DE3933376A1 - Verfahren zur entparaffinierung von wachshaltigen erdoelprodukten - Google Patents
Verfahren zur entparaffinierung von wachshaltigen erdoelproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Entparaffinierung, insbesondere zur Lösungsmittel-
Entparaffinierung von wachshaltigen Erdölprodukten unter
Verwendung von Entparaffinierungshilfsmitteln (Dewaxing
Aids) auf Polyacrylatbasis.
Das Vorkommen von paraffinischen Wachsen in Erdöl und in
Erdölprodukten erschwert die Handhabung ganz erheblich,
vorwiegend wegen der Neigung der Wachse zum
Kristallisieren unterhalb bestimmter von Fall zu Fall
verschiedener Temperaturen. (Vgl. Ullmanns Enzyklopädie
der techn. Chemie, 4. Auflage, Bd. 20, S. 548 ff, Verlag
Chemie 1981). Leichteren Erdölfraktionen kann das Wachs
durch einfaches Abkühlen auf die
Kristallisationstemperatur der Wachse und Abpressen über
Filter entzogen werden.
Das technisch vorwiegend angewendete Verfahren zur
Entparaffinierung von wachshaltigen Ölen arbeitet mit
Lösungsmitteln, meistens niedrigsiedenden aliphatischen
Kohlenwasserstoffen wie Pentan, Hexan, Heptan, Octan usw.,
Ketonen wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon
u. ä., ferner aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol,
Toluol, Xylol u. ä. sowie Gemischen von Lösungsmitteln.
Auch hier wird das wachshaltige Öl, das mit dem
Lösungsmittel vermischt worden war, abgekühlt, bis sich
das Wachs in Form feiner Partikeln niederschlägt. Die
abgeschiedenen Wachspartikel werden auf einen Wachs-
Separator, d. h. auf eine Filtervorrichtung aufgegeben und
so vom Öl und dem der Wachsentfernung dienenden
Lösungsmittel abgetrennt.
Schwierigkeiten bei der praktischen Durchführung bereitet
die keineswegs konstante Durchsatzkapazität bei der
Filtration, die u. a. von der Kristallstruktur des
abzutrennenden Wachses bestimmt wird. Diese wird von
verschiedenen Parametern bei der Durchführung, am
stärksten aber von der Art und Weise des Kühlens
beeinflußt. Die Art der Wachse, deren Kristallgröße und
-tracht, geben Anlaß zu einer relativ großen
Variationsbreite bezüglich der Textur und Permeabilität
des Filterkuchens, die natürlich eine Anpassung der
Filtrationsbedingungen erforderlich macht. Gefürchtet ist
die Ausbildung sehr feiner Wachs-Kristallite, die sich
sehr schwer filtrieren lassen und teilweise durch die
Filter wandern, um dann im Öl Trübungen zu verursachen.
Die Technik hat zur Verbesserung der Filtration allgemein,
insbesondere der Filtrationsgeschwindigkeit und der
Ölausbeute Entparaffinierungs-Hilfsmittel (Dewaxing Aids)
entwickelt, die den Ölen während des
Entparaffinierungsprozesses zugesetzt werden.
Derartige Entparaffinierungshilfsmittel sind in der Regel
Polymere z. B. vom Typ der α-Olefincopolymere (OCP), der
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA) und der
Polyalkyl(meth) acrylsäureester von C2-C20-Alkoholen.
In der US-A 44 51 353 wird ein Entparaffinierungsverfahren
vorgeschlagen, bei dem wachshaltige Öl-Destillate mit
einem Lösungsmittel (Dewaxing Solvent) und einem
Entparaffinierungshilfsmittel (Dewaxing Aid) auf
Polyacrylat-Basis gemischt werden, das Gemisch abgekühlt
wird, so daß sich ein dünner Brei aus festen
Wachspartikeln bildet und durch Filtration Trennung von
Wachs und den flüssigen Anteilen aus entparaffiniertem Öl
und Lösungsmittel vorgenommen wird. Das
Entparaffinierungs-Hilfsmittel besteht dabei aus:
A. einem Polyacrylat und
B. einem n-Alkylmethacrylat-Polymeren,
B. einem n-Alkylmethacrylat-Polymeren,
wobei die Komponenten (A) und (B) in einem
Gewichtsverhältnis von 1 : 100 bis 100 : 1 angewendet
werden.
Ansprüche und Beschreibung der US-A lassen keinen Zweifel
daran zu, daß die Methacrylat-Komponente aus Estern von im
wesentlichen linearen, also unverzweigten Alkoholen mit 10
bis 20 Kohlenstoffatomen bestehen solle.
Der Fachmann mußte demnach von einer besonderen Eignung
dieser Gruppe von Methacrylsäureestern als "Dewaxing Aids"
ausgehen. Die bestehenden Modellvorstellungen über die
Wirkweise derartiger polymerer "Dewaxing Aids" versuchen
zwar plausible Erklärungen für den Einfluß des
Polymerzusatzes auf das Kristallisationsverhalten der
Wachse zu geben. Sie bieten aber keine Auswahlregeln für
bestimmte Polymerisatzusammensetzungen an. (Vgl. etwa
Ullmann, loc.cit. Bd. 20, Verlag Chemie 1981).
Es bestand daher nach wie vor die Aufgabe, wirkungsvollere
"Dewaxing Aids" möglichst auf der Basis an sich bekannter
Ausgangsstoffe zur Verfügung zu stellen, die andererseits
keine wesentlichen Änderungen bei der Durchführung der
Entparaffinierungstechnologie von Erdölen bzw.
Erdölprodukten mit sich bringen sollten.
Nach den vorliegenden Ergebnissen kann das
erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe
wesentlich beitragen.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur
Lösungsmittel-Entparaffinierung von paraffinhaltigen
Erdölprodukten, insbesondere Mineralöldestillaten unter
Verwendung mindestens eines zur Entparaffinierung
geeigneten Lösungsmittels und eines polymeren
Entparaffinierungs-Hilfsmittels (Dewaxing Aid) auf
Polyacrylatbasis, wobei man die zu entparaffinierenden
Produkte mit dem Lösungsmittel und dem polymeren
Entparaffinierungsmittel mischt, die erhaltene Mischung
abkühlt und das abgeschiedene Wachs abtrennt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Entparaffinierungs-Hilfsmittel ein
Polymergemisch bestehend aus:
- I) einem Polymerisat P-1 aus Estern der Acrylsäure mit C10-C40-Alkoholen und
- II) einem Polymerisat P-2 aus Estern der Methacrylsäure mit Alkanolen, die einen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an verzweigten Alkanolen aufweisen,
verwendet, mit der Maßgabe, daß das Gewichtsverhältnis der
Komponenten I) und II) im Gemisch 1 : 20 bis 20 : 1,
vorzugsweise 1 : 10 bis 10 : 1 beträgt.
Im allgemeinen liegt die Zusatzmenge an den Polymerisaten
P1 und P2 bei 0,01 bis 1 Gew.-% bezogen auf die
wachshaltigen Substrate.
Das vorliegende Verfahren schließt vorteilhaft unmittelbar
an dem Stand der Technik, beispielsweise in der US-A
44 51 353 angegebenen an.
Hinsichtlich der zur Entparaffinierung geeigneten
wachshaltigen Substrate auf Erdölbasis ist keine
ausgesprochene Limitierung des Verfahrens zu erkennen,
jedoch kommen unter praktischen Gesichtspunkten
insbesondere wachshaltige Destillatöle infrage,
insbesondere solche mit Siedebereich ca. 300 bis ca.
600 Grad C, einer Dichte von ca. 0,08-0,09 g/cm3 bei 15
Grad C, einer Viskosität von ca. 10-20 mm2/s (100 Grad C)
einem "Pour Point" von ca. 30-50 Grad C und einem
Wachsgehalt (trocken) von ca. 10- ca. 25 Gew.-%.
Von besonderer Bedeutung sind Destillatöle derjenigen
Fraktionen, die Schmieröle und Spezialöle im Siedebereich
300-600 Grad C einschließen, insbesondere solche mit
einem mittleren Siedepunkt von ca. 400-450 Grad C.
Die erfindungsgemäß zur Lösungsmittel-Entparaffinierung
eingesetzten Lösungsmittel L entsprechen ebenfalls den
üblicherweise verwendeten (siehe Stand der Technik).
Es handelt sich z. B. um:
aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt < 150
Grad C, darunter die selbstkühlenden Gase wie Propan,
Propylene, Butan, Pentan, ferner Isooctan, u. ä.;
aromatische Kohlenwasserstoffe wie z. B. Toluol, Xylol;
Ketone wie z. B. Aceton, Dimethylketon, Methylethylketon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon,
gegebenenfalls auch halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Dichlorethan oder N-Alkylpyrrolidone wie N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon.
aromatische Kohlenwasserstoffe wie z. B. Toluol, Xylol;
Ketone wie z. B. Aceton, Dimethylketon, Methylethylketon, Methylpropylketon, Methylisobutylketon,
gegebenenfalls auch halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Dichlorethan oder N-Alkylpyrrolidone wie N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon.
Vorteilhaft sind auch Gemische von Lösungsmitteln,
beispielsweise von Ketonen und aromatischen
Kohlenwasserstoffen wie Methylethylketon/Toluol oder
Methylisobutylketon/Toluol.
Der Zusatz an Lösungsmitteln L bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren erfolgt in den üblichen Mengen, beispielsweise
0,5-10 Volumteile, vorzugsweise 2-7 Volumteile bezogen
auf das zu entparaffinierende Substrat.
Die Ausgangsmonomeren für die Polymerisation P-1 und P-2
(die in der Technik bereits für die Herstellung von
Polyalkyl(meth)acrylaten (PMMA) verwendet werden) sind an
sich bekannt. Die Polymerisation der Monomeren kann
ebenfalls in an sich bekannter Weise durchgeführt werden.
Die Polyalkylacrylate P1 sind aus Acrylestern von C10-C40-
Alkanolen aufgebaut, insbesondere aus Acrylestern von C18-
C24-Alkanolen, z. B. vom Typ des Behenylalkohols.
Das Molekulargewicht M liegt vorteilhaft im Bereich
10 000 bis 1 500 000, vorzugsweise 50 000 bis 500 000.
Die Bestimmung kann mittels Gelpermeationschromatographie
vorgenommen werden. (Vgl. Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, 3rd. Ed., Vol. 18, pg. 209, 749, J.
Wiley 1982).
Charakteristisch für die Polyalkylmethacrylate P-2 ist,
daß diese zu mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise mehr als
15 Gew.-% Ester der Methacrylsäure mit ver
zweigten Alkylresten enthalten.
Im allgemeinen handelt es sich bei den Polymerisaten P-2
um Ester von C1-C40-Alkanolen, mit Bevorzugung der Ester
von C10-C24, insbesondere C12-C18-Alkoholen. Das
Polymerisat P-2 kann dabei 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere
von 1-15 Gew.-% C1-C9-Alkylmethacrylate enthalten.
Besonders genannt seien Alkanole mit C12-C18-
Kohlenwasserstoffresten, z. B. mit mittlerer C-Zahl = 14,
beispielsweise Mischungen aus ®DOBANOL 25L (Produkt der
Shell AG) und Talgfettalkohol, ferner Mischungen aus
Talgfettalkohol und anderen Alkoholen, z. B.
i-Decylalkohol.
Das Molekulargewicht M (s. oben) liegt im allgemeinen im
Bereich 3000 bis 500 000, vorzugsweise 50 000 bis
300 000.
Vorteilhafterweise wird die radikalische Polymerisation in
einem mit dem zu entparaffinierenden Substrat kompatiblen
Lösungsmittel, wie z. B. in Mineralöl vorgenommen. Man
verwendet übliche Polymerisationsinitiatoren wie z. B.
Perverbindungen, insbesondere Perester wie z. B.
tert.Butylperpivalat, tert.Butylperoctoat,
tert.Butylperbenzoat u. ä. in den üblichen Mengen,
beispielsweise 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,3 bis 1 Gew.-%
bezogen auf die Monomeren (vgl. Th. Völker, H. Rauch-
Puntigam, Acryl- und Methacrylverbindungen, Springer-
Verlag 1967).
Ebenfalls in an sich bekannter Weise können den Ansätzen
Molekulargewichtsregler, insbesondere Schwefelregler
spezielle Mercaptane wie z. B. Dodecylmercaptan in den
üblichen Mengen, beispielsweise 0,01 bis 2 Gew.-% bezogen
auf die Monomeren, zugesetzt werden.
Zweckmäßigerweise arbeitet man unter einem Schutzgas wie
z. B. CO2.
Man geht zweckmäßig so vor, daß man die Monomeren in einem
geeigneten mit Rührer ausgestatteten Polymerisationsgefäß
im Lösungsmittel löst, gegebenenfalls zusammen mit Regler
und Initiator und zunächst entgast, beispielsweise mittels
CO2-Schnee, und anschließend erwärmt. Als Anhalt können
z. B. 80 ± 10 Grad C gelten. Der Initiator kann fallweise
auch der erwärmten Mischung zugesetzt werden.
Gegebenenfalls wird weiteres Monomeres und Initiator sowie
Regler zudosiert. Die Temperatur steigt in der Regel
weiter an, beispielsweise auf 140 ± 10 Grad C.
Gegebenenfalls können durch Wärmezufuhr und/oder weitere
Initiatorzugabe für die Nachpolymerisation geeignete
Bedingungen hergestellt werden. Die
Gesamtpolymerisationsdauer liegt im allgemeinen unter 12
Stunden.
Die Polymerkomponenten P-1 und P-2 können
vorteilhafterweise als separat hergestellte Präparationen
zur Anwendung kommen. Man mischt sie dann in den oben
genannten Gewichtsverhältnissen und den beabsichtigten
Anteilen den zu entparaffinierenden Substraten zu,
entweder in Substanz oder in einem kompatiblen
Lösungsmittel wie wachsfreiem Mineralöl oder einem der
Lösungsmittel bzw. -gemische L, wobei dafür Sorge zu
tragen ist, daß der Trübungspunkt der zu
entparaffinierenden Öle überschritten wird, beispielsweise
durch Erwärmen auf 50-120 Grad C. Die Zugabe der
Polymerisate P-1 und P-2 kann gemeinsam oder separat
vorgenommen werden. Die Zugabe kann vor dem Abkühlen oder
während des Abkühlens, dann aber in gekühlten
Lösungsmitteln geschehen. Das Abkühlen kann beispielsweise
in Anlehnung an US-A 37 73 650 geschehen. Vorteilhaft
setzt man das Gemisch der Polymerisate P-1 und P-2
zusammen mit dem Entparaffinierungs-Lösungsmittel L in
einer Kühlzone und bei einer Temperatur zu, die auf den
"Pour Point" des zu gewinnenden entparaffinierten Öls
abgestimmt ist.
Der Kühlungsschritt bewirkt die Bildung eines leicht
flüssigen Breis, der neben festen Wachs-Partikeln ent
paraffiniertes Öl und Lösungsmittel L enthält. Die Wachs
partikeln enthalten in der Regel Polymerisat P-1 und P-2.
Die Temperatur, auf die abgekühlt werden muß, hängt von
der Art des zu entparaffinierenden Substrats und der
gesamten Vorgehensweise ab. Im allgemeinen arbeitet man
bei der Entparaffinierung im Temperaturbereich 0 Grad C
bis -50 Grad C, im Falle der Anwendung eines
Lösungsmittelgemischs L aus einem Keton und einem arom.
Kohlenwasserstoff ist die Entparaffinierungstemperatur bei
-10 Grad C bis -30 Grad C anzusetzen.
Ganz unerwarteterweise geht aus den gewonnenen Ergebnissen
mit den Mischungen aus den Polymerisaten P-1 und P-2
hervor, daß bei Verwendung von PAMA-Mischkomponenten mit
mehr oder weniger hohen Verzweigungsgraden der Alkylreste
deutlich bessere Wirksamkeit und ausgeprägtere
synergistische Effekte auftreten als mit im wesentlichen
linearen Poly-alkyl(meth)acrylaten. Die Befunde wurden an
den unterschiedlichsten Entparaffinierungslösungsmitteln
und paraffinhaltigen Substraten d. h. "Feedstocks"
gewonnen, wie durch die folgenden Beispiele belegt wird,
so daß allgemeine Gültigkeit angenommen werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung. Die Bestimmung der spezifischen Viskosität
ηsp/c geschieht nach DIN 7745 in Chloroform als
Lösungsmittel bei 20 Grad C.
In einem 100-l-Rührkessel werden 51 kg Behenylacrylat
(C18-C24-Acrylat), 9 kg 100 N-Öl und 0,051 kg
Dodecylmercaptan vorgelegt, mit CO2-Eis entgast und auf 70
Grad C erwärmt. Anschließend werden 0,191 kg
t-Butylperpivalat und 0,115 kg t-Butylperbenzoat zugegeben,
um die Polymerisation zu starten. 1 Stunde nach Erreichen
der Temperaturspitze von 134 Grad C wird mit 0,077 kg
Dodecylmercaptan und 0,051 kg t-Butylperbenzoat versetzt
und bei 130 Grad C 3 Stunden lang nachpolymerisiert.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 560 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 48 ml/g.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 560 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 48 ml/g.
In einem 150-l-Rührkessel werden 2,967 kg eines C12-C18-
Alkylmethacrylates (mittlere C-Zahl 14, 17,9% verzweigt,
z. B. auf Basis einer Mischung aus Dobanol 25L ® der
Shell und Talgfettalkohol), 26,7 kg 100 N-Öl und 0,083 kg
t-Butylperoctoat vorgelegt, mit CO2-Eis entgast und auf 85
Grad C erwärmt. Innerhalb von 3,5 Stunden werden dann
37,033 kg C12-C18-Alkylmethacrylat und 0,0741 kg
t-Butylperoctoat zudosiert. 2 Stunden nach Zulaufende werden
erneut 0,08 kg t-Butylperoctoat zugegeben. Nach weiteren 5
Stunden wird mit 33,3 kg 100 N-Öl verdünnt.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 410 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 65 ml/g
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 17,9%.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 410 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 65 ml/g
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 17,9%.
Herstellung von Poly(C12-C18-alkylmethacrylaten) mit
unterschiedlichen Verzweigungsgraden der Alkylreste.
Die Herstellung erfolgt wie in Beispiel 2 beschrieben.
Statt Dobanol/Talgfettalkohol werden andere
Alkoholgemische eingesetzt. Die folgende Tabelle faßt die
Eigenschaften der Polymeren zusammen.
In einem 100-l-Rührkessel werden 37 kg 100 N-Öl, 4,111 kg
eines Methacrylsäureesters eines Alkoholgemisches aus 57,9
Gew.-% Talgfettalkohol und 42,1 Gew.-% i-Decylalkohol
vorgelegt und auf 85 Grad C erwärmt. Anschließend wird
durch Zugabe von CO2-Eis entgast und 0,016 kg
Dodecylmercaptan und 0,032 kg t-Butylperoctoat werden
zugegeben. Innerhalb von 3,5 Stunden werden dann weitere
58,889 kg des Methacrylsäureesters, 0,236 kg
Dodecylmercaptan und 0,177 kg t-Butylperoctoat zudosiert.
2 Stunden nach Zulaufende werden erneut 0,126 kg
t-Butylperoctoat zugegeben. Nach weiteren 5 Stunden ist die
Polymerisation beendet.
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 22 ml/g
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 45,2%.
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 45,2%.
In einem 150-l-Rührkessel wurden 4,889 kg C16-C18-
Alkylmethacrylat (z. B. auf Basis Alfol 1618 S ®-Alkohol
der Condea), 44,0 kg 100 N-Öl und 0,172 kg
t-Butylperoctoat vorgelegt. Nach dem Entgasen mit CO2-Eis
wird auf 85 Grad C erwärmt. Anschließend werden innerhalb
von 3,5 Stunden 51,111 kg C16-C18-Alkylmethacrylat und
0,153 kg t-Butylperoctoat mittels einer Dosierpumpe
zugegeben. 2 Stunden nach Zulaufende werden erneut 0,112 kg
t-Butylperoctoat zugegeben. Nach weiteren 5 Stunden ist
die Polymerisation abgeschlossen.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 220 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 44 ml/g
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 0%.
Mw (GPC, PMMA-Eichung) = 220 000 g/mol
ηsp/c (CHCl3, 20 Grad C) = 44 ml/g
Gew.-Anteil verzweigter Ester = 0%.
Die Filtrationsapparatur besteht aus einem Stahlfilter mit
Deckel und Kühlmantel und wird mit Hilfe eines Kryostaten
im Umlauf gekühlt. Es wird Filtertuch aus der
Entparaffinierungsanlage der entsprechenden Raffinerie
verwendet. Das Filtervolumen beträgt 100 ml. Der Filter
ist über einen Glasaufsatz mit 2-Wegehahn mit einem
Meßzylinder verbunden. Mittels einer Öl-Drehschieberpumpe,
einem Druckminderventil und einem Manometer kann ein
definiertes Vakuum an die Filtrationsapparatur angelegt
werden. Das zu entparaffinierende Mineralöldestillat wird
in der Wärme (oberhalb des Cloud point) mit den
Entparaffinierungs-Lösungsmitteln versetzt und gerührt bis
eine klare Lösung resultiert. Diese wird unter
Zuhilfenahme eines Kryostaten mit Temperatursteuerung mit
definierter Geschwindigkeit auf die gewünschte
Filtrationstemperatur abgekühlt. Der Filter wird auf diese
Temperatur vorgekühlt.
Sämtliche Filtrationsbedingungen wie Lösungsmittel:
Feedstock-Verhältnis, Verhältnis der Lösungsmittel bei
Gemischen, Abkühlraten und Filtrationstemperatur
entsprechen den in der jeweiligen Raffinerie angewandten
Bedingungen. Da das Arbeiten mit Propan im Labor
problematisch ist, wurde in solchen Fällen Isooctan
anstelle von Propan eingesetzt.
Nach Erreichen der Filtrationstemperatur wird das Gemisch
in den vorgekühlten Filter überführt und Vakuum wird
angelegt. Das Filtratvolumen wird in Abhängigkeit von der
Zeit gemessen und die Filtrationsrate F wird als Steigung
der linearen Auftragung von V/2S2 gegen t/V bestimmt,
wobei V das Filtratvolumen, t die Zeit in sec. und S die
Filterfläche in cm2 ist.
Nach Abdestillieren der Lösungsmittel mittels eines
Rotationsverdampfers, gegebenenfalls azeotrop unter
Zuhilfenahme eines weiteren Lösungsmittels wird das
erhaltene entparaffinierte Öl zur Gewichtskonstanz
getrocknet und gravimetrisch die Ölausbeute bestimmt. Die
Bestimmung des Ölgehalts im abfiltrierten Paraffin erfolgt
nach ISO 2908.
Claims (7)
1. Verfahren zur Lösungsmittel-Entparaffinierung von
paraffinhaltigen Erdölprodukten unter Verwendung
mindestens eines zur Entparaffinierung geeigneten
Lösungsmittels und eines polymeren Entparaffinierungs-
Hilfsmittels auf Polyacrylatbasis, wobei man die zu
entparaffinierenden Produkte mit dem Lösungsmittel und
mit dem polymeren Entparaffinierungsmittel mischt, die
erhaltene Mischung abkühlt und das abgeschiedene Wachs
abtrennt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Entparaffinierungs-Hilfsmittel ein
Polymergemisch bestehend aus
- I) einem Polymerisat P-1 aus Estern der Acrylsäure mit C10-C40-Alkanolen und
- II) einem Polymerisat P-2 aus Estern der Methacrylsäure mit Alkanolen, die einen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an verzweigten Alkanolen aufweisen,
verwendet, mit der Maßgabe, daß das Gewichtsverhältnis
der Komponenten I) und II) 1 : 20 bis 20 : 1 beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewichtsverhältnis der Komponenten I) und II)
1 : 10 bis 10 : 1 beträgt.
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate P-1 aus
Acrylestern von C18-C24-Alkanolen aufgebaut sind.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisate P-2 aus Estern
der Methacrylsäure mit C1-C40-Alkanolen aufgebaut
sind.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat P-2 zu mindestens 80 Gew.-% aus
Estern der Methacrylsäure mit C10-C24-Alkanolen
aufgebaut ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat P-2 bis zu 20 Gew.-% aus Estern
der Methacrylsäure mit C1-C9-Alkanolen aufgebaut ist.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3933376A DE3933376A1 (de) | 1989-10-06 | 1989-10-06 | Verfahren zur entparaffinierung von wachshaltigen erdoelprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3933376A1 true DE3933376A1 (de) | 1991-04-18 |
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Family Applications (2)
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DE9090118450T Expired - Lifetime DE59000545D1 (de) | 1989-10-06 | 1990-09-26 | Verfahren zur entparaffinierung von wachshaltigen erdoelprodukten. |
Family Applications After (1)
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