DE3933309A1 - Vorrichtung zum testen elektronischer bauteile - Google Patents
Vorrichtung zum testen elektronischer bauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Testen elektro
nischer Bauteile, das heißt eine Vorrichtung, mit der die
Bauteile in und aus einem Eingriff mit Kontakten der Vor
richtung gebracht werden.
Gewöhnlich werden elektronische Bauteile nach der Herstel
lung und vor dem Verkauf getestet. Die bekannten Vorrichtun
gen zum Testen der Bauteile beinhalten Prüfköpfe oder Kon
takte, die bewegt werden, um mit den Anschlüssen der Bau
teile in Eingriff zu kommen. Über die Kontakte werden den
Bauteilen elektrische Signale zum Messen ihrer Eigenschaften
zugeführt.
Ein Beispiel für solche elektronischen Bauteile, die einem
Test mit diesen Testvorrichtungen unterworfen werden, sind
Kondensatoren. Die betreffenden Kondensatoren sind im allge
meinen blockförmig und weisen an zwei entgegengesetzten En
den leitende Anschlüsse auf. Diese Anschlüsse haben eine im
wesentlichen flache Außenseite.
Die Kontakte typischer Testvorrichtungen werden so gesteu
ert, daß sie sich in einer Richtung, die im wesentlichen
senkrecht zu den Ebenen der Anschlußflächen verläuft, auf
die Anschlußflächen zu und davon weg bewegen. Nach dem
Durchführen der vorgesehenen Tests werden die geprüften
Kondensatoren durch noch nicht geprüfte Kondensatoren er
setzt, und der Vorgang wird wiederholt.
Die bekannten Testvorrichtungen, bei denen die Kontakte bzw.
Prüfköpfe auf diese Art bewegt werden, haben generell einen
komplizierten Aufbau und sind daher in der Herstellung und
im Unterhalt aufwendig. Darüber hinaus arbeiten die bekannten
Testvorrichtungen nicht zufriedenstellend, wenn die zu prü
fenden Bauteile Nickel-Anschlüsse aufweisen. Die Verwendung
von Nickelbeschichtungen zum Ausbilden der Anschlüsse elek
tronischer Bauteile hat jedoch in letzter Zeit laufend zuge
nommen. Wie bekannt entstehen auf Nickel-Anschlüssen leicht
dünne Oxidschichten. Die bekannten Testvorrichtungen können
diese Oxidschichten oft nicht durchdringen. Wird die Oxid
schicht nicht richtig durchdrungen, werden falsche Testdaten
aufgenommen. Die Prüfköpfe der bekannten Testvorrichtungen
müssen darüber hinaus häufig gereinigt werden, da das Nickel-
Oxid dazu neigt, sich an den Prüfkopfspitzen anzusamneln.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum schnellen
und zuverlässigen Testen elektronischer Bauteile zu schaf
fen, wobei es keine Rolle spielen soll, ob die Bauteile
Nickel-Anschlüsse aufweisen oder nicht.
Die zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehene
Vorrichtung zum Testen elektronischer Bauteile weist zwei
exponierte elektrische Kontakte auf, die mit einer Test
brücke verbunden sind. Einer der Kontakte ist feststehend
und der andere beweglich ausgebildet. In einer Ausführungs
form ist der bewegliche Kontakt durch eine Feder in eine
Position vorgespannt, die von dem feststehenden Kontakt
einen Abstand hat, der etwas kleiner ist als der Abstand
zwischen den gegenüberliegenden Anschlußflächen des Bautei
les. Wenn ein Bauteil, etwa ein Kondensator, zwischen die
Kontakte gleitet, wird die Feder vom beweglichen Kontakt
zusammengedrückt, wenn sich dieser Kontakt vom feststehenden
Kontakt weg bewegt. Folglich drückt die Feder die Kontakte
gegen die entsprechenden Anschlüsse des Kondensators, so daß
die Kontakte die Oxidschichten, die sich eventuell an der
Oberfläche von Nickelanschlüssen befinden, durchdringen. Die
gleitende Bewegung reinigt darüber hinaus die Kontakte, wo
durch die Aufwendungen zum Erhalten der Kontakte verringert
werden.
Die Kontakte sind derart an der Vorrichtung befestigt, daß
bei einer Abnutzung ein schneller Austausch möglich ist.
Bei einer Ausführungsform der Gleitkontakt-Testvorrichtung
ist ein einziger feststehender und ein einziger beweglicher
Kontakt vorgesehen. Der bewegliche Kontakt ist an einem Kon
takthalter angeordnet. Der Halter ist an einer Positions-
Einstellvorrichtung befestigt, die ein präzises Positionie
ren des beweglichen Kontaktes erlaubt, so daß Serien elek
tronischer Bauteile mit verschiedenen Abmessungen mittels
einer einzigen Vorrichtung getestet werden können.
Bei einer anderen Ausführungsform werden zwei benachbarte
Sätze von beweglichen und feststehenden Kontakten verwendet.
Die Verwendung von zwei Kontaktsätzen beschleunigt das
Testen von Kondensatoren.
Bei vielen Anwendungen sind Bauteile, die durch den Test
verkratzt oder beschädigt wurden, nicht mehr akzeptabel.
Daher kann der bewegliche Kontakt erfindungsgemäß alternativ
in freitragender Art befestigt und so ausgebildet werden,
daß bei der gleitenden Bewegung des Bauteiles zwischen den
beweglichen und den feststehenden Kontakt nur ein geringer
Kontaktdruck wirkt. Die durch die Kontakte auf die Anschluß
flächen der Bauteile ausgeübte Kraft kann folglich auf dem
minimalen Wert gehalten werden, der gerade noch sicher
stellt, daß die Kontakte eine Oxidschicht auf den Anschluß
oberflächen durchdringen, ohne daß die Anschlüsse verkratzt
oder beschädigt werden. In dieser Beziehung ist die oben
erwähnte Positions-Einstellvorrichtung zum Einstellen der
Position des beweglichen Kontaktes vorteilhaft, da damit der
Kontaktdruck auf die Anschlüsse leicht so eingestellt werden
kann, daß zwar die Oxidschicht durchdrungen wird, die An
schlüsse jedoch nicht verkratzt werden.
Ausführungsbeispiele für die Vorrichtung zum Testen elektro
nischer Bauteile werden im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausfüh
rungsform der Testvorrichtung;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der
ersten Ausführungsform;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in der Fig. 1, mit
einem Kondensator in einer Testposition;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, teilweise auseinander
gezogen, einer zweiten Ausführungsform der Testvor
richtung;
Fig. 5 eine Vorderansicht der zweiten Ausführungsform;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Aus
bildung eines beweglichen Kontaktes, die bei beiden
Ausführungsformen verwendet werden kann; und
Fig. 7 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der
Anordnung der Fig. 6.
Anhand der Fig. 1 bis 3 wird nun eine erste Ausführungsform
einer Gleitkontakt-Testvorrichtung 20 beschrieben, die vor
zugsweise mit einem sich drehenden Zuführsystem 22 versehen
ist, das elektronische Bauteile wie Kondensatoren 24 in und
aus einer Testposition 26 bewegt. Die Eigenschaften der Kon
densatoren 24 werden jeweils während der Zeit gemessen, in
der sie sich in der Testposition 26 befinden.
Das sich drehende Zuführsystem 22 beinhaltet eine kreisför
mige Grundplatte 28, über der drehbar eine kreisförmige
Treibplatte 30 angeordnet ist. Die Treibplatte 30 besteht
aus elektrisch nicht leitendem Material, sie weist am äuße
ren Rand Einkerbungen 32 auf. Die Einkerbungen 32 sind so
bemessen, daß darin die Kondensatoren 24 aufgenommen werden,
wobei diese dabei so ausgerichtet sind, daß ihre gegenüber
liegenden Anschlußenden 34, 36 etwas über die Ebene der
flachen Oberseite 38 bzw. die Ebene der flachen Unterseite
40 der Treibplatte 30 vorstehen. Dieses sich drehende Zu
führsystem zum Bewegen der elektronischen Bauteile kann
selbstverständlich auch durch jede andere geeignente Ein
richtung zum Zuführen der Bauteile in die Testposition 26
ersetzt werden.
Die Kondensatoren 24 werden in den Einkerbungen 32 durch
einen Unterdruck gehalten, der über Leitungen 42 zugeführt
wird. Das Verfahren zum Füllen und Entleeren der Einkerbun
gen 32 mit den Kondensatoren 24 ist allgemein bekannt. Bei
spielsweise ist ein solches Verfahren in der US-PS 47 53 061
beschrieben.
Die Drehung der Treibplatte 30 wird über einen Schrittmotor
(nicht gezeigt) exakt gesteuert, um jeden Kondensator 24 zur
Testposition 26 und davon wieder weg zu bewegen. Die Test
position 26 befindet sich bei dieser Testvorrichtung über
einem elektrisch leitenden, feststehenden Kontakt 44, der am
Rand der kreisförmigen Grundplatte 28 vorgesehen ist. Der
feststehende Kontakt 44 besteht aus einem Kopfstift, der
sich durch ein elektrisch nicht leitendes Halteelement 48
erstreckt, das in eine entsprechend geformte Öffnung im Rand
der Grundplatte 28 eingesetzt ist. Der Kopf 45 des Kontaktes
44 steht etwas über die flache Oberseite 49 des Halteelemen
tes 48 hinaus.
Das Ende 47 des Schaftes 51 des feststehenden Kontaktes 44
erstreckt sich über die Unterseite 29 der Grundplatte 28
hinaus (Fig. 3). An dieser Unterseite 29 ist ein Anschluß
block 59 befestigt, der dazu dient, den Kontakt 44 in seiner
Position zu halten und die Verbindung des Kontaktes mit
einer Zuleitung 50 herzustellen, die zu einer Testbrücke
(nicht gezeigt) führt. Der Anschlußblock 59 ist an der Un
terseite 29 mittels einer in die Grundplatte 28 einge
schraubten Schraube 61 befestigt. In den Anschlußblock 59
ist zum Befestigen des Endes der Zuleitung 50 eine weitere
Schraube 63 eingeschraubt.
Ein Ende des Anschlußblockes 59 weist eine sich davon weg
erstreckende Lasche 65 auf. Die Lasche 65 hat eine flache
Klemmfläche 67, die dem Ende 47 des Schaftes 51 gegenüber
liegt. Das Schaftende 47 verläuft in der Nähe der Verbin
dungsstelle der Lasche 65 mit dem Anschlußblock 59 über die
Klemmfläche 67. Das Schaftende 47 ist mittels eines Klemm
elementes 71 an der Klemmfläche 67 befestigt. Das Klemmele
ment 71 wird durch eine Schraube 73, die sich durch das
Klemmelement 71 erstreckt und in eine Gewindebohrung in der
Klemmfläche 67 eingesetzt ist, gegen das Ende 47 des Schaf
tes 51 gedrückt. Das Klemmelement 71 ist einer gewöhnlichen
quadratischen Mutter ähnlich, und es weist darüber hinaus
einen vorspringenden Ansatz 75 auf, der sich für eine
Strecke, die gleich dem Durchmesser des Schaftes 51 ist,
nach außen zu der Klemmfläche 67 hin erstreckt. Der Ansatz
75 stellt sicher, daß das Klemmelement 71 gleichmäßig auf
dem Schaftende 47 aufliegt. Auf diese Weise kann der fest
stehende Kontakt 44 durch einfaches Lösen der Schraube 73
(und damit des Klemmelementes 71), so daß der Kontakt 44 aus
dem Halteelement 48 herausgenommen werden kann, schnell und
einfach ersetzt werden.
Wenn ein Kondensator 24 in die Testposition 26 bewegt wird,
gleitet die Oberfläche 52 des unteren Anschlusses 36 des
Kondensators über den freiliegenden Kopf 45 des feststehen
den Kontaktes 44. Ein beweglicher Kontakt 54 (Fig. 3) wird
durch eine später noch genauer beschriebene Einrichtung über
dem feststehenden Kontakt 44 gehalten. Der bewegliche Kon
takt 54 ist so angeordnet, daß er über die Oberfläche 56 des
oberen Anschlusses 34 des Kondensators 24 gleitet, wenn sich
dieser in die Testposition bewegt. Der bewegliche Kontakt 54
ist über eine Zuleitung 58 elektrisch mit der Testbrücke
verbunden.
Der Kondensator 24 bleibt genügend lange in der Testposition
26, um alle erforderlichen Testdaten aufzunehmen, woraufhin
dann die Treibplatte 30 gedreht wird, um den nächsten Kon
densator in die Testposition zu bringen. Die getesteten Kon
densatoren werden schließlich aus den Einkerbungen 32 der
Treibplatte entnommen, und die leeren Einkerbungen 32 werden
dann wieder mit noch nicht getesteten Kondensatoren gefüllt.
Insbesondere mit Bezug auf die Fig. 2 wird nun die Einrich
tung zum genauen Positionieren des beweglichen Kontaktes 54
relativ zum feststehenden Kontakt 44 beschrieben. Die Test
vorrichtung 20 weist dazu einen generell C-förmig (in der
Form eines liegenden U) ausgebildeten Ständer 60 auf. Der
untere Schenkel 62 des Ständers 60 ist an einer Grundplatte
64 befestigt, die aus elektrisch nicht leitendem Material
besteht und sich teilweise unter die kreisförmige Grundplat
te 28 und die Treibplatte 30 erstreckt. Der untere Schenkel
62 des Ständers 60 besitzt Öffnungen 68, durch die zum Be
festigen dieses Schenkels 62 an der Grundplatte 64 Schrauben
66 verlaufen. Die Öffnungen 68 haben eine längliche Form, um
ein genaues Positionieren des Ständers 60 zum Ausrichten des
beweglichen Kontaktes 54 mit dem feststehenden Kontakt 44 zu
ermöglichen.
Der mittlere Teil bzw. die Basis 70 des Ständers 60 verläuft
vom Ende des unteren Schenkels 62 weg nach oben. Von der Ba
sis 70 weg erstreckt sich der obere Schenkel 72 des Ständers
60 längs einer Achse, die zu der des unteren Schenkels 62 im
wesentlichen parallel ist. Durch Schrauben 76 sind zwei zy
lindrische Schäfte 74 so befestigt, daß sie sich von der
Unterseite des oberen Schenkels 72 nach unten erstrecken.
Die Schäfte 74 sind im Abstand voneinander angeordnet, und
ihre unteren Enden 78 sind an den gegenüberliegenden Enden
eines starren Querstückes 82 befestigt.
Ein Halteblock 84 ist so angeordnet, daß er sich an den
Schäften 74 entlang bewegen kann. Der Halteblock 84 weist
zwei Buchsen 86 auf, wobei jeweils eine Buchse in eines der
Enden 85, 87 des Blockes 84 eingepreßt ist. Die Schäfte 74
verlaufen jeweils durch eine der Buchsen 86, wodurch der
Block 84 an den Schäften 74 entlanggleiten kann.
Die Schäfte 74 verlaufen auch jeweils durch eine Druckfeder
88, die zwischen dem Halteblock 84 und dem Querstück 82 vor
gesehen sind. Der Halteblock 84 wird durch die Federn 88
ständig zum oberen Schenkel 72 des Ständers 60 gedrückt.
Durch den oberen Schenkel 72 des Ständers 60 ist eine Mikro
meterschraube 90 geschraubt, deren Stift 92 sich vom oberen
Schenkel 72 nach unten erstreckt und auf die Oberseite 94
des Halteblockes 84 drückt. Vorzugsweise weist die Mikrome
terschraube 90 eine Skala 96 auf, die unter Verwendung der
Oberseite 77 des oberen Schenkels 72 als Bezugslinie abge
lesen werden kann.
Durch Drehen der Mikrometerschraube 90 kann die Position des
Halteblockes 84 relativ zur Testposition 26 genau einge
stellt werden. Dieses Positionieren des beweglichen Kontak
tes 54 ermöglicht es, daß Kondensatoren 24 verschiedener
Größe zwischen den feststehenden Kontakt 44 und den beweg
lichen Kontakt 54 gleitend eingeführt werden können.
Der bewegliche Kontakt 54 ist über einen Kontakthalter 98
mit dem Halteblock 84 verbunden. Der Halter 98 stellt ein
längliches Element mit einem abgerundeten Drehpunktende 100
dar, das mittels einer Ansatzschraube 102, die durch eine
Bohrung 101 im Drehpunktende 100 verläuft, an dem einen Ende
85 des Halteblockes 84 befestigt ist. Die Ansatzschraube 102
legt die Drehachse 103 fest, sie ist in die Seitenfläche 104
des Halteblockes 84 eingeschraubt.
Das freie Ende 106 des Halters 98 paßt genau in eine U-för
mige Auflage 108, die an der Seitenfläche 104 des Blockes
84 an demjenigen Ende 87 des Blockes 84 angebracht ist, das
dem Ende 85 gegenüberliegt, an dem der Halter 98 schwenkbar
befestigt ist. Das freie Ende 106 des Halters 98 liegt nor
malerweise auf der Basis 110 der U-förmigen Auflage 108 auf
und wird daher davon abgehalten, sich in Uhrzeigerrichtung
(in der Darstellung der Fig. 1) über die Auflage 108 hinaus
zu bewegen.
Das freie Ende 106 des Halters 98 wird durch eine Druckfeder
112 gegen die Basis 110 der Auflage 108 gedrückt. Das untere
Ende der Feder 112 ist über einen Stift 114 gesetzt, der an
der Oberseite 116 des freien Endes 106 des Halters 98 vor
steht. Mittels einer Schraube 120 ist eine L-förmige Feder
halterung 118 an der Basis 110 der Auflage 108 befestigt.
Die Federhalterung 118 ist angrenzend an das freie Ende 106
des Halters 98 an der Basis 110 angeordnet und verläuft von
der Auflage 108 nach oben, um in einem Arm 122 zu enden, der
sich über das freie Ende 106 des Halters 98 erstreckt. Das
obere Ende der Druckfeder 112 wird durch einen Stift 124 ge
halten, der von der Unterseite des Armes 122 vorsteht.
Der Halter 98 beinhaltet einen einstückig damit ausgebilde
ten Kontakt-Befestigungsabschnitt 126, der vom mittleren
Teil des Halters 98 nach unten vorsteht. Der Befestigungsab
schnitt 126 weist eine durchgehende Öffnung 128 auf. Die
Öffnung 128 nimmt den Schaft 55 des Kopfstiftes auf, der den
beweglichen Kontakt 54 bildet. Der Kopf 57 des Kontaktes 54
liegt an der Unterseite 130 des Befestigungsabschnittes 126
an. Vorzugsweise ist die Unterseite 130 vom Kontaktkopf 57
weg nach oben abgeschrägt, so daß der Befestigungsabschnitt
126 die Bewegung der Kondensatoren 24 in die Testposition
nicht behindert.
Das Ende des Kontaktschaftes 55 endet in einer Ausnehmung
134 in der Oberseite 116 des Halters 98. Die Ausnehmung 134
ist dafür vorgesehen, einen elektrisch leitenden Anschluß
block 136 aufzunehmen, der dazu dient, den beweglichen Kon
takt 54 zu halten und ihn mit der Zuleitung 58 zur Test
brücke zu verbinden. Der Anschlußblock 136 wird durch eine
in den Halter 98 eingeschraubte Schraube 138 in der Ausneh
mung 134 gehalten. Zur Befestigung der Zuleitung 58 ist eine
weitere Schraube 139 vorgesehen.
Ein Ende des Anschlußblockes 136 weist eine sich davon weg
erstreckende Lasche 140 auf. Die Lasche 140 hat eine flache
Klemmfläche 142, die dem Ende 132 des Schaftes 55 gegenüber
liegt. Das Schaftende 132 verläuft in der Nähe der Verbin
dungsstelle der Lasche 140 mit dem Anschlußblock 136 über
die Klemmfläche 142. Das Schaftende 132 ist mittels eines
Klemmelementes 144 an der Klemmfläche 142 befestigt. Das
Klemmelement 144 wird durch eine Schraube 146, die sich
durch das Klemmelement 144 erstreckt und in eine Gewinde
bohrung 148 in der Klemmfläche 142 eingesetzt ist, gegen das
Schaftende 132 gedrückt. Das Klemmelement 144 ist einer ge
wöhnlichen quadratischen Mutter ähnlich, und es weist darü
ber hinaus einen vorspringenden Ansatz 150 auf, der sich für
eine Strecke, die gleich dem Durchmesser des Schaftes 55
ist, nach außen zu der Klemmfläche 142 hin erstreckt. Der
Ansatz 150 stellt sicher, daß das Klemmelement 144 gleichmä
ßig auf dem Schaftende 132 aufliegt. Auf diese Weise kann
der bewegliche Kontakt 54 durch einfaches Lösen der Schraube
146 (und damit des Klemmelementes 144), so daß der Kontakt
54 aus dem Befestigungsabschnitt 126 herausgenommen werden
kann, schnell und einfach ersetzt werden.
Bei dieser beschriebenen Testvorrichtung 20 ist kein kompli
zierter Mechanismus zum Bewegen der Kontakte erforderlich,
da die Kontakte 44 und 54 während des Testvorganges keiner
angetriebenen Verschiebung unterliegen. Vor der Inbetrieb
nahme der Testvorrichtung 20 wird lediglich die Mikrometer
schraube 90 gedreht, bis der Kopf 57 des beweglichen Kontak
tes 54 vom Kopf 45 des feststehenden Kontaktes 44 einen Ab
stand hat, der etwas kleiner ist als der Abstand zwischen
den gegenüberliegenden Anschlußflächen 52 und 56 der Kon
densatoren 24. Die Bewegung der Kontakte während des Testes
ist dann auf die Bewegung des beweglichen Kontaktes 54 be
grenzt, wenn er durch einen Kondensator 24, der in die
Testposition gebracht wird, etwas von dem feststehenden Kon
takt 44 weggedrückt wird. Es wird keinerlei Testzeit dazu
verbraucht, die Kontakte zu den zu testenden Kondensatoren
hin und davon weg zu bewegen. Da der bewegliche Kontakt 54
darüber hinaus durch die Druckfeder 112 in Position gehalten
wird, drücken beide Kontakte 44 und 54 gegen die Anschlüsse
34 und 36, wenn sich der Kondensator 24 in die Testposition
bewegt. Die Kontakte 44 und 54 schaben dadurch eventuelle
Oxidschichten auf den Anschlußflächen 52 und 56 beiseite.
Es ist anzumerken, daß die Drehachse 103 des Kontakthalters
98 in einer Ebene verläuft, die zur Bewegungsrichtung der
Kondensatoren 24 bei deren Bewegung in die Testposition 26
im wesentlichen senkrecht ist. Diese Anordnung des Kontakt
halters 98 stellt sicher, daß die Kräfte, die der Halter 98
aufzunehmen hat, wenn die Kondensatoren 24 an den bewegli
chen Kontakt 54 stoßen, im wesentlichen senkrecht zur Dreh
achse 103 gerichtet sind. Es entstehen somit im Kontakthal
ter 98 keine seitlichen Kräfte (das heißt Kräfte, die schräg
oder parallel zur Drehachse 103 gerichtet sind), die dazu
führen könnten, die Drehverbindung des Kontakthalters 98 mit
dem Halteblock 84 zu lockern.
In den Fig. 4 und 5 ist eine zweite Testvorrichtung 160
gezeigt, die zwei benachbarte Testpositionen 26 L und 26 T
sowie die dazugehörigen Sätze an feststehenden und beweg
lichen Kontakten aufweist. Zwei Testpositionen sind für das
redundante Testen elektronischer Bauteile sehr praktisch.
Wenn Kondensatoren getestet werden, wird der Vorgang durch
Verwendung der einen Testposition 26 L zur Überprüfung der
Kapazität und des Verlustfaktors und der anderen Testposi
tion 26 T zum Messen der dielektrischen Durchschlagsfestig
keit der Kondensatoren beschleunigt.
Die Testposition 26 L und diejenigen Teile der Testvorrich
tung, die zuerst mit einem noch nicht getesteten Kondensator
24 in Kontakt kommen, werden im folgenden als "vordere"
Testposition bzw. "vorderes" Teil bezeichnet. Die andere
Testposition 26 T und die dazu gehörenden Teile werden als
"hintere" Testposition bzw. "hinteres" Teil bezeichnet. Die
Bezugszeichen haben gegebenenfalls den Zusatz L (für "lea
ding" = vordere(s) ...) bzw. T (für "trailing" = hintere(s)
...), um die Teile für die vordere Testposition und die hin
tere Testposition zu unterscheiden. Die vorliegende zweite
Ausführungsform beinhaltet auch etliche Teile, die mit den
entsprechenden Teilen der ersten Ausführungsform identisch
sind. Dafür werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, und
die Beschreibung dieser Teile wird nicht im einzelnen wie
derholt.
Wie erwähnt sind bei der Testvorrichtung 160 zwei Testposi
tionen 26 L, 26 T vorgesehen. Die Grundplatte 162 des sich
drehenden Zuführsystems weist entsprechend zwei feststehende
Kontakte 44 L, 44 T auf, die in Halteelementen 48 L, 48 T ange
ordnet sind, die ihrerseits in den Rand der Grundplatte 162
eingesetzt sind (Fig. 5). Die feststehenden Kontakte 44 L,
44 T werden wie oben beschrieben durch Anschlußblöcke 59 L,
59 T an Ort und Stelle gehalten. Von den Anschlußblöcken 59 L,
59 T erstrecken sich Zuleitungen 50 L, 50 T zur Testbrücke.
Die Testvorrichtung 160 enthält ein Gestell 166, das, wie
der Ständer 60 der ersten Ausführungsform, die Einrichtungen
zum Einstellen der Position der beweglichen Kontakte 54 L und
54 T jeweils relativ zu dem entsprechenden feststehenden Kon
takt 44 L bzw. 44 T trägt. Das Gestell 166 ist ein längliches
starres Element mit einem Flanschfuß 168. Das Gestell 166
ist an einer elektrisch nicht leitenden Grundplatte 172
mittels Schrauben 174 befestigt, die durch den Fuß 168 ver
laufen und die in die Grundplatte 172 eingeschraubt sind.
Die Vorderseite 176 des Gestelles weist eine flache vordere
Haltefläche 178 und eine benachbarte flache hintere Halte
fläche 180 auf. Die hintere Haltefläche 180 ist an der Vor
derseite 176 des Gestelles 166 bezüglich der vorderen Halte
fläche 178 etwas zurückgesetzt. Der Grund für das Zurück
setzen der Haltefläche wird weiter unten noch erläutert.
Die Halteflächen 178, 180 des Gestelles 166 werden durch
eine nach außen vorstehende Versteifungsrippe 182 voneinan
der getrennt, die sich von der Oberseite 184 bis zum Boden
186 des Gestelles 166 erstreckt. Die Rippe 182 weist eine
längliche Ausnehmung entlang ihres äußeres Randes auf, um
genügend Abstand vom Rand der Grundplatte 162 und der
Treibplatte 163 des Zuführsystems zu haben.
An der vorderen Haltefläche 178 des Gestelles 166 ist nahe
dessen Oberseite 184 ein Gleitelement 190 L befestigt. Das
Gleitelement 190 L hat einen U-förmigen Querschnitt und ist
so angeordnet, daß es sich von der Haltefläche 178 nach
außen öffnet.
In die Öffnung des Gleitelementes 190 L ist ein Gleitblock
194 L eingesetzt, der darin nach oben und unten gleitend
beweglich ist. Der Gleitblock 194 L wird von einer Druckfeder
196 L, die an seiner Unterseite angreift, nach oben gedrückt.
Das untere Ende der Feder 196 L sitzt in einer zylindrischen
Öffnung 198 L, die in einem Feststellblock 200 L ausgebildet
ist, der mittels zweier Schrauben 202 L an der vorderen Hal
tefläche 178 angebracht ist. Der Feststellblock 200 L ist
unterhalb des Gleitelementes 190 L in einem Abstand davon
angeordnet. Das obere Ende der Feder 196 L ist an der Unter
seite des Gleitblockes 194 L befestigt.
Die Position des Gleitblockes 194 L längs des Gestelles 166
(das heißt die Position des beweglichen Kontaktes 54 L, der
mit dem Gleitblock 194 L verbunden ist, wie es noch beschrie
ben wird) kann mittels einer Mikrometerschraube 206 L, die
gegen die Oberseite 208 L des Gleitblockes 194 L drückt, ein
gestellt werden. Dazu ist eine Platte 210 am oberen Ende des
Gestelles 166 befestigt. Die Platte 210 erstreckt sich über
die Oberseite 208 L des Gleitblockes 194 L. Die Mikrometer
schraube 206 L ist in die Platte 210 eingeschraubt. Der Stift
214 L der Mikrometerschraube erstreckt sich von der Platte
210 nach unten und liegt an der Oberseite 208 L des Gleit
blockes 194 L an.
Der vordere bewegliche Kontakt 94 L ist an einem Kontakthal
ter 98 L befestigt, der im wesentlichen dem oben beschrie
benen Halter 98 entspricht. Der Kontakthalter 98 L ist über
ein Halteelement 218 L mit dem Gleitblock 194 L verbunden. Das
Halteelement 218 L weist eine dünne flache Gleitplatte 220 L
auf, die an der freien Seite des Gleitblockes 194 L befestigt
ist. Die untere linke (in der Ansicht der Fig. 4) Ecke der
Gleitplatte 220 L weist ein einstückig damit ausgebildetes
quaderförmiges Teil 224 L auf, das davon nach außen vorsteht.
Von dem quaderförmigen Teil 224 L weg erstreckt sich ein
Drehzapfen 226 L. Am äußeren Ende des Drehzapfens 226 L ist
eine umlaufende Nut 228 L ausgebildet. Die Bohrung 101 L im
Drehpunktende 100 L des Kontakthalters 98 L paßt über den
Drehzapfen 226 L, und zur Sicherung der drehbaren Verbindung
des Halters 98 L mit dem Halteelement 218 L ist in die Nut
228 L ein Schnappring 230 L eingesetzt.
Das Halteelement 218 L weist einen flachen länglichen Arm
232 L auf, der sich vom quaderförmigen Teil 224 L weg nach
außen erstreckt. Der Arm 232 L ist etwas länger als der Kon
takthalter 98 L, er trägt an seinem äußeren Ende eine U-för
mige Auflage 108 L, die so angeordnet ist, daß sie das freie
Ende 106 L des Halters 98 L aufnimmt, wie es oben mit Bezug
auf den Kontakthalter 98 der ersten Ausführungsform be
schrieben ist.
Das freie Ende 106 L des Kontakthalters 98 L wird durch eine
Feder 112 L, die durch eine Halterung 118 L gehalten wird,
gegen die Basis 110 L der Auflage 108 L gedrückt.
Der Kontakt 54 L wird durch einen Anschlußblock 136 L im Hal
ter 98 L gehalten. Am Anschlußblock 136 L ist die Zuleitung
58 L zur Verbindung des beweglichen Kontaktes 54 L mit der
Testbrücke angebracht.
Die hintere Haltefläche 180 weist eine Anordnung (Gleitele
ment 190 T, Gleitblock 194 T, Mikrometerschraube 206 T, Kon
takthalter 98 T usw.) für den beweglichen Kontakt 54 T auf,
die mit der bezüglich des vorderen Kontaktes 54 L beschrie
benen identisch ist.
Wie erwähnt ist die hintere Haltefläche 180 T relativ zur
vorderen Haltefläche 180 L zurückgesetzt. Der hintere Kon
takthalter 98 T ist daher neben und im wesentlichen parallel
zum vorderen Kontakthalter 98 L angeordnet. Die parallele
Anordnung der Kontakthalter 98 T und 98 L stellt sicher, daß
die Drehachsen 103 L, 103 T beider Kontakthalter so gerichtet
sind, daß sie in Ebenen liegen, die senkrecht zur Bewegungs
richtung der Kondensatoren 24 bei deren Bewegung in die
Testpositionen 26 L, 26 T ist. Wie erwähnt wird durch eine
solche Orientierung der Kontakthalter die seitliche Kraft,
die als Ergebnis der Bewegung der Kondensatoren 24 gegen die
beweglichen Kontakte 54 T, 54 L erzeugt wird, klein gehalten.
Die gegenseitige Nähe der beweglichen Kontakte 54 L, 54 T er
fordert ein Abschirmen von Einstreuungen durch den jeweils
anderen Kontakt. Entsprechend ist eine dünne Abschirmung 234
mittels Schrauben 236 an der Seite 238 des Halteelementarmes
232 L befestigt, die dem hinteren Kontakthalter 98 T gegen
überliegt. Die Abschirmung 234 ist ein elektrisch leitendes
Element, das mit Isolierband umwickelt ist. Die Abschirmung
234 ist so geformt, daß sie die Seite des hinteren Kontakt
halters 98 T abdeckt, die dem vorderen Kontakthalter 98 L ge
genüberliegt. Am leitenden Abschnitt der Abschirmung 234 ist
zur Erdung eine isolierte Erdungsleitung 240 befestigt. Auch
die Gleitplatte 220 T, an der der hintere Kontakthalter 98 T
angebracht ist, ist mit Isolierband versehen. Das Band ver
hindert die Einstreuung von Ladungen vom Kontakt 54 T auf die
angrenzenden Halteelemente.
Wie eingangs erwähnt, ist es oft erforderlich, jegliches
Verkratzen und jegliche Beschädigung der Anschlüsse der ge
testeten Bauteile durch die Kontakte der Testvorrichtung zu
vermeiden. In den Fig. 6 und 7 ist eine entsprechende alter
native Ausführung des beweglichen Kontaktes gezeigt, die
einen Kontaktabschnitt aufweist, der freitragend angeordnet
ist, so daß nur eine geringe Kontaktkraft erzeugt wird, wenn
das Bauteil zwischen den beweglichen und den feststehenden
Kontakt gleitet.
Die Kontaktanordnung 300 der Fig. 6 und 7 beinhaltet einen
Kontakthalter 302, einen flexiblen Kontakt 304 und eine
Klemmplatte 306. Der Kontakthalter 302 ersetzt den Kontakt
halter 98 der ersten Ausführungsform bzw. die Kontakte 98 T
und 98 L der zweiten Ausführungsform. Zum Zwecke der Erläu
terung wird angenommen, daß der Kontakthalter 302 an dem
vorderen Halteelement 218 L der in der Fig. 4 gezeigten Aus
führungsform angebracht ist.
Der Kontakthalter 302 ist ein längliches Element aus einem
starren, isolierenden Material. Nahe dem einen Ende 301 des
Kontakthalters 302 (in der Fig. 6 dem linken Ende) ist darin
eine durchgehende Querbohrung 308 ausgebildet. Die Bohrung
308 ist dafür vorgesehen, den Drehzapfen 226 L aufzunehmen,
der sich am Halteelement 218 L befindet. In die Nut 228 L am
Ende des Drehzapfens 226 L ist der Schnappring 230 L einge
setzt.
Der Kontakthalter 302 dreht oder bewegt sich relativ zum
Halteelement 218, an dem er angebracht ist, nicht, im Gegen
satz zu den Kontakthaltern der obigen ersten und zweiten
Ausführungsform, wenn ein Kondensator 24 unter den Kontakt
304 gleitet. Nahe dem rechten Ende 314 des Kontakthalters
302 ist eine Öffnung 312 ausgebildet. Dieses Ende 314 ist
dafür vorgesehen, von der U-förmigen Auflage 108 L (bzw. der
Auflage 108 bei der ersten Ausführungsform) aufgenommen zu
werden. Durch die Öffnung 312 erstreckt sich eine Schraube
316, die in eine Bohrung 317 in der Basis 110 L der Auflage
108 L eingeschraubt ist, um das rechte Ende 314 relativ zur
Auflage 108 L unbeweglich festzuhalten.
Die Unterseite 315 des linken Endes 301 des Kontakthalters
302 ist im wesentlichen flach und verläuft parallel zur
flachen Oberseite 319 des Kontakthalters 302, mit der Aus
nahme einer Nut 318, die sich vom linken Ende 301 für etwa
25% der Länge des Kontakthalters 302 nach innen erstreckt.
Vom inneren Ende 320 der Nut 318 ist die Unterseite 315 des
Kontakthalters 302 für etwa 40% von dessen Länge nach oben
geneigt. Vom oberen Ende 322 des geneigten Abschnittes er
streckt sich die Unterseite 315 des Kontakthalters 302 wie
der im wesentlichen parallel zur Oberseite 319. Diese Form
der Unterseite 315 des Kontakthalters ergibt genügend Frei
raum für eine Bewegung des Kontaktes 304.
Der Kontakt 304 ist ein dünnes, flaches, elastisches Element
mit einer Breite W, die im allgemeinen größer als seine
Dicke T ist. Vorzugsweise besteht der Kontakt 304 aus einer
Beryllium-Kupfer-Legierung mit einem Elastizitätsmodul von
etwa 11×106N/cm2 (16×106 psi).
Der Kontakt 304 ist freitragend, das heißt einseitig einge
spannt am Halter 302 angebracht. Entsprechend weist der
Kontakt 304 ein freies Ende 323 und ein festes Ende 324 auf.
Das feste Ende 324 wird von der Nut 318 in der Unterseite
315 des linken Endes 301 des Kontakthalters 302 aufgenommen.
Das feste Ende 324 ist durch die flache, metallische Klemm
platte 306 am Kontakthalter 302 befestigt. Dazu weist das
feste Ende 324 des Kontaktes 304 ein elliptisches Loch 326
auf, und der äußere Abschnitt des festen Endes 324 zeigt
eine gekrümmte Nut 328. Das elliptische Loch 326 und die
gekrümmte Nut 328 sind mit Gewindebohrungen (nicht gezeigt)
ausgerichtet, die sich in der Unterseite 315 des Kontakt
halters 302 an dessen linkem Ende 301 befinden. Entsprechend
ausgerichtete, eingesenkte Bohrungen 332 befinden sich in
dem Abschnitt 334 der Klemmplatte 306, der über das feste
Ende 324 des Kontakthalters 302 gesetzt wird. Schrauben 336
mit Köpfen, die von den eingesenkten Bereichen der Klemm
plattenlöcher 332 aufgenommen werden, verlaufen durch die
Bohrung 326 und die Einkerbung 328 im Kontakt 304 und sind
in die Bohrungen im Kontakthalter 302 eingeschraubt, wodurch
der Kontakt 304 am Halter 302 befestigt ist.
Ein Ende 337 der Klemmplatte 306 erstreckt sich von der
Halter-Unterseite 315 nach außen, es ist etwas breiter als
der restliche Abschnitt der Klemmplatte. Dieses Ende 337
weist eine Gewindebohrung 338 auf. Die Bohrung 338 dient zur
Aufnahme einer Schraube 340 zum Befestigen der Zuleitung 58 L
an der Klemmplatte 306, um dadurch eine elektrische Verbin
dung zwischen dem Kontakt 304 und der Testbrücke zu schaf
fen.
Das feste Ende 324 des Kontaktes 304 ist in einer Ebene
angeordnet, die im wesentlichen parallel zur Ebene der
Anschlußflächen 56 der Kondensatoren 24 liegt, die in die
Testposition 26 L bewegt werden. Die äußeren 25% des freien
Endes 323 des Kontaktes 304 sind unter einem Winkel von etwa
45° von der Ebene des festen Endes 324 nach unten geneigt
und enden in einem kurzen, nach oben zeigenden Ansatz 342.
Der Ansatz 342 ergibt einen glatten Kontaktabschnitt 344 an
der Unterseite des Kontaktes 304, wobei dieser Abschnitt 344
derjenige Abschnitt des Kontaktes 304 ist, der mit der An
schlußfläche 56 des Kondensators 24 in Eingriff kommt.
Die Gleitkontakt-Testvorrichtung mit der Kontaktanordnung
300 der Fig. 6 und 7 wird so eingestellt (vgl. die obige
Beschreibung für den Gleitblock 194 L und die Mikrometer
schraube 206 L), daß der Kontaktabschnitt 344 des Kontaktes
304 innerhalb des Abstandes "H" zwischen der Oberseite 38
der Treibplatte 30 und der Ebene der Oberseite 56 des Kon
densatoranschlusses liegt.
Wenn der Kontakt 304 derart positioniert ist, kommt ein
Kondensator 24, der in die Testposition unter den Kontakt
abschnitt 344 gleitet, damit in Eingriff, so daß das freie
Ende 323 des Kontaktes 304 von der Oberfläche 56 des Konden
sators nach oben bewegt wird. Die als Ergebnis dieser Aus
lenkung durch den Kontakt 304 ausgeübte Reaktionskraft
reicht aus, damit der Kontaktabschnitt 344 (und der unter
dem Kondensator liegende Kopf des feststehenden Kontaktes
44, vgl. Fig. 3) eine Oxidschicht auf den Anschlußflächen
52, 56 durchdringt.
Es ist ersichtlich, daß der Kontakt 304 in der Art eines
freien oder einseitig befestigten Hebels wirkt. Die durch
den Kontakt auf die Kontaktfläche 56 des Kondensatoran
schlusses ausgeübte Kraft ist daher proportional zur Auslen
kung des freien Endes 323 des Kontaktes 304, wobei die Größe
der Kraft eine Funktion der Kontaktlänge, des Elasti
zitätsmoduls und des Biege-Trägheitsmomentes ist.
Für eine maximal zur Verfügung stehende Auslenkung (die
Strecke "H" der Fig. 6) können die Art des Materiales und
die Abmessungen des Querschnittes des Kontaktes 304 so ge
wählt werden, daß die durch den Kontaktabschnitt 344 auf die
Anschlußfläche 56 eines Kondensators ausgeübte Kraft einer
seits zur Durchdringung einer Oxidschicht ausreicht und
andererseits nicht so groß ist, daß der Anschluß durch den
Kontakt verkratzt oder beschädigt wird.
Gute Kondensator-Testergebnisse ohne Beschädigung der An
schlüsse werden insbesondere mit einem Kontakt 304 erhalten,
der nahe dem Kontaktabschnitt 344 eine verringerte Quer
schnittsfläche (und damit ein verringertes Biege-Trägheits
moment) aufweist. Das freie Ende 323 des Kontaktes 304 ist
dabei so beschnitten, daß die Querschnittsfläche des Kon
taktes im Bereich des Kontaktabschnittes 344 um etwa 66%
verringert ist.
Die Verringerung des Biege-Trägheitsmoments für den Kontakt
304 ergibt eine entsprechend verringerte Kontaktkraft für
eine gegebene Auslenkung des freien Endes 323 des Kontaktes.
Die geringe Veränderung in der Kontaktkraft pro Einheits-
Veränderung der Auslenkung (das Ausmaß der Auslenkung, das
durch den Bediener der Vorrichtung einstellbar ist) erlaubt
eine sehr genaue Einstellung der Kontaktkraft, so daß die
Kondensatoren zuverlässig getestet werden können, ohne daß
die Anschlüsse verkratzt werden.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen sind viele Modifi
kationen möglich. Beispielsweise kann der oben beschriebene
Kontakt 304 aus einem Drahtstück oder auch aus zwei Draht
stücken bestehen, deren freie Enden miteinander verbunden
sind.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Testen elektronischer Bauteile (24), die
Anschlüsse (34, 36) aufweisen, die an entgegengesetzten En
den der Bauteile ausgebildet sind, gekennzeich
net durch
- (a) einen ersten Kontakt (44),
- (b) einen Kontakthalter (98),
- (c) einen zweiten Kontakt (54), der am Kontakthalter be festigt ist, und durch
- (d) eine Positioniereinrichtung, die den zweiten Kontakt ständig in eine Position drückt, die vom ersten Kontakt einen bestimmten Abstand hat, der kleiner ist als der Abstand zwischen den Anschlüssen der elektronischen Bau teile, wobei die Positioniereinrichtung eine Mikrometer schraube (90) zum Ändern der Position des Kontakthalters enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontakthalter (98) mit einem Halteblock (84) verbunden
ist, der an einem Ständer (60) angebracht ist, und daß am
Ständer Federn (88) vorgesehen sind, die den Halteblock
ständig gegen die Mikrometerschraube (90) drücken.
3. Vorrichtung zum Testen elektronischer Bauteile (24), die
Anschlüsse (34, 36) aufweisen, die an entgegengesetzten En
den der Bauteile ausgebildet sind, gekennzeich
net durch
- (a) einen ersten elektrisch leitenden Kontakt (44),
- (b) einen Kontakthalter (98),
- (c) einen zweiten elektrisch leitenden Kontakt (54), der am Kontakthalter befestigt ist und sich über den ersten Kontakt erstreckt,
- (d) eine Vorspanneinrichtung (112, 118) zum Vorspannen des zweiten Kontaktes zum ersten Kontakt hin, so daß der erste und der zweite Kontakt zwangsläufig auf die An schlüsse des elektronischen Bauteiles drücken, wenn dieses zwischen den ersten und zweiten Kontakt gleitet, und durch
- (e) eine Klemmeinrichtung (59, 71), die am Kontakthalter befestigt ist und die den zweiten Kontakt abnehmbar am Kontakthalter festklemmt.
4. Verfahren zum Testen elektronischer Bauteile (24), die
Anschlüsse (34, 36) aufweisen, die an entgegengesetzten En
den der Bauteile ausgebildet sind, wobei die Bauteile auf
einanderfolgend über eine Testposition (26; 26 L) hinweg
bewegt werden, gekennzeichnet durch die
Verfahrensschritte
- (a) des Anbringens eines ersten feststehendes Kontaktes (44; 44 L) derart, daß er über die Oberfläche der Testposition vorsteht, so daß ein Anschluß des elektronischen Bautei les, das in die Testposition bewegt wird, über den fest stehenden Kontakt gleitet,
- (b) des Haltens eines ersten beweglichen Kontaktes (54; 54 L) in einer Position, die sich in einem ersten Abstand vom ersten feststehenden Kontakt befindet, der kleiner ist als der Abstand zwischen den Anschlüssen des elektroni schen Bauteiles, und
- (c) des Vorspannens des beweglichen Kontaktes derart, daß er zwangsläufig über den anderen Anschluß des elektroni schen Bauteiles gleitet, wenn dieses in die Testposition bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die wei
teren Verfahrensschritte
- (a) des Anbringens eines zweiten feststehenden Kontaktes (44 T) in der Nähe des ersten feststehenden Kontaktes (44 L),
- (b) des Haltens eines zweiten beweglichen Kontaktes (54 T) in der Nähe des ersten beweglichen Kontaktes (54 L) derart, daß sich der zweite bewegliche Kontakt im ersten Abstand vom zweiten feststehenden Kontakt befindet, und
- (c) des Vorspannens des zweiten beweglichen Kontaktes der art, daß er zwangsläufig über den anderen Anschluß des elektronischen Bauteiles gleitet, das zwischen den zwei ten feststehenden und den zweiten beweglichen Kontakt gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektronischen Bauteile Kondensatoren (24) sind, und daß
die weiteren Verfahrensschritte
- (a) des Testens der Kapazität derjenigen Kondensatoren, die sich zwischen dem ersten beweglichen Kontakt und dem ersten feststehenden Kontakt befinden, und
- (b) des Messens der dielektrischen Durchschlagsfestigkeit der Kondensatoren, die sich zwischen dem zweiten beweg lichen Kontakt und dem zweiten feststehenden Kontakt befinden,
vorgesehen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch den wei
teren Verfahrensschritt des einstellbaren Anbringens des
ersten beweglichen Kontaktes (54 L) und des zweiten beweg
lichen Kontaktes (54 T) derart, daß entsprechend Änderungen
in der Größe der elektronischen Bauteile Änderungen im
ersten Abstand möglich sind.
8. Vorrichtung zum Testen elektronischer Bauteile (24), die
Anschlüsse (34, 36) aufweisen, die an gegenüberliegenden En
den der Bauteile ausgebildet sind, wobei die Bauteile auf
einanderfolgend durch eine erste Testposition (26 L) und eine
zweite Testposition (26 T) bewegt werden, gekenn
zeichnet durch
- (a) einen ersten feststehenden Kontakt (44 L), der über die Oberfläche der ersten Testposition vorsteht,
- (b) einen zweiten feststehenden Kontakt (44 T), der über die Oberfläche der zweiten Testposition vorsteht,
- (c) ein Gestell (166),
- (d) einen ersten Kontakthalter (98 L), der am Gestell be festigt ist und mit dem ein erster beweglicher Kontakt (54 L) so verbunden ist, daß er davon vorsteht,
- (e) einen zweiten Kontakthalter (98 T), der am Gestell be festigt ist und mit dem ein zweiter beweglichen Kontakt (54 T) so verbunden ist, daß er davon vorsteht, und durch
- (f) eine Positioniereinrichtung (206 L, 206 T) zum dauernden Vorspannen des ersten beweglichen Kontaktes in eine Position, die sich in einem ersten Abstand vom ersten feststehenden Kontakt befindet, wobei dieser Abstand kleiner ist als der Abstand zwischen den Anschlüssen der elektronischen Bauteile, und zum Vorspannen des zweiten beweglichen Kontaktes in eine Position, die sich im ersten Abstand von dem zweiten feststehenden Kontakt befindet, sowie zum Anordnen des ersten beweglichen Kontaktes derart, daß er vom ersten feststehenden Kon takt weg bewegbar ist, wenn ein elektronisches Bauteil zwischen den ersten beweglichen und den ersten fest stehenden Kontakt gleitet, und zum Anordnen des zweiten beweglichen Kontaktes derart, daß er vom zweiten fest stehenden Kontakt weg bewegbar ist, wenn ein elektroni sches Bauteil zwischen den zweiten beweglichen und den zweiten feststehenden Kontakt gleitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine
Abschirmung (234) zwischen dem ersten und dem zweiten Kon
takthalter (98 L, 98 T), um die Kontakte vor gegenseitigen
Einstreuungen zu schützen.
10. Vorrichtung zum Testen elektronischer Bauteile (24), die
Anschlüsse (34, 36) aufweisen, die an entgegengesetzten En
den der Bauteile ausgebildet sind, wobei die Anschlüsse über
die Oberfläche einer Testposition (26) geführt werden,
gekennzeichnet durch
- (a) einen ersten elektrisch leitenden Kontakt (44), der über die Oberfläche vorsteht, über die die Bauteile geführt werden,
- (b) einen Kontakthalter (98),
- (c) einen zweiten elektrisch leitenden Kontakt (54), der am Kontakthalter in der Nähe des ersten Kontaktes angeord net ist, und durch
- (d) eine Vorspanneinrichtung zum Vorspannen des zweiten Kontaktes zum ersten Kontakt hin, so daß der erste und der zweite Kontakt zwangsläufig auf die Anschlüsse des elektronischen Bauteiles drücken, wenn dieses zwischen den ersten und zweiten Kontakt gleitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine
Klemmeinrichtung (59, 71), die am Kontakthalter befestigt
ist und die den zweiten Kontakt abnehmbar am Kontakthalter
festklemmt.
12. Kontaktanordnung zum Positionieren eines Kontaktab
schnittes (344) im Weg eines sich bewegenden Bauteiles (24),
gekennzeichnet durch
- - einen Kontakthalter (302), der in der Nähe des Weges des Bauteiles angeordnet ist,
- - einen biegbaren Kontakt (304), der an einem ersten Ende (301) des Kontakthalters befestigt ist, wobei das zweite Ende (323) des Kontaktes im Weg des Bauteiles derart an geordnet werden kann, daß es ausgelenkt wird, wenn das Bauteil entlang seines Weges mit dem Kontakt in Eingriff kommt, und durch
- - eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der Position des zweiten Endes des Kontaktes relativ zum Bauteil, um den Abstand zu ändern, um den der Kontakt ausgelenkt wird, wenn das Bauteil mit dem Kontakt in Eingriff kommt.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontakt (304) ein flacher Streifen mit einem umgebogenen
zweiten Ende (323) ist.
14. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sich das Biege-Trägheitsmoment des Kontaktes (304) über des
sen Länge ändert.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Biege-Trägheitsmoment des Kontaktes (304) in der Nähe
des zweiten Endes (323) des Kontaktes verringert ist.
16. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ende (323) des Kontaktes (304) so geformt ist,
daß ein glatter Kontaktabschnitt (344) entsteht, an dem das
Bauteil (24) anliegt.
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