DE19954841B4

DE19954841B4 - Fronteinheit eines Gerätes

Info

Publication number: DE19954841B4
Application number: DE1999154841
Authority: DE
Inventors: Eric Dipl.-Ing. Lude
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1999-11-09
Filing date: 1999-11-09
Publication date: 2006-01-26
Anticipated expiration: 2019-11-10
Also published as: DE19954841A1

Abstract

Fronteinheit eines Gerätes mit mindestens einer einen Leitungsverlauf charakterisierenden Linie und mit einer an mindestens einer Unterbrechungsstelle dieser Linie liegenden, steuerbaren Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung als Stellungsmelder,
dadurch gekennzeichnet , daß
– die Fronteinheit eine Deckfolie (12) aufweist, die im Bereich der mindestens einen Unterbrechungsstelle durchsichtig ist,
– unter dem durchsichtigen Bereich der Deckfolie (12) die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) derart angeordnet ist, daß sie in einer Ausnehmung (6) einer unterhalb der Deckfolie (12) vorhandenen Distanzfolie (7) liegt, und
– Leiterbahnen (8) zu Steueranschlüssen (9) der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) zwischen der Deckfolie (12) und der Distanzfolie (7) verlaufen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fronteinheit eines Gerätes mit mindestens einer einen Leitungsverlauf charakterisierenden Linie und mit einer an mindestens einer Unterbrechungsstelle dieser Linie liegenden, steuerbaren Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung als Stellungsmelder.

Eine solche Fronteinheit ist beispielsweise aus der DE 34 12 325 C2 bekannt, die ein Schaltfeld einer Mittelspannungsschalt- und -verteileranlage betrifft. Die bekannte Fronteinheit weist eine Schaltstrecken-Nachbildung auf, in die Anzeigeelemente in Form von beispielsweise Flüssigkristallanzeigen integriert sein können.

Eine andere Fronteinheit ist aus der DE 83 029 61 U1 bekannt. Die bekannte Fronteinheit weist eine Frontplatte auf, die eine streifenförmige Prägung zur Aufnahme dunkler Einlagen aufweist, die eine einen Leitungsverlauf in einer elektrischen Schaltanlage charakterisierende Linie bilden. An Unterbrechungsstellen der Prägungen bzw. der dunklen Einlagen sind bei der bekannten Fronteinheit Stellungsmelder angebracht, die einen mechanischen Drehkörper aufweisen; stirnseitig ist der Drehkörper mit einem dunklen Balken versehen, so daß durch Ansteuerung des Stellungsmelders mittels des dunklen Balkens jeweils eine Anzeige darüber möglich ist, ob ein Stromkreis geschlossen ist – der Balken auf dem Drehkörper ist dann in Richtung der Linie ausgerichtet – oder der Stromkreis unterbrochen ist, wobei dann der dunkle Balken auf dem Drehkörper quer der Linie verläuft.

Schließlich ist aus der DE 196 04 374 A1 eine Smartcard in Form einer Chipkarte mit einem Mikroprozessor bekannt, die ein Flüssigkristall-Anzeigefeld zur Anzeige von Symbolen aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fronteinheit mit mindestens einer einen Leitungsverlauf charakterisierenden Linie und mit einer an mindestens einer Unterbrechungsstelle dieser Linie liegenden, steuerbaren Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung als Stellungsmelder vorzuschlagen, die sich vergleichsweise einfach herstellen lässt.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die eingangs angegebene Fronteinheit erfindungsgemäß eine Deckfolie auf, die im Bereich der mindestens einen Unterbrechungsstelle durchsichtig ist; unter dem durchsichtigen Bereich der Deckfolie ist die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung derart angeordnet, dass sie in einer Ausnehmung einer unterhalb der Deckfolie vorhandenen Distanzfolie liegt, und Leiterbahnen verlaufen zu Steueranschlüssen der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung zwischen der Deckfolie und der Distanzfolie.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Fronteinheit besteht darin, daß sie sich vergleichsweise einfach herstellen läßt, weil auf die Verwendung relativ komplizierter mechanischer Bauteile mit Drehkörpern verzichtet wird. So ist der Stellungsmelder von einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung gebildet, die keine beweglichen Teile aufweist und daher auch keinem Verschleiß unterliegt. Außerdem läßt sich die erfindungsgemäße Fronteinheit insgesamt insofern kostengünstig herstellen, als sie eine mehrschichtige Folie darstellt, die mit bekannter Technologie aus einzelnen Folien in einfacher Weise zusammengefügt werden kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fronteinheit wird darin gese hen, daß üblicherweise vorhandene tragende Frontplatten von Geräten an den Stellen der Stellungsmelder nicht unterbrochen werden müssen, weil die Stellungsmelder auf der Frontplatte liegen und die Leiterbahnen der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen konzentriert an einer Stelle durch die Frontplatte hindurch oder an dieser vorbei in das Innere des Gerätes geführt werden können.

Bei der erfindungsgemäßen Fronteinheit können die Leiterbahnen in unterschiedlicher Weise gehalten sein; beispielsweise können sie innen an der Deckfolie aufgebracht sein. Aus fer tigungstechnischen Gründen wird es jedoch als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Leiterbahnen auf der Distanzfolie liegen.

Die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen zeichnen sich allgemein durch eine relativ flache Bauform aus, so daß sie bei entsprechender Dickenbemessung der Distanzfolie ohne weiteres in einer Ausnehmung dieser Distanzfolie untergebracht werden können. Die Deckfolie kann dann eine ebene Oberfläche aufweisen.

Als besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn die Deckfolie im Bereich der mindestens einen Unterbrechungsstelle eine Ausprägung aufweist und die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung teils in der Ausprägung und teils in der Ausnehmung der Distanzfolie liegt. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform wird darin gesehen, daß sie eine besonders einfache Möglichkeit der Kontaktierung der Steueranschlüsse der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung bietet, weil bei dieser Ausführungsform die Anordnung der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung derart getroffen werden kann, daß ihre Steueranschlüsse in der Ebene der Leiterbahn auf der Distanzfolie liegen.

Zur kostengünstigen Herstellung der erfindungsgemäßen Fronteinheit trägt ferner bei, daß die Leiterbahnen mit den Steueranschlüssen mittels einer Leitpaste verbunden sind.

Ebenfalls als fertigungstechnisch besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung an ihrer von der Deckfolie abgewandten Seite mit einer mit der Distanzfolie verbundenen Trägerfolie mittels Klebstoff verbunden ist.

Als Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung kommen grundsätzlich alle bekannten Ausführungsformen in Frage, beispielsweise auch solche des durchscheinenden Typs, wie sie beispielsweise in einem Prospekt "LCD LIQUID CRYSTAL DISPLAY 1998" der Firma OPTREX CORPORATION MITSUBISHI INTERNATIONAL GMBH auf Seite 74 dargestellt sind. Als besonders vorteilhaft wird es aber angesehen, wenn die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung ein Flüssigkristall-Anzeigeelement des Reflexionstyps ist (vgl. dazu beispielsweise die US 5,508,765 A Derartige Flüssigkristall-Anzeigeelemente sind nämlich besonders flach ausführbar und führen bei ihrem Einsatz in der erfindungsgemäßen Fronteinheit zu einer besonders flach ausgestaltbaren Fronteinheit.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in der Figur im Schnitt ein Ausschnitt aus einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fronteinheit dargestellt.
Die dargestellte Fronteinheit weist auf einer Frontplatte 1 eine Trägerfolie 2 auf, die mittels einer Schicht 3 aus einem Klebstoff mit einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 mechanisch fest verbunden ist, die beispielsweise so ausgeführt sein kann, wie es in der oben bereits erwähnten US 5,508,765 A beschrieben ist.
Die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit ihrem unteren eingezogenen Bereich 5 in einer Ausnehmung 6 einer Distanzfolie 7 untergebracht, die fest mit der Trägerfolie 2 verbunden ist. Die Distanzfolie 7 ist in ihrer Stärke genauso bemessen, wie der eingezogene Bereich 5 der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 hoch ist, so daß Leiterbahnen 8 oben auf der Distanzfolie 7 in derselben Ebene liegen wie nur schematisch dargestellte Steueranschlüsse 9 an einer Unterseite 10 eines auskragenden Bereichs 11 der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4. Die Steueranschlüsse 9 sind mit den Leiterbahnen 8 beispielsweise mittels Leitpaste elektrisch verbunden.
Über die Distanzfolie 7 und die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 spannt sich eine Deckfolie 12, die oberhalb der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 eine Ausprägung 13 aufweist. In dieser Ausprägung 13 ist der auskragende Bereich 10 der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 untergebracht. Im Bereich der Ausprägung 13 ist die Deckfolie 12 durchsichtig, was beispielsweise durch ein ausgestanztes Fenster 14 bewirkt ist. Die Deckfolie 12 trägt außerdem mindestens eine in der Figur nicht erkennbare Linie zur Charakterisierung eines Leitungsverlaufs. Diese Linie kann beispielsweise in einer Ebene parallel zur Zeichnungsebene auf der Deckfolie 12 verlaufen. Wird im Hinblick auf die Stellung beispielsweise eines Schalters in einer elektrischen Schaltanlage angezeigt, daß dieser Schalter geschlossen ist, dann wird durch eine nicht gezeigte elektronische Steueranordnung dafür gesorgt, daß die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 einen Balken bildet, der sich in Richtung der nicht erkennbaren Linie erstreckt, wodurch ein geschlossener Schalter symbolisiert wird. Bei offenem Schalter wird die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 4 so angesteuert, daß ein Balken mit einer Ausrichtung senkrecht zur Zeichenebene gebildet wird.

Claims

Fronteinheit eines Gerätes mit mindestens einer einen Leitungsverlauf charakterisierenden Linie und mit einer an mindestens einer Unterbrechungsstelle dieser Linie liegenden, steuerbaren Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung als Stellungsmelder, dadurch gekennzeichnet , daß – die Fronteinheit eine Deckfolie (12) aufweist, die im Bereich der mindestens einen Unterbrechungsstelle durchsichtig ist, – unter dem durchsichtigen Bereich der Deckfolie (12) die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) derart angeordnet ist, daß sie in einer Ausnehmung (6) einer unterhalb der Deckfolie (12) vorhandenen Distanzfolie (7) liegt, und – Leiterbahnen (8) zu Steueranschlüssen (9) der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) zwischen der Deckfolie (12) und der Distanzfolie (7) verlaufen.
Fronteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß – die Leiterbahnen (8) auf der Distanzfolie (7) liegen.
Fronteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß – die Deckfolie (12) im Bereich der mindestens einen Unterbrechungsstelle eine Ausprägung (13) aufweist und – die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) teils in der Ausprägung (13) und teils in der Ausnehmung (4) der Distanzfolie (7) liegt.
Fronteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß – die Leiterbahnen (8) mit den Steueranschlüssen (9) mittels einer Leitpaste verbunden sind.
Fronteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß – die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) an ihrer von der Deckfolie (12) abgewandten Seite mit einer mit der Distanzfolie (7) verbundenen Trägerfolie (2) mittels Klebstoff verbunden ist.
Fronteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß – die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (4) ein Flüssigkristall-Anzeigeelement des Reflexionstyps ist.