DE3931017A1 - Verfahren zum reinigen kontaminierter erdmassen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum reinigen kontaminierter erdmassen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
- Publication number
- DE3931017A1 DE3931017A1 DE19893931017 DE3931017A DE3931017A1 DE 3931017 A1 DE3931017 A1 DE 3931017A1 DE 19893931017 DE19893931017 DE 19893931017 DE 3931017 A DE3931017 A DE 3931017A DE 3931017 A1 DE3931017 A1 DE 3931017A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cathode
- mass
- treatment
- tub
- anode
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D3/00—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances
- A62D3/10—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by subjecting to electric or wave energy or particle or ionizing radiation
- A62D3/11—Electrochemical processes, e.g. electrodialysis
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D3/00—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances
- A62D3/30—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents
- A62D3/37—Processes for making harmful chemical substances harmless or less harmful, by effecting a chemical change in the substances by reacting with chemical agents by reduction, e.g. hydrogenation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C—RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09C1/00—Reclamation of contaminated soil
- B09C1/08—Reclamation of contaminated soil chemically
- B09C1/085—Reclamation of contaminated soil chemically electrochemically, e.g. by electrokinetics
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/20—Organic substances
- A62D2101/24—Organic substances containing heavy metals
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2101/00—Harmful chemical substances made harmless, or less harmful, by effecting chemical change
- A62D2101/40—Inorganic substances
- A62D2101/43—Inorganic substances containing heavy metals, in the bonded or free state
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2203/00—Aspects of processes for making harmful chemical substances harmless, or less harmful, by effecting chemical change in the substances
- A62D2203/04—Combined processes involving two or more non-distinct steps covered by groups A62D3/10 - A62D3/40
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62D—CHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
- A62D2203/00—Aspects of processes for making harmful chemical substances harmless, or less harmful, by effecting chemical change in the substances
- A62D2203/10—Apparatus specially adapted for treating harmful chemical agents; Details thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen kontami
nierter Erdmassen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so
wie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
Es hat sich in der Vergangenheit herausgestellt, daß auf
grund der rasch wachsenden Industrialisierung aufgrund Un
kenntnis und Leichtsinn oft erhebliche Bodenverunreinigun
gen in Industriegebieten aufgetreten sind, die erst heute
in ihrer Tragweite erkannt werden. Stark kontaminierte Bö
den müssen dabei oft in erheblichen Mengen abgetragen und -
mangels Reinigungsmöglichkeiten - in entsprechend ausgebil
deten Sicherheitsdeponien endgelagert werden. Derartige
Sicherheitsdeponien müssen laufend überwacht werden, da
durch mit der Zeit mögliche Undichtigkeiten die Gefahr be
steht, daß hochgiftige Stoffe, wie z. B. Arsen oder Queck
silber austreten, die die Umwelt und Personen erheblich ge
fährden.
Sowohl das Ersetzen kontaminierter Erdmassen vor Ort wie
das Endlagern der kontaminierten Erdmassen birgt Probleme,
da weder saubere Erdmassen zum Bodenersatz in ausreichender
Menge zur Verfügung stehen noch genügend Fläche zur End
lagerung kontaminierter Erdmassen ausweisbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Reinigen von insbesondere mit Arsen, Antimon oder Queck
silber kontaminierter Massen zu schaffen, mit dem in einer
kurzen Zeitspanne eine große Masse zu behandeln ist sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen des An
spruchs 1 gelöst. Eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens ist im Anspruch 9 angegeben.
Mit dem Verfahren nach Anspruch 1 ist - abhängig von den
behandelten Masseeinheiten, der Kontaminierung und der Men
ge des atomaren Wasserstoffs - eine Behandlungszeit von et
wa 30 bis 60 Minuten möglich. In der Masse enthaltenes Ar
sen, Antimon oder Metalle bzw. Nichtmetalle, die in der
Spannungsreihe ein negativeres Redoxpotential als das von
atomarem aufweisen, werden durch diesen atomaren Wasser
stoff reduziert. So wird z. B. Arsen und Antimon als Arsen
wasserstoff und Antimonwasserstoff ausgasen, ohne daß die
Masse durch Reaktion mit chemischen Nebenprodukten belastet
wird.
Vorzugsweise wird die Masse vor der Behandlung mit atomarem
Wasserstoff mit einer Flüssigkeit wie z. B. Wasser in einem
Verhältnis von 1 : 2 bis 1 : 10 aufgeschlämmt. Durch Bewe
gung der Masse während der Behandlung wird die Reinigungs
wirkung deutlich erhöht, so daß die Behandlungsdauer abge
kürzt werden kann.
Wird die kontaminierte Masse auf eine Kathode aufgelegt und
über der Masse eine elektrolytische Flüssigkeit aufgefüllt,
in die eine Anode eintaucht, wird bei Anlegen einer Span
nung an der Kathode elektrolytisch atomarer Wasserstoff
erzeugt, der die auf der Kathode aufliegende Masse durch
strömt. Dabei wird neben Arsen und Antimon auch Quecksilber
ausgelöst, welches sich mit einem Amalgam bildenden Mate
rial der Kathode unter Bildung von Amalgam verbindet. Auf
diese Weise kann auch Quecksilber aus dem Boden entfernt
werden.
Mit der im Anspruch 9 angegebenen Vorrichtung ist auch eine
Behandlung kontaminierter Massen vor Ort möglich, so daß
lange Transportwege und dergleichen eingespart werden kön
nen. Bei der im Anspruch 9 angegebenen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner
die Möglichkeit gegeben, die Menge des atomaren Wasser
stoffs einfach durch Einstellen des fließenden elektrischen
Stroms zu bestimmen, da die entwickelte Gasmenge proportio
nal dem fließenden Strom ist. Auf diese Weise kann durch
Einstellung des Stroms und damit der Menge des atomaren
Wasserstoffs auch die Behandlungsdauer eingestellt werden.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der
nachfolgend im einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum
Reinigen und kontaminierter Erdmassen,
Fig. 2 einen Längsschnitt die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3a bis 3f Querschnitte durch modifizierte Vorrichtungen
gemäß Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem Behand
lungsbehälter wie eine Behandlungswanne 8 oder dgl., die
einen Boden 11 und daran anschließende Längsseiten 12 auf
weist. Die Längsseiten bestehen aus einem vertikalen Ab
schnitt 12a und einem winklig zum vertikalen Abschnitt und
dem Boden 11 liegenden Anschlußabschnitt 12b. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel liegt der Anschlußabschnitt 12b unter
einem Winkel 13 von etwa 25° zur Vertikalen geneigt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Stirnseiten 14 und 15
der Behandlungswanne 8 als gasdichte Schleusen ausgebildet.
Sowohl die Eintrittsschleuse 14 wie die Austrittsschleuse
15 sind um eine auf der Höhe des Bodens 8 liegende Achse 16
auf die Höhe des Bodens 8 abklappbar, so daß die Behand
lungswanne von den Stirnseiten aus frei zugänglich ist.
Die Behandlungswanne ist durch einen Deckel 5 gasdicht ver
schließbar, wobei - wie Fig. 1 zeigt - im Deckel den Längs
seiten 12 benachbarte Gasabsaugöffnungen 6 und eine mittle
re Gasabsaugöffnung 7 vorgesehen ist.
Auf dem Boden 11 der Behandlungswanne 8 ist eine Elektrode
vorzugsweise auf Kupfer angeordnet, die sich in den Randbe
reichen auch über die Höhe der Anschlußabschnitte 12b er
streckt. Die Elektrode 1 bildet somit eine an ihren Stirn
seiten offene Elektrodenwanne, die in der Behandlungswanne
8 festliegt.
Im Deckel 5 ist eine zur ersten Elektrode 1 mit Abstand
liegende Elektrode 2 angeordnet, welche vorzugsweise symme
trisch zur Längsmittelebene 10 der Behandlungswanne 8 bzw.
der Elektrodenwanne liegt und sich im wesentlichen über die
ganze Länge der Behandlungswanne 8 bzw. der Elektrodenwanne
erstreckt. Die als Anode zu schaltende Elektrode 2 besteht
vorzugsweise aus Nickel, einer Nickellegierung oder einem
nickelhaltigen Material, vorzugsweise aus Raney-Nickel.
Auch andere Elektrodenmaterialien wie z. B. Graphit, Zink
oder dgl. können zweckmäßig sein. Die Anode 2 ist in einem
Aufnahmeraum 18 des Deckels angeordnet, wobei der Aufnah
meraum in seinem unteren Bereich eine aus einem Diaphragma
3 gebildete Wand aufweist. Das Diaphragma 3 ist ionen
durchlässig, aber gasdicht. Die der als Kathode geschal
teten Elektrode 1 zugewandte schmale Stirnseite des Aufnah
meraums 18 ist von einer gasdichten Leitvorrichtung 4 ver
schlossen, die einen zur Kathode 1 etwa parallel laufenden
Mittelabschnitt 4a und seitliche, vertikal ansteigende Rän
der 4b aufweist.
Wie in Fig. 2 strichliert dargestellt, kann anstatt einer
in Längsrichtung der Behandlungswanne sich erstreckenden
einzelne Anode 2 auch mehrere Einzelanoden 2′ vorgesehen
sein, die vorzugsweise in Längsrichtung der Behandlungs
wanne mit geringem Abstand nebeneinander liegen.
In die als Elektrolysierzelle bezeichnete Vorrichtung wird
nach Öffnen der Eintrittsschleuse 14 mit einer Elektroly
sierflüssigkeit aufgeschlämmtes kontaminiertes Erdreich
eingebracht. Die Aufschlämmung der Erdmasse mit Wasser er
folgt im Verhältnis 1 : 2 bis 1 : 10. Als Elektrolysier
flüssigkeit wird vorzugsweise Wasser verwendet, dessen
Leitfähigkeit durch Zugabe von Säure, Lauge oder Salz er
höht ist.
Nach Einbringen der aufgeschlämmten Erdmasse 9 setzt sich
diese in der Kathodenwanne ab und bedeckt vollständig den
Boden 11 der Behandlungswanne. Zum horizontalen Abschnitt
4a der Leitvorrichtung 4 weist die abgesetzte Erdmasse 9
einen Abstand u auf. Oberhalb der Erdmasse 9 setzt sich die
Elektrolysierflüssigkeit, nämlich Wasser 10 hoher Leit
fähigkeit ab. Das Wasser 10 bedeckt dabei das Diaphragma 3
über dessen ganze vertikale Höhe.
Wird nun eine Spannung von etwa 2 Volt zwischen Anode 2 und
Kathode 1 angelegt, tritt ein Stromfluß zwischen den Elek
troden 1 und 2 auf, wodurch an der Kupferkathode 1 atomarer
Wasserstoff entsteht, der das Erdreich 9 durchströmt und
zum Deckel 5 aufsteigt. Der atomare Wasserstoff reduziert
alle in der Erdmasse 9 enthaltenen Metalle und Nicht
metalle, die in der chemischen Spannungsreihe ein negati
veres Redoxpotential als der atomare Wasserstoff besitzen,
eine Verbindung ein. Auf diese Weise werden in der Erdmasse
9 enthaltenes Arsen und Antimon in Arsenwasserstoff und
Antimonwasserstoff überführt, welches durch die Elektro
lysierflüssigkeit unter den Deckel 5 aufsteigt und über die
Gasabsaugöffnungen 6 abgesaugt wird. Um ein sicheres Absau
gen der hochgiftigen Gase Arsenwasserstoff und Antimon
wasserstoff sicherzustellen, ist der Deckel 5 auf der dem
Innenraum zugewandten Seite von der Längsmittelebene 17 in
der Behandlungswanne aus zu den Längsseiten 12 hin anstei
gend ausgebildet, so daß nahe dem Aufnahmeraum 18 auf
steigende Gase längs der aufsteigenden Deckelinnenwand zu
den Gasabsaugöffnungen 6 geführt werden.
Der atomare Wasserstoff überführt ferner Quecksilberver
bindungen in elementares Quecksilber, welches zur Kathode 1
hin ausfällt und sich unter Bildung von Amalgam in der
Kupferkathode 1 löst. Anstelle von Kupfer kann die Kathode
1 auch aus anderen amalgambildenden Materialien wie z.B.
Gold, Silber, Zinn oder ähnlichem gefertigt sein.
Die bei der Elektrolyse an der Anode 2 entstehenden Gase,
insbesondere Sauerstoff werden getrennt von den aus der
Erdmasse 9 austretenden Gase über die Gasabsaugöffnung 7
abgesaugt. Die gasdichte Trennung wird hierbei durch das
gasdichte, aber ionenpermeable Diaphragma 3 erzielt.
Der abgesaugte Arsen- und Antimonwasserstoff wird weiterbe
handelt, z. B. thermisch weiterbehandelt, wobei Arsen und
Antimon und Wasserstoff entstehen. Es besteht daher die
Möglichkeit, die ausgetragenen Stoffe Arsen und Antimon in
einen Produktionsprozeß zurückzuführen.
Auch ist eine Regeneration der Kathode 1 möglich, wenn de
ren Fähigkeit zur Amalgambildung nachläßt. Die Kupferka
thode 1 wird z. B. erhitzt, wodurch das Quecksilber ver
dampft, welches nach Kondensierung als reines Quecksilber
in einen Produktionsprozeß zurückgeführt werden kann. Die
regenerierte Kupferkathode kann für weitere Elektrolysier
prozesse eingesetzt werden. Insoweit ist es vorteilhaft,
die Kupferkathode 1 auswechselbar in der Behandlungswanne
anzuordnen, wobei die Kupferkathode vorzugsweise über die
Stirnseiten 14 und 15 in die Behandlungswanne eingeschoben
bzw. aus dieser herausgezogen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Elektrolysier
zelle bei einer Temperatur von etwa 10°C bis 80°C durchge
führt, wobei Umgebungsdruck herrscht. Versuche haben
gezeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren in einem
Temperaturbereich von 0°C bis zu 400°C und bei einem Druck
bis zu 500 bar vorteilhaft ausführbar ist. Um die Reini
gungswirkung des atomaren Wasserstoffes im Erdreich 9 zu
erhöhen, wird die Behandlungswanne - oder vorteilhaft
allein die Kathodenwanne gerüttelt, so daß das auf der
Kathode aufliegende Erdreich bei der Wasserstoffbehandlung
bewegt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht zwingend in einer
Elektrolysierzelle auszuführen. So kann z. B. atomarer
Wasserstoff auch auf andere Weise, nämlich chemisch, ther
misch oder photolytisch erzeugt werden. Der atomare Wasser
stoff ist dann über entsprechende Vorrichtungen in den kon
taminierten Boden zu leiten. Die erfindugnsgemäße Vorrich
tung hat den großen Vorteil, daß der an der Kathode 1 ent
stehende atomare Wasserstoff unmitttelbar nach seinem Ent
stehen mit der Erdmasse 9 bzw. den darin enthaltenen Stof
fen chemisch reagieren kann, ohne daß Leitvorrichtungen
oder dergleichen vorzusehen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann abweichend von ihrem
Grundaufbau nach Fig. 3a gemäß Fig. 3b ausgeführt sein, wo
zu die Kathode zur Vergrößerung der Oberfläche wellig aus
gebildet ist. Auch ist eine zur Längsmittelebene 17 konka
ve, muldenförmige Bodengestalt vorteilhaft, weil hierdurch
eine Vergrößerung der Kathodenoberfläche bei ansonsten un
veränderten Abmessungen der Vorrichtung erzielbar ist. Wird
bei einem gewölbten Boden die Kathode wellig ausgeführt
(Fig. 3b), ergibt sich eine maximale Kathodenkontaktfläche.
Die in den Fig. 3b und 3d gezeigte Wellenform zeigt in
Längsrichtung der Behandlungswanne verlaufende Wellenkämme
und Wellentäler. Es kann jedoch vorteilhaft sein, die
Wellentäler und Wellenkämme quer zur Längsrichtung vorzu
sehen. Vorteilhaft wird eine wellige Form sowohl in Längs
richtung wie quer zur Längsrichtung der Behandlungswanne
vorgesehen.
In Fig. 3e ist eine alternative Anordnung der Anode 2 ge
zeigt, die in neben der Behandlungswanne angeordneten Kon
takträumen 20 vorgesehen ist. Die Kontakträume stehen über
ein ionendurchlässiges, aber gasdichtes Diaphragma 3 mit
der Behandlungswannne 8 in Verbindung, so daß sich ein
elektrischer Strom zwischen der Kathode 1 und den Anoden 2
aufbauen kann.
Es kann auch vorteilhaft sein, lediglich einen Kontaktraum
auf einer Längsseite der Behandlungswanne 8 vorzusehen, wie
Fig. 3f zeigt.
Claims (23)
1. Verfahren zum Reinigen kontaminierter Massen,
insbesondere kontaminierter Erdmassen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse mit atomarem Wassertoff durchströmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse vor der Behandlung mit atomarem Wasserstoff unter
Zusatz einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, aufge
schlämmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufschlämmung der Masse mit einer Flüssigkeit im Ver
hältnis 1 : 2 bis 1 : 10 erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse während der Wasserstoffbehandlung bewegt, vor
zugsweise gerüttelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserstoffbehandlung bei einer Temperatur von etwa
+30°C, vorzugsweise bei Umgebungsdruck durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
kontaminierte Masse auf eine Elektrode (1) aufgelegt
wird, daß über der Masse eine elektrolytische Flüssig
keit (10) aufgefüllt wird, daß in die elektrolytische
Flüssigkeit (10) eine weitere Elektrode (2) eingetaucht
wird, und daß zwischen den Elektroden (1, 2) eine Span
nung angelegt wird, wobei die mit der Masse (9) be
schichtete Elektrode als Kathode (1) und die weitere
Elektrode als Anode (2) verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrolytische Flüssigkeit Wasser ist, vorzugsweise
durch Zusatz von Lauge, Säure oder Salz erhöhte Leitfä
higkeit aufweisendes Wasser.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus
der Masse (9) austretenden wasserstoffhaltigen Gase auf
gefangen und abgeführt, insbesondere weiter verarbeitet
werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine als Elektroly
sierzelle ausgebildete Behandlungswanne (8), deren Boden
als Kathode (1) ausgebildet ist und eine mit Abstand zur
Kathode (1) liegende Anode (2) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wan
ne aus einem nichtleitenden Material, vorzugsweise
Kunststoff oder Glas besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wan
ne (8) mit einem Deckel (5) gasdicht verschlossen ist
und getrennte Absaugöffnungen (6, 7) für die an den
Elektroden (1, 2) entstehenden Gase aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Be
handlungswanne (8) im wesentlichen rechteckig ausgebil
det ist und die Elektroden (1, 2) in Längsrichtung der
Wanne (8) ausgerichtet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wan
ne (8) an ihren schmalen Stirnseiten gasdichte Ein- und
Austrittsschleusen (14, 15) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ano
de (2) aus in Längsrichtung der Wanne (8) vorzugsweise
mit Abstand zueinander liegenden Einzelanoden (2′) be
steht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Anode (2) in Längsrichtung der Wanne (8) durchgehend er
streckt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ano
de in einem ionendurchlässigen aber gasundurchlässigen
Diaphragma (4) eingeschlossen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anode (2) in durch ein gasundurchlässiges, ionendurch
lässiges Diaphragma vom Wanneninneraum getrennten,
flüssigkeitsgefüllten Kontaktraum angeordnet ist (Fig.
3e, f).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß in
Längsrichtung der Behandlungswanne (8) auf jeder Wannen
längsseite ein äußerer Kontaktraum (20) angeordnet ist
(Fig. 3e).
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anode (2) aus Nickel oder einer Nickellegierung, vor
zugsweise aus Raney-Nickel besteht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Kathode (1) über den Bodenbereich hinaus an den Längs
wänden (12) der Wanne (8) über einen Teil deren Höhe er
streckt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode (1) zur Vergrößerung ihrer Oberfläche wellig
ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wannenboden (11) bzw. die Kathode (1) quer zur Wannen
längsrichtung bauchig konkav verläuft.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kathode (2) aus Kupfer oder einem anderem Amalgam bil
denden Metall wie Gold, Silber, Zinn oder dergleichen
besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931017 DE3931017A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Verfahren zum reinigen kontaminierter erdmassen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893931017 DE3931017A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Verfahren zum reinigen kontaminierter erdmassen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3931017A1 true DE3931017A1 (de) | 1991-03-28 |
DE3931017C2 DE3931017C2 (de) | 1992-01-02 |
Family
ID=6389605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893931017 Granted DE3931017A1 (de) | 1989-09-16 | 1989-09-16 | Verfahren zum reinigen kontaminierter erdmassen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3931017A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4212322A1 (de) * | 1992-04-13 | 1993-10-14 | Battelle Institut E V | Verfahren zur Entfernung von Quecksilber und anderen Schwermetallen aus Erdreich und Schlämmen |
FR2691649A1 (fr) * | 1992-05-29 | 1993-12-03 | Extramet Sa | Procédé de décontamination des terres polluées par des métaux. |
WO2002008572A2 (en) * | 2000-07-21 | 2002-01-31 | Rio Sul Ambiental Ltda. | Electrochemical device for collecting mercury or other heavy metal in mining sites |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4218775C2 (de) * | 1992-06-06 | 1997-01-09 | Tittel Reiner Dr Ing Habil | Verfahren zur Abtrennung von Quecksilber aus kontaminierten Böden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2501375A1 (de) * | 1975-01-15 | 1976-07-22 | Heinz Hoelter | Vorrichtung zum abschneiden von metallischem quecksilber, vorzugsweise bei wasserschlaemmen aus gaswascheinrichtungen hinter muell-verbrennungsanlagen |
DE3600772A1 (de) * | 1986-01-14 | 1987-07-16 | Karlheinz Duerr | Verfahren zur beseitigung chlorierter kohlenwasserstoffe |
DE3621802A1 (de) * | 1986-06-28 | 1988-01-07 | Peter Broesamle | Verfahren zur behandlung von organischen schlaemmen |
-
1989
- 1989-09-16 DE DE19893931017 patent/DE3931017A1/de active Granted
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2501375A1 (de) * | 1975-01-15 | 1976-07-22 | Heinz Hoelter | Vorrichtung zum abschneiden von metallischem quecksilber, vorzugsweise bei wasserschlaemmen aus gaswascheinrichtungen hinter muell-verbrennungsanlagen |
DE3600772A1 (de) * | 1986-01-14 | 1987-07-16 | Karlheinz Duerr | Verfahren zur beseitigung chlorierter kohlenwasserstoffe |
DE3621802A1 (de) * | 1986-06-28 | 1988-01-07 | Peter Broesamle | Verfahren zur behandlung von organischen schlaemmen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
MARTINEZ: Immobilisation, Entgiftung und Zerstörung von Chemikalien, Verlag Harri Thun, Frankfurt, 1981, S. 194-198 * |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4212322A1 (de) * | 1992-04-13 | 1993-10-14 | Battelle Institut E V | Verfahren zur Entfernung von Quecksilber und anderen Schwermetallen aus Erdreich und Schlämmen |
FR2691649A1 (fr) * | 1992-05-29 | 1993-12-03 | Extramet Sa | Procédé de décontamination des terres polluées par des métaux. |
WO1993024249A1 (fr) * | 1992-05-29 | 1993-12-09 | Unimetal - Societe Française Des Aciers Longs | Procede de decontamination des terres polluees par des metaux |
WO1993024250A1 (fr) * | 1992-05-29 | 1993-12-09 | Entreprises Vibec Inc. | Procede de decontamination des terres polluees par des metaux |
US5549811A (en) * | 1992-05-29 | 1996-08-27 | Unimetal Societe Francaise Des Aciers Longs | Process for decontamination soils polluted with metals |
WO2002008572A2 (en) * | 2000-07-21 | 2002-01-31 | Rio Sul Ambiental Ltda. | Electrochemical device for collecting mercury or other heavy metal in mining sites |
WO2002008572A3 (en) * | 2000-07-21 | 2002-06-06 | Rio Sul Ambiental Ltda | Electrochemical device for collecting mercury or other heavy metal in mining sites |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3931017C2 (de) | 1992-01-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2445412C2 (de) | Elektrolytische Zelle und Verfahren zur elektrochemischen Behandlung von Abwässern | |
EP0717130B1 (de) | Druckkompensierte elektrochemische Zelle | |
CH637549A5 (de) | Elektrochemischer reaktor und verwendung desselben zum entfernen eines metalls aus einer loesung. | |
DE1299608B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Entfernung von Spuren von Metallen aus nichtmetallischen waessrigen Salzloesungen | |
DE2424091A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur anodischen oxidation organischer belastungsstoffe im wasser in einer wirbelschicht aus leitfaehigem adsorbens | |
DE2218121A1 (de) | Verfahren zur Herabsetzung des Phenolgehaltes einer Lösung | |
DE10025551C2 (de) | Kathode für die elektrochemische Regenerierung von Permanganat-Ätzlösungen, Verfahren zu deren Herstellung sowie elektrochemische Regeneriervorrichtung | |
DE3931017C2 (de) | ||
DE2011610C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung eines Metalls aus einer Spuren des Metallions enthaltenden Lösung mittels Elektrolyse | |
DE2430915B2 (de) | Elektrolysierzelle und Elektrolysierverfahren | |
DE2607512A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines metallpulvers | |
DE1467234B2 (de) | ||
DE2264900A1 (de) | Verfahren zur abtrennung und rueckgewinnung von quecksilber bei der chloralkali-elektrolyse in elektrolysezellen mit fliessender quecksilberelektrodenschicht | |
DE1996070U (de) | Vorrichtung zum kontinuierlichen entfernen von verunreinigungen aus fluessigkeiten | |
DE4343077C2 (de) | Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n) | |
DE19724786A1 (de) | Elektrochemisches Verfahren und Vorrichtung zur Dekontamination schwermetallverunreinigter Böden und Schluffe | |
DE130118C (de) | ||
DE567729C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Elektrolyse von Alkalichloridloesungen unter Anwendungeiner Quecksilberkathode | |
DE3014021C2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Rückgewinnen von Edelmetallen aus Edelmetallsalzlösungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2719667C2 (de) | Vorrichtung zur Behandlung von metallhaltigem Abwasser | |
DE4141345A1 (de) | Verfahren zur dekontamination von klaerschlamm und dazu vorgesehene elektrolyse-zentrifuge | |
DE1558763A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Abscheidung von Metallen aus Loesungen ihrer Verbindungen | |
DE160750C (de) | ||
US975835A (en) | Process of electrolytically treating tannic infusions of plants. | |
DE2332856C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Abwasser oder dergleichen Flüssigkeiten durch Flotation sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |