DE3933356A1 - Elektrizitaetszaehler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrizitätszähler mit
einem aus einer Grundplatte und einer Gehäusekappe
zusammengesetzten Zählergehäuse, das in seinem Innenraum
ein der Beglaubigungspflicht unterliegendes Meßwerk
aufnimmt, und mit einem am Zählergehäuse angesetzten
Zusatzgehäuse, welches der Beglaubigungspflicht nicht
unterliegende Tarifgeräte oder Baugruppen enthält, die
ihrerseits in Wirkverbindung mit dem Meßwerk befindlich
sind.
Aus der DE 27 12 918 B2 ist ein Elektrizitätszähler
bekannt, bei dem ein in einem Zusatzgehäuse
befindliches Sonderzählwerk mechanisch mit dem
Zählermeßwerk verbunden ist. Dabei wird das durch einen
Schlitz des Zählergehäuses greifende Sonderzählwerk von
der Läuferwelle direkt angetrieben. Zur Unterbringung
des Zusatzgehäuses ist die Gehäusekappe im oberen
Bereich mit einem stufenförmigen Absatz versehen, über
den zur Befestigung und zum Antrieb des Sonderzählwerkes
dienende Bauteile des Meßwerkes von außen her frei
zugänglich sind. Eine Änderung oder Störung bei dieser
Anordnung macht zumeist Eingriffe am Meßwerk notwendig,
die den Verlust der Eichgültigkeit des
Elektrizitätszählers nach sich ziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Elektrizitätszähler der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß Tarifgeräte und/oder andere
Zusatzbausteine unter besonderer Berücksichtigung
eichrechtlicher Vorschriften platzsparend und
raumökonomisch untergebracht werden können und dadurch
verschiedenartige flexible Anordnungen von
Tarifeinrichtungen möglich sind, die zudem einen
wesentlich verringerten Überholungsaufwand ohne erneute
Beglaubigungsprüfung erfordern.
Diese Aufgabe wird durch einen Elektrizitätszähler mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch Integration
einer zusätzlichen geschlossenen Kammer innerhalb der
Gehäusekappe unter Einhaltung der üblichen Hüllmaße des
Zählergehäuses Platz für Zusatzgeräte geschaffen ist.
So lassen sich in der Kammer Steuer- und
Kommunikationsbausteine wie beispielsweise ein
Rundsteuerempfänger, ein Tarifschaltuhrenbaustein, ein
Temex-Modul oder ein Bus-Anschlußsystem unterbringen,
die gegebenenfalls auch am Einbauort des
Elektrizitätszählers nachträglich eingebaut oder
ausgetauscht werden können, ohne daß dieser seine
Beglaubigung verliert. Auch beim Einbau von Tarifgeräten,
die im Rahmen der Beglaubigungsprüfung gemeinsam mit dem
Basiszähler zu messen sind, erfordert die erfindungsgemäße
Anordnung einen wesentlich geringeren Überholungs- und
gegebenenfalls Reparaturaufwand, da der
Elektrizitätszähler weiterhin geschlossen bleibt.
Meßtechnische Veränderungen treten bei einem solchen
Vorgang nicht auf, so daß die erneut notwendige
Beglaubigungsprüfung erheblich erleichtert ist. Ein mit
dem nicht vertieften Teil der Gehäusekappe
oberflächenbündig angeordnetes Abdeckteil gibt dem
Zählergehäuse formal ein gleichmäßiges Aussehen, wobei
durch geeignete Werkstoffwahl der Kammer oder auch des
Abdeckteiles eine Abtastung des Zählerläufers trotz
räumlicher Trennung ermöglicht wird. Als weiterer Vorteil
lassen sich in der Kammer Steckverbindungen direkt zum
Zählerinneren anordnen, die beispielsweise mit
ausreichend Spiel in einem Durchsteckschlitz geführt
und mit einer Labyrinthdichtung abgedeckt sind. Eine
solche mehrpolige Steckverbindung in der Kammer ist
gleichbedeutend mit der Funktion von Zusatzklemmen und
ermöglicht den elektrischen Anschluß zwischen dem in der
Kammer befindlichen Zusatzgerät und dem Meßwerk sowie
den Baugruppen innerhalb des umschlossenen Zählergehäuses.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt vereinfacht die Frontansicht eines Drehstrom-
Zählergehäuses, während
Fig. 2 einen Schnitt durch den Elektrizitätszähler gemäß
der Linie II-II schematisch vereinfacht wiedergibt.
Der Elektrizitätszähler hat ein aus einer Grundplatte (1)
und einer Gehäusekappe (2) zusammengesetztes
Zählergehäuse (3), welches in seinem geschlossenen
Innenraum (3a) ein nicht gezeigtes, an der Grundplatte
befestigtes Drehstrom-Meßwerk aufnimmt. Dieses Meßwerk,
vorzugsweise nach dem Induktionsprinzip mit auf einen
Zählerläufer wirkenden Triebsystemen, einem oder mehreren
Zählwerken und gegebenenfalls weiteren im Zählerbau
üblichen Funktionsgruppen wird vom Hersteller des
Elektrizitätszählers eingestellt sowie beglaubigt und nach
Aufsetzen der Gehäusekappe mittels Plombierschrauben (3b)
gegen unbefugten Eingriff geschützt. Ein mit der
Gehäusekappe fest verbundenes transparentes
Sichtfenster (2a) gibt dabei den Einblick auf ein
Typenschild frei, welches auf bekannte Art bedruckt und
mit Ausschnitten (2a′) wie angedeutet versehen ist.
Unterhalb des Sichtfensters (2a) ist in der Gehäusekappe
etwa über deren gesamte Breite vertieft eine Kammer (2b)
eingeformt, die zum Innenraum hin mittels einer
Trennwand (2c) berührungssicher abgeschottet ist und
dabei den über dem Meßwerk verbleibenden Freiraum nutzt.
Die in Fig. 2 gezeigte ebene Trennwand (2c) ist daher
nur schematisch dargestellt. Beim fertigen
Elektrizitätszähler ist die Trennwand vorzugsweise stufig
dem vorhandenen Freiraum optimal angepaßt, so daß
zumindest teilweise als Tiefe der Kammer (2b) nahezu
die halbe Gehäusekappenhöhe genutzt werden kann. Die
Kammer ihrerseits ist von einer labyrinthartigen
Randausbildung (2d) umgeben und mit einem darauf
aufliegenden, angepaßten Abdeckteil (4) verschlossen,
welches die Außenkonturen der Gehäusekappe nahezu
oberflächenbündig vervollständigt. Dabei bilden die
Frontseite (4′) des mit einem transparenten Fenster (4a)
versehenen Abdeckteiles und der erhabene Bereich (2′)
der Gehäusekappe vorzugsweise eine ebene glatte Fläche
und entsprechen daher räumlich sowie optisch etwa einem
herkömmlichen Zählergehäuse. Insbesondere bleibt ein von
der Gehäusekappe nicht überdeckter Klemmenblockbereich (1a)
an der dort vorstehenden Grundplatte (1) wie bisher
ungehindert zugänglich.
In der Kammer (2b) lassen sich vorzugsweise elektronische
Zusatzgeräte unterbringen, beispielsweise ein durch eine
Leiterplatte (5) angedeuteter Rundsteuerempfänger. Damit
dieser in Wirkverbindung mit dem Meßwerk des
Elektrizitätszählers treten kann, ist innerhalb des
plombierten Innenraumes (3a) eine lediglich schematisch
angedeutete, verschiedene Funktionen erfüllende
Schaltungsplatine (6) befestigt. Diese ist beispielsweise
mit Kontaktflächen (6a) versehen und in einem
Durchsteckschlitz in der Trennwand (2c) geführt mit den
Kontaktflächen in Richtung der Kammer vorstehend angeordnet.
Ein rahmenartiges, an den Durchsteckschlitz angepaßtes
Dichtelement (6b) liegt eng an der Schaltungsplatine (6)
an und ist durch nicht gezeigte Querstege, die
beispielsweise über schlitzförmige Ausnehmungen (6c)
zwischen den Kontaktflächen (6a) einschiebbar sind,
stabilisiert. Nach Aufsetzen der Gehäusekappe (2) bildet
das Dichtelement (6b) ein unverschiebliches Labyrinth um
den Durchsteckschlitz, so daß der Innenraum (3a) gegen die
Kammer (2b) im Sinne eichrechtlicher Vorschriften dicht
abgeschlossen ist.
Bei einem so vorbereiteten beglaubigten
Elektrizitätszähler läßt sich auf die vorstehenden
Kontaktflächen (6a) ein Steckverbinder (5a) der
Leiterplatte (5) aufschieben, so daß der elektrische
Anschluß zwischen der Schaltungsplatine (6) und dem
Rundsteuerempfänger hergestellt ist. An seiner Stelle
lassen sich in der Kammer auf die gleiche Art
beispielsweise auch ein Tarifschaltuhrenbaustein, ein
Temex-Modul oder ein Bus-Anschlußsystem unterbringen.
Abschließend wird das Abdeckteil (4) aufgesetzt und vom
Hersteller des Elektrizitätszählers oder auch vom EVU
durch weitere Plombierschrauben (3c) vor unbefugtem
Zugriff gesichert.
Anstelle der fest mit der Gehäusekappe verbundenen
Trennwand (2c) läßt sich auch ein separates Teil,
beispielsweise aus transparentem Werkstoff herstellen,
und in einen Ausschnitt der Gehäusekappe so einsetzen,
daß ein Teil des Innenraumes des umschlossenen
Zählergehäuses - wie vorstehend beschrieben - als
besondere Kammer für Zusatzgeräte nutzbar ist. Des
weiteren ist die Lage der Kammer, die - wie in Fig. 1
gezeigt - etwa ein Drittel der Gehäusefrontfläche
einnimmt, nicht auf das Ausführungsbeispiel begrenzt,
sondern diese kann auch ebenso in der Gehäusemitte
zwischen den üblicherweise zwei Triebscheiben oder auch
an der Oberseite des Zählergehäuses angeordnet sein. In
jedem Fall bleibt der Klemmenblockbereich (1a) frei, so
daß hier beispielsweise zusätzlich ein elektronisches
Maximumwerk angeordnet werden kann.
Claims (19)
1. Elektrizitätszähler mit einem aus einer Grundplatte
und einer Gehäusekappe zusammengesetzten Zählergehäuse,
das in seinem Innenraum ein der Beglaubigungspflicht
unterliegendes Meßwerk aufnimmt, und mit einem am
Zählergehäuse angesetzten Zusatzgehäuse, welches der
Beglaubigungspflicht nicht unterliegende Tarifgeräte oder
Baugruppen enthält, die ihrerseits in Wirkverbindung mit
dem Meßwerk befindlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gehäusekappe (2) in einem Teilbereich mit einer in
das Innere des Zählergehäuses (3) eintauchenden
Kammer (2b) versehen ist, die zum Innenraum (3a) hin
geschlossen und an der Vorderseite des Zählergehäuses (3)
von außen her zugänglich zum Einbau von Zusatzgeräten
(Leiterplatte 6) ausgebildet sowie mit einem
Abdeckteil (4) verschließbar ist.
2. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) unmittelbar in die
Gehäusekappe (2) eingeformt ist.
3. Elektrizitätszähler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) als separates Teil
ausgebildet und danach in einem Ausschnitt der
Gehäusekappe (2) selbsthaltend eingesetzt ist.
4. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) zum Einbau
eines Rundsteuerempfängers ausgebildet ist.
5. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) mit einem
Tarifschaltuhren-Baustein versehen ist.
6. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet daß die Kammer (2b) für die
Aufnahme von elektronischen Kommunikationsbausteinen,
beispielsweise einem Temex-Modul, einem Bus-
Anschlußsystem oder ähnlichen Geräten ausgebildet ist.
7. Elektrizitätszähler, insbesondere Drehstromzähler,
nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (2b) über die gesamte Breite der
Gehäusekappe (2) und auf etwa einem Drittel der
Gehäuselänge angeordnet ist.
8. Elektrizitätszähler nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) im unteren Bereich
der Gehäusekappe (2) zwischen einem Sichtfenster (2a)
und einem Klemmenblockbereich (1a) angeordnet ist.
9. Elektrizitätszähler nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) zwischen zwei
Läuferscheiben des Triebsystems in der Gehäusekappe (2)
angeordnet ist.
10. Elektrizitätszähler nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) an der 0berseite des
Zählergehäuses (3) in der Gehäusekappe (2) angeordnet ist.
11. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) umlaufend mit
einer labyrinthartigen Randausbildung (2d) versehen ist.
12. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom
Abdeckteil (4) zur Gehäusekappe (2) an der Frontseite
des Zählergehäuses (3) oberflächenbündig mit dem nicht
vertieften Teilbereich (2′) der Gehäusekappe ausgebildet
ist.
13. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand (2c) der
Kammer (2b) Durchführungen für Steckverbindungen (5a
bzw. 6a) zum Innenraum (3a) des Zählergehäuses (3)
angeordnet sind.
14. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) einen
Durchsteckschlitz für eine im Innenraum (3a) des
Zählergehäuses (3) angeordnete, mit dem Meßwerk bzw. den
Zähleranschlußklemmen in Wirkverbindung befindliche
Schaltungsplatine (6) aufweist, deren in die Kammer (2b)
vorstehender Teil als Steckverbindung (Kontaktflächen 6a)
ausgebildet ist.
15. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorstehende Teil der
Schaltungsplatine (6) zwischen den Kontaktflächen (6a)
kammartige Ausnehmungen (6c) aufweist, die als
Freimachungen für Querstege eines auf die
Schaltungsplatine (6) aufschiebbaren rahmenförmigen
Dichtelementes (6b) ausgebildet sind.
16. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2b) aus einem
transparenten, eine optoelektronische Abtastung der
Läuferscheibenmarke ermöglichenden Werkstoff hergestellt
ist.
17. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdicke der
Trennwand (2c) zwischen der Kammer (2b) und dem
Innenraum (3a) des Zählergehäuses (3) für eine induktive
Abtastung ausgelegt ist.
18. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (4) aus
transparentem Werkstoff hergestellt ist.
19. Elektrizitätszähler nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (4) mittels
Plombierschrauben (3c) für sich plombierbar ist.
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