DE3934781A1 - Kissen mit ueberzug und fuellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kissen mit Überzug und Füllung.

Kissen als Unterlage unter dem Kopf während des Schlafens sind für einen gesunden Schlaf von höchster Bedeutung. Übli­ cherweise ist ein Überzug, auch Inlett genannt, mit einer Füllung aus Baumwolle, Daunen oder Kunstfasern ver­ sehen. Das Kissen erfüllt mehrere Funktionen. So soll die Feuchtigkeit der auf dem Kissen aufliegenden Hautfläche ab­ geführt und die Temperatur auf einem für die Gesundheit des Menschen zuträglichen Maß gehalten werden. Darüber hinaus darf kein Wärmestau entstehen. Das Kissen soll zudem eine bestimmte Lage des Kopfes und damit eine entspannte Position der Halswirbelsäule während der Nacht ermöglichen. Die be­ kannten Kissen erfüllen diese Anforderungen nur unzureichend.

Eine stabile Auflage von einer gewissen Höhe läßt sich nur er­ zielen, wenn die Füllung hinreichend dicht gepackt ist. Dies behindert den Luftaustausch sowie die Wärmeabfuhr.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein Kissen zu schaffen, das einen hohen Klimakomfort unter Beibehaltung der Formstabilität bietet.

Zur Lösung der Aufgabe weist das erfindungsgemäße Kissen einen Federkern gemäß Anspruch 1 auf. Zwischen den und in­ nerhalb der Federn sind zwangsläufig große Lufträume vorhan­ den, die zu einer außerordentlichen Verbesserung des Feuch­ tigkeitstransports und der Wärmeregulierung beitragen. Die Ausbildung des Kerns mit Federn gewährleistet zudem die ge­ wünschte Formstabilität.

Üblicherweise ist das Kissen rechteckig oder quadratisch aus­ gebildet. Die Federn sind innerhalb des Kissens so ausgerich­ tet, daß sie den Druck eines auf dem Kissen aufliegenden Kopfes aufnehmen können. Betrachtet man nun einen Querschnitt durch das Kissen, und zwar bei einem rechteckigen Kissen quer zur Längsrichtung desselben, so ist der Kern vorteil­ hafterweise von etwa rechteckiger Gestalt. Über das gesamte Kissenvolumen gesehen, ergibt sich so ein etwa quaderförmiger Kern. Diese besonders einfache Ausführungsform ermöglicht die Verwendung von einzelnen Federn mit gleichen Abmessungen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Federn als Schraubenfe­ dern, insbesondere aus Metall, Kunststoff oder dgl. ausgebil­ det sind. Diese Art Federn ergeben in paralleler Anordnung ein besonders großes und damit für den Klimakomfort günstiges Luftvolumen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Fe­ dern zur Bildung von separaten Luftkammern jeweils einzeln eingehüllt, insbesondere in ein Vlies, vorzugsweise aus Kunst­ stoff. Die Bildung separater Luftkammern um die einzelnen Fe­ dern herum verhindert ein Ineinandergreifen bzw. Verhaken der einzelnen Federn. Das große Luftvolumen und damit die Funktion des Kissens bleiben so auf Dauer erhalten.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen betreffen die Gestal­ tung des Kerns, der Federn, sowie der Luftkammern und sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen. Im folgenden werden Aus­ führungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kissen mit rechteckigem Kern;

Fig. 2 den Kern gemäß Fig. 1 in derselben Ansicht wie dort, in verkleinertem Maßstab;

Fig. 3 einen Kern ähnlich dem in Fig. 2, jedoch mit geänder­ tem Querschnitt;

Fig. 4 einen Kern ähnlich denen in den Fig. 2 und 3, jedoch mit geändertem Querschnitt;

Fig. 5 einen Kern ähnlich denen in den Fig. 3 und 4, jedoch mit geändertem Querschnitt und in vergrößertem Maß­ stab, mit an den Querschnitt angepaßten Schraubenfedern;

Fig. 6 eine Schraubenfeder mit über der gesamten Länge konstan­ tem Querschnitt;

Fig. 7 eine Schraubenfeder mit tonnenförmigem Querschnitt;

Fig. 8 unter Bildung separater Luftkammer in vliesartiges Material eingehüllte Schraubenfedern in schematischer Seitenansicht, und

Fig. 9 das Federpaket gemäß Fig. 8 in schematischer Drauf­ sicht.

Es wird zunächst Bezug genommen auf die Fig. 1. Ein im wesent­ lichen rechteckiges Kissen 10 weist eine Füllung 11 und einen diese einhüllenden Überzug 12 auf. Die Füllung 11 besteht wie­ derum aus mehreren Schichten bzw. Bestandteilen. In der Fig. 1 sind vorgesehen - von außen nach innen gesehen - eine Umhül­ lung 13, Abdeckungen 14, sowie ein Kern 15. Letzterer ist in der Fig. 1 als Rechteck dargestellt, ohne in seinem Innern angeordnete und weiter unten noch näher zu erläuternde Federn.

Durch die Form des Kissens ergeben sich zwangsläufig eine mit der Bezugsziffer 16 bezeichnete obere Auflagefläche sowie eine mit der Bezugsziffer 17 bezeichnete untere Auflagefläche. Der Kern 15 ist jeweils an seiner Oberseite 18 und seiner Un­ terseite 19 mit der bereits erwähnten Abdeckung 14 versehen. Diese besteht aus Schaumstoff und ist jeweils zweilagig auf­ gebaut. Die einzelnen Lagen der Abdeckung 14 begrenzen somit das Volumen des Kerns 15 nach oben und unten.

In einer anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsform er­ streckt sich die Abdeckung 14 um den Kern 15 herum.

Die Umhüllung 13 besteht aus einer Polyester-Wattierung. Sie umschließt allseitig den Kern 15 und die Abdeckung 14.

Der Kern 15 ist sozusagen das Herzstück des Kissens 10. In ihm sind parallel angeordnete Federn 20 vorgesehen, die das ge­ wünschte große Volumen des Kissens 10 erzeugen. In der Fig. 1 ist lediglich eine von mehreren vorhandenen Federn 20 darge­ stellt. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Kernquer­ schnitte. Der Kern 15 der Fig. 2 entspricht in seinem Quer­ schnitt dem der Fig. 1. Die Fig. 3 zeigt einen Kern 15 a mit ovalem Querschnitt, und die Fig. 4 zeigt einen Kern 15 b mit einer schiefen Oberseite 18 b, einer waagerechten Unterseite 19 b und entsprechend unterschiedlich langen Seitenschenkeln 21 b und 22 b. Entsprechend sind die Seitenschenkel in der Fig. 1 mit den Bezugsziffern 21 und 22 bezeichnet. Die Fig. 5 zeigt einen weiteren Kern 15 c mit wiederum geändertem Quer­ schnitt, jedoch in gegenüber den Fig. 2 bis 4 vergrößertem Maßstab. Außerdem sind in der Fig. 5 die im Querschnitt sichtbaren Federn 20 komplett eingezeichnet. Dabei ist zu er­ kennen, daß die Federn 20 bezüglich ihrer Länge an den Quer­ schnitt des Kerns 15 c angepaßt sind. In schmalen Bereichen des Kerns 15 c sitzen entsprechend kürzere Federn 20. In ähnlicher Weise sind die in den Fig. 3 und 4 nichtgezeigten Federn dem jeweiligen Querschnitt entsprechend angepaßt ausgebildet. In der Fig. 4 sind demnach im Bereich des kurzen Seitenschenkels 21 b kürzere Federn als im Bereich des langen Seitenschenkels 22 b vorgesehen.

Die Federn 20 sind als Spiralfedern mit über ihre Länge kon­ stantem Durchmesser ausgebildet. Die Fig. 7 zeigt eine Abwand­ lung hiervon, nämlich eine Spiralfeder 23 mit tonnenförmigem Querschnitt.

Die unterschiedlich gestalteten Kerne 15 bis 15 c sollen un­ terschiedliche Anforderungen an die äußere Form des Kissens 10 berücksichtigen. Die jeweils optimale Form des Kissens 10 ist nämlich abhängig von der regelmäßigen Schlafposition und der Krümmung der Halswirbelsäule. So kann es sein, daß ein und dasselbe Kissen für unterschiedliche Personen unterschiedlich gut geeignet ist. Zur Berücksichtigung dieses Umstandes sind die in den Fig. 2 bis 5 gezeigten unterschiedlichen Kernquer­ schnitte vorgesehen.

In einer weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform werden unterschiedliche Kernquerschnitte erst bei Belastung durch die Art der Federn 20 erzeugt. Unbelastet ist der Kernquer­ schnitt rechteckig, wie in den Fig. 1 und 2. Die Federn selbst sind jedoch unterschiedlich hart ausgebildet. Auf diese Weise ergeben sich bei Belastung über den Querschnitt verteilt un­ terschiedliche Federwege. Auf diese Weise ist es möglich, z. B. ein Kissen mit einem Kern 15 b wie in der Fig. 4 und mit gleich harten aber unterschiedlich langen Federn durch ein Kissen mit rechteckigem Querschnitt aber gleich langen, je­ doch unterschiedlich harten Federn, zu ersetzen. Der Vorteil dabei ist, daß die Form der Abdeckung, der Umhüllung sowie des Überzugs dieselbe ist wie in der Fig. 1.

Die Fig. 8 und 9 zeigen weitere Besonderheiten. Es sind dort die Federn 20 zur Bildung von separaten Luftkammern 24 jeweils einzeln in ein Vlies 25 eingehüllt. Letzteres ist aus Kunst­ stoff gefertigt. Dadurch ist es besonders haltbar und in der Anwendung besonders hygienisch, da chemisch zu reinigen. Die Fig. 8 und 9 zeigen dieselbe Sache aus verschiedenen Ansich­ ten. So zeigt die Fig. 8 die Federn 20 in einer Ansicht pa­ rallel zur Längsrichtung des Kissens 10, während die Fig. 9 die Federn 20 der Draufsicht zeigt. In der Fig. 9 ist beson­ ders gut das Vlies 25 erkennbar. Dieses ist zu einzelnen Schläuchen 26, 27, 28 geformt. Jeder Schlauch enthält mehrere Federn 20, die jeweils quer zur Schlauchlängsrichtung ausge­ richtet sind. Letztere ergibt sich durch die Richtung des Pfeils 29. Zur Bildung der separaten Luftkammer 24 ist jeder Schlauch 26, 27, 28 durch Klebenähte 30 weiter unterteilt. Benachbarte Schläuche 26, 27 und 27, 28 sind durch weitere Klebenähte 31 miteinander verbunden. Letztere sind jeweils am äußeren Umfang der Luftkammern 24 vorgesehen. Insgesamt be­ wirken die Klebenähte 30, 31 eine gewisse Starrheit der den Inhalt des Kerns 15 bildenden Federn 20. Diese können durch die Fixierung in den Luftkammern 24 nicht versehentlich seit­ lich aus dem Kern 15 heraustreten. Nach oben und unten drücken die Federn 20 zusätzlich gegen die Lagen der Abdeckung 14. Insgesamt ergibt sich so ein sicherer Einschluß der Federn 20 im Kern 15, ohne daß die Funktion dadurch beeinträchtigt wird.

In einer weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsform ist eine verschließbare Öffnung in der Umhüllung 13 und im Über­ zug 12 vorgesehen, so daß der Kern 15 bzw. die Federn 20 mit Vlies 25 durch die Öffnung hindurch austauschbar sind.

In einer anderen nichtgezeigten Ausführungsform ist das Kis­ sen 10 nicht rechteckig und damit länglich sondern vielmehr quadratisch ausgebildet. Die übrigen Abmessungen sind ent­ sprechend angepaßt.

Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste:

10 Kissen
11 Füllung
12 Überzug
13 Ümhüllung
14 Abdeckung
15 Kern
15 a Kern
15 b Kern
15 c Kern
16 obere Auflagefläche
17 untere Auflagefläche
18 Oberseite
18 b Oberseite
19 Unterseite
19 b Unterseite
20 Feder
21 Seitenschenkel
21 b Seitenschenkel
22 Seitenschenkel
22 b Seitenschenkel
23 Feder
24  Luftkammer
25 Vlies
26 Schlauch
27 Schlauch
28 Schlauch
29 Pfeil
30 Klebenaht
31 Klebenaht

Claims (17)

1. Kissen mit Überzug und Füllung, gekennzeichnet durch einen Federkern (15, 15 a, 15 b, 15 c), insbesondere bestehend aus mehreren parallelwirksamen Federn (20).

2. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Kern (15) einen Querschnitt quer zur Längsrichtung des Kissens (10) von etwa rechtecki­ ger Gestalt aufweist.

3. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kerns (15 a) quer zur Längsrichtung des Kissens (10) oval oder ellip­ senförmig ausgebildet ist.

4. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kerns quer zur Längsrichtung des Kissens (10) etwa trapezförmig aus­ gebildet ist.

5. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kerns (15 b) quer zur Längsrichtung des Kissens (10) etwa viereckig mit einer waagerechten Unterseite (19 b), etwa vertikalen, un­ terschiedlich langen Seitenschenkeln (21 b, 22 b) und einer zur Unterseite (19 b) entsprechend schiefen Oberseite (18 b) ausgebildet ist.

6. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kerns (15 c) quer zur Längsrichtung des Kissens (10) ellipsenförmig aus­ gebildet ist mit unterschiedlich langen Halbachsen.

7. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (15, 15 a, 15 b, 15 c) eine Umhüllung 13, insbesondere aus Polyester-Wattierung aufweist.

8. Kissen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß zwischen Umhüllung (13) und Kern (15, 15 a, 15 b, 15 c) eine insbesondere mehrlagige Ab­ deckung (14), vorzugsweise aus Schaumstoff, vorgesehen ist.

9. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20) senkrecht zu den Auflageflächen (16, 17) des Kissens (10) angeord­ nete Schraubenfedern, insbesondere aus Metall, Kunststoff oder dgl., sind.

10. Kissen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern in Abhängig­ keit vom Querschnitt des Kerns (15, 15 a, 15 b, 15 c) unter­ schiedlich lang sind.

11. Kissen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern, insbesondere bei rechteckigem Querschnitt des Kerns (15), mit in Richtung quer zur Längsrichtung des Kissens (10) ab- oder zu­ nehmender Härte ausgebildet sind.

12. Kissen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern, insbesondere bei rechteckigem Querschnitt des Kerns (15), mit in Richtung quer zur Längsrichtung des Kissens (10) mit von der Mitte nach außen hin abnehmender Härte ausgebildet sind.

13. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfedern mit über ihre Länge gleichbleibendem Querschnitt oder aber tonnenförmig mit von der Mitte nach oben und unten abnehmendem Quer­ schnitt ausgebildet sind.

14. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (20) zur Bildung von separaten Luftkammern (24) jeweils einzeln eingehüllt sind, insbesondere in ein Vlies (25), vorzugsweise aus Kunststoff.

15. Kissen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammern (24) durch jeweils eine Reihe von Federn (20) enthaltende Vlies­ schläuche (26, 27, 28) gebildet sind, wobei Wände der Vliesschläuche (26, 27, 28) vorzugsweise zwischen den Fe­ dern (20) einer Reihe miteinander verbunden sind, insbe­ sondere durch Klebung und unter Ausbildung vertikaler Kle­ benähte (30) zwischen benachbarten Federn (20).

16. Kissen nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß parallele Vliesschläuche (26, 27 und 27, 28) miteinander verbunden sind, insbesondere durch Klebung im Bereich des Umfangs (Klebenähte 31) be­ nachbarter Federn (20).

17. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (15, 15 a, 15 b, 15 c) durch eine verschließbare Öffnung in der Umhüllung (13) bzw. im Überzug (12) hindurch austauschbar ist.