsschlamm sehr unterschiedlicher Provenienz und
Zusammensetzung als Ausgangsmaterial gearbeitet wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in
diesem Zusammenhang in bezug auf den Betrieb einer An
lage dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz von Filtra
tionsschlämmen unterschiedlicher Provenienz, die z. B.
aus unterschiedlichen Betrieben abgezogen werden, die
Filtrationsschlämme durch Mischung auf eine anlagen
typische Zusammensetzung normiert und danach in das
Stromtrocknungsaggregat eingeführt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung aus
führlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Anlage mit Fließ
bild,
Fig. 2 in dem vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand
nach Fig. 1 Einzelheiten der Hochtemperaturbehand
lungskammer,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand
nach Fig. 2.
Die in der Fig. 1 dargestellte Anlage ist für die Aufbe
reitung eines hauptsächlich aus Kieselgur bestehenden
mechanisch entwässerten Filtrationsschlammes bestimmt.
Die Aufbereitung kann bis zur vollständigen Regenerierung
geführt werden. Der Filtrationsschlamm besteht aus
Kieselgur einer vorgegebenen Kornverteilung, den bei der
Filtration abgeschiedenen Substanzen und ggf. geblähtem
Perlite oder Vermiculite bzw. Kieselgelen.
In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Anlage zu
nächst aus einer Aufgabeeinrichtung 1 für den aufzuge
benden Filtrationsschlamm. Das ist im Schema der Fig. 1
links erkennbar. Es versteht sich, daß die Anordnung so
getroffen ist, daß über Förderschnecken 2 oder andere
Förderer der aufzugebende Filtrationsschlamm hinreichend
feinteilig in das Stromtrocknungsaggregat 3 eingeführt
wird. Dieses arbeitet mit einem von unten nach oben strö
menden Trocknungsgasstrom, dessen Strömungsgeschwindig
keit groß genug ist, um den feinteilig aufgegebenen Fil
trationsschlamm mitzuführen. Zum grundsätzlichen Aufbau
der Anlage gehören fernerhin ein Zyklonaggregat 4 und
ein Feststoffilter 5. Beide gemeinsam bilden ein Ab
scheideraggregat 4, 5 für die Abscheidung des körnigen
Trockengutes. Das Trocknungsgas wird danach als Abgas
über einen Wärmetauscher 6 geführt, der der Aufheizung
der in die Anlage einzuführenden Frischluft dient, und
kann nach entsprechender Reinigung in die Atmosphäre
entlassen werden.
Von besonderer Bedeutung für die erfindungsgemäße Anlage
ist die Hochtemperaturbehandlungskammer 7 für die Behand
lung des Trockengutes in einem Behandlungsgasstrom. Ein
Heißgaszyklonaggregat 8 für die Abscheidung des behan
delten Gutes aus dem Behandlungsgasstrom ist nachgeschal
tet. Im übrigen ist eine Kühleinrichtung 9 für das abge
schiedene, behandelte Gut vorgesehen. Die Einrichtungen
bzw. Aggregate sind in der beschriebenen Reihenfolge in
das Verfahren so eingebunden, wie es das Fließschema mit
den eingetragenen Pfeilen verdeutlicht. Auch die im
Rahmen der Erfindung wesentlichen Temperaturbereiche und
Temperaturen wurden in das Fließschema eingetragen. In
soweit bedarf das Fließschema im einzelnen nicht der Be
schreibung. Das behandelte Gut kann ohne weiteres einer
Deponie aufgegeben werden. Die Behandlung kann aber auch
so weit geführt werden, daß das behandelte Gut als Fil
terhilfsmittel einsetzbar ist.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 3
entnimmt man, daß die Hochtemperaturbehandlungskammer 7
als Wirbelstromreaktor ausgeführt ist, der einen verti
kalen Reaktionsraum 10 mit kreisförmigem Querschnitt,
eine koaxial unter dem Reaktionsraum 10 angeordnete
Drallerzeugungseinrichtung 11 für die Einführung des Be
handlungsgasstromes und eine koaxial über der Reaktions
kammer 10 angeordnete und in die Reaktionskammer 10
hineinragende Einführungslanze 12 für das Trockengut auf
weist. Der Hochtemperaturbehandlungskammer 7 ist ein Be
handlungsgaserzeuger 13 vorgeschaltet. Der Behandlungs
gaserzeuger 13 besitzt eine Brennkammer 14, eine Einrich
tung 15 für die Zuführung von flüssigen und/oder gasför
migen Brennstoffen, eine Einrichtung 16 für eine Druck
luftzuführung und eine Einrichtung 17 für eine Frisch
luftzuführung. Der Behandlungsgaserzeuger 13 ist so aus
gelegt, daß ein Behandlungsgasstrom ausreichender Strö
mungsenergie mit ausreichender Temperatur und ausreichen
dem Sauerstoffgehalt zur Verbrennung der organischen
Bestandteile in die Hochtemperaturbehandlungskammer 7
eintritt. Das Heißgaszyklonaggregat besitzt eine Ausklei
dung 18 aus feuerfester Keramik. Es ist für eine Fest
stoffabscheidung von etwa 80% eingerichtet. Dem Heißgas
zyklonaggregat ist eine Abschreckkühleinrichtung 19 für
die abgeschiedenen Feststoffe nachgeschaltet. Diese ist
zwischen dem Heißgaszyklonaggregat 8 und der schon be
schriebenen Kühleinrichtung 9 angeordnet. Der Heißgasab
zug des Heißgaszyklonaggregates 8 ist über ein Über
führungsleitungssystem 20 an das Stromtrocknungsaggregat
3 angeschlossen. Das aus dem Heißgaszyklonaggregat ab
gehende Heißgas mit seinem Feststoffanteil von etwa
20% ist als Trocknungsgasstrom in das Stromtrocknungs
aggregat 3 einführbar. Dabei sind jedoch besondere Maß
nahmen verwirklicht. Die Anordnung ist nämlich so getrof
fen, daß das Überführungsleitungssystem 20 eine mit einer
Prozeßsteuereinrichtung 21 zusammenwirkende Einspritz-
Wasserkühlung 22 besitzt, mit der die Temperatur des
Trocknungsgasstromes auf eine Einführungstemperatur
einstellbar ist, die niedrig genug ist, um eine Ver
dampfung der im Filterschlamm mitgeführten organischen
Bestandteile im Stromtrocknungsaggregat 13 zu verhin
dern.
Aus den Fig. 2 und 3 entnimmt man, daß die Hochtemperatur
behandlungskammer 7 einen im Vertikalschnitt birnenför
migen Reaktionsraum 10 sowie eine Drallerzeugungsein
richtung 11 und einen Gasaustritt 23 mit demgegenüber
reduziertem Querschnitt aufweist. Die Hochtemperaturbe
handlungskammer 7 ist für eine in das Fließschema ein
getragene Behandlungstemperatur eingerichtet. Der Be
handlungsgasstrom tritt mit einer Temperatur von etwa
600°C, jedenfalls aber mit einer Temperatur, die ober
halb der Zündtemperatur der zu verbrennenden, organischen
Bestandteile liegt, in die Hochtemperaturbehandlungs
kammer 7 ein. Nach bevorzugter Ausführung der Erfindung
wird die Hochtemperaturbehandlungskammer 7 mit Unterdruck
betrieben. Sie kann auch als konische Kammer gestaltet
sein, wie es in der Fig. 1 dargestellt wurde.
Die schon erwähnte Abschreckkühlvorrichtung 19 ist als
wassergekühlte Schurre oder Wendel ausgerüstet. Es ver
steht sich, daß die Einspritzwasserkühlung 22 einem
Regelkreis für die Temperatur des Trocknungsgases ange
hört. Im oberen Teil des Stromtrocknungsaggregates er
kennt man vor dem Zyklonaggregat 4 eine Prallumlenkung
24, in der eine Agglomeratzerstörung durch Prallzer
kleinerung stattfinden kann. Das hier aus dem Trocknungs
gasstrom ausfallende Gut gelangt über die eingezeichnete
Leitung 25 zur Aufgabeeinrichtung 1 zurück. Das aus dem
Zyklonaggregat 4 abgeschiedene Trockengut sowie das aus
dem Feststoffilter 5 abgeschiedene Trockengut werden über
die in der Fig. 1 dargestellten Fördereinrichtungen 26
in die Hochtemperaturbehandlungskammer 7 eingeführt. Ein
Teilstrom kann auch zur Aufgabeeinrichtung 1 zurückge
führt werden.
Die Hochtemperaturbehandlungskammer 7, die auch Drall
stromreaktor bezeichnet wird, ist zweckmäßigerweise im
oberen Teil mit einer (nicht gezeichneten) Einrichtung
versehen, die es erlaubt, Gasstromstöße mehr oder weniger
tangential in Wandnähe in die Hochtemperaturbehandlungs
kammer 7 gleichsam einzuschießen. Auf diese Weise wird
eine Abreinigung der Wand der Hochtemperaturbehandlungs
kammer 7 erreicht und insoweit die Betriebssicherheit er
höht. In der Wand des Heißgaszyklons 8 können Störungs
elemente angeordnet sein, die ebenfalls nicht gezeichnet
wurden. Störungselemente können auch in der Mittelachse
des Heißgaszyklons 8 und so angeordnet sein, daß sie von
der Drallströmung in eine statistischen Gesetzen gehor
chende oder in eine schwingende Bewegung versetzt wer
den. Die Störungselemente dienen dazu, sicherzustellen,
daß ein ausreichender Feststoffanteil mit dem Trocknungs
gasstrom in das Stromtrocknungsaggregat 3 eingeführt
wird. Auch werden ein störungsfreier Materialfluß in dem
Heißgaszyklon 8 und damit eine schnelle Erstabkühlung ge
fördert.
Claims (7)
1. Anlage für die Aufbereitung eines hauptsächlich aus
Kieselgur bestehenden mechanisch entwässerten Filtrations
schlammes, der Kieselgur einer vorgegebenen Kornvertei
lung, organische Bestandteile und ggf. geblähtes Perlite
oder Vermiculite enthält, - mit
einer Aufgabeeinrichtung für den in ausreichend feiner Verteilung aufzugebenden Filtrations schlamm,
einem Stromtrocknungsaggregat für die Trocknung und Dispergierung des aufgegebenen Filtrations schlammes in einem Trocknungsgasstrom,
einem aus einem Zyklonaggregat und einem Fest stoffilter bestehenden Abscheideraggregat für die Abscheidung des körnigen Trockengutes,
einer Hochtemperaturbehandlungskammer für die Behandlung des Trockengutes in einem Behand lungsgasstrom,
einem Heißgaszyklonaggregat für die Abscheidung des zu behandelnden Gutes aus dem Behandlungs lungsgasstrom und
einer Kühleinrichtung für das abgeschiedene, behandelte Gut,
wobei die Einrichtungen bzw. Aggregate in der beschrie benen Reihenfolge in ein Fließschema eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochtemperaturbehandlungskanmer (7) als Wirbelstromreak tor ausgeführt ist, der einen vertikalen Reaktionsraum (10) mit kreisförmigem Querschnitt, eine koaxial unter dem Reaktionsraum angeordnete Drallerzeugungseinrichtung (11) für die Einführung des Behandlungsgasstromes und eine koaxial über der Reaktionskammer (10) angeordnete und in diese hineinragende Einführungslanze (12) für das Trockengut aufweist,
daß der Hochtemperaturbehandlungskammer (7) ein Behandlungsgaserzeuger (15) vorgeschaltet ist, der eine Brennkammer (14), eine Einrichtung (5) für die Zuführung von flüssigen und/oder gas förmigen Brennstoffen, eine Einrichtung (16) für eine Druckluftzuführung und eine Einrich tung (17) für eine Frischluftzuführung aufweist und der einen Behandlungsgasstrom ausreichender Strömungsenergie mit ausreichender Temperatur und ausreichendem Sauerstoffgehalt zur Verbren nung der organischen Bestandteile besitzt,
daß das Heißgaszyklonaggregat (8) mit einer Auskleidung (18) aus feuerfester Keramik versehen und für eine Fest stoffabscheidung von etwa 80% eingerichtet ist, wobei dem Heißgaszyklonaggregat (8) eine Abschreckkühleinrich tung (19) für die abgeschiedenen Feststoffe nachgeschaltet ist, die zwischen dem Heißgaszyklonaggregat (8) und der Kühleinrichtung (9) angeordnet ist,
daß der Heißgasabzug des Heißgaszyklonaggregates (8) über ein Überführungsleitungssystem (20) an das Stromtrocknungsaggregat (3) angeschlos sen und das aus dem Heißgaszyklonaggregat (8) abgehende Heißgas mit seinem Feststoffanteil von etwa 20% als Trocknungsgasstrom in das Stromtrocknungsaggregat (3) einführbar ist und
daß das Überführungsleitungssystem (2) eine mit einer Prozeßsteuereinrichtung (21) zusammenwirkende Einspritz- Wasserkühlung (22) aufweist, mit der die Temperatur des Trocknungsgasstromes auf eine Einführungstemperatur ein stellbar ist, die niedrig genug ist, um eine Verdampfung der im Filterschlamm mitgeführten Bestandteile im Strom trocknungsaggregat (3) zu verhindern.
einer Aufgabeeinrichtung für den in ausreichend feiner Verteilung aufzugebenden Filtrations schlamm,
einem Stromtrocknungsaggregat für die Trocknung und Dispergierung des aufgegebenen Filtrations schlammes in einem Trocknungsgasstrom,
einem aus einem Zyklonaggregat und einem Fest stoffilter bestehenden Abscheideraggregat für die Abscheidung des körnigen Trockengutes,
einer Hochtemperaturbehandlungskammer für die Behandlung des Trockengutes in einem Behand lungsgasstrom,
einem Heißgaszyklonaggregat für die Abscheidung des zu behandelnden Gutes aus dem Behandlungs lungsgasstrom und
einer Kühleinrichtung für das abgeschiedene, behandelte Gut,
wobei die Einrichtungen bzw. Aggregate in der beschrie benen Reihenfolge in ein Fließschema eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochtemperaturbehandlungskanmer (7) als Wirbelstromreak tor ausgeführt ist, der einen vertikalen Reaktionsraum (10) mit kreisförmigem Querschnitt, eine koaxial unter dem Reaktionsraum angeordnete Drallerzeugungseinrichtung (11) für die Einführung des Behandlungsgasstromes und eine koaxial über der Reaktionskammer (10) angeordnete und in diese hineinragende Einführungslanze (12) für das Trockengut aufweist,
daß der Hochtemperaturbehandlungskammer (7) ein Behandlungsgaserzeuger (15) vorgeschaltet ist, der eine Brennkammer (14), eine Einrichtung (5) für die Zuführung von flüssigen und/oder gas förmigen Brennstoffen, eine Einrichtung (16) für eine Druckluftzuführung und eine Einrich tung (17) für eine Frischluftzuführung aufweist und der einen Behandlungsgasstrom ausreichender Strömungsenergie mit ausreichender Temperatur und ausreichendem Sauerstoffgehalt zur Verbren nung der organischen Bestandteile besitzt,
daß das Heißgaszyklonaggregat (8) mit einer Auskleidung (18) aus feuerfester Keramik versehen und für eine Fest stoffabscheidung von etwa 80% eingerichtet ist, wobei dem Heißgaszyklonaggregat (8) eine Abschreckkühleinrich tung (19) für die abgeschiedenen Feststoffe nachgeschaltet ist, die zwischen dem Heißgaszyklonaggregat (8) und der Kühleinrichtung (9) angeordnet ist,
daß der Heißgasabzug des Heißgaszyklonaggregates (8) über ein Überführungsleitungssystem (20) an das Stromtrocknungsaggregat (3) angeschlos sen und das aus dem Heißgaszyklonaggregat (8) abgehende Heißgas mit seinem Feststoffanteil von etwa 20% als Trocknungsgasstrom in das Stromtrocknungsaggregat (3) einführbar ist und
daß das Überführungsleitungssystem (2) eine mit einer Prozeßsteuereinrichtung (21) zusammenwirkende Einspritz- Wasserkühlung (22) aufweist, mit der die Temperatur des Trocknungsgasstromes auf eine Einführungstemperatur ein stellbar ist, die niedrig genug ist, um eine Verdampfung der im Filterschlamm mitgeführten Bestandteile im Strom trocknungsaggregat (3) zu verhindern.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hochtemperaturbehandlungskammer (7) einen im Verti
kalschnitt birnenförmigen Reaktionsraum (10) sowie eine
Drallerzeugungseinrichtung (11) und einen Gasaustritt (23)
mit demgegenüber reduziertem Querschnitt aufweist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hochtemperaturbehandlungskammer
mit einem Behandlungsgas einer Temperatur von etwa
600°C betreibbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Heißgaszyklonaggregat (8) eine Ab
schreckkühleinrichtung (19) aufweist, die als wasserge
kühlte Schurre oder Wendel ausgerüstet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit dem Überführungsleitungssystem
(20) verbundene Einspritz-Wasserkühlung (22) einen Regel
kreis für die Temperatur des Trocknungsgasstromes auf
weist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stromtrocknungsaggregat im Bereich
vor dem Zyklonaggregat (4) eine Prallumlenkung (5) zur
Agglomeratzerstörung aufweist.
7. Verfahren zum Betrieb einer Anlage nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ein
satz von Filtrationsschlämmen unterschiedlicher Pro
venienz, die z. B. aus unterschiedlichen Betrieben ab
gezogen werden, die Filtrationsschlämme durch Mischung
auf eine anlagentypische Zusammensetzung normiert und
danach in das Stromtrocknungsaggregat eingeführt werden.
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