DE2424091A1 - Verfahren und einrichtung zur anodischen oxidation organischer belastungsstoffe im wasser in einer wirbelschicht aus leitfaehigem adsorbens - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur anodischen oxidation organischer belastungsstoffe im wasser in einer wirbelschicht aus leitfaehigem adsorbensInfo
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Description
SACHS SYSTEMTECHNIK GMBH
Patent- und Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung
Verfahren und Einrichtung zur anodischen Oxidation organischer Belastungsstoffe im Wasser in
einer Wirbelschicht aus leitfähigem Adsorbens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur anodischen Oxidation organischer Belastungestoffe im Wasser,
bei dem das zu reinigende Medium durch den Anodenraum einer elektrolytischen Zelle geleitet wird.
Bei der anodischen Oxidation gelöster organischer Stoffe im Wasser müssen diese Substanzen um zur Anode zu gelangen,
die laminare Grenzschicht und die elektrische Doppelschicht passieren. Dies geschieht bei den bekannten Verfahren durch
eine Diffusion. Weiter ist neben der Oxidation gelöster organischer Stoffe stets, da allgemein an der Anode Anionen, wie
z. B. im Wasser anwesende OH" -Ionen oder Anionen anorganischer Säuren bevorzugt entladen werden, mit Konkurrenzreaktionen zu
rechnen; der Wirkungsgrad solcher Verfahren ist nicht befriedigend.
Die anodische Oxidation als Verfahren zur Wasserreinigung ist bekannt, z. B. zur Nachklärung farbstoffhaltiger gut leitender
Abwässer und zur Entgiftung zyanidhaltiger Abwässer. Die bekannten
Verfahren haben aber den Nachteil eines relativ schlechten Wirkungsgrades, waa sich in den Verfahrenskosten niederschlägt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den elektrochemischen Wirkungsgrad zu verbessern und eine Einrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, die eine einfache kosten-
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günstige Entfernung organischer Belastungsstoffe aus dem Wasser
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst3 daß der
Anodenraum der elektrolytischen Zelle ein Adsorbens enthält. Dadurch ist es möglich, den Angriff der anodischen Oxidation
an den Belastungsstoffen zu konzentrieren und die Oxidationswirkung zu erhöhen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform dieses Verfahrens liegt
darin, daß als Adsorbens ein feinkörniges leitfähiges Schüttgut Verwendung findet, das schwebend im Anodenraum angeordnet
ist. Dadurch wird eine sehr große Adsorptionsoberfläche erzielt, die gleichzeitig durch leitfähige Verbindung mit der Anode zur
Anode wird und den Oxidationsangriff an den Belastungsstoffen dadurch verbessert. Die Anodenfläche und Anodengestalt wechselt
dadurch dauernd, womit eine große Effektivitätsverbesserung verbunden ist.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens unterliegt das im Anodenraum befindliche Adsorbens einer
dauernden Turbulenz. Diese Turbulenz kann vorzugsweise durch die Wasserströmung selbst erzeugt werden und verbessert
weiter den Oxidationsangriff durch eine Beschleunigung der Oberflächenbeladung mit den zu adsorbierenden Belastungsstoffen.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung wird als Adsorbens ein hydrophiles Kohlengranulat mit einer
Korngröße von weniger als M mm Durchmesser verwendet. Besonders gute Wirkungsgrade wurden in diesem Zusammenhang
registriert, wenn als Adsorbens ein hydrophiles Kohlengrenulat
(z. B. Hydroanthrasit) mit einer Korngröße von 1 - 2 mm
Durchmesser V*»rw«ndwne>
findet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden besonders günstige Werte für den Stromfluß und für die Fließgeschwindigkeit
des Wassers vorgeschlagen. Danach liegt die durch die Elektrolytzelle fließende Stromstärke in dem Bereich zwischen
0,03 bis 0,1 A und die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des
Anodenrauraes ist auf die Lockerungsgeschwindigkeit des Hydroanthrazits
abgestimmt und liegt im Bereich zwischen 50 und 55 m/h.
Die Erfindung besteht außer in der Schaffung eines neuen Verfahrens
noch darin, daß zur Durchführung dieses Verfahrens eine geeignete Einrichtung vorgeschlagen wird. Ein Merkmal
dieser Einrichtung besteht darin, daß die Trennwand zwischen Anoden- und Kathodenraum für den Ionenstrom durchlässig und
für das schtittgutförmige Adsorbens undurchlässig ist und die
Zu- und Abflußöffnungen durch ebenfalls für das Adsorbens undurchlässige Anströmböden abgedeckt sind.
Die Erfindung schlägt in diesem Zusammenhang vor, daß die Trennwand
zwischen Anoden- und Kathodenraum aus einem abgestützten Diaphragma gebildet wird und die Anströmböden aus einem nicht
leitenden Sintermaterial, z. B. Glasfritte, bestehen.
Diese Gestaltung sichert einen einwandfreien Stromfluß und Rückhaltung des schüttgutförmigen Adsorbens im Anodenraum.
Nachfolgend wird im Prinzip und anhand einiger Beispiele die Durchführung des Verfahrens und eine dafür geeignete Einrichtung
erläutert.
Die dabei benutzten Figurendarstellungen zeigen:
Fig. 1: Eine Elektrolytzelle zur Verfahrensdurchführung im Längsschnitt und
Fig. 2: Eine Darstellung der Abhängigkeit des elektro-
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chemischen Wirkungsgrades von Strlmstärke und Körnung des Schüttgutes (elektrochemischer Wirkungsgrad
1 ist hierbei die Oxidationskraft gem. dem Faraday'sehen Gesetz).
Als Grundlage für die Berechnung des Wirkungsgrades der anodischen
Oxidation dient das elektrochemische Äquivalent von einem Paraday (26,8 A/h), das 6,02 »10 -* Elektronen einem
Stoff entziehen bzw. 0,5 mol (8g) atomaren Sauerstoff produzieren
kann. Als Testsubstanz eignet sich die Oxalsäure, die von einem molekularen Sauerstoff bei 25° C nicht merklich angegriffen,
mit atomarem Sauerstoff aber sehr leicht zu CO3
oxidiert wird.
Als Versuchsgerät zur Bestimmung des elektrochemischen Wirkungsgrades
der herkömmlichen Verfahren der anodischen Oxidation wurde ein Gerät mit plattenförmiger Elektrodenausbildung
benutzt, bei dem Anoden- und Kathodenraum durch ein Diaphragma getrennt sind. Die Testsubstanz wurde im Kreislauf durch den
Anodenraum einer solchen Zelle geschickt, während der Kathodenraum gleichzeitig mit Leitungswasser durchströmt wurde.
Der Abstand zwischen der Anodenplatte und dem Diaphragma betrug etwa 1 mm. Bei dem durchgeführten Versuch mit folgenden
Versuchsbedingungen:
Stromstärke 0,1 A
Klemmspannung 11 - 15 V Versuchsdauer 1 Std.
Konzentration der Oxalsäure 200 mg/1 (gelöst in künstlichem Grundwasser,
Klemmspannung 11 - 15 V Versuchsdauer 1 Std.
Konzentration der Oxalsäure 200 mg/1 (gelöst in künstlichem Grundwasser,
ohne Ca2+-Ionen, Leitfähigkeit 480 uS,
pH-Wert 7,9)
ergab sich ein elektrochemischer Wirkungsgrad errechnet aus der verbrauchten Strommenge als Mittelwert aus fünf Versuchen
von 0,25 %·
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Nachfolgend wurden Wirkungsgrade anhand von Versuchen mit einer Wirbelschicht aus leitfähigem Adsorbens im Anodenraum ermittelt,
Eine Oxidation in adsorbiertem Zustand durch adsorbierten atomaren
Sauerstoff und OH-Radikale erscheint möglich, wenn man
folgende Schritte der Sauerstoffentladung berücksichtigt:
ade i=S!5B (OH) aas ♦ H+ ♦
(OH) adB ♦ (OH) ad3 ^it (0) ads ♦ H2O
ads "= KXJ/ ads
letztlich
ads vw/ ads ^6
W2' ad
(02> ads >
°2
Durch einen Elektronenentzug aus adsorbierten Wassermolekttlen
oder 0H~-Ionen entstehen OH-Radikale bzw. atomarer Sauerstoff. Diese Oxidationsmittel stehen für die selektive Eliminierung
der organischen Belastungsstoffe zur Verfügung. In Anbetracht dieser Möglichkeit der Oxidation sind zwei Schritte, nämlich
die Diffusion durch die Phasengrenze und die anschließende Adsorption
in der Doppelsohicht maßgebend. Diese Schritte müssen unabhängig vom tatsächlichen Verlauf der Oxidation wirksam gestaltet
werden. Mit der Ausbildung einer Wirbelschicht im adsorptionsfähigen Stückgut kann auch eine Turbulenz erreicht
werden, die einen intensiven Konzentrationsausgleich besorgt.
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In der Fig. 1 ist eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben. Diese Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Anodenraum 14 und einem Kathodenraum
15» die voneinander durch ein Diaphragma 3 getrennt sind. Das Diaphragma 3 ist beidseitig von einem Stützstoff 4
gehalten, wobei die Gesamttrennwand 3,4 zwischen Anodenraum
und Kathodenraum 15 für den Ionendurchfluß durchlässig und für das im Anodenraum 14 vorhandene Adsorbens undurchlässig ist.
Nach außen wird der Anodenraum 14 durch die Anode 1 begrenzt, die gleichzeitig die Außenwand darstellt. Nach innen schließt
sich an die Trennwand 3»4 der Kathodenraum 15 an, der die Kathode 2 beispielsweise als Kohlestab ausgebildet enthält. Stirnseitig
werden die Räume durch die Abschlußdeckel 6 begrenzt, die mittels der Zuganker 11 zusammengehalten werden. Die Abschlußdeckel
6 weisen Anströmöffnungen 7 für den Anodenraum und Anströmöffnungen 12 für den Kathodenraum sowie Abströmöffnungen
8 des Anodenraumes und Abströmöffnungen 13 des Kathodenraumes auf. Mit 9 ist der Stromanschluß der Anode,mit
10 der Stromanschluß der Kathode bezeichnet. Das Diaphragma kann aus einem Dialyseschlauch bestehen, die Stützwände 4 aus'
perforierten Plexiglasrohren. Das Anodenmaterial muß gegen
Sauerstoffangriff möglichst resistent sein, z. B. V 4A-Stahl.
Als elektrisch leitender Füllkörper, d. h., Adsorbens wurde ein hydrophiles Kohlengranulat gewählt (z. B, bekannt als
Hydroanthrazit der Firma Akdolit, Düsseldorf). Es wird durch thermische Behandlung, d. h., Austreiben der flüchtigen
Bestandteil aus Anthrazit erzeugt. Hydroanthrazit ist unlöslich, gibt keine Substanzen an das Wasser ab, besitzt
eine ausreichende Härte und Abriebfestigkeit, verfügt über eine konstant bleibende Dichte und ist gegen eine
Oxidation sehr widerstandsfähig.
Die kurzzeitig als Anode wirksamen Schüttgutpartikel des Hydroanthrazits im Anodenraum ergeben mit unterbrochener
Polarisierung günstige Oxidationsausbeuten, weil der Zellen-
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widerstand verringert wird und die mit atomarem Sauerstoff
bzw. OH-Radikalen bedeckten Partikel oxidativ wirksam werden
können, ohne kontinuierlich Wasser zu zersetzen.
Als Material wurde Hydroanthrazit in zwei Kornklassen, nämlich mit 1-2 mm Maschenweite und 2-4 ram Maschenweite mittels
Siebanalyse getrennt verwendet. Zunächst wurde die Lockerungsgeschwindigkeit ermittelt. Sie beträgt etwa 52 - 54 m/h für
beide Körnungen. Dabei ist eine Ausdehnung, des Füllgutes um 20 % zu erwarten. Alle Versuche wurden bei dieser Strömungsgeschwindigkeit
durchgeführt.
Die Wirkungsweise der Zelle ergibt sich aus ihrem Aufbau.
Das zu reinigende Wasser wird durch die Anströraöffnungen 7 der Anode zugeführt und das gereinigte Wasser durch die Abströmöffnungen
8 abgeführt. Im Anodenraum 14 findet der besprochene Oxidationsvorgang statt. Der Kathodenraum 15 kann entweder
auch mit Anströmöffnungen 12 und Abströmöffnungen 13 einen Kreislauf beinhalten, kann aber auch stationär geschlossen
ausgeführt werden, wobei dann nur eine Möglichkeit zur Abfuhr des an der Kathode entstehenden Wasserstoffgases vorgesehen
werden muß.
Die mit Oxalsäure vorgenommene Bestimmung des elektrochemischen Wirkungegrades ergab die in Fig. 2 dargestellten Resultate.
Die Versuchsbedirigungen waren folgende:
Stromstärke und Zeit wurden so variiert, daß nach Abschluß des Versuches bei einem
Wirkungsgrad von 100 % die gesamte Oxalsäure oxidiert seift sollte (z. B. 0,1 A und 28 min
Kleiranspännung 10 V.
Konzentration der Oxalsäure 5 * 10 mol/1
entsprechend 45 mg (gelöst in künstlichem
Grundwasser).
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Dabei wurde 1 1 der Lösung während der Versuchsdauer in Umlauf gehalten.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wurde der elektrochemische Wirkungsgrad
weit über das beim üblichen anodischen Oxidationsverfahren
vorhandene Maß hinaus gesteigert.
Anschließend wurden noch Versuche mit organischen Belastungsstoffen durchgeführt. Versuchsbedingungen und Versuchsaufbau
sind die gleichen wie vorstehend im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben. Bei den Versuchen wurde die optimale Stromstärke
von 0,05 A und die Versuchsdauer von 60 min gewählt. Der Abbau ist als Differenz zwischen einem Versuch ohne und mit
Stromfluß bei sonst konstanten Bedingungen ausgewertet. Als Lösungsmittel wurde das Münchener Leitungswasser, pH-Wert 7,5»
Abdampfrücketand 315 mg/1, Gesamthärte I6,8°d, benutzt.
Bei einer Benzollösung (10 mg/1) konnte nach Extraktion mit Tetrachlorkohlenstoff im IR-Spektrophotometer eine Intensitätsabnahme
der CH-Bande, die 12 % entsprach, beobachtet werden. Harnstoff (10 mg/1) nahm um 20 % ab (gemessen mit Hilfe
des organischen Kohlenstoffgehaltes). Parathion (1 mg/1) zeigte nach der anodischen Oxidation eine um 19 % geringere Konzentration
(gasChromatographieehe Bestimmung). Eine Lindanlösung
von 10 mg/1 nahm während der anodischen Oxidation um 16 % ab (gasChromatographieehe Bestimmung).
Die vorstehende Erfindung beinhaltet ein neues Prinzip, nämlich die Adsorption organischer Stoffe an leitfähigem Schüttgut
in adsorbiertem Zustand. Durch die Verwendung spezifisch wirkender Adsorptionsmittel kann dabei die gleichzeitig angreifende
anodische Oxidation gezielt gesteuert werden. Nach einer Berührung des leitfähigen Schüttgutes mit der Anode
wird dieses kurzfristig zur Anode, wobei eine Oxidation der organischen Stoffe an seiner Oberfläche und eine gleichzeitige
Beladung mit atomarem Sauerstoff erfolgt.
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Die bisher bekannten Fließbett-Elektroden zeigen diesen Effekt nicht, wenn auch die Verwendung großflächiger Schuttgutschichten
im Anodenraum den elektrochemischen Wirkungsgrad verbessern kann. Es fehlt aber bei diesen bekannten Verfahren die Adsorptionsfähigkeit
der Schtittgutschichten.
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Claims (10)
1. Verfahren zur anodischen Oxidation organischer Belastungsstoffe
im Wasser, bei dem das zu reinigende Medium durch den Anodenraum einer elektrolytischen Zelle geleitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenraura ein Adsorbens enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorbens ein feinkörniges, leitfähiges Schüttgut
Verwendung findet, das schwebend im Anodenraum angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Anodenraum befindliche Adsorbens einer Turbulenz
unterliegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorbens ein hydrophiles Kohlengranulat
mit einer Korngröße von weniger als 4 mm 0 Verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Adsorbens ein hydrophiles Kohlengranulat
mit einer Korngröße von 1 bis 2 mm 0 verwendet wird.
mm O ■■
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6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromstärke,die durch die Elektrolytzelle
fließt, in den Bereich zwischen 0,03 bis 0,1 A liegt,
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb
des Anodenraumes auf die Lockerungsgeschwindigkeit des
Hydroanthrazites abgestimmt ist und im Bereich zwischen 50 und 55 m/h beträgt.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I9 bei dem die Elektrolytzelle einen Anoden-
und einen davon getrennten Kathodenraum aufweist, wobei der Anodenraum mit Zu- und Abflußöffnungen für das
zu reinigende Wasser versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwischen Anoden- und Kathodenraum
für den Ionenstrom durchlässig und für das schüttgutförmige Adsorbens undurchlässig ist und die Zu- und
Abflußöffnung durch ebenfalls für das Adsorbens undurchlässige Anströmböden abgedeckt sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand zwischen Anoden- und Kathodenraum aus einem
abgestützten Diaphragma besteht.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9» dadurch gekennzeichnet,
daß die Anströmböden aus einem nicht leitenden Sintermaterial (z. B. Qlasfritte) bestehen.
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