DE3933064C2 - Steuervorrichtung für ein Mikroskop - Google Patents
Steuervorrichtung für ein MikroskopInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung
für ein Mikroskop, mit elektrischen Antriebsvorrich
tungen für die Einstellung der Fokussierung, Beleuch
tung und Vergrößerung und für die Bewegung des Objekt
tisches über eine Betriebsschaltereinheit mit einer
Anzahl von Betriebsschaltern.
Aus der JP 63-133115 A2 ist ein Mikroskop dieser Art bekannt, bei
dem optische Mikroskop-Elemente durch eine Programm
schaltung automatisch voreingestellt werden, wobei die
Programmschaltung auf einen Datenspeicher zugreift, in
dem die Lage dieser optischen Elemente gespeichert ist.
Aus der US 4,725,720 ist ein Operationsmikroskop
bekannt, das eine Steuervorrichtung aufweist, die elek
trische Antriebsvorrichtungen für die Fokussierung,
für die Änderung der Beleuchtung und Vergrößerung und
zur Bewegung des Objekttisches und des Mikroskopsta
tivs aufweist, wobei die Steuereinrichtung eine Be
triebsschaltereinheit mit einer Anzahl von Betriebs
schaltern aufweist.
Vom Standpunkt der Mikroskopen, insbesondere Opera
tionsmikroskopen, zugrundeliegenden Eigenschaften wird
erheblicher Wert auf die Bedienbarkeit derartiger In
strumente gelegt.
Ein Beispiel für das üblicherweise bekannte Opera
tionsmikroskop ist in Fig. 2 dargestellt, wobei das
Symbol B einen Ständer für elektrische Geräte bezeich
net, P eine in den Ständer für die elektrischen Geräte
gesteckte Stange, L bezeichnet ein an der Spitze der
Stange angebrachtes Lampengehäuse, A stellt einen an
der Stange befestigten Arm dar, M bezeichnet das am
freien Ende des Arms A angebrachte Mikroskopgehäuse
mit einer dazwischenliegenden Fokussiereinrichtung F,
G ist ein Lichtleiter zum Führen des Lichts vom Lam
pengehäuse L zu einem nicht gezeigten, im Gehäuse M
eingebauten Beleuchtungssystem und S bezeichnet eine
Fußschaltereinheit zum Betätigen der elektrischen Fo
kussiereinrichtung und einer elektrischen, im Gehäuse
M eingebauten Vorrichtung (nicht gezeigt) zur Änderung
der Vergrößerung über eine im Ständer für die elektri
schen Geräte eingebaute Schaltung. Durch Betätigen von
an der Schalteinheit S angebrachten Schaltern werden
die Vorrichtung zur Änderung der Vergrößerung und die
elektrische Fokussiereinrichtung aktiviert, und ein
entsprechendes Teil O wird vom optischen Beleuchtungs
system während der Operation beaufschlagt. Da die elek
trische Fokussiereinrichtung und die elektrische Vor
richtung zur Änderung der Vergrößerung während der
Operation angesteuert werden müssen, ist es wünschens
wert, Funktionszuweisungen der Schalter an der Fuß
schaltereinheit S, die Betätigungsgeschwindigkeit der
Vorrichtung zur Änderung der Vergrößerung und der Fo
kussiereinrichtung, die Beleuchtungsarten etc. auswäh
len, einstellen und ändern zu können, um somit für den
Bediener einen bequemen Gebrauch sicherzustellen.
Auch im Fall der allgemeinen Mikroskope für Industrie
anwendungen und Laboruntersuchungen sind die Einstel
lungen wie z. B. für den Blendendurchmesser je nach Be
obachtungsart unterschiedlich, wie z. B. Dunkelfeldbe
triebsart, Hellfeldbetriebsart und Nomarski-Betriebs
art, wie auch die Arten der Proben, und bestimmte Be
nutzer verwenden andere Einstellungen. Aus diesem
Grund sind umständliche und komplizierte Tätigkeiten
bei der praktischen Benutzung von Mikroskopen zum Ein
schalten der Beleuchtungsarten entsprechend den Ände
rungen der Beobachtungsarten, zum Einstellen und Än
dern der Stativverschiebung nach Mustern je nach Art
der Proben und zum Einstellen der Anfangsbedingungen
wie z. B. Blendendurchmesser, Helligkeit, Vergrößerung
und Filterauswahl auszuführen, wie sie von unterschied
lichen Benutzern ausgewählt werden. Unter diesen Um
ständen ist es äußerst wünschenswert, derartige zeit
raubende Einstellungen vermeiden zu können.
Es ist für den Benutzer der Betriebsschalter am Mikro
skop umständlich, während der Untersuchung des zu be
obachtenden Objektes gleichzeitig die Schalter bedie
nen und die Schalterstellungen kontrollieren zu müssen.
Es ist daher wünschenswert, lediglich die vom Benutzer
bei der Beobachtung benötigten Schalter in leicht er
reichbarer Griffnähe anzuordnen. Besonders in der Chi
rurgie sind die Betriebsschalter gewöhnlich als Fuß
schaltereinheit angeordnet. Der Operateur betätigt die
Betriebsschalter also mit dem Fuß und behält dabei das
Operationsgebiet ungehindert im Blick.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuer
einrichtung der eingangs genannten Art so zu schaffen,
daß die Bedienbarkeit des Mikroskops für verschiedene
Benutzer im Hinblick auf ein raschen Einstellvorgang
und einen zuverlässigen Betrieb verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird gewähr
leistet, daß die Einstellung der Schalter entsprechend
der im Speicher eingestellten Daten erfolgt. Die ge
wünschte Schalterkonfiguration läßt sich also ganz ein
fach über den Anschluß an den Externspeicher realisie
ren.
Bei den bekannten Mikroskopsteuerungen wird immer auf
einen bestimmten Ausgangszustand zurückgegangen. Mit
der vorliegenden Erfindung ist jedoch gewährleistet,
daß die für die jeweilige mikroskopische Untersuchung
erforderlichen Betriebszustände der einzelnen Vorrich
tungen nach den Wünschen mehrerer Benutzer voreingestellt wer
den können. Eine weitere Vereinfachung des Einstell
vorganges ergibt sich daraus, daß den Bedürfnissen der
Benutzer einfach über den Anschluß an den externen
Speicher entsprochen werden kann.
Dabei sind ein elektrisches Antriebs
teil am Mikroskopgehäuse, ein externes Speichermittel
zum Abspeichern einer Vielzahl von Einstelldatensätzen
für die elektrischen Antriebsteile, ein Funktionsein
stellteil zum selektiven Auslesen der abgespeicherten
Einstelldaten aus dem Speichermittel und ein Steuer
teil zum Steuern der elektrischen Antriebsteile ent
sprechend den aus dem Speichermittel ausgelesenen Ein
stelldaten vorgesehen, wodurch es möglich ist, die
Funktionen und Funktionsebenen, wie gewünscht, zentra
lisiert an einer einzigen Stelle auf Basis der im ex
ternen Speichermittel abgespeicherten Einstelldaten
einzustellen und zu ändern.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfaßt der Funktionseinstellteil einen Stan
dardspeicher, in dem Standardeinstellungen etc. abge
speichert sind, und die elektrischen Antriebsteile
werden auf Basis der im Standardspeicher abgespeicher
ten Daten gesteuert, wenn keine Einstelldaten aus dem
externen Speicher ausgelesen werden. Diese Ausführungs
form ermöglicht die Verwendung von Mikroskopen, selbst
wenn der externe Speicher zerstört oder funktionsun
fähig ist, wodurch keine Behinderungen bei einer Ope
ration entstehen und die Zuverlässigkeit und Sicherheit
bei der praktischen Nutzung verbessert werden.
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Er
findung ist der Funktionseinstellteil derart ausgebil
det, daß die Eingabe von Einstelldaten in den externen
Speicher möglich ist. Diese Ausführungsform erlaubt es,
die von einzelnen Benutzern ausgewählten Einstelldaten
abzuspeichern, d. h. die für bestimmte Benutzer optima
len Einstelldaten, wodurch die Bedienbarkeit von Mi
kroskopen weiter begünstigt wird.
Die Eigenschaf
ten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der be
vorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den bei
gefügten Zeichnungen deutlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1, 3 und 4 Blockschemata der Ausführungsformen 1, 2 und 3
der Vorrichtung zur Funk
tionswahl und -einstellung für Mi
kroskope gemäß der vorliegenden Er
findung, und
Fig. 2 ein Schemadiagramm einer Gesamtdar
stellung eines konventionellen Opera
tionsmikroskops.
Fig. 1 zeigt ein Blockschema der Ausführungsform 1 der
Vorrichtung zur Funktionswahl und -einstellung gemäß
der vorliegenden Erfindung, welche sich auf ein Opera
tionsmikroskop bezieht. Das Bezugszeichen 11 bezeichnet
eine Fußschaltereinheit, an deren Oberseite mehrere Be
triebsschalter 11a, 11b, 11c, 11d, 11e und 11f, ebenso wie
mehrere nicht gezeigte Anzeigen, angeordnet sind. Das
Bezugszeichen 12 bezeichnet eine Speicherkarte, die
die Funktionseinstelldaten für die auf der Fußschalter
einheit 11 angeordneten Betriebsschalter 11a bis 11f
und für den weiter unten beschriebenen Steuerteil 17
abspeichert. Das Bezugszeichen 30 bezeichnet einen
Funktionseinstellteil, in dem ein Auslesekreis 13 zum
Auslesen der Einstelldaten aus der Speicherkarte 12,
ein die Betriebsschalter ansprechender Kreis 14 zum Zuordnen
von Einstellfunktionen zu den auf der Fußschaltereinheit
angeordneten Betriebsschaltern 11a bis 11f
gemäß den vom Auslesekreis 13 gelieferten Einstelldaten,
ein Anzeigekreis 15 zum Liefern eines Anzeigeausgangs
q zur Fußschaltereinheit 11 (so daß die Anzeigen
aktiviert werden zur Anzeige der Funktionen der vom
Kreis 14 angesprochenen Betriebsschalter 11a bis 11f)
sowie ein Funktionseinstellkreis 16 zur Ausgabe von
Funktionseinstellsignalen an ein Steuerteil gemäß den
vom Auslesekreis 13 gelieferten Einstelldaten angeordnet
sind. Der Steuerteil 17 weist einen Antriebskreis
17a zur Ausgabe von Antriebssignalen an einen Fokussierantriebsteil
20, an einen Antriebsteil zur Änderung
der Vergrößerung 21, einige oder alle Kreise in einem
Beleuchtungsteil 22 und einen X-Y-Antriebsteil 23 und
einen den Ausgang einstellenden Kreis 17b zum Einstellen
jedes Antriebssignals gemäß den vom Funktionseinstellkreis
16 gelieferten Funktionseinstelldaten auf.
Wenn eine Speicherkarte, die die Einstelldaten zum Ansprechen
des Betriebsschalters 11c auf der Fußschaltereinheit
11 abspeichert, um eine Funktion zum Einstellen
des Fokussierantriebsteils 20 an der oberen Position zu
erzielen, mit dem Auslesekreis 13 in der Ausführungsform
1 mit der oben beschriebenen Zusammensetzung
verbunden wird, liest der Auslesekreis die Einstelldaten
aus der Speicherkarte 12 und gibt die Einstelldaten
an den die Betriebsschalter ansprechenden Kreis
14 aus. Gemäß den Einstelldaten ordnet der die Betriebsschalter
ansprechende Kreis 14 den Betriebsschalter
11c auf der Fußschaltereinheit 11 zu, so daß eine
Funktion zur Einstellung des Fokussierantriebsteils 20
an der oberen Position erzielt wird, und der Anzeigekreis
15 gibt gemäß den Einstelldaten ein Anzeigesignal
q aus, um die Anzeige für den Betriebsschalter 11c zu
aktivieren und somit anzuzeigen, daß der Betriebsschalter
11c als Aufwärts-Schalter für den Fokussierantriebskreis
20 arbeitet. Wenn ein Betriebssignal C des
Betriebsschalters 11c in den die Betriebsschalter
ansprechenden Kreis 14 eingegeben wird, wird ein Befehlssignal
zum Antrieb des Fokussierantriebsteils 20
an den Steuerteil 17 ausgegeben, und der im Steuerteil
17 enthaltene Antriebskreis 17a sorgt für Fahren des
Fokussierantriebsteils 20 in Aufwärtsrichtung. Die
Ausführungsform 1 erlaubt die Zuordnung einer gewünschten
Kombination von Funktionen zu den auf der Fußschaltereinheit
11 angeordneten Betriebsschaltern 11a bis
11f, wie z. B. Fokussierantriebsteil AUF/AB, Vergrößerung
AUF/AB, Kamera AN/AUS und Beleuchtungsteil AN/AUS.
Wenn weiterhin die Speicherkarte Einstelldaten für die
Bewegungsgeschwindigkeit des Fokussierantriebsteils 20
abspeichert, werden die Einstelldaten vom Auslesekreis
13 gelesen und an den Funktionseinstellteil 16 ausgegeben,
welcher an den Fokussierantriebsteil 20 einen
Befehl zum Setzen eines Antriebsausgangs auf das der
Bewegungsgeschwindigkeit entsprechende Niveau zwecks
Ausgabe an den Fokussierantriebsteil 20 ausgibt. Bei
Empfang eines Antriebsbefehls liefert der Steuerteil 17
einen Antriebsbefehl entsprechend der eingestellten
Bewegungsgeschwindigkeit an den Fokussierantriebsteil
20.
Weiterhin kann die Ausführungsform 1 auch andere, unten
beschriebene Funktionen und Funktionsebenen einstellen.
Es ist möglich, z. B. im Antriebsteil zum Ändern der
Vergrößerung 21, die Geschwindigkeiten für die Änderung
der Vergrößerung und einen Bereich anzusteuernder Vergrößerungen
einzustellen. Durch Verwendung eines Elements
zum Erfassen der Vergrößerungsänderung durch
Zoom-Funktion und zum Speichern der Fokussiergeschwindigkeiten
auf der Speicherkarte 12 ist es weiterhin
möglich, im Funktionseinstellteil 30 die zu bestimmten,
durch Zoom-Funktion zu verändernden Vergrößerungen passenden
Fokussiergeschwindigkeiten einzustellen, während
die Änderungen der Vergrößerung aufgrund der Zoom-Funktion
erfaßt werden. Der Beleuchtungsteil 22 kann verwendet
werden, indem er zwischen die koaxiale Beleuchtungsbetriebsart
und die schräge Beleuchtungsbetriebsart
geschaltet wird, je nach Zweck der Operationen. Die
Ausführungsform 1 erlaubt im Beleuchtungsteil 22 die
Einstellung einer Funktion, die automatisch die
Beleuchtungsbetriebsarten mit einem Schalter umschaltet,
einer Funktion zum Ausschalten des Beleuchtungsteils
und eine zusätzliche Funktion zum Verhindern des
zufälligen Ausschaltens des Beleuchtungsteils. Es ist
weiterhin möglich, die Lampenspannungen zum Einstellen
der Helligkeitswerte sowohl in der koaxialen als auch
der schrägen Beleuchtungsbetriebsart einzustellen.
Wenn die Ausführungsform 1 mit einer Schalleingangsvorrichtung
ausgerüstet ist, ist es möglich, unter Verwendung
des Funktionswahlteils 30 auszuwählen, ob die Wahl
und Einstellung der Funktionen und Funktionsebenen mit
den von den Betriebsschaltern oder den von der Schalleingangsvorrichtung
kommenden Signalen gesteuert werden
soll. Wenn die Ausführungsform weiterhin mit einem Antriebsteil
für die Einstellung der Okularbreite versehen
ist, ist es möglich, die Okularbreite am Okularrohr
unter Verwendung des Funktionseinstellteils 30 auf
Basis der aus dem Speicher 12 ausgelesenen Einstelldaten
durch Betätigen eines an der Fußschaltereinheit
11 vorhandenen Schalters einzustellen.
Weiterhin erlaubt die Ausführungsform 1 die Einstellung
von Funktionen nicht nur der an der Fußschaltereinheit
11 vorhandenen Betriebsschalter, sondern auch aller
anderen Betriebsschalter einschließlich des per Hand zu
betätigenden Photographierschalters.
Wie aus der vorangehenden Beschreibung deutlich wird,
erlaubt die Ausführungsform 1 durch einfaches Anschließen
der Speicherkarte 12 die Zuordnung gewünschter
Funktionen nicht nur zu den auf der Fußschaltereinheit
11 angeordneten Betriebsschaltern, sondern auch zu
den von bestimmten Operateuren für einen einwandfreien
Betrieb gewünschten Zusatzschaltern oder die Realisierung
der von bestimmten Operateuren gewünschten Funktionszuordnungen
mittels einfacher Arbeitsgänge. Entsprechend
erlaubt die Ausführungsform 1 die Realisierung
von für die einzelnen Operateure verschiedenen
Funktionszuordnungen durch Verwendung der Speicherkarte
12, selbst wenn ein einziges Mikroskop von einer Vielzahl
von Operateuren benutzt werden soll, wodurch die
Operateure von der durch den Unterschied der Funktionszuordnungen
bewirkten Unsicherheit befreit werden und
die Bedienbarkeit verbessert wird. Weiterhin vereinfacht
die Ausführungsform 1 die Vorgänge beim Einstellen
von Funktionen und Funktionsebenen, die je nach
Art der Operation unterschiedlich sind, wodurch zeitraubende
Einstellvorgänge vermieden werden. Darüber
hinaus dient die Ausführungsform 1 wegen der Fähigkeit,
nicht notwendige Funktionen zu eliminieren, zum Verhindern
fehlerhafter Operationen aufgrund von Mängeln, und
befreit den Operateur von der Sorge vor Operationsfehlern.
Fig. 3 zeigt einen in der Ausführungsform 2 benutzten
Funktionseinstellteil 31, der einen Standardspeicher 18
für Einstellfunktionen aufweist. Der Standardspeicher
18 speichert bestimmte Daten zum Einstellen aller Funktionen
ab, während die Speicherkarte 12 zum Abspeichern
von Daten für die anderen Einstellungen als die Standardeinstellungen
benutzt wird. Entsprechend wird die
Speicherkarte 12 nur zum Ändern der Standardeinstellungen
benutzt. Die Standardeinstellung beinhaltet beispielsweise
die Funktionszuordnungen zu den auf der
Fußschaltereinheit 11 angeordneten Betriebsschaltern,
die von den meisten Operateuren gefordert werden, wie
auch die Daten für die Einstellungen der Fokussiergeschwindigkeiten
und der Geschwindigkeiten für die
Vergrößerungsänderungen. Außer dem oben erwähnten Standardspeicher
hat die Ausführungsform 2 dieselbe Zusammensetzung
wie die Ausführungsform 1. Da der Funktionseinstellteil
31 den Standardspeicher 18 enthält,
braucht die Ausführungsform 2 die Speicherkarte 12 für
die Standardeinstellungen nicht und erlaubt den Betrieb
eines Operationsmikroskops ohne Probleme, selbst wenn
ein Notfall auftritt, bei dem beispielsweise die Speicherkarte
12 nicht vorhanden oder beschädigt ist. Im
Ergebnis fördert die Ausführungsform 2 die Zuverlässigkeit
und Sicherheit des Operationsmikroskops beträchtlich.
Fig. 4 stellt ein Blockschema der Ausführungsform 3 der
vorliegenden Erfindung dar, welche sich auf ein Mikroskop
für industrielle Anwendungen oder Laboruntersuchungen
bezieht. Die Ausführungsform 3 ist ebenso so
ausgebildet, daß Funktionen und Funktionsebenen eines
Antriebsteils für die Apertur/Feldblende 24, des Beleuchtungsteils
22, eines elektrischen, motorangetriebenen
Revolverteils 25, eines Stativantriebsteils
26 und eines Filterantriebsteils 27 über ein Funktionseinstellteil
32 eingestellt werden können und daß diese
Teile über den Steuerteil 17′ auf Basis der in der
Speicherkarte 12 abgespeicherten Einstelldaten bewegt
werden können. Der Steuerteil 17′ weist einen Erfassungsteil
(nicht gezeigt) auf, welcher den Zustand des
Antriebsteils für die Apertur/Feldblende 24, des elektrischen,
motorangetriebenen Revolverteils 25, des
Stativantriebsteils 26, des Filterantriebsteils 27 und
des Beleuchtungsteils 22 erfaßt. Weiterhin ist im Funktionseinstellteil
32 ein Funktionseinstellkreis 16′
vorgesehen mit einer zusätzlichen Funktion zum Abspeichern
des Zustands der oben erwähnten Teile in der Speicherkarte
12.
Wenn die Speicherkarte 12, auf der z. B. die von einem
Benutzer gewünschten Einstelldaten abgespeichert sind,
mit dem Auslesekreis 13 der Ausführungsform 3 verbunden
wird, liest der Auslesekreis 13 die Einstelldaten von
der Speicherkarte 12 , und die Daten werden an den die
Betriebsschalter ansprechenden Teil 14 und den Funktionseinstellkreis
16′ ausgegeben. Der Steuerteil 17′
führt die Steuerung jedes Antriebsteils durch, z. B.
Einstellungen von Funktionen und Funktionsebenen gemäß
den Einstelldaten. Wenn von der Speicherkarte 12 eine
Anfangsvergrößerung für den elektrischen, motorangetriebenen
Revolverteil 25 zugeordnet wird, wird z. B.
die Objektivlinse mit einem Antriebsausgang vom Steuerteil
17′ über den Funktionseinstellteil 32 auf die Vergrößerung
gesetzt. Dann liest der Auslesekreis 13 das
anfängliche Durchmesserverhältnis von Apertur- und
Feldblende bei dieser Vergrößerung aus der Speicherkarte
12, und der Steuerteil 17′ liefert Ausgangssignale
für die Apertur- und die Feldblende an den Antriebsteil
für die Apertur/Feldblende 24, um die Apertur- und
Feldblende einzustellen. Zusammen mit der Einstellung
der Aperturblende wird die Helligkeit in ähnlicher
Weise eingestellt. Das heißt, der Auslesekreis 13 liest
die Einstelldaten für die Helligkeit von der Speicherkarte
12, und der Steuerteil 17′ gibt eine Spannung
entsprechend einer Farbtemperatur an den Beleuchtungsteil
22 aus, wodurch ein Filter zur Einstellung der
Lichtmenge aktiviert wird. Wenn weiterhin eine Einstellung
zum Photographieren getätigt wird, wird die Farbtemperatur
durch Einstellen der Lampenspannung im Beleuchtungsteil
22 eingestellt, und ein Filter wird im
Filterantriebsteil 16′ gesetzt. Da darüber hinaus der im
Funktionseinstellteil 32 vorhandene Funktionseinstellkreis
16′ eine Funktion zur Eingabe in die Speicherkarte
12 aufweist, kann die Ausführungsform 3 jeden
Einstellwert in der Speicherkarte 12 abspeichern, nachdem
der Benutzer die oben beschriebene einzige Anfangseinstellung
durchgeführt hat. Entsprechend erlaubt die
Ausführungsform 3 das Abspeichern von für jeden Benutzer
optimalen Einstellwerten und verbessert somit die
Bedienbarkeit der Mikroskope.
Die Ausführungsform 3 dient zur Funktionseinstellung
für einzelne Benutzer, wie oben beschrieben. Zusätzlich
erlaubt die Ausführungsform 3 die Einstellung von für
die Arten der Proben spezifischen Funktionen. Für eine
automatische Halbleiterprüfvorrichtung, die Muster für
die Beobachtung von Proben einstellt, erlaubt z. B. die
Ausführungsform 3 die leichte Änderung der Muster durch
Verwendung der Speicherkarte 12. Wenn in der Speicherkarte
12 Muster für den Stativantrieb abgespeichert
sind, liest der Auslesekreis 13 die Muster aus, und der
Steuerteil 17′ liefert Antriebsausgänge entsprechend
den in der Speicherkarte 12 abgespeicherten Einstelldaten
an den Stativantriebsteil 26, wodurch das Stativ
bewegt wird.
Weiterhin werden Funktionseinstellungen zum Ändern der
Beobachtungsarten beschrieben. Als Beispiel wird die
Änderung von der Beobachtung in der Hellfeld- zur Nomarski-Betriebsart
gegeben. Ein Nomarski-Prisma-Antriebsteil
28 und ein Polarisator/Analysator-Antriebsteil
29 sind durch die gestrichelten Linien in Fig. 4
dargestellt. Der Auslesekreis 13 liest von der Speicherkarte
12 Einstelldaten für die Änderung von der
vertikalen Hellfeld- zur Nomarski-Betriebsart, und der
Steuerteil 17′ gibt einen Antriebsausgang aus, während
der Steuerteil 17′ an den Nomarski-Prisma-Antriebsteil
28 einen Ausgang zum Einfahren des Nomarski-Prismas in
die optische Beobachtungsstrecke ausgibt, wodurch das
Nomarski-Prisma eingestellt wird, und an den Polarisator/Analysator-Antriebsteil
29 einen Ausgang zum Einfahren
des Polarisators und des Analysators in die
optische Beobachtungsstrecke liefert, wodurch sowohl
der Polarisator als auch der Analysator in die optische
Strecke eingestellt werden. Dann liest der Auslesekreis
13 von der Speicherkarte 12 die Daten betreffend der
Einstellung des Polarisators für Proben einer bestimmten
Art, der Einstellung der Aperturblende und der Einstellung
der Feldblende, und der Steuerteil 17′ gibt
Einstellantriebsausgänge an den Polarisator/Analysator-Antriebsteil
29 und den Apertur/Feldblendenantriebsteil
24 aus, wodurch der Polarisator in eine
geeignete Position zur Einstellung der Apertur- und der
Feldblende gedreht wird.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung deutlich ist,
erlaubt die Vorrichtung zur Funktionswahl und -einstellung
gemäß der vorliegenden Erfindung die Vereinfachung
der zeitraubenden Vorgänge beim Bedienen von Mikroskopen,
und die Abspeicherung
spezieller Einstelldaten für bestimmte Benutzer
von Mikroskopen und bestimmte Arten von Proben, wodurch
die Reproduzierbarkeit komplizierter, je nach Proben
unterschiedlicher Beobachtungsbedingungen verbessert
und die Gefahr fehlerhaften Betriebs reduziert wird.
Darüber hinaus braucht nicht erwähnt zu werden, daß ein
Standardspeicher im Funktionseinstellteil 32 der
Ausführungsform 3 vorgesehen werden kann. Als Speicherkarte
12 können IC-Karten, Magnetkarten, Laserkarten
etc. verwendet werden.
Die Vorrichtung zur Funktionswahl und -einstellung für
Mikroskope weist wenigstens einen am Mikroskopgehäuse
angebrachten Antriebsteil, sowie einen externen Speicher
zum Abspeichern einer Vielzahl von Einstelldatensätzen
für den elektrischen Antriebsteil, einen Funktionseinstellteil
zum selektiven Auslesen der abgespeicherten
Einstelldaten aus dem externen Speicher und
einen Steuerteil zum Steuern des elektrischen Antriebsteils
entsprechend den ausgelesenen Einstelldaten auf
und ist so ausgebildet, daß sie die Ausführung von Einstellungen
und Änderungen gewünschter Funktionen und
Funktionsebenen in zentralisierter Art an einer einzigen
Stelle entsprechend den im externen Speicher abgespeicherten
Einstelldaten erlaubt. Die Vorrichtung zur
Funktionswahl und -einstellung kann einen Standardspeicher
zusätzlich zum externen Speicher aufweisen, der so
ausgebildet ist, daß der elektrische Steuerteil entsprechend
den im Standardspeicher abgespeicherten Einstelldaten
gesteuert werden kann, falls keine Einstelldaten
aus dem externen Speicher gelesen werden können.
Claims (4)
1. Steuervorrichtung für ein Mikroskop, mit elektri
schen Antriebsvorrichtungen (20-29) für die Ein
stellung der Fokussierung, Beleuchtung und Vergrößerung
und für die Bewegung des Objekttisches über
eine Betriebsschaltereinheit (11) mit einer Anzahl
von Betriebsschaltern (11a-11f),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung einen austauschbaren Da tenspeicher (12) aufweist, in dem eine Mehrzahl be nutzerspezifischer Einstelldatensätze abgelegt ist, wobei jedem dieser Einstelldatensätze ein benutzer spezifischer Einstellzustand des Mikroskops zugeord net ist und die Einstelldatensätze in den Daten speicher (12) eingebbar sind,
daß die Steuervorrichtung eine Leseschaltung (13) zum Auslesen eines von dem Benutzer über die Be triebsschalter (11a-11f) ausgewählten, individuel len Einstelldatensatzes aus dem Datenspeicher (12) aufweist, sowie eine Programmschaltung (14), welche den ausgelesenen Einstelldatensatz einer Treiber schaltung (17, 17′) zuführt, welche die elektri schen Antriebsvorrichtungen (20-29) des Mikroskops ansteuert und die Einstellung des ausgelesenen Ein stelldatensatzes durchführt.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung einen austauschbaren Da tenspeicher (12) aufweist, in dem eine Mehrzahl be nutzerspezifischer Einstelldatensätze abgelegt ist, wobei jedem dieser Einstelldatensätze ein benutzer spezifischer Einstellzustand des Mikroskops zugeord net ist und die Einstelldatensätze in den Daten speicher (12) eingebbar sind,
daß die Steuervorrichtung eine Leseschaltung (13) zum Auslesen eines von dem Benutzer über die Be triebsschalter (11a-11f) ausgewählten, individuel len Einstelldatensatzes aus dem Datenspeicher (12) aufweist, sowie eine Programmschaltung (14), welche den ausgelesenen Einstelldatensatz einer Treiber schaltung (17, 17′) zuführt, welche die elektri schen Antriebsvorrichtungen (20-29) des Mikroskops ansteuert und die Einstellung des ausgelesenen Ein stelldatensatzes durchführt.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Nichtlesbarkeit des Datenspeichers (12) ein
Standard-Einstelldatensatz aus einem Standard-Da
tenspeicher (18) abrufbar und der Treiberschaltung
(17) zuführbar ist.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Änderung der Fokussierung, Vergröße
rung oder Beleuchtung die Änderungsgeschwindigkeit
dieser Änderung einstellbar vorgebbar ist.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sensoren vorgesehen sind, welche die Stellungen
der elektrischen Antriebsvorrichtungen (20-29) er
fassen, wobei diese Stellungen beim Eingeben der
Einstelldatensätze in den Datenspeicher (12) abge
speichert werden.
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