DE3932198A1 - Praegewerkzeug und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Praegewerkzeug und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Prägewerkzeug zum kontinuier
lichen Einprägen eines zu reproduzierenden Musters in ein
blatt- oder bahnförmiges, prägbares Flachmaterial sowie
ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Prägewerk
zeugs.
Das kontinuierliche Einprägen von Bildern oder Mustern in
ein blatt- oder bahnförmiges, prägbares Flachmaterial wird
in großem Umfang praktiziert. Dabei wurden für das
kontinuierliche Einprägen von Mustern in Materialbahnen
aus verschiedenen Materialien, wie z. B. aus polymeren,
thermoplastischen oder wärmehärtenden Kunststoffen bisher
Prägewerkzeuge mit einem umlaufenden, bandförmigen Präge
element und Prägewerkzeuge in Form starrer Prägezylinder
verwendet.
Was das Prägen von Flachmaterial anbelangt, so liegt das
Urmuster bzw. das Qriginal (master) für das zu reprodu
zierende Bild bzw. Muster generell in ebener Form vor,
wobei mehrere zusammengesetzte Originale benötigt werden,
um auf der gesamten Oberfläche eines zylindrischen Präge
werkzeugs ein Bildmuster herzustellen.
Beispielsweise befaßt sich die US-PS 44 78 769 mit einem
dünnen, flexiblen, im wesentlichen zylindrischen Präge
werkzeug, welches für das kontinuierliche Einprägen eines
Musters mit scharfen Kanten und ebenen Flächen in eine
Materialbahn geeignet ist. Dieses bekannte Prägewerkzeug
wird hergestellt, indem man eine Anzahl von Originalen
derart zusammensetzt, daß sie aneinandergrenzen, indem man
die so erhaltene Anordnung von Originalen reproduziert, um
eine Anzahl von flexiblen Streifen zu erhalten, indem man
die flexiblen Streifen in Form eines Zylinders anordnet
und indem man die so erhaltene Zylinderfläche reprodu
ziert, um einen Original- bzw. Master-Zylinder zu
erhalten. Dieser Master-Zylinder wird dann reproduziert,
um einen relativ dicken Mutterzylinder herzustellen,
welcher anschließend reproduziert wird, um ein relativ
dünnes, flexibles und im wesentlichen zylindrisches Präge
werkzeug herzustellen.
Wenn derartige, bekannte Prägewerkzeuge verwendet werden,
um großflächige Muster in ein Flachmaterial einzuprägen,
dann ergeben sich Nähte oder Lücken, welche das Aussehen
des geprägten Flachmaterials beeinträchtigen, wobei die
Lücken bzw. Nähte an den Stoßstellen zwischen den einzel
nen Originalen bzw. Master-Elementen erscheinen, die
verwendet wurden, um auf der (gesamten) Oberfläche des
Werkzeugs ein Bildmuster zu erhalten.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Prägewerkzeug bzw. ein
verbessertes Verfahren zum Herstellen eines Prägewerkzeugs
anzugeben, bei dem das in ein Flachmaterial einzuprägende
Muster bzw. Bild die Oberfläche des Prägewerkzeugs mono
lithisch, d. h. einstückig, nämlich ohne Lücken, Nähte und
dergleichen bedeckt.
Diese Aufgabe wird durch ein gattungsgemäßes Prägewerkzeug
mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 3 gelöst und,
was das Verfahren anbelangt, durch das Verfahren gemäß
Patentanspruch 4.
Es ist ein besonderer Vorteil des Verfahrens gemäß der
Erfindung, daß es für die Herstellung eines zylindrischen
Prägewerkzeugs nicht erforderlich ist, mehrere Originale
bzw. Master-Elemente eines Bildes bzw. Musters einzeln in
Form eines Zylinders zu ordnen.
Es ist ebenfalls ein Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß das Prägewerkzeug hergestellt werden kann,
indem ein Bild bzw. Muster direkt auf einer gekrümmten
Oberfläche erzeugt wird.
Ein wichtiger Vorteil des Prägewerkzeugs gemäß der Erfin
dung ist auch darin zu sehen, daß es eine Oberfläche
besitzt, die durchgehend "optisch aktiv" ist, nämlich eine
Oberfläche, die keine Nähte oder Lücken des Bildmusters
aufweist.
Mit anderen Worten besteht also ein entscheidender Vorteil
des Prägewerkzeugs gemäß der Erfindung darin, daß es an
seiner Oberfläche ein monolithisches Muster bzw. Abbild
der zu prägenden Struktur trägt.
In Ausgestaltung der Erfindung wird ferner ein Präge
stempel geschaffen, der geeignet ist, ein Abbild oder
Muster direkt auf einer gekrümmten Fläche einzuprägen.
Speziell betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Herstellen eines im wesentlichen zylindrischen Bild
übertragungs- bzw. Prägewerkzeugs, wobei im Sinne der
vorliegenden Anmeldung, soweit nichts anderes gesagt wird,
unter einem zylindrischen Prägewerkzeug sowohl ein Werk
zeug zu verstehen ist, bei dem ein Prägeelement auf der
Mantelfläche eines starren, als Träger dienenden Zylinders
sitzt, als auch ein Werkzeug, bei dem das Prägeelement
bandförmig ausgebildet ist und über mindestens zwei Rollen
läuft.
Gemäß der Erfindung wird ein zu reproduzierendes Bild oder
Muster in ein nahtloses, prägbares Material eingeprägt,
welches in Form eines Zylinders bzw. an einer zylindri
schen Oberfläche vorliegt. Auf dem mit dem eingeprägten
Bild bzw. Muster versehenen, prägbaren Material wird dann
galvanoplastisch ein im wesentlichen zylindrisches Element
erzeugt, wobei dieses Element durch einen Träger abge
stützt wird und ein Bildübertragungs- bzw. Prägewerkzeug
bildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird ein im wesentlichen zylindrisches
Bildübertragungs- bzw. Prägewerkzeug, welches zum konti
nuierlichen Einprägen eines Bildes bzw. Musters in eine
Materialbahn verwendet werden kann, in der Weise herge
stellt, daß man zunächst auf der gesamten Mantelfläche
eines starren Zylinders eine nahtlose Beschichtung bzw.
eine Schicht eines prägbaren Materials herstellt. Das
gewünschte Bild oder Muster wird dann im wesentlichen auf
der gesamten freiliegenden Oberfläche des von dem starren
Zylinder getragenen, prägbaren Materials eingeprägt.
Anschließend wird dann durch galvanoplastische bzw.
elektrolytische Abscheidung eines Materials, insbesondere
Nickel, auf der geprägten Oberfläche ein Element herge
stellt, an dessen Innenseite ein genaues Abbild der
geprägten Oberfläche aus dem prägbaren Material erhalten
wird, woraufhin auf der Außenseite dieses galvanoplastisch
hergestellten Elements eine Verstärkungsschicht erzeugt
wird. Anschließend wird dann der starre Zylinder entfernt,
wobei in Form eines Hohlzylinders ein Bildträger aus der
geprägten Schicht, der galvanoplastisch hergestellten
Schicht und der Verstärkungsschicht erhalten wird. Die
geprägte Schicht wird dann von der galvanoplastisch
hergestellten, zylindrischen Schicht gelöst, wodurch ein
hohlzylindrisches Element aus der galvanoplastisch
hergestellten, das reproduzierte Bild bzw. Muster
tragenden Schicht und der Verstärkungsschicht erhalten
wird. Anschließend wird dann auf der ersten galvano
plastisch erzeugten Schicht galvanoplastisch eine weitere
Schicht durch elektrolytische Abscheidung eines Metalls
hergestellt, nämlich im Inneren des zuerst erhaltenen,
hohlzylindrischen Elements. Die weitere galvanoplastisch
hergestellte Schicht wird dann von der ersten galvano
plastisch hergestellten Schicht mit ihrem Träger gelöst
und kann nunmehr dazu verwendet werden, um in eine
Materialbahn kontinuierlich ein Muster einzuprägen.
Zum Einprägen des gewünschten Bildes bzw. Musters auf die
zylindrische Oberfläche aus prägbarem Material wird erfin
dungsgemäß ferner ein neuartiger Prägestempel verwendet,
welcher eine gekrümmte Prägefläche mit dem zu reprodu
zierenden Bild bzw. Muster aufweist. Der Krümmungsradius
der Prägefläche ist dabei dem Krümmungsradius der zylind
rischen Oberfläche des prägbaren Materials angepaßt, so
daß das zu erzeugende Bild bzw. Muster problemlos auf
diese Oberfläche übertragen werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert
und/oder sind Gegenstand weiterer Ansprüche. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise perspektivische
Darstellung zur Erläuterung des Ablaufs des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer bevor
zugten Ausführungsform eines Prägestempels zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Ausgangszustand;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Prägestem
pels gemäß Fig. 2 nach einer weiteren Bearbei
tung desselben;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Prägestempels gemäß
Fig. 3 nach dessen weiterer Bearbeitung; und
Fig. 5 eine Seitenansicht einer bevorzugten Aus
führungsform eines fertigen Prägestempels zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im einzelnen wird nachstehend anhand von Fig. 1 ein bevor
zugtes Verfahren zum Herstellen eines Prägewerkzeugs gemäß
der Erfindung näher erläutert. Gemäß Fig. 1 wird in einem
ersten Schritt A eine Beschichtung oder eine nahtlose
Schicht 11 eines prägbaren Materials aus einem Polymer-
bzw. Kunststoffmaterial als Mantel bzw. Hülle eng um einen
starren Zylinder 12, beispielsweise einen Stahlzylinder,
gelegt. Länge und Umfang des starren Zylinders 12 können
variiert werden, um letztlich ein Bildübertragungs- bzw.
Prägewerkzeug mit einer gewünschten Größe zu erhalten,
welche von dem zu reproduzierenden Bild und der Größe des
zu prägenden Flachmaterials abhängig ist. Das prägbare
Material kann dabei ein Polymermaterial oder ein thermo
plastisches Material sein, wie z. B. ein Polyester, ein
Polystyrol, ein ABS-Copolymer, ein Acrylharz oder
dergleichen. Die Dicke der Schicht 11 aus prägbarem
Material ist variabel, beträgt jedoch im allgemeinen und
vorzugsweise etwa 3,2 bis 12,7 mm (1/8 bis 1/2 Zoll).
Das Aufbringen der nahtlosen Schicht 11 aus prägbarem
Material auf den Zylinder 12 kann auf verschiedene Arten
erfolgen. Beispielsweise kann ein dünnwandiges Rohr aus
Acrylmaterial mit einer Größe verwendet werden, die das
Aufschieben dieses Rohres auf den Zylinder 12 gestattet.
Das ein- oder mehrmalige Erhitzen des Acrylmaterials auf
eine Temperatur von etwa 88°C (190°F) und das
anschließende Abkühlen bewirkt ein Aufschrumpfen des
Acrylmaterials auf die Mantelfläche des Zylinders. Das
Rohr aus Acrylmaterial kann dann maschinell bearbeitet und
poliert werden, um die gewünschten Abmessungen und die
gewünschte Oberflächenbeschaffenheit zu erreichen. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, eine nahtlose Schicht 11
aus prägbarem Material dadurch herzustellen, daß der
Zylinder 12 in ein Bad eines polymeren Materials
eingetaucht wird, welches man anschließend aushärten läßt,
um auf dem Zylinder eine Schicht aus prägbarem Material zu
erhalten. Dabei können ein oder mehrere Tauchschritte
erforderlich sein, um eine prägbare Schicht der
gewünschten Dicke zu erhalten. Wenn es erforderlich oder
erwünscht ist, wird die Außenseite der Schicht 11 aus
prägbarem Material im Verlauf eines Schrittes B poliert,
um eine zylindrische Form mit polierter Oberfläche zu
erhalten, was auf jeden Fall bevorzugt wird.
Gemäß Schritt C kann auf der freiliegenden Oberfläche der
Schicht 11 aus prägbarem Material eine dünne Schicht aus
einem Metall, wie z. B. Silber, abgeschieden werden, um
eine elektrisch leitfähige und/oder optisch reflektierende
Oberfläche zu erhalten. Die Metallabscheidung gemäß
Schritt C ist nicht zwingend erforderlich, erweist sich
jedoch im allgemeinen als vorteilhaft bezüglich der
optischen Überprüfung des eingeprägten Bildes bzw. Musters
im Zuge der Herstellung des Prägewerkzeugs. Die
metallische Beschichtung dient außerdem dazu, eine
Trennschicht bzw. Trennfläche zu schaffen.
Unabhängig davon, ob zuvor eine Metallabscheidung gemäß
Schritt C durchgeführt wurde oder nicht, wird gemäß
Schritt D ein Prägevorgang durchgeführt, um auf der
gesamten, äußeren Mantelfläche der prägbaren Schicht 11
ein gewünschtes Bild bzw. Muster 14 zu erzeugen. Der
Prägevorgang wird dabei unter Verwendung eines Bilder
zeugungswerkzeugs bzw. eines Prägestempels 35 durchge
führt, dessen Prägefläche eine Krümmung besitzt, die der
Krümmung der prägbaren Schicht 11 auf dem starren Zylinder
12 entspricht. Ein bevorzugter Prägestempel wird weiter
unten noch näher erläutert. Die Temperatur, der Druck und
die Verweilzeit beim Prägevorgang können so gewählt bzw.
gesteuert werden, daß die gewünschte Tiefe der Prägung
bzw. des Eindringens in die prägbare Schicht 11 erreicht
wird. Im allgemeinen beträgt die Prägetiefe, mit der der
Prägestempel mit seiner ein Bild bzw. ein Muster tragenden
Fläche in die prägbare Schicht 11 hineingedrückt wird,
etwa 0,0025 bis 0,025 mm (0,0001 bis 0,001 Zoll), und zwar
in Abhängigkeit von der Art des zu reproduzierenden Bildes
bzw. Musters.
Nach dem Prägen bzw. Stempeln wird in bekannter Weise ein
galvanoplastischer Herstellungsschritt E durchgeführt, um
auf der gesamten Außenfläche der Schicht 11 aus prägbarem
Material eine galvanoplastisch hergestellte Nickelschicht
16 zu erzeugen. Die Dicke der Nickelschicht 16 liegt im
allgemeinen in der Größenordnung von etwa 0,25 bis 1,78 mm
(0,01 bis 0,07 Zoll). Die Nickelschicht 16 ist dabei ein
exaktes Negativ des Bildes oder Musters, welches in das
prägbare Material der Schicht 11 eingeprägt wurde. Danach
wird gemäß Schritt F über der galvanoplastisch herge
stellten Nickelschicht 16 eine Verstärkungsschicht 20
hergestellt, um eine größere Steifigkeit und Stabilität zu
erreichen und um die Nickelschicht 16 während einer nach
folgenden galvanoplastischen Beschichtung zu maskieren.
Die auf die beschriebene Weise erhaltene, zusammengesetzte
Schicht wird nachstehend - in Verbindung mit der Erläute
rung des Schrittes G - als Bildträger 23 bezeichnet.
Gemäß dem sich anschließenden Schritt G wird der starre
Zylinder 12 von dem Bildträger 23 getrennt. Der starre
Zylinder 12 kann entfernt werden, indem man auf ihn eine
längs seiner Mittellinie wirkende Kraft ausübt und ihn aus
dem nunmehr starren, verstärkten Bildträger 23 herauszieht
und dabei eine Bewegung des Bildträgers 23 verhindert.
Nach dem Entfernen des starren Zylinders 12 gemäß
Schritt G besteht der Bildträger 23, der die Form eines
Hohlzylinders hat, aus der geprägten Schicht 11, aus einer
Metall- bzw. Silberschicht - falls zutreffend - (diese
Schicht ist in der Zeichnung nicht gezeigt), aus der
galvanoplastisch hergestellten Nickelschicht 16 und aus
der Verstärkungsschicht 20.
Als nächstes wird gemäß Schritt H die geprägte Schicht 11
von dem Bildträger 23 abgezogen, wobei in Form eines
Hohlzylinders ein Element 25 erhalten wird, welches als
innerste Schicht die galvanoplastisch hergestellte Schicht
16 und als äußere Schicht die Verstärkungsschicht 20
aufweist. Das Element 25 wird dann gemäß Schritt I für
einen galvanoplastischen Herstellungsschritt verwendet, in
dessen Verlauf auf seiner Innenfläche, d. h. auf der
Schicht 16, eine galvanoplastisch hergestellte Schicht 28
erzeugt wird. Die Schicht 28 besitzt dabei eine Dicke von
etwa 0,127 bis 0,305 mm (0,005 bis 0,012 Zoll) und stellt
ein positives Abbild der Schicht 16 dar. Die galvanopla
stisch hergestellte Schicht 28 wird dann gemäß Schritt J
aus dem Inneren des Elementes 25 entfernt. Dies kann ohne
weiteres geschehen, indem man die Schicht 28 in geeigneter
Weise einwärts faltet, um ihren Durchmesser zu reduzieren,
woraufhin die Schicht 28 von dem Element 25 gelöst bzw.
getrennt werden kann.
Die galvanoplastisch hergestellte Schicht 28 bildet in
Verbindung mit einem geeigneten Träger ein Prägewerkzeug,
welches zum kontinuierlichen Prägen von Bahnen aus präg
barem Material verwendet werden kann. Beispielsweise kann
die Schicht 28 auf einen zylindrischen, metallischen
Träger 29, wie z. B. einen Aluminiumzylinder 29, aufge
bracht werden, der einen solchen Außendurchmesser hat, daß
er eng in die, in Form eines Hohlzylinders vorliegende
Schicht 28 hineinpaßt. Das Aufbringen der hülsenförmigen
Schicht 28 auf den Zylinder 29 kann dabei in der Weise
erfolgen, daß man an der Grenzfläche zwischen den beiden
Teilen Luft einführt und die Schicht 28 dann schwimmend in
ihre Position bewegt, um ein abgestütztes Prägewerkzeug 30
zu erhalten. In ähnlicher Weise kann die galvanoplastisch
hergestellte Schicht 28 mittels mehrerer Rollen 31
abgestützt werden, um auf diese Weise ein Prägewerkzeug 32
in Form eines endlosen Bandes zu erhalten. Die Prägewerk
zeuge 30 und 32, mit der das zu reproduzierende Bild
tragenden, galvanoplastisch hergestellten Schicht 28 und
ein bzw. mehreren Trägerelementen steht nunmehr bereit, um
ein bahnförmiges Flachmaterial aus prägbarem Material
kontinuierlich mit der gewünschten Prägung zu versehen.
Beispielsweise kann das Prägewerkzeug dazu verwendet
werden, Bilder bzw. Muster zu übertragen, wie z. B. digital
kodierte, Audio- und/oder Videoinformationen, und zwar auf
ein Band aus thermoplastischem Material, wie dies in einer
weiteren Anmeldung der Anmelderin beschrieben ist
(US-Patentanmeldung Serial No. 887 902). Das erfin
dungsgemäße Werkzeug kann auch zum Prägen anderer, bahn
förmiger Materialien verwendet werden. Insbesondere kann
das, das gewünschte Bild tragende Prägewerkzeug mit der
galvanoplastisch hergestellten Schicht 28 dazu verwendet
werden, Oberflächenbilder bzw. -muster, wie z. B.
Hologramme, Beugungsgitter, dekorative Bilder und
dergleichen zu reproduzieren.
Nach dem Herauslösen der Schicht 28 kann das hohlzylin
drische Element 25 erneut gemäß Schritt I in einem galvano
plastischen Herstellungsschritt eingesetzt werden. Auf
diese Weise können mehrere Prägewerkzeuge hergestellt
werden.
Wichtige Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß das zu
reproduzierende Bild bzw. Muster direkt in eine gekrümmte,
zylindrische Oberfläche eingeprägt wird, um auf diese
Weise die Notwendigkeit zu vermeiden, das zu reprodu
zierende Bild oder Muster zunächst auf einer ebenen Ober
fläche herzustellen und erst anschließend eine Umwandlung
in eine zylindrische Form vorzunehmen. Beim Umwandeln
eines ebenen Musters in eine zylindrische Form werden
nämlich in den Reproduktionen zwangsläufig Lücken bzw.
Nähte erzeugt, da es bei dieser Art der Herstellung
erforderlich ist, daß mehrere ebene Bilder zusammengesetzt
werden, um zylindrische Segmente zu erhalten, die dann
verschachtelt werden, um eine vollständige Zylinderfläche
zu erhalten. Die Größe der Lücken ist dabei von den
Möglichkeiten abhängig, die für das Verschachteln der
Segmente bestehen. Bei Bildern oder Oberflächenmustern,
die mit dem menschlichen Auge betrachtet werden, sind dann
jedoch in der Gesamtanordnung Unregelmäßigkeiten erkennbar.
Gemäß der Erfindung werden die Bilder bzw. Muster, die
reproduziert werden sollen, direkt auf einer gekrümmten,
zylindrischen Oberfläche eingeprägt. Um diese wünschens
werte Möglichkeit zu realisieren, wird für den
Prägevorgang ein Bilderzeugungswerkzeug bzw. ein
Prägestempel 35 mit einer gekrümmten Prägefläche
verwendet. Eine bevorzugte Ausführungsform eines solchen
Prägestempels ist in Fig. 2 bis 5 gezeigt.
Im einzelnen zeigt Fig. 2 einen Prägestempel 35, welcher
galvanoplastisch aus Nickel hergestellt wurde, und eine
gekrümmte Boden- bzw. Prägefläche 36 mit einem zu
reproduzierenden Bild bzw. Muster 14 aufweist. Die Präge
fläche 36 ist also nicht flach, sondern gekrümmt und
besitzt einen Krümmungsradius, der passend auf den
Krümmungsradius der prägbaren Schicht abgestimmt ist. Die
Größe des Stempels 35 kann in Abhängigkeit von dem zu
reproduzierenden Bild bzw. Muster nach Wunsch variiert
werden. Bei der maschinellen Bearbeitung des Bilder
zeugungswerkzeugs 35 bleibt im allgemeinen an der
Unterkante desselben unmittelbar angrenzend an das Bild
ein kleiner Steg 37 zurück. Dieser Steg 37 erstreckt sich
dabei längs des gesamten Umfangs des Prägestempels. Wenn
dieser Steg 37 vor der Herstellung von Reproduktionen
nicht entfernt würde, dann würde rings um jeden Stempel
abdruck eine schwache, aber wahrnehmbare "Naht" in Form
einer "optisch toten Zone" verbleiben. Um dieses Problem
zu überwinden, wird die Werkzeugkante, wie dies in Fig. 3
bis 5 gezeigt ist, mit einem Einschnitt 38 hinter
schnitten. Aufgrund des Einschnitts 38 ergeben sich an den
Kanten des Prägestempels schmale, überstehende Randbe
reiche 39, die eine Breite von etwa 1,27 mm (0,05 Zoll)
haben (vgl. Fig. 4). Das Hinterschneiden der Werkzeugkante
schwächt dessen Prägefläche längs ihres Umfangs. Der
Prägestempel 35 wird nach der Herstellung des Einschnitts
38 derart belastet, daß die überstehenden Randbereiche 39
der Prägefläche schwach nach oben in eine etwas
horizontaler verlaufende Ebene gebogen werden, wie dies in
Fig. 5 gezeigt ist. Das Hochbiegen der überstehenden
Randbereiche 39 kann beispielsweise erreicht werden, indem
man den Prägestempel 35 auf eine Temperatur von etwa 121°C
(250°F) erhitzt und mit übermäßigem Druck auf eine Schicht
11 aus prägbarem Material einwirkt, um auf diese Weise die
Randbereiche 39 sehr schwach nach oben zu biegen. Diese
Belastung bzw. dieser vorbereitende Schritt zum Aufwärts
biegen des überstehenden Randes beeinträchtigt in keiner
Weise die Unversehrtheit des an dem Prägestempel 35
vorgesehenen Musters bzw. Bildes. Wegen des schwachen
Krümmungsradius längs des Umfangs des Prägestempels hat
andererseits jeder Stempelabdruck auf der zylindrischen
Oberfläche der Schicht 11 einen schwach auslaufenden
Randbereich. Wenn nunmehr nacheinander die einzelnen
Muster bzw. Bildbereiche aneinandergrenzend hergestellt
werden, dann sorgt ein Überlappen der Stempelabdrücke für
einen gleichmäßigen Übergang von einem Stempelabdruck zum
nächsten, so daß eine durchgehend "optisch aktive",
geprägte Oberfläche erhalten wird.
Claims (15)
1. Zylindrisches Prägewerkzeug zum kontinuierlichen
Einprägen eines zu reproduzierenden Musters in ein
blatt- oder bahnförmiges, prägbares Flachmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein hülsenförmiges
Prägeelement (28) umfaßt, welches auf seiner Mantel
fläche ein einstückig angeformtes, zu reproduzie
rendes Muster aufweist und von einem starren Zylinder
(12) getragen wird, dessen Mantelfläche von dem
Prägeelement (28) eng passend umschlossen ist.
2. Prägewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hülsenförmige Prägeelement (28)
galvanoplastisch aus Nickel hergestellt ist.
3. Prägewerkzeug zum kontinuierlichen Einprägen eines zu
reproduzierenden Musters in ein blatt- oder bahn
förmiges, prägbares Flachmaterial, dadurch gekenn
zeichnet, daß es ein Prägeelement (28) umfaßt,
welches auf seiner Mantelfläche ein einstückig
angeformtes, zu reproduzierendes Muster aufweist und
welches mindestens zwei Zylinder (31) bandförmig
umschlingt und durch diese abgestützt ist.
4. Verfahren zum Herstellen eines zylinderförmigen
Prägewerkzeugs, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 3, zum kontinuierlichen Einprägen eines zu
reproduzierenden Musters in ein blatt- oder
bahnförmiges, prägbares Flachmaterial,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Einprägen des zu reproduzierenden Musters in ein in Form eines nahtlosen Zylinders vorliegendes, präg bares Material;
galvanoplastische Herstellung eines, dem zu reprodu zierenden Muster entsprechenden Prägeelements in Form eines Zylinders auf der Basis des in das prägbare Material eingeprägten Musters; und
Abstützen des Prägeelements durch eine Trägeran ordnung zur Bildung eines, das Prägeelement und die Trägeranordnung umfassenden Prägewerkzeugs.
Einprägen des zu reproduzierenden Musters in ein in Form eines nahtlosen Zylinders vorliegendes, präg bares Material;
galvanoplastische Herstellung eines, dem zu reprodu zierenden Muster entsprechenden Prägeelements in Form eines Zylinders auf der Basis des in das prägbare Material eingeprägten Musters; und
Abstützen des Prägeelements durch eine Trägeran ordnung zur Bildung eines, das Prägeelement und die Trägeranordnung umfassenden Prägewerkzeugs.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Form eines nahtlosen Zylinders vorlie
gende, prägbare Material in einem ersten Schritt in
Form einer nahtlosen Schicht aus prägbarem Material
auf die Mantelfläche eines starren Zylinders aufge
bracht wird, daß in die aus prägbarem Material
bestehende Schicht auf der gesamten, frei zugäng
lichen Oberfläche derselben das zu reproduzierende
Muster eingeprägt wird, daß galvanoplastisch durch
Abscheiden von Metall auf der das eingeprägte Muster
tragenden Schicht aus prägbarem Material ein Element
mit dem Abbild des eingeprägten Musters hergestellt
wird, daß über diesem Element eine Verstärkungs
schicht aufgebracht wird, daß der starre Zylinder
entfernt wird, um einen Bildträger zu erhalten, der
die Schicht aus prägbarem Material, das darauf
galvanoplastisch hergestellte Element und die
Verstärkungsschicht umfaßt, daß die Schicht aus
prägbarem Material von dem Bildträger entfernt wird,
um ein Element in Form eines Hohlzylinders mit einer
Abbildung des zu reproduzierenden Musters auf seiner
Innenseite herzustellen, daß auf der Innenseite des
hohlzylindrischen Elements galvanoplastisch durch
Abscheiden eines Metalls das dem zu reproduzierenden
Muster entsprechende Prägeelement hergestellt wird
und daß das Prägeelement dann von dem hohlzylin
drischen Element gelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zu reproduzierende Muster in das in
Form eines nahtlosen Zylinders vorliegende, prägbare
Material mit Hilfe eines Prägestempels eingeprägt
wird, welcher eine gekrümmte, das zu reproduzierende
Muster tragende Prägefläche aufweist, deren Krümmung
der Krümmung der Oberfläche des prägbaren Materials
entspricht.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche des in Form eines
nahtlosen Zylinders vorliegenden, prägbaren Materials
vor dem Einprägen des zu reproduzierenden Musters
poliert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche des in Form eines naht
losen Zylinders vorliegenden, prägbaren Materials vor
dem Einprägen des zu reproduzierenden Musters mit
einer dünnen Metallschicht versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auf das prägbare Material eine Silberschicht
aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Trägeranordnung ein starrer,
zylindrischer Träger verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als zylindrischer Träger ein Metallzylinder
verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß als Metallzylinder ein Aluminiumzylinder
verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Trägeranordnung mehrere
zylindrische Elemente verwendet werden.
14. Prägestempel, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 4 bis 13, zum
Einprägen eines Musters in eine zylindrische
Oberfläche eines prägbaren Materials, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prägestempel (35) eine
gekrümmte Prägefläche (36) mit einem eingeprägten
Muster (14) aufweist.
15. Prägewerkzeug nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand (39) der gekrümmten
Prägefläche (36) im Sinne einer Abflachung der
Krümmung von der Prägefläche (36) weggebogen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/251,174 US4923572A (en) | 1988-09-29 | 1988-09-29 | Image transfer tool |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932198A1 true DE3932198A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=22950807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3932198A Withdrawn DE3932198A1 (de) | 1988-09-29 | 1989-09-27 | Praegewerkzeug und verfahren zu seiner herstellung |
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US (1) | US4923572A (de) |
JP (1) | JPH02134229A (de) |
DE (1) | DE3932198A1 (de) |
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