DE3932666A1 - Verfahren zum betrieb einer spinnmaschine, insbesondere ringspinnmaschine, sowie bedienroboter zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betrieb einer spinnmaschine, insbesondere ringspinnmaschine, sowie bedienroboter zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE3932666A1 DE3932666A1 DE19893932666 DE3932666A DE3932666A1 DE 3932666 A1 DE3932666 A1 DE 3932666A1 DE 19893932666 DE19893932666 DE 19893932666 DE 3932666 A DE3932666 A DE 3932666A DE 3932666 A1 DE3932666 A1 DE 3932666A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- foreign
- foreign thread
- operating robot
- spinning
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H15/00—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing
- D01H15/013—Carriages travelling along the machines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Spinn
maschine, insbesondere Ringspinnmaschine, unter Verwendung
eines Bedienroboters, der insbesondere zur Behebung eines Fa
denbruches an einer betreffenden Spinnstelle sicherstellt,
daß das von einem Streckwerk gelieferte zu spinnende Mate
rial wieder auf den der Spinnstelle zugeordneten Spinnkops
gewickelt wird.
Die Erfindung betrifft ferner einen Bedienroboter gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 14.
Bei einem bekannten manuellen Ansetzverfahren wird ein anzu
setzendes Garnstück einige Millimeter bis Zentimeter vor
seinem Ende vom Bediener gefaßt und in ein Absaugröhrchen
eingeführt. Dort wird es durch den Luftstrom zentriert und
mit dem aus dem Streckwerk austretenden Faserstrom zusammen
gebracht. Durch eine viel Geschicklichkeit erfordernde Bewe
gung von Daumen und Zeigefinger erteilt der Bediener dem Fa
denende eine Drehung, so daß der fließende Faserstrom in das
Garnende eingebunden wird. Wird nun das Garnende freigege
ben, so setzt infolge der bereits von der sich drehenden
Spindel aufgebauten Drehung der Spinnvorgang ein. Das laufen
de Einbinden der zuströmenden Fasern setzt sich rasch bis
zur Klemmstelle am Ausgangszylinder des Streckwerkes fort,
wonach der eigentliche Ansetzvorgang abgeschlossen ist.
Bei diesem manuellen Verfahren erfordert das eigentliche Zu
sammenbringen von Fadenende und Faserstrom zwar keine allzu
hohe Aufmerksamkeit. Kritisch ist jedoch das zeitliche Zusam
menspiel von Drehungserteilung und Freigabe des Garnstückes
in Verbindung mit dem Sprung des Einbindepunktes aus dem
Röhrchen zur Klemmstelle im Streckwerk. Der erzeugte Anset
zer ist spinntechnologisch problematisch und relativ unsi
cher.
Bei einem anderen manuellen Ansetzverfahren wird das anzuset
zende Fadenende zwischen Daumen und Zeigefinger relativ kurz
gehalten. Der Bediener bringt dieses Fadenende dann unmittel
bar am Auslaufzylinder des Streckwerks in direkte Berührung
mit dem auslaufenden Faserstrom. Dabei wird dieser Faser
strom kurz gestaut. Mit einer relativen Bewegung von Daumen
und Zeigefinger wird dem Garnende eine erste Drehung er
teilt, wodurch das Eindrehen der aufgestauten Fasern bewirkt
wird. Nach Freigabe des Fadenendes setzt sich der Spinnvor
gang unmittelbar fort. Diese Vorgehensweise erfordert viel
Aufmerksamkeit und manuelles Geschick. Das in der Hand gehal
tene Fadenende muß mit dem austretenden Faserstrom genau zu
sammengebracht werden, damit der Ansetzer gelingt. Ein ent
scheidender Vorteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin,
daß die Ansetzstelle die Form eines Faserballes annimmt und
daher auch von einfacheren mechanischen Garnreinigern zuver
lässig erfaßt werden kann. Dieses entscheidende Kriterium
dürfte maßgeblich dafür sein, daß dieses bekannte manuelle
Ansetzverfahren praktisch in sämtlichen Spinnereibetrieben
geschult und durchgeführt wird.
Zu den bekannten manuellen Ansetzverfahren zählt auch das so
genannte Hinterlegen, auch als Amerikanisches Ansetzverfah
ren bekannt, bei dem der Bediener das betreffende Fadenende
gegebenenfalls nach Abheben einer vorhandenen Putzwalze seit
lich an der lieferseitigen Druckrolle des Streckwerkes
vorbei hochzieht. Anschließend führt der Bediener den Faden
manuell mit einer seitlichen Bewegung derart unter die Druck
rolle, daß dieser vom Streckwerk erfaßt und angetrieben
wird. Unter ständigem Nachgeben läßt der Bediener den Faden
nun quer zur Laufrichtung einlaufen, so daß die Bahn des Fa
serstromes überstrichen und dieser eingebunden wird. Ein
derartiges manuelles Ansetzens erfordert keine große manuel
le Geschicklichkeit. Es erfordert zwar etwas mehr Zeit, ist
jedoch stets erfolgreich, da das erste Zusammentreffen von
Garn und Faserstrom bereits an der Stelle erfolgt, wo
schließlich auch der Einspinnvorgang stattfindet.
Dieses relativ einfache und sichere manuelle Ansetzverfahren
wird jedoch in der Praxis so gut wie nicht angewandt und ist
darüber hinaus im Spinnereibetrieb verpönt oder verboten.
Der maßgebliche Grund dafür besteht darin, daß die entstehen
de, durch eine Verdopplung des Querschnitts über eine Länge
von einigen Zentimetern bis Dezimetern gekennzeichnete An
setzstelle im Faden bei der Weiterverarbeitung des Garnes
stört und von einer Reihe herkömmlicher Garnreiniger, insbe
sondere von einfacheren mechanischen Garnreinigern nicht zu
verlässig erfaßt wird.
Es sind auch bereits automatische Ansetzgeräte bekannt, bei
denen das anzusetzende Garnende auf dem Auslaufzylinder mit
dem Faserstrom zusammengeführt wird. Hierbei läuft das Faden
ende entweder über eine Kante (vgl. z. B. US-PS 31 28 590)
oder eine Hilfsrolle (vgl. z. B. DE-PS 17 85 236, DE-OS
32 09 814, DE-OS 37 28 333, DE-OS 37 30 373) am Ende eines
beweglichen Armes und ist unmittelbar neben dieser Umlenk
stelle festgehalten. Die durch die Kante bzw. Hilfsrolle ge
bildete Umlenkstelle wird mit dem Auslaufzylinder in Berüh
rung gebracht, wobei das Garnende auf den Faserstrom trifft.
Nachdem die von der Spindel her aufgebaute Drehung erste
Fasern eingebunden hat, wird das angesetzte Garnende freige
geben. Anschließend springt die Einbindestelle vom Berüh
rungspunkt des Ansetzarmes hoch in den Klemmpunkt des Streck
werkes.
Mittels dieses bekannten automatischen Verfahrens werden
zwar Ansetzer erhalten, welche den im herkömmlichen Spinne
reibetrieb manuell erzeugten Ansetzern relativ nahekommen.
Die Erfolgswahrscheinlichkeit für das Gelingen derartiger An
setzer ist jedoch gering. Zunächst ist es technisch äußerst
schwierig, den Lauf des Faserbandes bzw. dessen Austritts
punkt aus dem Streckwerk derart genau zu erfassen, daß über
haupt ein gesteuertes Zusammenbringen von Garnende und Faser
strom möglich ist. Ferner ist das anfängliche Einbinden der
Fasern auf kritische Weise mit dem zeitlichen Aufbau der Dre
hung durch die startende Spindel verbunden. Die manuelle Dre
hungseinleitung zwischen Daumen und Zeigefinder läßt sich
durch eine mechanische Einrichtung praktisch nicht nachbil
den.
Ein weiterer Schwachpunkt bei dem zuletzt genannten bekann
ten Verfahren ist der Übergang von einem provisorischen Ein
bindepunkt an der Umlenkstelle des Ansetzarmes zur Klemmstel
le am Auslauf des Streckwerks. Zumindest für kurzstaplige
Fasern wie Baumwolle und die heutzutage üblichen hohen Lie
fergeschwindigkeiten im Bereich von 20 Meter pro Minute ist
es bisher trotz verschiedener Verbesserungsvorschläge nicht
gelungen, eine genügend hohe Reproduzierbarkeit und Zuverläs
sigkeit des Ansetzens zu erreichen.
Zu diesen bekannten, insgesamt noch nicht zufriedenstellen
den Verbesserungsvorschlägen zählen:
- - das Zentrieren des Faserstromes mittels einer Gabel, welche gleichzeitig Ansetzfaden und Faserstrom zusammen bringt (vgl. z. B. DE-OS 17 85 236),
- - das zeitlich genau überwachte Hochlaufen der Spindel in Verbindung mit dem Auslösen des Ansetzvorgangs (vgl. z. B. DE-OS 37 30 373),
- - eine fest programmierte Bewegung des Ansetzarmes quer zur Laufrichtung des Fadens, zeitlich zusammenfallend mit dem eigentlichen Ansetzmoment (vgl. z. B. DE-OS 32 09 814),
- - der Einsatz einer Rolle anstelle einer festen Kante zum Um lenken des Fadens in Kontakt mit dem Lieferwerk-Zylinder (vgl. z. B. DE-PS 17 85 236), und
- - das Reduzieren des Changierhubes für die Lunte und damit das Eingrenzen der Position des auslaufenden Faserstromes zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens von Ansetzfaden und Faserstrom (vgl. z. B. DE-OS 32 09 814).
In der Praxis haben sich diese bekannten Maßnahmen im Ergeb
nis insgesamt als unbefriedigend erwiesen, was insbesondere
auf die auftretenden Toleranzen von Spinnstelle zu Spinnstel
le und im zeitlichen Ablauf des Ansetzvorganges zurückzufüh
ren ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so
wie den Bedienroboter der eingangs genannten Art so weiterzu
bilden, daß ein stets zuverlässiges und eindeutig reprodu
zierbare Ansetzstellen erzeugendes automatisches Ansetzen
des Fadens gewährleistet und gleichzeitig in jedem Falle si
chergestellt ist, daß die jeweils entstehende Ansetzstelle
bei der Weiterverarbeitung zweifelsfrei erkannt wird und ent
sprechend beseitigt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist beim erfindungsgemäßen Verfah
ren vorgesehen, daß mittels des Bedienroboters automatisch
zunächst das eine Ende eines Fremdfadens ohne dessen Befesti
gung am abgebrochenen Garnende um den Spinnkops gewickelt
wird, daß anschließend das andere Fremdfadenende seitlich an
zumindest einer der beiden Lieferwalzen des Streckwerks
vorbei in den Bereich in Garnlaufrichtung betrachtet vor dem
Lieferwalzenpaar geführt wird, und daß dieses andere Fremdfa
denende schließlich zumindest soweit allgemein in Walzen
längsrichtung bewegt wird, daß es in den Walzenspalt zwi
schen den Lieferwalzen eintritt und damit von diesen erfaßt
wird und ferner die Fasern des vom Lieferwalzenpaar geliefer
ten zu spinnenden Materials in dieses Fadenende eingebunden
werden. Der erfindungsgemäße Bedienroboter zeichnet sich
durch die im Patentanspruch 15 angegebenen Merkmale aus.
Erfindungsgemäß wird demnach durch ein vollautomatisches so
genanntes Amerikanisches Ansetzen trotz eines einfachen Auf
baus der verwendeten Vorrichtung ein sehr hoher Ansetzerfolg
mit eindeutig reproduzierbaren Ansetzstellen erreicht, wobei
gleichzeitig sichergestellt ist, daß die entstehenden Ansetz
stellen unabhängig von der jeweiligen Empfindlichkeit der
eingesetzten Garnreiniger bei der Weiterverarbeitung zuver
lässig erkannt und entsprechend entfernt werden können. Da
stets mit einem Hilfsfaden vorzugsweise fester Länge ange
setzt wird, welcher am um den Spinnkops gewickelten Ende
nicht mit dem abgebrochenen Garnende verbunden ist, wird bei
jedem anschließenden Umspulvorgang der sich ergebende Unter
bruch des Fadens erkannt. Auf die jeweilige Empfindlichkeit
der eingesetzten Garnreiniger kommt es hierbei nicht an. Da
durch, daß jeder Fadenbruch einer jeweiligen Spinnstelle wei
terhin als Unterbruch des Fadens auf dem zugeordneten Spinn
kops verbleibt, muß die Spulmaschine zwangsläufig spleißen.
Bei den heute üblichen Fadenbruchzahlen in der Größenordnung
von etwa einem Fadenbruch auf 100 Spindelstunden und Kops
laufzeiten von drei Stunden ergibt sich beispielsweise ein
einziger derartiger Spleißvorgang infolge eines Fadenbruches
auf 33 Spleißvorgänge infolge eines Kopswechsels. Durch die
sich einstellenden Fadenbrüche ergibt sich demnach praktisch
kaum eine Mehrbelastung der Spulmaschine. Die infolge von Fa
denbrüchen erforderlichen Spleißvorgänge sind aus den genann
ten Gründen von völlig untergeordneter Bedeutung. Wesentlich
ist, daß erfindungsgemäß ein nicht reproduzierbarer manuel
ler Ansetzer, also eine unkontrollierte Dickstelle im Garn,
durch einen kontrollierten Spleiß mit genau reproduzierbaren
Eigenschaften ersetzt wird. Im Ergebnis überwindet die erfin
dungsgemäße Lösung auch ein in bezug auf den Einsatz des so
genannten Amerikanischen Ansetzverfahrens seit langem beste
hendes Vorurteil in der Fachwelt.
Dadurch, daß vorzugsweise jeweils ein Fremdfaden vorgegebe
ner Länge verwendet wird, können die sich ergebenden Ansetz
stellen im Faden noch zuverlässiger festgestellt und besei
tigt werden.
Im allgemeinen führt das vom Streckwerk gelieferte zu spin
nende Material bzw. Vorgarn eine Changierbewegung aus, wo
durch erreicht werden soll, daß die Streckwerkwalzen und die
im Streckwerk gegebenenfalls angetriebenen Riemchen gleichmä
ßig abgenutzt werden. In einem solchen Falle wird das andere
Fremdfadenende vorteilhafterweise zumindest eine solche
Strecke allgemein in Walzenlängsrichtung bewegt, welche dem
Changierhub des zu spinnenden Materials entspricht. Dadurch
ist in jedem Falle sichergestellt, daß der Fremdfaden wäh
rend des Ansetzvorgangs mit dem vom Streckwerk gelieferten
zu spinnenden Material zusammentrifft und die Fasern dieses
Materials den Fremdfaden einbinden. Vorzugsweise wird das be
treffende Fremdfadenende anschließend in entgegengesetzter
Richtung bis zumindest im wesentlichen zur Mitte des Liefer
walzenpaares bewegt. Dadurch kann die maximale Breite des
sich aus den Fremdfaden und dem gestreckten Vorgarn bilden
den Spinndreiecks reduziert werden.
Zumindest bei normalen und gröberen Garnen kann es zweckmä
ßig sein, einen Fremdfaden zu verwenden, der dünner und vor
zugsweise fester als der normale gesponnene Faden ist. Die
Verwendung solch dünnerer Fremdfäden führt aufgrund der ge
ringeren Masse insbesondere zu einem Fadenballon geringeren
Durchmessers, so daß auf vorteilhafte Weise beim Ansetzvor
gang die Fadenspannung herabgesetzt ist.
Um auch bei sehr feinen Garnen ein sicheres Ansetzen zu ge
währleisten, kann in diesem Falle ein Fremdfaden verwendet
werden, der dicker als der normale gesponnene Faden ist.
Insbesondere bei Einzelspindelantrieb ist es zweckmäßig, das
andere Fremdfadenende an das zu spinnende Material bei einer
Spindeldrehzahl anzusetzen, die kleiner als die Betriebsdreh
zahl ist. Infolge der reduzierten Drehzahl ist beim kriti
schen Ansetzvorgang die Spinnspannung herabgesetzt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante ist
vorgesehen, daß das andere Fremdfadenende unter Einhaltung
eines freien Fadenstücks geführt wird, dessen Länge zumin
dest gleich der Umfangsabmessung der den Fremdfaden greifen
den Abzugswalze des Lieferwalzenpaares ist. Dadurch kann das
seitliche Einbringen des anderen Fremdfadenendes in den zwi
schen den beiden Lieferwalzen gebildeten Walzenspalt relativ
langsam erfolgen, so daß das gestreckte zu spinnende Mate
rial bzw. Vorgarn den Fremdfaden relativ langsam überfährt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten des erfindungsgemä
ßen Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen Bedienroboters
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht eines Ab
schnitts einer mit einem Bedienroboter ausge
statteten Ringspinnmaschine,
Fig. 2 eine schematische Querschnittsdarstellung
des in Fig. 1 gezeigten Bedienroboters,
Fig. 3 eine schematische Querschnittsdarstellung
des Streckwerks sowie des Fadenführungsele
ments des Bedienroboters in einer die zuge
ordnete Putzrolle abhebenden Stellung,
Fig. 4 eine Draufsicht der in Fig. 3 gezeigten An
ordnung,
Fig. 5 eine Fig. 3 vergleichbare, jedoch stark ver
einfachte Darstellung zur Verdeutlichung des
normalen Spinnzustands, und
Fig. 6 eine Fig. 5 vergleichbare Darstellung zur
Verdeutlichung des Ansetzvorgangs.
Die in Fig. 1 lediglich ausschnittsweise dargestellte Ring
spinnmaschine 10 umfaßt mehrere nebeneinander angeordnete
Spinnstellen 12. Jeder Spinnstelle 12 ist eine Spindel 14,
ein Ringläufer 20, ein Fadenführer 22, ein Streckwerk 24,
eine trichterförmige Changierführung 26 für das zu spinnende
Material bzw. Vorgarn 74 sowie eine das Vorgarn 74 liefernde
Vorgarnspule 28 zugeordnet.
Die Spindeln 14 sind in einem Balken 30 drehbar gelagert.
Jeder Spindel 14 ist jeweils ein mit dieser drehfester, rein
schematisch dargestellter Bremsflansch 100 zugeordnet.
Zum Antrieb von jeweils zwei einander benachbarter Spindeln
14 ist jeweils ein Riemen 32 vorgesehen, welcher von einer
zentralen Antriebswelle 138 angetrieben ist (vgl. auch Fig.
2).
Der Ringläufer 20 läuft auf einem Ring 34 um, welcher auf
einer parallel zu den Spindelachsen verschiebbaren Ringbank
36 angeordnet ist.
Auf jede Spindel 14 ist eine Hülse 16 aufgesteckt, auf wel
cher sich jeweils ein Garnkörper bzw. Spinnkops 18 bildet.
Wie insbesondere auch aus den Fig. 2 bis 6 erkennbar ist,
umfaßt das Streckwerk 24 ein Einzugswalzenpaar 38, 40 sowie
ein Lieferwalzenpaar 42, 44. Hierbei sind der untere Ein
zugszylinder 38 und der untere Lieferzylinder 42 jeweils Ab
schnitte durchlaufender Antriebswellen 140, 142.
Die oberen Einzugszylinder 40 und oberen Druckwalzen 44 je
weils zweier benachbarter Streckwerke 24 sind jeweils in
einem dazwischen angeordneten gemeinsamen Träger 46 drehbar
gelagert.
Dieser Träger 46 ist zu Einricht- und Reinigungszwecken um
eine Achse 48 (vgl. z. B. Fig. 3 und 4) hochschwenkbar und in
der dargestellten Betriebsstellung gegen die unteren Einzugs
zylinder 38 und unteren Lieferzylinder 42 anpreßbar.
Die Einzugszylinder 38, 40 eines jeweiligen Streckwerks 24
sind jeweils durch ein Riemchen 50, 52 umgeben, welches je
weils über einen dreieckförmigen Keil 56, 58 geführt ist
(vgl. z. B. Fig. 3).
Die Träger 46 weisen jeweils seitlich vertikale Längsschlit
ze 60 auf, in welche die Enden von Putzwalzen 54 tragenden
Achsen 64 eintreten.
Hierbei ist zwischen jeweils zwei benachbarten Trägern 46
ein Paar von Putzwalzen 54 auf der gemeinsamen Achse 64 ange
ordnet, deren beide Enden in den vertikalen Schlitzen 60 ge
führt sind. Die Putzwalzen 54 liegen aufgrund ihres Eigenge
wichts auf den oberen Druckwalzen 44 auf.
Diese Druckwalzen 44 besitzen auf der vom Träger 46 abgewand
ten Seite jeweils eine konische Abschrägung 66 (vgl. z. B.
Fig. 4). Ferner ist die untere Lieferwalze 42 durchgehend,
wobei der untere Lieferzylinder 42 die obere Druckwalze 44
auf beiden Seiten überragt. In der schematischen Darstellung
gemäß Fig. 4 ist der mit der Druckwalze 44 zusammenwirkende
Abschnitt des unteren Lieferzylinders 42 lediglich der
Darstellung halber mit größerem Durchmesser dargestellt.
Tatsächlich ergibt sich keine Vergrößerung des Durchmessers.
Gemäß Fig. 1 sind die Changierführungen 26 in einem Changier
balken 68 angeordnet. Dieser Changierbalken 68 wird regelmä
ßig um einen Changierhub 70 hin- und hergeschoben. Der Chan
gierhub 70 ist kleiner als die Breite der Riemchen 52, 50
(vgl. auch Fig. 3) und der Druckwalze 44.
Die Vorgarnspulen 28 sind jeweils auf einem Halter 72 befe
stigt. Während des Betriebs wird das zu spinnende Material
bzw. Vorgarn 74 vom Streckwerk 24 durch die betreffende Chan
gierführung 26 hindurch abgezogen und im Streckwerk 24 auf
den gewünschten Verzug verstreckt. Dies wird dadurch er
reicht, daß die Umfangsgeschwindigkeit des unteren Lieferzy
linders 42 größer ist als die Umfangsgeschwindigkeit des un
teren Einzugszylinders 38 (vgl. z. B. Fig. 3).
Das gestreckte Vorgarn 74 wird durch die rasch rotierende
Spindel 14 vom Lieferwalzenpaar 42, 44 abgezogen und durch
den umlaufenden Ringläufer 20 zum Faden 76 versponnen.
Jeder Spinnstelle 12 kann ein nicht dargestellter Fadenwäch
ter zugeordnet sein. Tritt bei einer bestimmten Spinnstelle
12 ein Bruch des Fadens 76 auf, so wird das dort ständig
nachgelieferte gestreckte Vorgang 74 von einem Saugrohr 78,
welches jeder unteren Lieferwalze 42 benachbart jeweils eine
Ansaugöffnung 80 aufweist, abgesogen (vgl. z. B. Fig. 3).
Die Ringspinnmaschine 10 umfaßt ferner einen Bedienroboter
82 (vgl. insbesondere Fig. 1 und 2), der über Räder 84 auf
Schienen 86 längs der Ringspinnmaschine 10 durch einen nicht
dargestellten Motor verfahrbar ist. Der verfahrbare Bedienro
boter 82 umfaßt insbesondere einen Fadenansetzautomaten 136,
welcher weiter unten im Zusammenhang mit dem allgemeinen
Aufbau des Bedienroboters näher erläutert wird.
Der Bedienroboter 82 bzw. Fadenansetzautomat 136 ist mit
einem Sensor 58 ausgestattet, der auf beispielsweise am
Balken 30 vorgesehene Marken 144 anspricht und eine genaue
Positionierung des Bedienroboters 82 bzw. des Fadenansetzau
tomaten 136 bezüglich der zu bedienenden Spinnstelle 12 er
möglicht.
Nachdem der Bedienautomat 82 beispielsweise nach dem Auftre
ten eines Fadenbruches gegenüber der betreffenden Spinnstel
le 12 positioniert ist, wird die Spindel 14 dieser Spinnstel
le 12 mittels einer Bremse 90 des Bedienroboters 82 bzw. Fa
denansetzautomaten 136 gebremst.
Diese Bremse 90 umfaßt zwei relativ zueinander verschwenkba
re Bremsbacken 92, welche in einer Ruhestellung durch eine
Feder 94 gegen Anschläge 96 gehalten und zum Bremsen durch
einen Elektromagneten 98 gegeneinander preßbar sind. In der
Bremsstellung liegen innen an den Bremsbacken angeordnete
Bremsbeläge 143 beidseitig am Bremsflansch 100 der betreffen
den Spindel 14 an, so daß diese entsprechend abbremsbar ist.
Dabei schleift der weiterlaufende Riemen 32 auf der drehfest
mit der betreffenden Spindel 14 verbundenen Riemenscheibe
146 (vgl. insbesondere Fig. 2).
Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, umfaßt der Be
dienroboter 82 bzw. dessen Fadenansetzautomat 136 einen
Fremdfadenvorrat bzw. eine Fremdfaden-Vorratsspule 104, von
der beispielsweise über ein Walzenpaar 148 Fremdfaden 102 ab
gezogen werden kann.
Der Fadenansetzautomat 136 weist ferner nicht gezeigte
Mittel zum Aufwickeln des einen Fremdfadenendes 106 auf den
Spinnkops 18 der betreffenden Spinnstelle 12 sowie zum Einfä
deln des Fremdfadens in den Ringläufer 20 sowie in den Faden
führer 22 auf.
Der Fadenansetzautomat 136 umfaßt ferner ein sowohl als Fa
denspeicher als auch als Fadenhalter dienendes Saugrohr 110,
dessen Mündung 112 als Fadenführungselement dient.
Das Saugrohr 110 ist über einen Schlauch 114 mit einem Saug
gebläse 116 verbunden und in einem Halter 118 fixiert. Das
Saugrohr 110 bzw. der damit verbundene Schlauch 114 dient
zur Aufnahme des anderen, vom Spinnkops 18 abgewandten Fremd
fadenendes 108.
Der das Saugrohr 110 fixierende Halter 118 ist an einem
Schlitten 120 um eine vertikale Achse 122 schwenkbar gela
gert.
Ein Servomotor 124 steuert über ein Zahnrad 126 die Schwenk
bewegung des Halters 118 und damit die Schwenkbewegung des
Saugrohres 110.
Der Schlitten 120 ist an einem zweiten Schlitten 128 horizon
tal verschiebbar gelagert. Dabei wird der Hub des ersten
Schlittens 120 durch einen zweiten Servomotor 130 gesteuert.
Der zweite Schlitten 128 ist im Gehäuse des Bedienroboters
82 bzw. Fadenansetzautomaten 136 vertikal verschiebbar ge
führt. Der Hub dieses zweiten Schlittens 128 wird durch
einen dritten Servomotor 132 gesteuert.
Die Servomotoren 124, 130, 132 werden durch eine elektroni
sche, insbesondere programmierbare Steuereinheit 134 ange
steuert.
Durch diese Steuereinheit 134 ist demnach die Mündung 112
des Saugrohres 68 in allen drei Raumkoordinaten programmiert
bewegbar.
Die Funktionsweise der beschriebenen Ringspinnmaschine 10
ist wie folgt:
Beispielsweise beim Auftreten eines Fadenbruchs an einer be
stimmten Spinnstelle 12 wird der den Fadenanspinnautomaten
136 aufweisende Bedienroboter 82 gegenüber die Spinnstelle
12 gefahren. Anschließend wird eine bestimmte Länge von eini
gen Metern Fremdfaden 102 von der Fremdfaden-Vorratsspule
104 des Bedienroboters 82 bzw. dessen Bedienautomaten 136 ab
gezogen. Das eine Fremdfadenende 106 wird am Spinnkops 18
der betreffenden Spindel 14 mit einigen Windungen aufgewic
kelt. Anschließend wird der Fremdfaden 102 in den Ringläufer
20 und den Fadenführer 22 eingefädelt. Dies kann z. B. auf
die in der DE-PS 17 85 286 beschriebene Art und Weise erfol
gen.
Das andere Fremdfadenende 108 des Fremdfadens 102 wird in
das als Fadenhalter wirkende Saugrohr 110 eingesaugt, dessen
Mündung 112 während des automatischen Ansetzens als Fadenfüh
rungselement dient.
Das Ansaugrohr 110 und der daran angeschlossene Schlauch 114
können derart ausgelegt sein, daß darin eine vorgegebene
Fremdfadenlänge speicherbar ist. Hierbei kann dem dem Saugge
bläse 116 zugeordneten Ende des Schlauches 114 beispielswei
se ein entsprechender Sensor zugeordnet sein.
Ferner ist ein nicht gezeigtes Schneidgerät zum Ablängen des
betreffenden Fremdfadenstücks gegebener Länge vom Fremdfaden
vorrat vorgesehen.
Der zuvor beschriebene Vorgang wird beispielsweise durch
eine Aktivierung des Walzenpaares bzw. Lieferwerkes 148 bei
einer bestimmten Positionierung des Saugrohres 110 bzw.
dessen Mündung 112 in der Nähe des Walzenpaares 148 eingelei
tet. Das Lieferwerk bzw. das Walzenpaar 148 wird anschlie
ßend durch die elektronische Steuereinheit 134 abgestellt,
sobald die gewünschte Fremdfadenlänge im Saugrohr 110 bzw.
im Schlauch 114 vorhanden ist, z.B. sobald das in das Saug
rohr 110 eintretende Fremdfadenende 108 den nicht gezeigten
Fadensensor im unteren bzw. hinteren Bereich des zusammen
mit dem Saugrohr einen Fadenspeicher bildenden Schlauches
114 erreicht hat. Beim folgenden Ansetzvorgang wird mit die
ser vorbestimmten Fremdfadenlänge gearbeitet, wodurch sich
verschiedene Verfahrensschritte besser vorausplanen lassen
und mit weniger Unsicherheiten bei der Abarbeitung der Steu
erprogramme behaftet sind.
Zum Ansetzen des Fremdfadens 102 an das aus dem Lieferwalzen
paar 42, 44 austretende gestreckte Vorgarn 74 wird zunächst
das Saugrohr 110 aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung
seitlich an der Druckrolle bzw. Druckwalze 44 vorbei in die
in den Fig. 3 und 4 dargestellte erste Stellung A hochgefah
ren.
Dabei wird die Putzwalze 54 durch das Saugrohr 110 angeho
ben. In dieser Stellung A ist die Mündung 112 des Saugrohres
110 derart positioniert, daß der zwischen der Mündung 112
und dem Fadenführer 22 gespannte Fremdfaden 102 den eine Ab
zugswalze bildenden unteren Lieferzylinder 42 knapp berührt
und in der Seitenansicht gemäß Fig. 3 hinter der durch die
Achse der Druckwalze 44 verlaufenden Vertikalebene innerhalb
der konischen Anschrägung 66 (vgl. insbesondere Fig. 4)
liegt.
Für den eigentlichen Beginn des Ansetzvorgangs wird über die
Steuereinheit 134 das Saugrohr 110 mittels des Servomotors
124 verschwenkt. Dabei wird der Fremdfaden 102 durch die
Stirnkante der die Druckwalze bildenden oberen Druckwalze 44
bzw. die Anschrägung 66 in den zwischen den Lieferwalzen 42,
44 gebildeten Walzenspalt geführt.
In der Stellung der Mündung 112 des Saugrohres 108 unmittel
bar vor einem Erfassen des Fremdfadens 102 bzw. des Fremdfa
denendes 108 durch den Lieferspalt wird die Bremse 90 (vgl.
Fig. 2) gelöst. Durch den dabei entstehenden Fadenzug wird
der Fremdfaden 102 in den Walzenspalt eingezogen. Zu diesem
Zeitpunkt kann die Spindeldrehzahl geringer als die normale
Betriebsdrehzahl sein.
Durch die anschließende seitliche Verschiebung der Mündung
112 des Saugrohrs 110 über mehr als den Changierhub 70 (vgl.
Fig. 1) in die Stellung B (vgl. Fig. 4) gelangt der Fremdfa
den 102 in jedem Fall einmal in den Bereich des durch die
Lieferwalzen 42, 44 abgezogenen gestreckten Vorgarns 74.
Dies gilt unabhängig davon, welche momentane Stellung die be
treffende Changierführung 26 einnimmt. Das gestreckte Vor
garn 74 wird dann vom drehenden Fremdfaden 102 zuverlässig
eingedreht und mitgenommen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann die Mündung 112 des Saugroh
res 110 anschließend in die mit C angedeutete Stellung, d.h.
etwa in die Symmetrieebene der Spinnstelle geschwenkt wer
den. Dadurch wird die maximale Breite des sich aus dem Fremd
faden 102 und dem gestreckten Vorgang 74 bildenden Spinndrei
ecks reduziert.
Die Länge des im Saugrohr 110 bzw. Schlauch 114 aufgenomme
nen Fremdfadenstückes wird zweckmäßigerweise größer als die
Umfangsabmessung der oberen 44 oder unteren Lieferwalze 42
gewählt, damit die seitliche Verschiebung der Mündung 112
des Saugrohres 110 zwischen den Stellungen A und B relativ
langsam erfolgen kann. Infolge dieser langsamen Bewegung
kann das gestreckte Vorgarn 74 durch den Fremdfaden 102 lang
sam überfahren werden.
Wie das betreffende Fremdfadenende 108 dazu während des An
setzvorgangs gehalten bzw. geführt wird, geht beispielsweise
auch aus Fig. 6 hervor, wo die als Fadenführungselement die
nende Mündung 110 des Saugrohres, die beispielsweise durch
eine Klemme oder eine Fadenbremse ersetzt sein kann, ledig
lich rein schematisch dargestellt ist. Während in Fig. 6 in
vereinfachter Darstellung das Streckwerk sowie der Fadenver
lauf beim Ansetzvorgang gezeigt ist, ist in Fig. 5 durch
eine entsprechend vereinfachte Darstellung der Fadenverlauf
nach oder vor dem Ansetzen dargestellt.
Claims (22)
1. Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine, insbesondere
Ringspinnmaschine, unter Verwendung eines Bedienrobo
ters, der insbesondere zur Behebung eines Fadenbruches
an einer betreffenden Spinnstelle sicherstellt, daß das
von einem Streckwerk gelieferte zu spinnende Material
wieder auf den der Spinnstelle zugeordneten Spinnkops ge
wickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels des Bedienroboters automatisch zunächst das eine Ende eines Fremdfadens ohne dessen Befestigung am abgebrochenen Garnende um den Spinnkops gewickelt wird,
daß anschließend das andere Fremdfadenende seitlich an zumindest einer der beiden Lieferwalzen des Streckwerks vorbei in den Bereich in Garnlaufrichtung betrachtet vor dem Lieferwalzenpaar geführt wird, und daß dieses andere Fremdfadenende schließlich zumindest soweit allgemein in Walzenlängsrichtung bewegt wird, daß es in den Walzen spalt zwischen den Lieferwalzen eintritt und damit von diesen erfaßt wird und ferner die Fasern des vom Liefer walzenpaar gelieferten zu spinnenden Materials in dieses Fadenende eingebunden werden.
daß mittels des Bedienroboters automatisch zunächst das eine Ende eines Fremdfadens ohne dessen Befestigung am abgebrochenen Garnende um den Spinnkops gewickelt wird,
daß anschließend das andere Fremdfadenende seitlich an zumindest einer der beiden Lieferwalzen des Streckwerks vorbei in den Bereich in Garnlaufrichtung betrachtet vor dem Lieferwalzenpaar geführt wird, und daß dieses andere Fremdfadenende schließlich zumindest soweit allgemein in Walzenlängsrichtung bewegt wird, daß es in den Walzen spalt zwischen den Lieferwalzen eintritt und damit von diesen erfaßt wird und ferner die Fasern des vom Liefer walzenpaar gelieferten zu spinnenden Materials in dieses Fadenende eingebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Fremdfaden vorgegebener Länge verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Bedienroboter ein Fremdfadenvorrat mitge
führt und davon jeweils ein entsprechendes Stück Fremdfa
den abgezogen und abgetrennt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende zumindest eine solche
Strecke allgemein in Walzenlängsrichtung bewegt wird,
welche dem Changierhub des zu spinnenden Materials ent
spricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende nach seiner Bewegung in
Walzenlängsrichtung entlang einer zumindest dem Changier
hub des zu spinnenden Materials entsprechenden Strecke
anschließend in entgegengesetzter Richtung bis zumindest
im wesentlichen zur Mitte des Lieferwalzenpaares bewegt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende derart seitlich an einer
der beiden Lieferwalzen vorbeigeführt wird, daß es an
der anderen, längeren Lieferwalze leicht anliegt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest bei normalen und gröberen Garnen ein Fremd
faden verwendet wird, der dünner und vorzugsweise fester
als der gesponnene Faden ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei feineren Garnen ein Fremdfaden verwendet wird,
der dicker als der gesponnene Faden ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende an das zu spinnende Mate
rial bei einer Spindeldrehzahl angesetzt wird, die klei
ner als die Betriebsdrehzahl ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende unter Einhaltung eines
freien Fadenstücks geführt wird, dessen Länge zumindest
gleich der Umfangsabmessung der den Fremdfaden greifen
den Abzugswalze des Lieferwalzenpaares ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende mittels einer Fadenbremse
des Bedienroboters geführt wird, welche das Fremdfadenen
de beim Abzug durch das Lieferwalzenpaar bis zu dessen
Freigabe gespannt hält.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Fremdfadenende mittels einer bewegbaren
Fadenklemme des Bedienroboters geführt wird, welche
dieses Fremdfadenende zunächst gespannt hält und an
schließend freigibt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der anzusetzende Fremdfaden von einem diesen Fremdfa
den elastisch zurückhaltenden Fadenspeicher, wie insbe
sondere einem Saugrohr, des Bedienroboters aufgenommen
wird und die zum Ansetzen erforderliche Führung des
Fremdfadens über diesen Fadenspeicher bzw. dessen Mün
dung erfolgt.
14. Bedienroboter zur Bedienung einer Spinnmaschine, insbe
sondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, mit einem Fadenansetzautoma
ten, der ein Fadenführungselement für den an das vom
Streckwerk der Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnma
schine, gelieferte spinnbare Material anzusetzenden
Faden aufweist, sowie mit einer elektronischen, insbeson
dere programmierbaren Steuereinheit,
dadurch gekennzeichnet,
daß der fahrbare Bedienroboter (82) einen Fremdfadenvor
rat (104) mit sich führt und Mittel aufweist, um zum au
tomatischen Ansetzen eines Fremdfadens (102) zunächst
das eine Ende (106) des vom Fremdfadenvorrat (104) abge
zogenen Fremdfadens (102) ohne dessen Befestigung am ab
gebrochenen Garnende um den Spinnkops (18) zu wickeln
und den Fremdfaden (102) am anderen Ende (108) vom Vor
rat (104) abzutrennen, und daß der Ansetzautomat (136)
derart ausgelegt und durch die Steuereinheit (134) an
steuerbar ist, daß anschließend das andere Fremdfadenen
de (108) mittels des Fremdfadenführungselements (110)
seitlich an zumindest einer der beiden Lieferwalzen (42,
44) des Streckwerks (24) vorbei in den Bereich in Garn
laufrichtung betrachtet vor dem Lieferwalzenpaar (42,
44) führbar und schließlich zumindest soweit allgemein
in Walzenlängsrichtung bewegbar ist, daß es in den Wal
zenspalt zwischen den Lieferwalzen (42, 44) eintritt und
die Fasern des vom Lieferwalzenpaar gelieferten zu spin
nenden Materials (74) in dieses andere Fremdfadenende
(108) eingebunden werden.
15. Bedienroboter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, um jeweils einen Fremdfaden
(102) vorgebbarer Länge vom Fremdfadenvorrat (104) abzu
ziehen und abzutrennen.
16. Bedienroboter nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungselement (110) bzw. dessen Fadenaus
trittsende zumindest eine solche Strecke in Walzenlängs
richtung bewegbar ist, welche dem Changierhub des zu
spinnenden Materials entspricht.
17. Bedienroboter nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungselement (110) nach seiner Bewegung
in Walzenlängsrichtung entlang einer zumindest dem Chan
gierhub entsprechenden Strecke in umgekehrter Richtung
bis zumindest im wesentlichen zur Mitte des Lieferwalzen
paares (42, 44) bewegbar ist.
18. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gesteuert bewegbare Fadenführungselement (110)
eine integrierte Fadenbremse umfaßt.
19. Bedienroboter nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Fadenführungselement (110) eine Lamelle vorgese
hen ist, die mit einer als Klemme ausgebildeten Faden
bremse versehen ist.
20. Bedienroboter nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenführungselement als ein den Fremdfaden
(102) speicherndes Saugrohr (110) ausgebildet ist,
dessen den Fremdfaden (102) führende Mündung (112) in Ab
hängigkeit von der elektronischen Steuerung (134) beweg
bar ist.
21. Bedienroboter nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugrohr (110) zur Aufnahme einer definierten
Fremdfadenlänge ausgelegt ist.
22. Bedienroboter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Einfädeln des Fremdfadens (102) in den
Ringläufer (20) einer Ringspinnstelle (12) und den zwi
schen Streckwerk (24) und Spinnstelle (12) angeordneten
Fadenführer (22) vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP50491690A JPH03505240A (ja) | 1989-03-22 | 1990-03-21 | 紡績機の作動方法及びその方法を実施するためのサービスロボット |
EP90105374A EP0388938A1 (de) | 1989-03-22 | 1990-03-21 | Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine sowie Bedienroboter zur Durchführung des Verfahrens |
PCT/EP1990/000468 WO1990011393A2 (de) | 1989-03-22 | 1990-03-21 | Verfahren zum betrieb einer spinnmaschine sowie bedienroboter zur durchführung des verfahrens |
CS904543A CS454390A2 (en) | 1989-09-29 | 1990-09-19 | Method of spinning-in frame's operation and service robot for this method realization |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH105689 | 1989-03-22 | ||
CH122389 | 1989-04-04 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932666A1 true DE3932666A1 (de) | 1990-09-27 |
DE3932666C2 DE3932666C2 (de) | 2000-12-28 |
Family
ID=25686509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893932666 Expired - Fee Related DE3932666C2 (de) | 1989-03-22 | 1989-09-29 | Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, sowie Bedienroboter zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932666C2 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4010113A1 (de) * | 1990-03-29 | 1991-10-02 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen fadenansetzen an ringspinnmaschinen |
WO1993010291A1 (de) * | 1991-11-21 | 1993-05-27 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Streckwerk für eine feinspinnmaschine, insbesondere düsenspinnmaschine |
DE4313523A1 (de) * | 1993-04-24 | 1994-10-27 | Schlafhorst & Co W | Kreuzspulen herstellende OE-Spinnmaschine |
DE102005055717A1 (de) * | 2005-11-23 | 2007-05-24 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Saugluftdüse für eine Textilmaschine |
CN110158214A (zh) * | 2018-02-16 | 2019-08-23 | 里特机械公司 | 用于在落纱操作后操作环锭纺纱机上的纺纱站的方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2004669A1 (de) * | 1970-02-03 | 1971-08-12 | Schubert & Salzer Maschinen | Verfahren und Vorrichtung zum Ansetzen von Faden |
DE2501338A1 (de) * | 1974-01-23 | 1975-07-24 | Saco Lowell Corp | Wartungsvorrichtung fuer spinnoder zwirnmaschinen |
DE1760259B2 (de) * | 1967-08-19 | 1977-08-18 | Fahrbare andrehvorrichtung fuer ringspinnmaschinen | |
DE3611050A1 (de) * | 1986-04-02 | 1987-10-08 | Fritz Stahlecker | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT669872A (de) * | 1961-06-14 | |||
DE1785236C2 (de) * | 1968-08-30 | 1983-01-13 | Kanebo K.K., Tokyo | Wartungswagen an Ringspinnmaschinen zum Andrehen gerissener Fäden |
ES8205024A1 (es) * | 1981-03-21 | 1982-05-16 | Pons Ubach Antonia | Aparato empalmador de hilos rotos en maquinas continuas de hilar |
DE3728333A1 (de) * | 1987-08-25 | 1989-03-09 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Vorrichtung zum bewegen eines fadenfuehrers beim ansetzen eines fadens durch eine selbsttaetige fadenansetzvorrichtung an einer ringspinnmaschine |
DE3730373A1 (de) * | 1987-09-10 | 1989-03-23 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Verfahren zum automatischen beheben eines fadenbruches an einer spinnstelle einer ringspinnmaschine und ringspinnmaschine |
-
1989
- 1989-09-29 DE DE19893932666 patent/DE3932666C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1760259B2 (de) * | 1967-08-19 | 1977-08-18 | Fahrbare andrehvorrichtung fuer ringspinnmaschinen | |
DE2004669A1 (de) * | 1970-02-03 | 1971-08-12 | Schubert & Salzer Maschinen | Verfahren und Vorrichtung zum Ansetzen von Faden |
DE2501338A1 (de) * | 1974-01-23 | 1975-07-24 | Saco Lowell Corp | Wartungsvorrichtung fuer spinnoder zwirnmaschinen |
DE3611050A1 (de) * | 1986-04-02 | 1987-10-08 | Fritz Stahlecker | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4010113A1 (de) * | 1990-03-29 | 1991-10-02 | Zinser Textilmaschinen Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum selbsttaetigen fadenansetzen an ringspinnmaschinen |
WO1993010291A1 (de) * | 1991-11-21 | 1993-05-27 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Streckwerk für eine feinspinnmaschine, insbesondere düsenspinnmaschine |
US5689945A (en) * | 1991-11-21 | 1997-11-25 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Drawing unit for a fine-spinning machine, in particular a jet-spinning machine |
DE4313523A1 (de) * | 1993-04-24 | 1994-10-27 | Schlafhorst & Co W | Kreuzspulen herstellende OE-Spinnmaschine |
US5473879A (en) * | 1993-04-24 | 1995-12-12 | W. Schlafhorst Ag & Co. | Open-end spinning machine for producing cross-wound bobbins |
DE4313523C2 (de) * | 1993-04-24 | 2003-06-12 | Schlafhorst & Co W | Kreuzspulen herstellende OE-Spinnmaschine |
DE102005055717A1 (de) * | 2005-11-23 | 2007-05-24 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Saugluftdüse für eine Textilmaschine |
CN110158214A (zh) * | 2018-02-16 | 2019-08-23 | 里特机械公司 | 用于在落纱操作后操作环锭纺纱机上的纺纱站的方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3932666C2 (de) | 2000-12-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1907612B1 (de) | Anspinnverfahren an einer luftspinnmaschine sowie spinnvorrichtung und luftspinnmaschine | |
EP0296546B1 (de) | Aus Stapelfaser-Vorlage Fäden produzierende Spinnmaschine | |
WO1987003310A1 (en) | Process and device for rethreading a spinning device provided with a pneumatic twisting element | |
DE2753349C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes | |
DE102017115939A1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Luftspinnvorrichtung, Fadenleitkanal und Luftspinnmaschine umfassend einen solchen Fadenleitkanal | |
DE3411577C2 (de) | ||
DE3501875A1 (de) | Verfahren zum ansetzen eines neuen faserbandes bei einer oe-spinnvorrichtung | |
DE19815518C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen mit unterdrücktem Fadenballon | |
DE19641060A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Garnanspinnen an einer Offenend-Spinnmaschine | |
EP2740821B1 (de) | Luftspinnvorrichtung | |
DE2111316B2 (de) | Vorrichtung zum Anspinnen gerissener Fäden in einer Spinnmaschine | |
DE3926227C2 (de) | ||
DE3235769A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines faserbuendel-garnes | |
DE2930798C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes | |
DE3611050A1 (de) | Verfahren und vorrichtung an einem spinnaggregat | |
DE3932666C2 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine, insbesondere Ringspinnmaschine, sowie Bedienroboter zur Durchführung des Verfahrens | |
EP2980284B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines luftgesponnenen garnes | |
DE4231730A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum anspinnen in einer offen-end-spinnmaschine | |
EP2660376A1 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung eines anspinnfähigen Garnendes an einer Offenend-Spinnvorrichtung | |
EP1225258A1 (de) | Verfahren zum Herstellung eines Stapelfasergarnes | |
DE3410471A1 (de) | Oe-friktionsspinnmaschine mit einer vielzahl von spinnaggregaten und einem verfahrbaren wartungsgeraet | |
EP0388938A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Spinnmaschine sowie Bedienroboter zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3516120A1 (de) | Verfahren zum automatischen anspinnen und automatische anspinnvorrichtung | |
DE3909422A1 (de) | Spinnmaschine | |
LU503240B1 (de) | Faserbandvorbereitung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |