DE1142508B

DE1142508B - Verstellbarer Sitz mit Rueckenlehne, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1142508B
Application number: DEW22862A
Authority: DE
Inventors: Victor Wassilieff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-03-01
Filing date: 1958-02-27
Publication date: 1963-01-17
Also published as: US2951527A; GB837168A; FR1167361A

Description

INTERNAT. KL. B62d

DEUTSCHES

PATENTAMT

W22862 II/63c

ANMELDETAG: 27. F E B R U AR 1958

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 17. JANUAR 1963

Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Sitz mit Rückenlehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der mit wenigstens einer ortsfest angeordneten Führungsbahn versehen ist, in der eine den Sitz tragende erste Gleitschiene zum Längsverstellen des Sitzes längsverschiebbar geführt ist. Solche Sitze sind bekannt. Als nachteilig wird es bei diesen bekannten Sitzausführungsformen empfunden, daß der Sitzbenutzer, will er den Sitz und die Rückenlehnenneigung in eine ihm für den jeweiligen Fall als optimal empfundene Stellung bringen, dann zwei im allgemeinen räumlich weit auseinander liegende Bedienungsorgane —■ nämlich einmal das für die Sitzlängsverschiebung und zum anderen das für die Neigungsverstellung der Rückenlehne — betätigen muß.

Es ist zwar auch eine Sitzausführungsform bekanntgeworden, bei der sowohl die Längsverschiebung des Sitzes als auch die Neigungsverstellung der Rückenlehne mittels eines einzigen Bedienungsorgans bewerkstelligt wird. Jedoch ist bei dieser bekannten Ausführungsform eine individuelle Anpaßbarkeit an die jeweils gewünschten Sitzverhältnisse nur unvollkommen möglich, weil die Neigung der Rückenlehne unmittelbar von der jeweiligen Verschiebestellung des Sitzes in Längsrichtung (und umgekehrt) abhängig ist. as

Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz zu schaffen, bei dem die den Sitz einnehmende Person dank einer einfachen und somit preislich und herstellungsmäßig günstigen Vorrichtung durch Bedienen eines einzigen Betätigungsorgans wahlweise die Rückenlehne in der gewünschten Winkellage in bezug auf die Sitzfläche und/oder die gesamte Sitzeinheit in der gewünschten Längslage festlegen kann.

Die Erfindung besteht darin, daß eine zweite Gleitschiene längsverschiebbar in der im wesentlichen U-förmig ausgebildeten ersten Gleitschiene angeordnet ist, während die Rückenlehne mittels eines ersten Verbindungsgliedes mit der Sitzfläche und mittels eines zweiten Verbindungsgliedes mit der zweiten Gleitschiene, die sich bei Veränderung der relativen Winkellage der Rückenlehne zur Sitzfläche gegenüber der ersten Gleitschiene verschiebt, gelenkig verbunden ist, wobei zwei Verriegelungseinrichtungen, nämlich eine zum Verriegeln der Längsverschiebebewegung des gesamten Sitzes und eine zum Verriegeln der Neigungslage der Rückenlehne, jeweils in beliebiger Stellung, von einem von Hand wahlweise zu betätigenden einzigen Betätigungsorgan gesteuert werden.

Vorrichtungen, bei denen durch Anordnung von zwei gegeneinander und in bezug auf eine Führungsbahn verschiebbaren Gleitschienen wahlweise der ge-Verstellbarer Sitz mit Rückenlehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge

Anmelder: Victor Wassilieff, Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. R. Müller-Börner, München 22,

und Dipl.-Ing. H. H. Wey, Berlin-Dahlem, Podbielskiallee 68, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 1. März 1957 und 31. Januar 1958 (Nr. 732 957 und 757 253)

Victor Wassilieff, Paris, ist als Erfinder genannt worden

samte Sitz in der gewünschten Längslage und/oder die Rückenlehne in der gewünschten Winkellage in bezug auf die Sitzfläche verriegelt werden kann, bedeuten einen erheblichen Fortschritt für die Betriebssicherheit verstellbarer Sitze bei Kraftfahrzeugen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verriegelungseinrichtung für die Rückenlehne Klinken aufweist, die auf der ihnen jeweils zugeordneten Gleitschiene der beiden Gleitschienenpaare schwenkbar gelagert sind und die mit Kerben der anderen jeweils zugeordneten Gleitschiene zusammenwirken, wobei die Klinken zu ihrer Betätigung mit einem Handhebel in Verbindung stehen. Es ist zweckmäßig, daß die Verriegelungseinrichtung für den Sitz Klinken aufweist, die auf der ihnen jeweils zugeordneten Gleitschiene der beiden Gleitschienenpaare schwenkbar gelagert sind und die mit Rasten in der anderen jeweils zugeordneten Gleitschiene zusammenwirken, wobei die Klinken zu ihrer Betätigung mit demselben Handhebel der Feststellvorrichtung für die Rückenlehne verbunden sind.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines einstellbaren Halters für einen erfindungsgemäß gestalteten Automobilsitz, Fig. 2 die Draufsicht auf diesen, Fig. 3 den Teilschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2,

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schiene 8 um eine horizontale Querachse schwenkbar sind, wobei jede Gleitschiene 8 mit Hilfe eines auf dem entsprechenden Fortsatz 18 befestigten und zur Ermöglichung einer Schwenkbewegung in der ent-5 sprechenden zweiten Gleitschiene angebrachten Stiftes 19 befestigt ist. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Stift 19 ein mittels einer Mutter 21 auf den Fortsätzen 18 befestigter abgesetzter Bolzen. Zwischen der Seitenfläche der Gleitschiene 8 und

einer Anzahl (zwei im dargestellten Beispiel) Traggestelle 3 befestigt sind, die wiederum beispielsweise durch Schweißen auf der Oberseite einer Gleitschiene 4 (Fig. 8) befestigt sind.

Jede Gleitschiene 4 besteht aus einem Eisenblech, das zu dem erforderlichen Querschnitt gebogen ist, d. h. mit einem als Lauffläche für die Rollen 5 oder ähnliche Abwälzkörper dienenden Kanal 4 α versehen

Fig. 4 den Teilschnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 2, Fig. 5 bis 8 Teilschnitte nach den Linien 5-5, 6-6, 7-7 bzw. 8-8 in Fig. 2,

Fig. 9 eine teilweise Draufsicht auf eine abgeänderte Ausführungsform und

Fig. 10 den vertikalen Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9.

Nach der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform wird ein (nicht dargestellter) Sitz für ein
Kraftfahrzeug von zwei parallelen rohrförmigen io dem Fortsatz 18 ist ein Abstandring 22 eingesetzt. Der Teilen 1 getragen, die mit Hilfe von Bolzen 2 auf Stift 19 ragt durch einen in Längsrichtung verlaufenden, in die äußere Wand 4 d der ersten Gleitschiene 4 eingeschnittenen Schlitz 23 (Fig. 1) hindurch.

Ferner sind die unteren Enden des Rückenlehnen-15 rahmens 17 mit den rohrförmigen Halteteilen 1 für den Sitz mit Hilfe von zwei Laschen 25 verbunden, deren Enden bei 26 auf dem Rückenlehnenrahmen bzw. auf den bei 28 (Fig. 1, 2 und 4) auf die jeweiligen rohrförmigen Halteteile aufgeschweißten Anist, wobei die innere Kante bei 4 b nach unten und 20 sätzen 27 schwenkbar befestigt sind, dann bei 4 c horizontal in Richtung auf die andere Durch ein Verschieben der beiden Gleitschie-

Kante umgebogen ist, während die andere oder nen 4, 8 auf der entsprechenden ortsfesten Führungsäußere Kante einen Abschnitt 4 d aufweist, der derart bahn 6 kann der Sitz sowohl nach vorn als auch nach umgebogen ist, daß er sich nach unten erstreckt und rückwärts bewegt werden. Die auf dem Sitz schwenkeinen horizontal und einwärts umgebogenen Ab- 25 bar angebrachte Rückenlehne bewegt sich dabei mit schnitt 4 e und schließlich einen kurzen, nach oben
umgelegten Abschnitt 4/ aufweist.

Jede Gleitschiene 4 ist so angebracht, daß sie auf
einer ortsfesten Führungsbahn 6 mit etwa U-förmigem Querschnitt verschiebbar ist. Eine Kante der 30
Führungsbahn 6 ist so umgelegt, daß sie sich in dem
durch die Oberseite und die Abschnitte 4 b und 4 c
der entsprechenden Gleitschiene 4 gebildeten Kanal
in horizontaler Richtung erstreckt. Die Rollen 5 können in den von den U-förmigen Querschnitten der 35 gegen die ortsfesten Führungsbahnen 6 zum Festlegen ortsfesten Führungsbahnen 6 gebildeten Kanälen der gesamten Sitzeinheit in bezug auf den Boden des laufen. Die Laufflächen sind mit Streifen 10 aus ge- Fahrzeuges zu verriegeln.

härtetem Stahl ausgelegt. Durch Eingriff des Ab- Eine der zweiten Gleitschienen 8 kann mit Hilfe

schnittes 4 c in den Abschnitt 6 α der Führungsbahn 6 einer Klinke 31 in einer beliebigen von mehreren auf ihrer entsprechenden Seite wird verhindert, daß 40 Stellungen der entsprechenden ersten Gleitschiene 4 die Gleitschiene 4 von der ortsfesten Führungsbahn 6 verriegelt werden, indem die Klinke 31 mit einer beabgehoben wird. In gleicher Weise ist die andere liebigen von mehreren im oberen Abschnitt der zwei-Kante 6 b jeder Führungsbahn ebenfalls so umge- ten Gleitschiene 8 vorhandenen Kerben 32 (Fig. 1 bogen, daß sie sich horizontal erstreckt und verhin- und 5) in Eingriff gebracht werden kann. Die Klinke 31 dert, daß die andere Seite der Gleitschiene abgehoben 45 ist mit totem Gang auf einer Spindel 33 angebracht. Zu wird, indem der Abschnitt 6 b sich gegen seitliche diesem Zweck ist der Querschnitt des Abschnittes der Ansätze 7 einer zweiten, in dem von der Oberseite der Spindel 33, auf dem die Klinke 31 angebracht ist, als ersten Gleitschiene 4 und deren Abschnitten 4 d. Ae Halbkreis ausgebildet, während das Loch in der und 4/ gebildeten Kanal liegenden Gleitschiene 8 Klinke, durch das der betreffende Spindelabschnitt setzen kann. Bei dieser Ausführungsform besteht die 50 hindurchragt, die Form eines Kreissektors aufweist, zweite Gleitschiene 8 aus flach zu einem umgekehrten der in der Weise größer als ein Halbkreis ausgebildet U gebogenem Eisenblech. Dabei ist die bereits ein ist, daß eine Drehbewegung der Spindel 33 aus der in Paar Führungsbahnen und ein erstes Paar Gleitschie- Fig. 5 gezeigten Stellung in Uhrzeigerdrehsinn das nen 4 aufweisende Sitzeinheit außerdem noch mit Schwenken der Klinke 31 in die gleiche Richtung vereinem zweiten Gleitschienenpaar 8 versehen. Die als 55 ursacht, während eine Drehbewegung der Spindel in Laufflächen dienenden Führungsbahnen 6 ruhen auf zum Uhrzeigerdrehsinn entgegengesetzter Richtung dem Boden 11 eines Kraftfahrzeuges mittels einer auf die Klinke 31 ohne Wirkung bleibt. Anzahl von beispielsweise mit Hilfe von Nieten 14 Die zylindrischen Endabschnitte der Spindel 33

und Bolzen 15 sowohl auf den Führungsbahnen als sind schwenkbar in einem U-förmigen Halter 34 anauch auf dem Boden 11 des Fahrzeuges befestigten 60 gebracht, der auf der Oberseite der ersten Gleit-Schuhen 12, 13. schiene 4 befestigt ist und seitliche Ansätze 29 mit

Bei der beschriebenen Ausführungsform wird ein Führungsschlitzen 30 für die Klinke 31 aufweist. Die Abschnitt jeder Führungsbahn mit Hilfe einer eben- Spindel 33 verläuft in einer zur Richtung der Fühfalls auf die entsprechende Führungsbahn genieteten rungsbahnen 6 parallelen Richtung, wobei die Nase und am Boden des Fahrzeuges durch Bolzen gehalte- 65 der Klinke 31 in einem Querschlitz 35 (Fig. 1) der nen Strebe 16 in überstehender Lage gehalten. Ein ersten Gleitschiene 4 liegt. Die Spindel 33 weist einen Rahmen 17 für die Rückenlehne des Sitzes hat zwei umgebogenen Fortsatz auf. der als gemeinsamer Griff Fortsätze 18, die auf der jeweiligen zweiten Gleit- für die Betätigung der Klinke 31 und für alle nach-

ihm. Außerdem kann durch eine Relativbewegung der zweiten Gleitschiene 8 gegenüber der ersten Gleitschiene 4 die Winkellage der Rückenlehne eingestellt werden.

Nachstehend wird eine Einrichtung beschrieben, die die zweite Gleitschiene 8 zum Festlegen der Rückenlehne in jeder gewünschten Winkellage in bezug auf den Sitz verriegeln kann, und außerdem eine Einrichtung, die geeignet ist, die erste Gleitschiene 4

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stehend erläuterten weiteren Klinken dient. Wenn die ruhen auf den Oberkanten der Klinken 31 bzw. 38,

Klinke 31 die in der Zeichnung, insbesondere in während die Endabschnitte der Feder 43 auf den

Fig. 5, voll ausgezogen dargestellte Stellung einnimmt, Oberkanten der Klinken 31 α bzw. 38a ruhen. Im

ist die Gleitschiene 8 innerhalb der Gleitschiene 4 ver- Interesse einer besseren Anbringung der Klinken auf riegelt. Wenn sie dagegen die beispielsweise in Fig. 5 5 der Spindel sind zwischen den Klinken 31 und 38 und

gestrichelt dargestellte Stellung einnimmt, in der sie den Flanschen des Halters 34 Abstandhülsen 44, 45,

mit den Kerben 32 außer Eingriff ist, kann die Gleit- 46 auf die Spindel 33 geschraubt. Auf der Spindel

schiene 8 frei auf der Gleitschiene 4 verschoben und 33 α sind gleichartige Hülsen 44 a, 45 a, 46 α ange-

dadurch die Rückenlehne in jede gewünschte Nei- ordnet.

gung verstellt werden. io Durch eine Schraubenfeder 47 (Fig. 1 und 4), von In gleicher Weise kann die andere Gleitschiene 8 in der das eine Ende an einem auf die Gleitschiene 8 der Gleitschiene 4 mit Hilfe einer auf einer Spindel genieteten Ansatz 48 (s. auch Fig. 3) und das andere 33 α angebrachten Klinke 31 α verriegelt werden, die Ende an einem auf der äußeren Seitenfläche der ebenfalls mit einem gleichen toten Gang wie die Gleitschiene 4 befestigten Ansatz 49 befestigt ist, wird Klinke 31, jedoch in bezug auf die vertikale Mittel- 15 jede der zweiten oder inneren Gleitschienen 8 in beebene des Sitzes symmetrisch auf der Spindel 33 an- zug auf die entsprechende erste Gleitschiene 4 nach gebracht ist. Die Spindel 33 α ist schwenkbar in einem rückwärts gezogen. Die beiden Federn 47 haben den auf der entsprechenden Gleitschiene 4 befestigten Zweck, die Rückenlehne des Sitzes hochzuklappen. Halter 34 a angebracht. Die Nase der Klinke 31a Wenn der Sitz zusammen mit der Rückenlehne kann mit jeder beliebigen von mehreren in dem obe- 20 nach vorn oder hinten verschoben werden soll, wird ren Abschnitt der entsprechenden Gleitschiene 8 vor- der Betätigungsgriff 36 nach unten gedrückt. Diese handenen Kerben 32 α in Eingriff gebracht werden. Bewegung des Griffes 36 bewirkt das Schwenken der Die Klinke 31a kann unter Verwendung einer Ver- Klinken 38 und 38 a in der Weise, daß sie außer Einbindungsstange 37 durch den gemeinsamen Betäti- griff mit den Kerben in den ortsfesten Führungsgungsgriff 36 betätigt werden, indem die Enden der 25 schienen 6 gelangen. Dadurch wird es jetzt möglich, Verbindungsstange an der Klinke 31 bzw. 31 α derart die gesamte Sitzeinheit in die gewünschte Richtung in schwenkbar angebracht sind, daß das Hochführen des die erforderliche Lage zu bringen. Bei Erreichen die-Betätigungsgriffes 36 die Klinken 31 und 31 α mit den ser Stellung wird der Betätigungsgriff 36 losgelassen entsprechenden Kerben außer Eingriff bringt. und durch die Wirkung der Federn 42 und 43 in seine In gleicher Weise kann eine der ersten Gleitschie- 30 neutrale Mittelstellung zurückgeführt, wobei die Klinnen 4 in jeder beliebigen von mehreren Stellungen auf ken wieder mit den vorgenannten Kerben in Eingriff den entsprechenden ortsfesten Führungsschienen 6 kommen und so den Sitz festlegen. Es sei bemerkt, mit Hilfe einer Klinke 38 verriegelt werden, die mit daß die Klinken 31 und 31 α während der Einstelleiner beliebigen von mehreren an der Innenkante der bewegung des Sitzes unberührt, d. h. wegen des Vorortsfesten Führungsbahnen 6 vorhandenen Kerben 39 35 handenseins der vorgenannten toten Gänge im Ein-(Fig. 7) in Eingriff gebracht werden kann. Die Klinke griff geblieben sind und die Rückenlehne dadurch in 38 ist ebenfalls auf der Spindel 33 angebracht und ihrer ursprünglichen Schräglage gehalten wurde, hat den gleichen toten Gang, der jedoch entgegen- Ist nun ein Verändern der Neigung der Rückengesetzt gerichtet zu dem toten Gang der Klinke 31 lehne des Sitzes erwünscht, so wird der Betätigungsfestgelegt ist, so daß eine winkelmäßige Verstellung 40 griff 36 aufwärts geführt. Diese Bewegung des Griffes der Spindel im Uhrzeigerdrehsinn das Schwenken der 36 verursacht das Schwenken der Klinken 31 und Klinke 31 allein verursacht, während eine Drehbewe- 31 α in der Weise, daß sie außer Eingriff mit den gung der Spindel entgegengesetzt zum Uhrzeigerdreh- Kerben in den inneren Gleitschienen 8 gelangen. Insinn (Fig. 7) das Schwenken der Klinke 38 allein ver- folgedessen kann jetzt die Sitzlehne entweder entursacht. Die Nase der Klinke 38 liegt in einem Quer- 45 gegen der Wirkung der Federn 47 nach rückwärts schb'tz 39 der Gleitschiene 4. In gleicher Weise kann kippen, oder sie kann unter der Einwirkung der Feder die Gleitschiene 4 in bezug auf die entsprechende nach oben in die gewünschte Schräglage klappen, ortsfeste Führungsschiene 6 mit Hilfe einer weiteren Beim Erreichen der gewünschten Neigung der Klinke 38 α verriegelt werden, die in gleicher Weise, Rückenlehne wird der Betätigungsgriff 36 losgelassen d. h. mit einem toten Gang, der in bezug auf die verti- 50 und so infolge der Einwirkung der Federn 42, 43 kale Symmetrieebene des Sitzes symmetrisch zu dem seine neutrale Mittelstellung wiederhergestellt, wobei toten Gang der Klinke 38 liegt, auf der Spindel 33 a die Klinken 31 und 31a wieder mit den vorgenannten angebracht ist. Die Klinke 38 α kann mit den ent- Kerben in Eingriff gelangen und so die Rückenlehne sprechenden Kerben der anderen ortsfesten Füh- in der gewünschten Neigung verriegeln. Während der rungsschienen 6 in Eingriff gebracht und mittels einer 55 Einstellbewegung für die Neigung der Rückenlehne Verbindungsstange 41 durch den gemeinsamen Be- blieben die Klinken 38, 38 α in gleicher Weise wie tätigungsgriff 36 betätigt werden, wobei die Enden der vorher die Klinken 31, 31 α unberührt, d. h. in Ein-Verbindungsstange 41 auf den Klinken 38 bzw. 38 a griffstellung, wodurch der Sitz in seiner ursprüngderart schwenkbar sind, daß das Abwärtsführen des liehen Längsrichtungsstellung festgehalten wird. Betätigungsgriffes 36 das Außereingriffbringen der 60 Die Verbindung zwischen der Spindel 33 a und den beiden Klinken 38 und 38 a mit den entsprechenden auf dieser angebrachten Klinken 31 α und 38 a mit Kerben bewirkt. totem Gang ist nicht erforderlich, da diese Klinken Durch zwei um die Spindel 33 bzw. 33 α gelegte durch die Verbindungsstangen 37 bzw. 41 betätigt Schraubenfedern 42, 43 werden alle vier Klinken 31, werden. Deshalb kann der Querschnitt der Spindel bzw. 31a, 38 a in ihre Eingriffstellung und da- 65 33 _a kreisförmig und können die Öffnungen in den durch der gemeinsame Betätigungsgriff 36 in eine Klinken 31 α und 38 α volle runde Löcher sein, neutrale Mittelstellung (in Fig. 3 voll ausgezogen dar- Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Ergestellt) gedrückt. Die Endabschnitte der Feder 42 findung kann eine der Gleitschienen des vorerwähn-

ten zweiten Gleitschienenpaares 8 unter der Voraussetzung fortfallen, daß der Rückenlehnenhalter auf dem ersten Gleitschienenpaar 4 schwenkbar und wirkungsmäßig mit der dritten Gleitschiene verbunden ist. Der Rückenlehnenhalter wird dann nur an einer Seite verriegelt, während der Sitz auf beiden Führungsschienen oder, falls die Bauweise noch weiter gehend vereinfacht werden soll, nur auf einer Führungsbahn verriegelt werden kann.

Bei einer weiteren vereinfachten, in Fig. 9 und 10 veranschaulichten Ausführungsform ist eine ortsfeste Führungsbahn mit 141, die entsprechende erste Gleitschiene mit 142 und die zweite Gleitschiene mit 143 bezeichnet. Zwei Hebel 144 und 145 sind auf einem gemeinsamen, von der Gleitschiene 142 getragenen Stehbolzen 146 schwenkbar angebracht. Die beiden Hebel werden mit Hilfe einer um den Stehbolzen 146 gelegten Schraubenfeder 147 gegeneinandergedrückt, wobei die Endabschnitte der Feder 147 tragend auf zwei mit den entsprechenden Hebeln 144 und 145 in starrer Verbindung stehenden Armen 148 bzw. 149 ruhen. Der Hebel 144 kann die Gleitschiene 142 in bezug auf die ortsfeste Führungsbahn 144 verriegeln. Zu diesem Zweck haben sowohl die Gleitschiene 142 als auch die Führungsbahn 141 Kerben 151 bzw. 152, mit denen der Hebel 144 in Eingriff gebracht werden kann.

In gleicher Weise ist die Gleitschiene 143 mit Kerben 153 versehen, ebenso kann der Hebel 145 gleichzeitig mit einer Kerbe 153 der Gleitschiene 143 für die Rückenlehne und mit einer in einen Abschnitt 158 der um die Kanten der ortsfesten Führungsbahn 141 und der Gleitschiene 143 für die Rückenlehne gebogenen Gleitschiene 142 eingeschnittenen Kerbe 154 in Eingriff gebracht werden. Deshalb dient der Hebel

144 zum Feststellen des Sitzes, während der Hebel

145 zum Verriegeln der Rückenlehne in jeder gewünschten Schräglage dient.

Um den Sitz oder die Rückenlehne wahlweise entriegeln zu können, trägt ein schwenkbar auf dem Stehbolzen 146 angebrachter Hebel 155 zwei Zapfen 156 und 157, die an den Anlagekanten für die Rückholfeder 147 gegenüberliegenden Kanten der Arme 148 und 149 anliegen. Beim Schwenken des Hebels 155 in Uhrzeigerdrehsinn (Fig. 10) wird der Hebel 144 aufwärts bewegt und der Sitz entriegelt. Dann kann der Sitz beliebig verschoben werden, wobei jedoch die Rückenlehne in bezug auf den Sitz mittels der durch den anderen Hebel 145 ausgeübten Verriegelungswirkung festgehalten wird. Umgekehrt wird der Hebel 145 beim Schwenken des Hebels 155 entgegengesetzt zum Uhrzeigerdrehsinn abwärts geführt und die Gleitschiene 143 für die Rückenlehneneinstellung dem Sitz gegenüber entriegelt. Dann kann die Schräglage der Rückenlehne beliebig verändert werden, wobei jedoch der Sitz unter der Wirkung des anderen Verriegelungshebels 144 ortsfest gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 60

1. Verstellbarer Sitz mit Rückenlehne, insbesondere für Kraftfahrzeuge, der mit wenigstens einer ortsfest angeordneten Führungsbahn versehen ist, in der eine den Sitz tragende erste Gleitschiene zum Längsverstellen des Sitzes längsverschiebbar geführt ist, dadurch gekenn zeichnet, daß eine zweite Gleitschiene (8) längsverschiebbar in der im wesentlichen U-förmig ausgebildeten ersten Gleitschiene (4) angeordnet ist, während die Rückenlehne (17) mittels eines ersten Verbindungsgliedes (25) mit der Sitzfläche und mittels eines zweiten Verbindungsgliedes (18) mit der zweiten Gleitschiene (8), die sich bei Veränderung der relativen Winkellage der Rückenlehne zur Sitzfläche gegenüber der ersten Gleitschiene (4) verschiebt, gelenkig verbunden ist, wobei zwei Verriegelungseinrichtungen, nämlich eine zum Verriegeln der Längsverschiebebewegung des gesamten Sitzes und eine zum Verriegeln der Neigungslage der Rückenlehne, jeweils in beliebiger Stellung, von einem von Hand wahlweise zu betätigenden einzigen Betätigungsorgan (36) gesteuert werden.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenlehnenhalter (18) mit dem anderen Gleitschienenpaar (4) mittels eines Lenkerpaares (25) verbunden ist, wobei das eine Ende jedes Lenkers schwenkbar auf dem Rückenlehnenhalter (18) und sein anderes Ende auf der entsprechenden Gleitschiene des Gleitschienenpaares (4) befestigt ist.

3. Sitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Federn (47), die das zweite Gleitschienenpaar (8) in bezug auf das erste Gleitschienenpaar (4) entsprechend der Aufwärtsbewegung des Rückenlehnenhalters (18) in Längsrichtung bewegen.

4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (47) als Schraubenfedern ausgebildet sind, von denen je ein Ende an einer der Gleitschienen des ersten Gleitschienenpaares (4) und deren anderes Ende an der benachbarten Gleitschiene des zweiten Gleitschienenpaares (8) befestigt ist.

5. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung für die Rückenlehne Klinken (31 und 31 ti) aufweist, die auf der ihnen jeweils zugeordneten Gleitschiene (4) der beiden Gleitschienenpaare (4, 8) schwenkbar gelagert sind und die mit Kerben (32 und 32«) der anderen jeweils zugeordneten Gleitschiene (8) zusammenwirken, wobei die Klinken (31 und 31a) zu ihrer Betätigung mit einem Handhebel (36) in Verbindung stehen.

6. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung für den Sitz Klinken (38 und 38 a) aufweist, die auf der ihnen jeweils zugeordneten Gleitschiene (4) der beiden Gleitschienenpaare (4, 6) schwenkbar gelagert sind und die mit Rasten (39) in der anderen jeweils zugeordneten Gleitschiene (6) zusammenwirken, wobei die Klinken (38 und 38 a) zu ihrer Betätigung mit demselben Handhebel (36) der Feststellvorrichtung für die Rückenlehne verbunden sind.

7. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (36) einen in Längsrichtung der Gleitschiene (4) verlaufenden abgebogenen, das Klinkenpaar (31, 38) tragenden Fortsatz (33) aufweist, der in einem auf der Gleitschiene (4) starr befestigten Halter (34) gelagert ist.

8. Sitz nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Klinkenpaar (31 α, 38 α) von einem in Längsrichtung der zweiten Gleitschiene (4) verlaufenden und mittels eines auf dieser starr befestigten Halters (34 a) gelager-

ten Bolzen (33 α) getragen und durch Verbindungsglieder (37 und 41) mit dem Klinkenpaar (31, 38) der anderen Sitzseite verbunden ist.

9. Sitz nach den Ansprüchen 5 bis 8, gekennzeichnet durch die Anordnung von Biegefedern (42 und 43) auf dem Fortsatz (33) bzw. dem Bolzen (33 ei), die die Klinken (31 und 38 sowie 31 α und 38 ä) mit den Kerben (32 bzw. 39) im Eingriff halten.

10. Sitz nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fortsatz (33) bzw. zwischen dem Bolzen (33 ä) und jedem der beiden Klinkenpaare (31, 38 und 31a, 38 α) eine Verbindung mit totem Gang vorhanden ist, so daß der Handhebel (36) beim Betätigen nach der einen Seite von einer neutralen Mittelstellung aus die Klinken (31 und 31«) für die Rückenlehnenverriegelung und beim Betätigen nach der anderen Seite von der neutralen Mittelstellung aus die anderen Klinken (38 und 38 a) für die Sitzverriegelung aus den ihnen zugeordneten Rasten (32 und 32a bzw. 39 und 39 a) heraushebt.

11. Sitz nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Federn ^(42 und 43) an den Klinken (31 und 31a) für die Rückenlehnenverriegelung und das andere Ende an den Klinken (38 und 38 ä) für die Sitzverriegelung angreift, so daß die Federn (42 und 43) den Handhebel (36) in einer neutralen Mittelstellung halten.

12. Sitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der tote Gang zwischen dem Fortsatz (33) bzw. dem Bolzen (33 a) und jeder der Klinken (31 und 38 bzw. 31a und 38 a) durch eine Abflachung am Querschnitt des Fortsatzes (33) bzw. des Bolzens (33 a) im Sitzbereich der Klinkennaben in Verbindung mit einem kreissektorförmigen Ausschnitt in der jeweiligen Klinkennabe erzielt wird, der von zwei Radien begrenzt ist, die einen Winkel bilden, der größer als 180° ist.

13. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (31) in einem in einem seitliehen Ansatz (29) des Halters (34) vorgesehenen Führungsschlitz bewegbar ist.

14. Sitz nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschiene (8) zum Verstellen der Rückenlehne an einer Seite des Querschnittes der ersten Gleitschiene (4) angeordnet ist, wobei mindestens ein Teil der zweiten Gleitschiene (8) zwischen der oberen Innenfläche einer umgebogenen Kante der ersten Gleitschiene (4) und der unteren Außenfläche der entsprechend umgebogenen Kante der Führungsbahn (6) liegt.

15. Sitz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der zweiten Gleitschiene (8) die Form eines schmalen, senkrecht stehenden U aufweist.

16. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne nur mittels einer auf der Sitzseite vorgesehenen Gleitschiene (8) verriegelt wird und daß der Rückenlehnenhalter (18) gelenkig mit der einen ihm zugeordneten Gleitschiene (4) verbunden ist.

17. Sitz nach den Ansprüchen 1, 5, 6 und 16, gekennzeichnet durch eine nur dem einen Gleitschienenpaar (142, 143) zugeordnete Verriegelungsvorrichtung (144 bis 149 und 151 bis 155) sowohl für die Längsverschiebebewegung des gesamten Sitzes als auch für die Neigungslage der Rückenlehne.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 607 580, 883 847,
344;

französische Patentschrift Nr. 1 092 178;
britische Patentschrift Nr. 648 183;
USA.-Patentschriften Nr. 2 682 912, 2 725 092.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen