DE3933786A1 - Verfahren zur antriebsmotor-steuerung in haushalt-grossgeraeten, insbesondere bei waschmaschinen und waeschetrocknern - Google Patents
Verfahren zur antriebsmotor-steuerung in haushalt-grossgeraeten, insbesondere bei waschmaschinen und waeschetrocknernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Antriebsmotor-
Steuerung in Haushalt-Großgeräten, insbesondere bei
Waschmaschinen und Wäschetrocknern nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Am Markt befindliche Haushalt-Großgeräte mit motorischem
Antrieb wie beispielsweise Waschmaschinen oder
Wäschetrockner besitzen bekanntlich Programmschaltwerke,
welche die einzelnen Arbeitsabläufe bzw. Programmschritte
rein zeitlich begrenzt ansteuern. Diese zeitlich begrenzte
Ansteuerung erfaßt u. a. auch die Laufzeit des
Trommelantriebsmotors. D. h. mit anderen Worten: die Ein-
Zeit des Antriebsmotors erfolgt zwar durch eine sehr
genaue, aber ausschließlich zeitbegrenzte Sollwertvorgabe.
Für Waschmaschinen bedeutet dies, daß während der mit
reduzierter Trommelumdrehungsgeschwindigkeit durchgeführten
Wasch- und Spülgänge die sogenannte Wäsche-Weglaufzeit
(Gesamtdauer der Wäschehin- und -herbewegung, des
Auflockerns oder ganz allgemein des Wäschefalls) von der
Anzahl der durchgeführten Trommelumdrehungen pro
Zeiteinheit (sprich: Programmschritt) abhängig ist.
Aufgrund von Netzspannungs- und Beladungsschwankungen
werden jedoch in ein und demselben Programmschritt nie die
gleiche Anzahl von Trommelumdrehungen oder
Reversierbewegungen durchgeführt, somit ist auch die
Wäsche-Weglaufzeit von Waschvorgang zu Waschvorgang immer
unterschiedlich bzw. nie gleich lang. Bei Wäschetrocknern
trifft ähnliches zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein
Steuerungsverfahren zu schaffen, mit dessen Hilfe die
Wäschebewegungs- oder Wäsche-Weglaufzeit optimiert wird und
vor allem reproduzierbare Werte erzielbar sind.
Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen
insbesondere darin, daß vornehmlich empfindliche Textilien,
wie beispielsweise Wolle vor Schädigungen bewahrt wird, d.
h. bei optimalen Wasch- und Trockenergebnissen wird deren
schonendste Behandlung sichergestellt. Eine genaue
Bestimmung bzw. Begrenzung der Trommellaufzeit ermöglicht
dies.
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, den Antriebsmotor der Wäsche- (oder Trocken-)
Trommel während der Wasch- und Spülgänge (bzw. beim
Trocknen) nicht mehr zeitlich über das Programmschaltwerk
bzw. über Zeitschaltuhren, sondern exakt gemäß einer
vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen anzusteuern, d. h.
gemäß einer Umdrehungsanzahlsollwertvorgabe (im folgenden
nur noch Soll-Wertvorgabe benannt). Die erforderliche
Anzahl der Umdrehungen wurde herstellerseits empirisch
ermittelt und auf die verschiedensten Wäschesorten,
Beladungsmengen usw. abgestimmt. Zusätzlich zur
Sollwertvorgabe ist die Umdrehungsgeschwindigkeit
(Umdrehungen pro Minute) der Trommel vom Benutzer,
entsprechend der Wäscheart, frei wählbar. D. h. der
Sollwertvorgabe wird eine veränderbare
Umdrehungsgeschwindigkeit überlagert und demzufolge
entsprechende Programmschritte je nach angewählter
Umdrehungsgeschwindigkeit rascher oder langsamer
durchfahren bzw. abgeschlossen. Zur exakten Sollwertvorgabe
nicht ganzzahliger Trommelumdrehungen erfolgt die Erfassung
des Sollwerts in Kreis-, Dreh- oder Zentriwinkeln (unter
Zugrundelegung einer vollen Umdrehung von 360
Winkelgraden). Eine weitere Art nicht ganzzahlige
Umdrehungen sehr genau zu erfassen ist eine Sollwertvorgabe
über Tachoperioden. Starr mit der Antriebswelle des Motors
ist ein Tachogenerator gekoppelt, welcher pro Umdrehung
eine ganz bestimmte Anzahl von Spannungsimpulsen oder
Tachoperioden abgibt. Ein Bruchteil oder Vielfaches dieser
Spannungsimpulse pro Umdrehung bestimmt die vorgegebene
Anzahl der Trommelumdrehungen. Vornehmlich bei
Wollprogrammen werden nicht ganzzahlige Bruchteile einer
vollen Trommelumdrehung benötigt und mit Hilfe der
vorgenannten Parameter äußerst genau erfaßt.
In Waschmaschinen wird die Sollwertvorgabe während der
Laugenaufheizphase konstant gehalten. Die Laugenaufheizzeit
bis zum Erreichen einer vorgegebenen Temperatur ist von
mehreren Faktoren wie Netzspannungsschwankungen,
Leistungstoleranz des installierten Heizstabes,
Wasserzulauftemperatur usw. abhängig. D. h. mit anderen
Worten: wird die Laugenendtemperatur innerhalb der
Sollwertvorgabe nicht erreicht, wird im Trommelstillstand
weitergeheizt. Wird hingegen die Laugenendtemperatur früher
erreicht, wird bis zum Ende der Sollwertvorgabe die Wäsche
bzw. die Trommel weiter bewegt; oder: der Wäscheweg ist pro
Programmschritt und während eines gesamten Waschvorgangs
immer konstant bzw. reproduzierbar.
In vorteilhafter Weise kann nun dem Benutzer nach dem
Erreichen einer vorab bestimmten Gerätebetriebsdauer oder
einer Gesamt-Sollwertvorgabe (Gesamtsumme aller
Wäschetrommelumdrehungen während aller im
Gesamtbetriebsverlauf durchgeführten Wasch-, Spül- und
Reversierzyklen oder die Gesamtsumme aller
Trockentrommelumdrehungen) bzw. nach Ablauf einer
vorgegebenen Motor-Gesamtbetriebszeit ein optischer Hinweis
in Form einer Leuchtanzeige "Servicefall" übermittelt
werden. Bei Geräten mit Kommutator-Motoren sind nun durch
den Kundendienst der Zustand der Kohlebürsten zu
kontrollieren und diese gegebenfalls zu erneuern.
Ergänzend sei noch angefügt, daß bei Waschmaschinen die
Gesamtsumme der zu einer Anzeige führenden Sollwertvorgabe
die Motorlaufzeiten während aller durchgeführten
Schleudervorgänge beinhaltet. Dieser vorgegebene
Summenvergleichswert ist so ausgelegt, daß die zeitlich
gesteuerten Schleudergänge mit berücksichtigt wurden.
In abgewandelter Form ist dieses Steuerungsverfahren auch
bei Geschirrspülmaschinen anwendbar. Die Anzahl der
Umdrehungen des durch eine Umwälzpumpe strömungsmäßig
angetriebenen Sprüharms kann sensoriell oder in anderer
geeigneter Weise erfaßt werden. Ebenfalls nach Erreichen
einer Sollwertvorgabe wird analog die Umwälzpumpe
abgeschaltet so daß auch hier in jedem Programmschritt die
Sprüharmumdrehungen zahlenmäßig genau erfaßt,
konstant gehalten und nicht durch Zeitansteuerung der
Umwälzpumpe bestimmt werden.
Realisierbar ist dieses Verfahren durch Vergleiche von
softwaremäßig im Mikroprozessor abgespeicherten Sollwerten
mit Istwerten. Dieser Mikroprozessor ist Bestandteil eines
sogenannten Elektronikbausteins in elektronisch
drehzahlgesteuerten, motorangetriebenen Haushalt-
Großgeräten.
Claims (11)
1. Verfahren zur Antriebsmotor-Steuerung in Haushalt-
Großgeräten, insbesondere bei Waschmaschinen und
Wäschetrocknern mit Programmsteuerung, mit drehbarer
Wäsche- bzw. Trockentrommel, mit einem an der
Motorantriebswelle starr gekoppelten Tachogenerator, mit
einem Mikroprozessor und mit elektronisch regelbarer
Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des
Antriebsmotors über die Anzahl der auszuführenden
Trommelumdrehungen in der Art vorgenommen wird, daß mit
Hilfe von im Mikroprozessor abgespeicherten
Umdrehungsanzahl-Sollwertvorgaben die Anzahl der
durchzuführenden Trommelumdrehungen bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
den Umdrehungsanzahl-Sollwertvorgaben eine frei wählbare
Soll-Umdrehungsgeschwindigkeitsvorgabe (Umdrehungen pro
Minute) überlagert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umdrehungsanzahl-Sollwertvorgabe in Zentriwinkel-Grade
vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umdrehungsanzahl-Sollwertvorgabe mit Hilfe der vom
Tachogenerator abgegebenen Anzahl von Tachoperioden
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungsanzahl-
Sollwertvorgabe während der Laugenaufheizphase konstant
gehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl aller, während der gesamten Gerätebetriebsdauer
durchgeführten Umdrehungen aufsummiert und abgespeichert
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgespeicherte Gesamtsumme der durchgeführten
Umdrehungen mit einer vorgegebenen Soll-
Gesamtumdrehungszahl verglichen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsmotor-Gesamtbetriebsdauer aufsummiert und
abgespeichert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die abgespeicherte Antriebsmotor-Gesamtbetriebsdauer mit
einer vorgegebenen Motor-Maximalbetriebsdauer verglichen
wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 7 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Übereinstimmung von durchgeführter
Gesamtumdrehungszahl mit der vorgegebenen Soll-
Gesamtumdrehungszahl bzw. daß bei Übereinstimmung von
Antriebsmotor-Gesamtbetriebsdauer mit der vorgegebenen
Motor-Maximalbetriebsdauer ein Mittel zur Anzeige gebracht
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mittel eine Anzeige "Servicefall" verwendet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933786A DE3933786A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Verfahren zur antriebsmotor-steuerung in haushalt-grossgeraeten, insbesondere bei waschmaschinen und waeschetrocknern |
EP19900118065 EP0422423A3 (en) | 1989-10-10 | 1990-09-20 | Drive motor control method in large domestic appliances, especially in washing machines and linen driers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3933786A DE3933786A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Verfahren zur antriebsmotor-steuerung in haushalt-grossgeraeten, insbesondere bei waschmaschinen und waeschetrocknern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933786A1 true DE3933786A1 (de) | 1991-04-18 |
Family
ID=6391175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3933786A Withdrawn DE3933786A1 (de) | 1989-10-10 | 1989-10-10 | Verfahren zur antriebsmotor-steuerung in haushalt-grossgeraeten, insbesondere bei waschmaschinen und waeschetrocknern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0422423A3 (de) |
DE (1) | DE3933786A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1596992A (en) * | 1977-03-15 | 1981-09-03 | Hotpoint Ltd | Clothes washing machines |
GB1596991A (en) * | 1977-03-15 | 1981-09-03 | Hotpoint Ltd | Clothes washing machines |
DE2737200C2 (de) * | 1977-08-18 | 1986-03-13 | Miele & Cie GmbH & Co, 4830 Gütersloh | Programmsteuereinrichtung für Wäschebehandlungs- und/oder Geschirrspülmaschinen |
-
1989
- 1989-10-10 DE DE3933786A patent/DE3933786A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-09-20 EP EP19900118065 patent/EP0422423A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0422423A3 (en) | 1992-06-03 |
EP0422423A2 (de) | 1991-04-17 |
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Legal Events
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