DE3929729A1 - Vorrichtung zum anteigen eines trockenmoertels - Google Patents
Vorrichtung zum anteigen eines trockenmoertelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anteigen eines
Trockenmörtels mit Wasser, bei der aus einem Behälter für den
Trockenmörtel eine Dosiervorrichtung, insbesondere in Form einer
in einem Kanal runden Querschnitts angeordneten Schnecke, in
einen mit einem Wassereinlaß sowie mit einem Mörtelauslaß ver
sehenen Mischer führt, insbesondere in gleichachsiger, waage
rechter Anordnung der Dosiervorrichtung mit dem Mischer.
Solche Vorrichtungen sind beispielsweise aus dem DE-GM 83 18 424
und der DE-OS 34 03 418 bekannt.
Die Bauart ist an sich bewährt. Unter Umständen erweisen sich je
doch die Gleichmäßigkeit und die Genauigkeit der Dosierung als
ungenügend. Vor allem gilt das im Falle pneumatischer Förderung
des Trockenmörtels in den Behälter. Das pulverige Material ist
dann ähnlich einer Flüssigkeit fließfähig; zudem wirkt auf das
in dem Behälter befindliche Material von oben her pneumatischer
Druck. So kommt es zu Durchschlägen, bei denen sich in der Be
hälterfüllung ein einem Entleerungskegel ähnlicher Strom aus
Luft und Material auf den Eingang der Dosiervorrichtung zu bildet
und durch die Dosiervorrichtung hindurch bläst. Auch Vorstufen
eines solchen Vorganges und überhaupt, nicht genau faßbare,
Unregelmäßigkeiten sind zu verzeichnen. Man nimmt sie wahr an
Schwankungen der Austragsgeschwindigkeit, des Wassergehaltes
und der Konsistenz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art unanfälliger gegen Störungen der Dosierung
zu machen.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck dadurch erfüllt, daß in dem
Behälter ein vor dem Eingang der Dosiervorrichtung einen Stau
erzeugendes Förderwerkzeug angeordnet ist.
Es soll an den Eingang der Dosiervorrichtung mehr Material
herangefördert werden, als in die Dosiervorrichtung hineinge
fördert wird. Der Überschuß wird in die Umgebung weggedrückt.
Der Widerstand des Materials, das dabei verdrängt werden muß,
läßt in einer den Eingang der Dosiervorrichtung umgebenden Zone
einen Staudruck entstehen. Unter dem Staudruck verstärkt sich
die innere Reibung des Materials. Es erhält hier eine festere
Konsistenz. Damit entsteht vor dem Eingang der Dosiervorrichtung
eine Art Pfropfen, der keine schnellen Ströme einer besonders
leichtflüssigen Feststoff-in-Luft-Dispersion hindurchläßt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das
Förderwerkzeug eine koaxial mit der Schnecke angeordnete, vor
zugsweise starr mit der Schnecke verbundene, Wendel.
Eine so angeordnete Wendel erzeugt als einzelnes Werkzeug einen
praktisch vollkommen gleichmäßigen, etwa ringförmigen Stau vor
dem Eingang des Kanals um die hier herausragende Schnecke herum.
Die starre Verbindung mit der Schnecke erspart einen gesonderten
Antrieb der Wendel.
Noch einmal eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Er
findung besteht darin, daß der genannte Kanal durch ein
mindestens mit einem Teil seiner Länge in dem Behälter sich er
streckendes Rohr gebildet ist und die Wendel das Rohr umgibt
und gegenläufig zu der Schnecke ist.
Die Wendel und der außerhalb des Rohres befindliche, in das
Rohr hineinfördernde Teil der Schnecke schieben dann gegenein
ander. Ihre beiden Materialströme treffen sich am Eingang des
Rohres und bilden hier einen besonders ausgeprägten Stau.
Es wäre aber beispielsweise auch möglich, die Wendel auf dem
außerhalb des Rohres liegenden Abschnitt der Schnecke und gleich
läufig mit ihr anzuordnen und gegen eine nahe dem Eingang auf dem
Rohr sitzende Stauscheibe schieben zu lassen. Die Wendel könnte
dann auch einfach nur in einer Vergrößerung des Schneckenradius′
bestehen, d. h. in einem über die normale Schneckenhöhe hinaus
gehenden äußeren Streifen der Schnecke. Statt der Stauscheibe
könnte auch im Falle eines nicht oder nicht weit in den Behälter
hineinragenden Rohres die Behälterwandung dienen. Sie könnte da
für hier eine besondere Gestaltung erhalten.
Das weiter, vorzugsweise etwa bis zur Mitte, in den Behälter
hineinragende Rohr hat jedoch auch den Vorteil, damit die
Dosiereinrichtung verlängern zu können ohne Vergrößerung der
äußeren Abmessungen der Vorrichtung. Je länger der Kanal und
die Schnecke, um so weniger störanfällig ist die Dosierung gegen
über Schwankungen der Umgebungsbedingungen am Eingang des Kanals.
Die auf dem Rohr laufende Wendel ist zweckmäßigerweise an zwei
oder mehr achsparallelen Stangen befestigt, die mit Abwinke
lungen am vor dem Rohr liegenden Abschnitt der Schnecke be
festigt sind.
So ist ein selbsttragender Korb geschaffen; eine in dem körnigen
Material großem Verschleiß ausgesetzte Lagerung ist vermieden.
Für pneumatische Anförderung des Trockenmörtels ist der Behälter
geschlossen und mit einem Beschickungsanschluß sowie mit Luft
austrittsfiltern versehen.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Sie zeigt eine Vorrichtung zum Anteigen von z. B. Anhydrit-, Kalk
und/oder Zement-Mörtel in Ansicht und teilweise in senkrechtem, axialen Schnitt.
Auf einem mittels Rollen 1 fahrbaren Gestell 2 ist ein Behälter 3
angeordnet. Der Behälter 3 ist in seinem unteren Bereich trog
förmig und weist hier einander gegenüber zwei offene Stirnseiten
auf, an die mittels Flanschen 4, Zentrierstiften 5 und Klauen 6
auf der einen Seite ein Antrieb 7 und auf der anderen Seite eine
Dosier- und Mischeinheit 8 angesetzt sind.
Die Dosier- und Mischeinheit 8 ragt mit einem Rohr 9, auf dem
der betreffende Flansch 4 befestigt ist, etwa bis zur Mittel
ebene 10 in den Behälter hinein. An das Rohr 9 schließt sich mit
größerem Durchmesser eine gleichfalls zylindrische, mit einem
Wassereinlaß 11 versehene Mischkammer 12 an. An deren Ende be
findet sich ein Auslaßstutzen 13 in einer solchen Höhe, daß ein
Behälter zur Aufnahme des fertigen Naßmörtels daruntergestellt
werden kann.
In dem Rohr 9 und etwa bis zu der gegenüberliegenden Stirnseite
des Behälters erstreckt sich auf einer rohrförmigen Welle 14,
die mit dem Antrieb 7 gekuppelt ist, eine Dosier-Schnecke 15.
Ein in der Mischkammer 12 angeordnetes Misch- und Rührwerkzeug 16
aus einer mit schräg angestellten Flügeln 17 bestehenden Welle 18
ist an die Welle 14 der Dosier-Schnecke angekuppelt.
Am Rand der Dosier-Schnecke 15 sind drei Stangen 19 angeschweißt,
die sich mit einem kurzen Abschnitt radial nach außen erstrecken
und dann achsparallel über das Rohr 9 gewinkelt sind. Dort ist
eine Wendel 20 mit geringem Abstand von dem Rohr 9 an ihnen be
festigt. Die Wendel 20 ist gegenläufig zu der Dosier-Schnecke 15.
Auf dem Rand 21 des Behälters 3 ist in einer nicht gezeichneten
Weise eine geschlossene Haube 22 befestigt, die mit einem Be
schickungsanschluß 23 für eine pneumatische Förderleitung sowie
mit Luftaustrittsfiltern 24 versehen ist.
Für Sackbefüllung wird die Haube 22 abgenommen und stattdessen
ein Gitter in der Ebene des Rands 21 angeordnet.
Der durch den Beschickungsanschluß 23 in die Haube 22 gelangende
Strom aus mit dem pulverförmigen Gips beladener Luft teilt sich
an den Wänden der Luftaustrittsfilter 24, indem hier die Luft
entweicht und das Gipspulver nach unten fällt in den Behälter 3.
Die Gipsteilchen sind indessen auch in der sich absetzenden
Schüttung noch derart in Luft eingebettet, daß das Material eine
einer Flüssigkeit ähnliche Fließfähigkeit aufweist.
Die Dosierschnecke 15 fördert das Material in und durch das
Rohr 9 in einem ziemlich gleichmäßigen Strom. Durch gleichmäßigen
Wasserzufluß an dem Wassereinlaß 11 und Vermischen durch das
Misch- und Rührwerkzeug 16 entsteht ein an dem Auslaßstutzen 13
ausgetragener Naßmörtel.
Die Wendel 20 schiebt auf dem Rohr 9 Material in Richtung zum
Eingang des Rohres 9. Die Wendel 20 endet dort, der von ihr er
zeugte Materialstrom setzt sich aber weiter fort. Er geht zum
Teil über in den von der Dosier-Schnecke 15 in die Gegenrichtung
geförderten Materialstrom und wird im übrigen in die Umgebung
verdrängt. Das von der Wendel 20 vor den Eingang des Rohres 9
gedrückte, aber nur zu einem Teil in das Rohr hineingeförderte
Material wirkt vor dem Eingang verstopfend. Es bildet sich kein
Auslaufkegel zu dem Eingang des Rohres hin, wie es ohne die
Wendel 20 geschähe, sondern zum Anfang der Wendel, d. h. ihrem
in der Zeichnung linken Ende hin. Ein weniger ausgeprägter Aus
laufkegel erstreckt sich nach dem Anfangsabschnitt der Dosier-
Schnecke 15, d. h. in der Zeichnung rechts.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Anteigen eines Trockenmörtels mit Wasser, bei
der aus einem Behälter (3) für den Trockenmörtel eine Dosier
vorrichtung (9, 15), insbesondere in Form einer in einem Kanal
(3) runden Querschnitts angeordneten Schnecke (15), in einen
mit einem Wassereinlaß (11) sowie mit einem Mörtelauslaß (13)
versehenen Mischer (12, 16) führt, insbesondere in gleich
achsiger, waagerechter Anordnung der Dosiervorrichtung (9, 15)
mit dem Mischer (12, 16) ,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Behälter (3) ein vor dem Eingang der Dosiervor
richtung (9, 15) einen Stau erzeugendes Förderwerkzeug (20)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderwerkzeug (20) eine koaxial mit der Schnecke (15)
angeordnete, vorzugsweise starr mit der Schnecke (15) ver
bundene (19), Wendel (20) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Kanal (9) durch ein mindestens mit einem Teil
seiner Länge in dem Behälter (3) sich erstreckendes Rohr (9)
gebildet ist und die Wendel (20) das Rohr (9) umgibt und
gegenläufig zu der Schnecke (15) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendel (20) an zwei oder mehr achsparallelen Stangen
(19) befestigt ist, die mit Abwinkelungen an einem vor dem
Rohr liegenden Abschnitt der Schnecke (15) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (3) für pneumatische Anförderung des Trocken
mörtels geschlossen und mit einem Beschickungsanschluß (23)
sowie mit Luftaustrittsfiltern (24) versehen ist.
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