DE3929957A1 - Sitz, insbesondere fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents
Sitz, insbesondere fuer ein kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art.
Ein solcher Fahrzeugsitz ist Gegenstand der älteren,
nicht vorveröffentlichten Anmeldung entsprechend der
DE-OS. In der älteren Anmeldung ist der Grund
gedanke beschrieben, Teile der Sitzfläche eines Fahrzeug
sitzes zu einem Rückhalteelement für Kinder umzufunktio
nieren, welches durch bloße Bewegung dieser Teile zur
Wirkung bringbar ist, ohne daß Zusatzelemente mitgeführt
und gesondert angebracht werden müßten. Das sich zwischen
den hochschwenkbaren Seitenteilen befindende Rückhalte
element stellt einen Polsterkörper dar, der sonst den
vorderen Teil der Sitzfläche bildet, der zur Unterstützung
der Oberschenkel dient. Bei seiner Funktion als Rückhalte
element erstreckt er sich quer vor dem Kind und bildet
einen großflächigen Haltekörper mit beträchtlicher Fähig
keit zur Energieaufnahme bei einer plötzlichen Verzögerung.
Das Rückhalteelement muß nun in verschiedenen Dreh
stellungen und Längsstellungen feststellbar sein. Die
das Rückhalteelement tragenden Seitenteile sind, wenn
der Sitz Erwachsenen dient und das Rückhalteelement Be
standteil der Sitzfläche ist, niedergeschwenkt und in
dieser Stellung verriegelt.
Diese Verriegelung ist in der älteren Anmeldung nur
schematisch dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umrüstung
des gattungsgemäßen Sitzes zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Die Heranziehung des Rückhalteelements selbst ge
wissermaßen als Betätigungsgriff für die Verriegelung
hat einerseits den Vorteil, daß kein besonderer Betäti
gungsgriff vorhanden sein muß, der einen harten und daher
unerwünschten Punkt an der Außenseite der Polsterung
darstellen würde, und daß andererseits die Betätigung
an dem Element erfolgt, welches beim Instellungbringen
des Rückhalteelements vor einem Kind, welches auf der
Restsitzfläche Platz genommen hat, von der Bedienungs
person ohnehin in der Hand geführt wird. Der Gedanke
der Erfindung bringt also eine Vereinfachung sowohl in
konstruktiver als auch in bedienungsmäßiger Hinsicht.
Im einzelnen kann die Verriegelung gemäß Anspruch 2
durch eine Verdrehung des Rückhalteelements lösbar sein.
An einem Sitz, bei welchem das Rückhalteelement an
Schwingen geführt ist und dessen konstruktiver Grundauf
bau durch die DE-OS zum Stand der Technik ge
hört, kann die Bewegungsübertragung in der in Anspruch 3
wiedergegebenen Weise erfolgen.
Eine Verriegelung, die für diese Art der Betätigung
geeignet ist, ist Gegenstand des Anspruchs 4 und kann
im einzelnen gemäß Anspruch 5 ausgebildet sein.
Anspruch 6 beschreibt eine zweckmäßige Ausführung
der Begrenzung des Schwenkwinkels der Seitenteile.
Eine wichtige Ausgestaltung ist Gegenstand des An
spruchs 7.
Das Kraftglied, welches beispielsweise ein Federbein
oder eine Gasdruckfeder sein kann, drückt die Seitenteile
hoch, so daß diese gewichtsentlastet und gegebenenfalls
darüber hinaus noch leicht nach oben beaufschlagt sind,
so daß sie bei Betätigung des Rückhalteelements von selbst
hochkommen und für diese Verlagerung keine Kraft aufge
bracht werden muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Sitzes,
an dem die Erfindung verwirklich ist,von oben;
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des
Sitzes nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine konkrete Ausführungsform der Rahmen
teile der Sitzfläche von oben;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 3;
Fig. 5 und 6 zeigen Einzelansichten des Schwenkarms;
Fig. 7 zeigt eine Ansicht des verstärkenden Streifens
aus Flachmaterial;
Fig. 8 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 4 bei
in die Rückhalteposition hochgeschwenktem Arm.
Der in den Fig. 1 und 2 als Ganzes mit 100 bezeichnete
Fahrzeugsitz umfaßt eine Rückenlehne 1 mit Seitenpolstern
2, 3, die auf einer in ihrem unteren Bereich angeordneten
mit dem Fahrzeugaufbau verbundenen horizontalen Querachse
4 gelagert und in verschiedenen Schrägstellungen feststell
bar ist.
Die als Ganzes mit 10 bezeichnete Sitzfläche ist
mehrteilig ausgeführt und besitzt im wesentlichen horizontal
verlaufende Seitenteile 5, 6, zwischen denen im hinteren
Bereich eine feststehende Restsitzfläche 7 und daran nach
vorne anschließend ein Rückhalteelement 8 angeordnet sind.
Das Rückhalteelement 8 ist im Normalzustand Bestandteil
der Sitzfläche und bildet deren vorderen, zur Unterstützung
der Oberschenkel dienenden Auflagebereich. Die Seiten
polster 2, 3 stehen über die Vorderfläche der eigentlichen
Rückenlehnen 1 etwas vor, ebenso wie die Seitenteile 5, 6
über die Auflagefläche der Restsitzfläche 7 und des Rück
halteelementes nach oben vorstehen, um den nötigen Seiten
halt zu gewährleisten.
Die Polsterteile sind in der Zeichnung nur durch ihre
Polsterkontur wiedergegeben, obwohl sie tatsächlich natürlich
eine innere Tragstruktur aufweisen.
In den Seitenteilen 5, 6 sind Arme 9, 11 angeordnet,
die auf Lagern 12, 13 auf der Achse 4 im hinteren Bereich
der Seitenteile 5, 6 hochschwenkbar gelagert sind. In dem
vorderen Ende der Arme 9, 11 sind Längsnuten 14, 15 ange
bracht, in denen Schwenkzapfen 40, 40 längsverschiebbar
sind, mit denen innenseitig der Arme 9, 11 diesen dicht
benachbart Schwingen 18, 19 drehverbunden sind, die sich
in der in Fig. 1 wiedergegebenen Normalstellung des Fahr
zeugsitzes 100 parallel zu den Armen 9, 11 von den Schwenk
zapfen 40, 40 nach hinten erstrecken. An den hinteren Enden
ist das Rückhalteelement 8 um eine Achse 21 drehbar, je
doch in bestimmten Drehstellungen verriegelbar gelagert.
In Fig. 2 ist der Ablauf bei der Umrüstung des Fahr
zeugsitzes 100 aus einem normalen Sitz für Erwachsene
in einen Kindersitz angedeutet.
Es wird zunächst das Rückhalteelement 8 an der
Schwinge 19 um den in der vorderen Position der Nut 15
befindlichen Schwenkzapfen 40 (für die auf der gemäß Fig.
1 oberen Seite gegenüberliegenden Teile gilt natürlich
das Entsprechende) um etwa 100° nach oben geschwenkt,
bis die Schwinge 19 an einem Anschlag des Armes 11 zur
Anlage kommt. Sodann wird das Rückhalteelement 8 an der
Schwinge 19 um die Achse 21 um etwa 180° gedreht, so daß
es schließlich die in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete
Lage 8′ erreicht. Dies ist die Einstiegsposition für das
Kind. Die Restsitzfläche 7 ist jetzt die Sitzfläche für
das Kind und hat eine dessen Größe angepaßte Ausdehnung.
Durch den Spalt 20 zwischen der Vorderkante der Rest
sitzfläche 7 und der Unterkante des Rückhalteelementes
8 in dessen Position 8′ kann das Kind die Beine hindurch
führen. Wenn das Kind in dieser Weise Platz genommen hat,
werden die Seitenteile 5, 6 mit dem Rückhalteelement 8
an den Armen 9, 11 hochgeschwenkt, wie es für das vordere
Ende des Seitenteils 6 bei 6′ angedeutet ist. In dieser
Stellung können die Seitenteile 5, 6 arretiert werden.
Es wird sodann das Rückhalteelement 8 an den Schwingen
18, 19 im Sinne des Pfeiles 22 verschwenkt, bis die Schwinge
19 der Fig. 2 eine zu dem Arm 11 im wesentlichen parallele
Lage einnimmt. Sodann wird das Rückhalteelement 8 an den
Schwingen 18, 19 in die Nut 15 hinein etwas vorgeschoben,
wodurch eine Drehverriegelung der Schwenkzapfen 40 in
der Stellung 40′′ eintritt und sich die Schwingen 18, 19
gegenüber dem Arm 11 nur noch in dessen Längsrichtung
verlagern, nicht aber mehr verschwenken können. Das Rück
halteelement 8 nimmt dann die bei 8′′ angedeutete Position
ein, wobei die besonders stark gepolsterte Fläche 23 des
Rückhalteelements 8, die sonst die Vorderseite der Sitz
fläche 10 bildet, nunmehr die dem Kind zugewandte Rück
haltefläche darstellt.
Ist das Kind kleiner, wird das Rückhalteelement 8
bis in die Position 8′′′ vorgeschoben, wobei der Schwenk
zapfen 40 in die Position 40′′′ gelangt und dort verrie
gelt wird.
Beim Aussteigen des Kindes wird die Verriegelung
der Schwenkzapfen 40, 40 gelöst und werden diese in der
Nut 15 ganz zurückgeschoben. Die Schwingen 18, 19 können
in dieser Position gegenüber den Armen 11 hochgeklappt
werden, worauf die Seitenteile 5, 6 an den Schwenkarmen
9, 11 in die horizontale Lage zurückgeschwenkt werden.
Das Rückhalteelement nimmt dann wieder die Position 8′
ein. Das Kind kann dann leicht aus dem Sitz aussteigen.
In Fig. 3 ist der Rahmen der Seitenteile 5, 6 und
des Rückhalteelements 8 dargestellt. Die Arme 9, 11 be
stehen aus hochkant angeordneten Rechteck-Hohlprofilen
aus Stahl und sind an ihrem rückwärtigen Ende auf einer
die Schwenkachse 4 bildenden Welle 29 aus Rohrmaterial
gelagert. Unter den Armen ist, wie aus den Fig. 4 und
8 ersichtlich ist, jeweils eine Gasdruckfeder 30 ange
ordnet, die mit einem Ende an den Lagerböcken 27, 28
und mit dem anderen Ende an einem Lagerwinkel 31 an
der Unterseite der Arme 9 bzw. 11 angreift. Die Gas
druckfeder 30 ist bestrebt, die Arme 9 bzw. 11 aus der
in Fig. 4 wiedergegebenen, im wesentlichen horizontalen
Stellung, die dem Normalzustand des Fahrzeugsitzes 100
entspricht, in die in Fig. 8 wiedergegebene hochge
schwenkte Stellung hochzudrücken, die die Rückhalte
position bildet.
An den vorderen, der Achse 4 abgelegenen Enden der
Arme 9, 11 sind auf den beiden Flachseiten verstärkende
Streifen 32 angepunktet, deren Gestalt aus Fig. 7 er
sichtlich ist. Es handelt sich um einen Flachstahl
abschnitt von etwa 4 mm Stärke, einer den Armen 9 bzw.
11 entsprechenden Höhe und der Gestalt eines länglichen
Rechtecks. Der Streifen 32 enthält eine Ausstanzung 36 mit
einer parallel zu den längeren Seiten des Rechtecks sich
erstreckenden Nut 33, an die sich an einem Ende, welches
in der Betriebslage vorne gelegen ist, eine kreisförmige
Ausnehmung 34 anschließt, die einen größeren Durchmesser
aufweist als es der Breite 35 der Nut 33 entspricht und
nach beiden Seiten gleichmäßig über die Nut 33 übersteht.
In den Seitenwandungen der Arme 9, 11 sind ebenfalls Aus
nehmungen angebracht, die im Umriß mindestens der Aus
stanzung 36 entspricht.
Die an jedem Arm 9 bzw. 11 einander gegenüberliegen
den Ausstanzung 36 sind von einem Schwenkzapfen 40 durch
griffen, der in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Der
Schwenkzapfen 40 umfaßt einen zylindrischen Teil, der
den kreisförmigen Ausnehmungen 34 im Durchmesser ent
spricht. An den Stellen der verstärkenden Streifen besitzt
der Schwenkzapfen 40 einander gegenüberliegende, zueinander
und zur Achse parallele Abflachungen 37, deren Abstand
der Breite 35 der Nut 33 entspricht (siehe Fig. 5). Der
Schwenkzapfen 40 besitzt außerdem einen zur Mitte des
Sitzes hin ausladenden mit einander gegenüberliegenden
Abflachungen 38 versehenen Ansatz 39, der in eine mit
einem entsprechenden Innenquerschnitt versehene Büchse
41 eingreift, auf der die Schwinge 18 (bzw. 19) dreh
fest angebracht ist.
An den freien Enden der Schwingen 18, 19 sind Trag
buchsen 42 vorgesehen, die nach den einander zuge
wandten Seiten von den Schwingen 18, 19 vorspringen und
die Enden eines Tragrohrs 43 aufnehmen, durch welches
die beiden Schwenkzapfen 40, 40 und die einander gegen
überliegenden Schwingen 18, 19 zu einem zusammenhängenden
Bauteil verbunden werden. Auf den Tragbuchsen 42 sind
Lagerbuchsen 44 drehbar gelagert, die die Enden eines
Lagerrohrs 45 aufnehmen, welches um das Tragrohr 43
drehbar ist und mit welchem ein von dem Tragrohr 45 nach
vorn ausladender Prallkörper 46 verbunden ist. Der Prall
körper 46 ist ebenso wie die Arme 9, 11 umpolstert und
bildet die Tragstruktur des Rückhalteelements 8.
Um den Prallkörper 46 gegenüber der Schwinge 18 bzw.
19 in einer bestimmten Drehstellung um die Achse 21 zu
verriegeln, ist eine radialer federbelastetet Zapfen 47
vorgesehen, der Querbohrungen in der Lagerbüchse 44 und
der daruntersitzenden Tragbüchse 42 durchgreift und da
durch eine Verdrehung des Lagerrohrs 45 und des Prall
körpers 46 gegenüber den Schwingen 18 bzw. 19 unterbindet.
Der Zapfen 47 kann durch einen von außen erreichbaren
Hebel 48 außer Eingriff gebracht werden.
Mit dem Schwenkzapfen 40 ist außer der Schwinge 18
(bzw. 19) noch ein Schwenkarm 50 verbunden, der die als
Fig. 5 entnehmbare Gestalt eines gleichschenkligen Drei
ecks hat, welches in einer zur Achse 51 des Schwenk
arms 50 senkrechten Ebene verläuft. Der Schwenkzapfen 40
ist im Bereich der Spitze des Schwenkarms 50 angeordnet,
während in der Nähe der der Grundseite benachbarten
Ecken Rollen 52 drehbar gelagert sind, deren Außenabstand
dem Abstand der oberen und unteren Wandung des die Arme
9 bzw. 11 bildenden Rechteck-Hohlprofils entspricht. In
der Oberseite des Rechteck-Hohlprofils ist ein im Grund
riß dem Schwenkarm 50 entsprechender schlitzförmiger Aus
schnitt 53 vorgesehen, durch den der Schwenkarm 50, wenn
der Schwenkzapfen 40 die gemäß den Fig. 3 und 4 äußerste
linke Position einnimmt, nach oben herausgeschwenkt werden
kann bis er an einem Anschlag zur Anlage kommt. Die Schwinge
18 nimmt dann die in Fig. 4 mit 18′ wiedergegebene Stellung
ein. Nach Lösen des Zapfens 47 durch Betätigung des Hebels
48 kann der Prallkörper 46 an dem Lagerrohr 45 um etwa
eine halbe Drehung herumgedreht werden, worauf das durch
seine Polsterkontur in Fig. 4 angedeutete Rückhalteelement
8 die schon in Fig. 2 wiedergegebene Stellung 8′ einnimmt.
Die Verschwenkung des Schwenkarms 18 in die Position
18′ kann nur erfolgen, wenn der Schwenkzapfen die vorder
ste Stellung einnimmt, bei der sich der Schwenkzapfen
40 in der kreisförmigen Ausnehmung 34 frei drehen kann.
Bei verschwenktem Schwenkzapfen 40 läßt sich dieser nicht
in die Nut 33 hineinbewegen, weil dann die Abflachungen
37 nicht mit den Flanken der Nut 33 fluchten. Wenn aber
der Schwenkarm 18 die in Fig. 3 wiedergegebene Stellung
einnimmt, in der er sich parallel zu dem Arm 9 von dem
Schwenkzapfen 40 nach hinten erstreckt, ist ein Verschieben
des Schwenkzapfens 40 in die Nut 33 hinein möglich. Ist
der Schwenkzapfen 40 mit den Abflachungen 37 jedoch einmal
in die Nut 33 eingetreten, ist ein Verschwenken des
Schwenkzapfens 40 nicht mehr möglich, weil einerseits
die Abflachungen 37 dies verhindern und andererseits
die Rollen 52 an dem Schwenkarm 50 in den geschlossenen
Teil des den Arm 9 bildenden Rechteck-Hohlprofils einge
treten sind und an dessen Innenwandung abrollen. Der
Schwenkarm 15 setzt in diesem Zustand also einer Ver
drehung des Schwenkzapfens 40 einen Widerstand mit
einem dem Abstand der Rollenachsen von der Achse des
Schwenkzapfens 40 entsprechenden Hebelarm entgegen.
Mit dem Schwenkzapfen 40 ist außerdem Schwenkarm
50 auch noch ein durch einen Flachmaterialabschnitt ge
bildeter, in dem Arm 9 längs verschieblicher Schieber
60 verbunden, der an dem anderen Ende Rollen 53 aufweist,
die an der Innenwandung des Arms 9 abrollen. Der Schieber
60 weist in dem Ausführungsbeispiel etwa zwei Drittel
der Länge des Arms 9 auf und ist an dem einen Ende durch
den Schwenkzapfen 40, an dem anderen Ende durch die Rollen
53 leichtgängig geführt.
In der Mitte trägt der Schieber 6 eine Verzahnung
54, die entweder an ihm selbst oder an einer mit ihm ver
bundenen Zahnstange ausgebildet ist und sich dicht unter
halb der oberen Wandung des Arms 9 erstreckt. Auf der
Oberseite des Arms 9 ist in einem entsprechenden Gehäuse
57 eine Klinke 55 um eine Achse 58 schwenkbar gelagert,
die durch eine Öffnung 56 in der Oberseite des Arms 9
in die Verzahnung 54 eingreift. Die Verzahnung 54 und
die Klinke 55 sind so ausgebildet, daß sie einer Bewegung
des Schiebers 60 in dem Arm 9 nach links einen Widerstand
entgegensetzen, einem Einchieben des Schiebers gemäß Fig.
4 von links nach rechts jedoch keinen wesentlichen Wider
stand entgegensetzen. Die Klinke 55 kann über einen Be
tätigungszug 59 ausgehoben werden, um die Verriegelung
aufzuheben.
Die vorstehend geschilderte Verriegelung ist für
die Rückhaltefunktion von wesentlicher Bedeutung. Von
der Stellung nach Fig. 4, in der das Rückhalteelement
8 die Position 8′ hat und in der ein Kind auf dem Fahr
zeugsitz 100 Platz nehmen kann, ausgehend wird der Arm
9 gemäß Fig. 8 um einen bestimmten Winkel hochge
schwenkt, worauf das Rückhalteelement 8 im Sinne des
Pfeiles 60 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis die
Schwinge 18 parallel zu dem Arm 9 verläuft und die Ab
flachungen 37 an dem Schwenkzapfen 40 mit den Flanken
der Nut 33 fluchten. Sodann kann eine Verlängerung längs
der Nut 33 erfolgen, bis das Rückhalteelement die Posi
tionen 8′′ oder 8′′′ (siehe Fig. 2) erreicht hat, in der
es verriegelt sein muß, um die bei einer plötzlichen Ver
zögerung im Sinne des Pfeiles 62 auftretende Kraft abfan
gen zu können. Die Verriegelung muß automatisch erfolgen,
damit sie nicht vergessen werden kann. Sie geschieht durch
Einschieben des Schiebers 60, was die Klinke 55 ohne son
stige Maßnahmen zuläßt. In der Verriegelungsposition kann
sich also das Rückhalteelement 8 nicht längs des Arms 9
verlagern, weil die Klinke 55 eingreift. Es kann sich
die Schwinge 18 nicht verschwenken, weil der in dem Arm 9
abrollende Schwenkarm 50 dies verhindert. Es kann schließ
lich auch das Rückhalteelement 8 sich nicht um die Achse
21 drehen, weil der Zapfen 47 dies unterbindet.
Die Arme 9, 11 sind, wie bereits erwähnt, in den bei
den in Fig. 4 und Fig. 8 wiedergegebenen Stellungen, die
einen Winkel 81 von etwa 30° zueinander einnehmen, durch
eine Verriegelung 80 fixierbar. Zu diesem Zweck ist auf
der Schwenkachse 4 an dem Lagerbock 27 eine feststehende,
d.h. eine mit dem Fahrzeugaufbau direkt oder indirekt
starr verbundene Scheibe 70 angeordnet, die in dem Aus
führungsbeispiel drei in Umfangsrichtung verlaufende Nu
ten 71 aufweist, deren Erstreckung in Umfangsrichtung
dem aus Fig. 8 ersichtlichen Schwenkwinkel 81 des Arms 9
von etwa 30° entspricht. Außerdem hat die Scheibe 70 am
Rand zwei radiale nach außen offene Ausnehmungen 72, 72′,
deren Abstand in Umfangsrichtung ebenfalls diesem Winkel
entspricht. Mit dem Arm 9 ist eine unmittelbar neben der
Scheibe 70 angeordnete Scheibe 73 verbunden, die drei
in die Nuten 71 eingreifende Zapfen 74 trägt, die in der
in Fig. 4 wiedergegebenen Stellung an den einen Enden
der Nuten anliegen.
Auf der Scheibe 73 ist ferner ein bezüglich der Schei
be 70 radial verlagerbarer Zapfen 76 angeordnet, der über
ein nur angedeutetes Gestänge 75 aus der in Fig. 4 wie
dergegebenen Stellung radial nach außen bewegbar ist,
wodurch er aus der Nut 72 austritt und eine Verdrehung
der Scheiben 70, 73 gegeneinander möglich macht. Bei aus
der Nut 72 herausgelangtem Zapfen 76 bewegt sich der Arm
9 unter der Wirkung der Gasdruckfeder 30 von selbst in
die Stellung nach Fig. 8, wobei die Zapfen 74 an den je
weils anderen Enden der Nuten 71 anschlagen und auf diese
Weise die in Fig. 8 wiedergegebene Schwenkstellung nach
oben fixieren. Der Zapfen 76 tritt dabei in die obere
Ausnehmung 72′ ein und unterbindet die Rückverschwenkung
des Arms 9 nach unten.
Die Verlagerung des Gestänges 75 zur Herausbewegung
des Zapfens 76 aus der Ausnehmung 72 wird dadurch be
wirkt, daß das Rückhalteelement 8 in die in Fig. 4 wie
dergegebene Stellung 77 verdreht wird. Dabei werden an
der Schwinge 18 und an dem Arm 9 verlegte Übertragungs
elemente, z.B. das Gestänge 75, betätigt und die Verrie
gelung 80 gelöst. Die Gasdruckfeder 30 drückt dann den
Arm mit einem geringen Kraftüberschuß nach oben, wobei
der aus den Armen 9, 11 und dem Rückhalteelement 8 ge
bildete Bügel weiterhin durch die an dem Rückhalteelement
8 angreifenden Hände geführt wird. Es bedarf also keines
Umgreifens zur Betätigung eines besonderen Betätigungs
knopfes zum Lösen der Verriegelung 80. Nach dem Lösen
der Verriegelung 80 kehrt das Rückhalteelement 8 in die
Position 8′ zurück, um dort gegenüber der Schwinge 18
in deren Position 18′ verriegelt zu werden. Das Rückhalte
element 18 wird anschließend zusammen mit der Schwinge
18 (und 19) in die Rückhaltepositionen 8′′ und 8′′′ gemäß
Fig. 8 verschwenkt.
Claims (7)
1. Sitz für ein Verkehrsmittel, insbesondere ein
Kraftfahrzeug,
mit einer Rückenlehne,
mit einem mehrteiligen Sitzkissen mit zu beiden Seiten einer in der Mitte verbleibenden Restsitzfläche sich über die Länge der Sitzfläche erstreckenden Seitenteilen, die um eine im hinteren Bereich der Sitzfläche liegende ho rizontale Querachse aus einer im wesentlichen horizontalen verriegelten Stellung hochschwenkbar sind,
mit einem sich zwischen den vorderen Enden der Seiten teile erstreckenden Rückhalteelement, welches parallel zu sich selbst verlagerbar und bei niedergeschwenkten Seitenteilen vor der Restsitzfläche gelegen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung der Seitenteile (5, 6) durch eine Verlagerung des Rückhalteelements (8) lösbar ist.
mit einer Rückenlehne,
mit einem mehrteiligen Sitzkissen mit zu beiden Seiten einer in der Mitte verbleibenden Restsitzfläche sich über die Länge der Sitzfläche erstreckenden Seitenteilen, die um eine im hinteren Bereich der Sitzfläche liegende ho rizontale Querachse aus einer im wesentlichen horizontalen verriegelten Stellung hochschwenkbar sind,
mit einem sich zwischen den vorderen Enden der Seiten teile erstreckenden Rückhalteelement, welches parallel zu sich selbst verlagerbar und bei niedergeschwenkten Seitenteilen vor der Restsitzfläche gelegen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung der Seitenteile (5, 6) durch eine Verlagerung des Rückhalteelements (8) lösbar ist.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung der Seitenteile (5, 6) durch eine
Drehung des Rückhalteelements (8) lösbar ist.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2,
mit zwischen den Seitenteilen und den Enden des Rück
halteelements angeordneten Schwingen, die mit dem jeweils
einen Ende in Geradführungen an den vorderen Enden der
Schwenkarme in deren Längsrichtung verschiebbar und schwenk
bar geführt sowie in verschiedenen Stellungen verriegel
bar sind und an deren jeweiligem anderen Ende das Rück
halteelement um eine Querachse drehbar gelagert und in
bestimmten Drehstellungen verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückhalteelement (8) über mindestens eine
an einer Schwinge (18, 19) und mindestens dem zugehörigen
Seitenteil (5, 6) verlegtes Gestänge (75) oder Kabel mit
der im Bereich der Schwenkachse (4) der Seitenteile (5, 6)
gelegenen Verriegelung (80) bewegungsverbunden ist.
4. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelung (80) einen an dem
Seitenteil (5, 6) oder dem Aufbau (27) gelagerten, zur
Schwenkachse (4) parallelen Zapfen (76) umfaßt, der in
mit dem Aufbau (27) bzw. dem Seitenteil (5, 6) verbundene
Ausnehmungen (72, 72′) einrastet und aus diesen heraus
führbar ist.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Seitenteil (5, 6) und dem Aufbau (27) zur
Schwenkachse (4) senkrechte, seitlich benachbarte Schei
ben (70, 73) drehverbunden sind, von denen die eine die
Ausnehmungen (72, 72′), die andere den Zapfen (76) trägt.
6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung des Schwenkwinkels (81) der Seiten
teile (5, 6) an einer (70) der Scheiben in Umfangsrichtung
über diesen Winkel (81) sich erstreckende Nuten (71) und
an der anderen Scheibe (73) in die Nuten (71) eingreifende
achsparallele Zapfen (74) vorgesehen sind.
7. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein federndes Kraftglied (30) vorge
sehen ist, welches die Schwinge (5, 6) in die hochgeschwenk
te Stellung zu drücken bestrebt ist.
Priority Applications (1)
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