DE3928437A1 - Foerderanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Förderanlage mit sich in verschiedenen Richtungen überdeckenden Förderstrecken für von angetriebenen Mitnehmern bewegten Ladehilfsmitteln für Fördergut.

Eine derartige Förderanlage ist durch die DE-PS 32 32 764 bekannt und hat an den Eckpunkten für die verschiedenen Förderrichtungen Hub- und Senkvorrichtungen, in denen die Paletten von einem Förderer auf den anderen übergeben werden. Derartige Hub- und Senkvorrichtungen sind wohl für schwere Fördergüter sinnvoll und auch erforderlich, nicht jedoch bei leichteren Ladehilfsmitteln, mit denen z. B. in der Fertigung zu bewegende Lasten bis ca. 500 kg transportiert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Förderanlage so zu gestalten, daß das übergeben von einem Förderer auf einen anderen mit geringem Aufwand möglich ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Förderstrecken aus sich kreuzenden Stäben mit Tragschienen mit auf gleicher Höhe liegenden Oberflächen gebildet sind und daß die Mitnehmer für die mit einem ebenen Boden versehen Ladehilfsmittel über die glatten Oberflächen der Förderstrecken hinausragen. Die Ladehilfsmittel können ebene Bleche nach Art eines Kuchenbleches sein und lassen sich problemlos über die auf gleicher Höhe liegenden Gleitoberflächen verschieben, wobei die Mitnehmer am rückwärtigen Ende der Ladehilfsmittel angreifen können.

Vorzugsweise ist jede Förderstrecke aus zwei, eine Schiene bildende Stücken-Reihe bzw. durchgehende Gleitschienen in Randnähe der Ladehilfsmittel gebildet und hat eine äußere Leitschiene sowie zwei neben den Gleitschienen angeordnete Mitnehmer, die an umlaufenden endlosen Ketten befestigt und um Umlenkräder geführt sind, die von einem Motor angetrieben werden und im Obertrum auf einer Unterstützungsschiene geführt sind.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat der an einem Glied der Kette befestigte Mitnehmer einen in Transportrichtung vorstehenden, unter die Ladehilfsmittel ragenden Finger sowie eine Rückenplatte, mit der er sich auf dem folgenden Kettenglied abstützt. Das am Anfang der Förderstrecke vorhandene Umlenkrad ist um die Länge von Mitnehmer und Rückenplatte vor dem Rand des Ladehilfsmittels angeordnet, und das Umlenkrad am Ende der Förderstrecke ist um das Bogenmaß des Mitnehmers um die Drehachse der Welle bis zur Unterkante des Ladehilfsmittels vor deren End-Umlenkplatz angeordnet, damit das Ladehilfsmittel nicht über den vorgesehenen Platz, der durch eine Leitschiene begrenzt ist, hinweggeschoben werden kann. Ein im Bereich eines Standplatzes angeordneter Näherungsschalter steuert den Motor und verhindert, daß ein Ladehilfsmittel auf diesen besetzten Förderplatz geschoben wird. Eine Lichtschranke zwischen einem Hubtisch eines Regalbediengerätes und der Förderanlage verhindert eine Überfüllung der Förderanlage.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Förderanlage in der Draufsicht,

Fig. 2 die Seitenansicht von Fig. 1,

Fig. 3 die Stirnansicht der Förderanlage aus Richtung X,

Fig. 4 die Stirnansicht der Förderanlage aus Richtung Y (Ausschnitt),

Fig. 5 die Mitnahmevorrichtung aus Fig. 3 in größerem Maßstab,

Fig. 6 Detail VI aus Fig. 5 in größerem Maßstab,

Fig. 7 den Schnitt VII - VII durch die Fig. 1,

Fig. 8 den Schnitt VIII - VIII durch die Fig. 5 in größerem Maßstab.

Zwischen zwei Regalen 1 ist ein Regalbediengerät 2 verfahrbar, das mit seinem Hubtisch 3 für Ladehilfsmittel 4 zwischen zwei an der Stirnseite der Regale vorhandene Kommissionierplätze 5 fahren kann. Diese sind über zwei Querförderer 6 und einen Längsförderer 7 miteinander verbunden. Die Förderer haben zwei Tragschienen 8 mit Halteleisten 9 für Gleitschienen 10 bzw. Gleitstücke, deren Oberflächen alle auf gleicher Höhe liegen, so daß die Ladehilfsmittel 4 beim Umsetzen von einem Förderer auf den anderen nicht gehoben bzw. gesenkt werden müssen. Neben den Gleitschienen 10 sind darüber hinausragende Leitschienen 11 für die Ladehilfsmittel 4 vorhanden, die von neben den Tragschienen 8 auf tieferliegenden Tragschienen 8a angeordneten, auf Unterstützungsschienen 12 geführten, mit Mitnehmern 14 versehenen endlosen Ketten 13 verschoben werden.

Jeder Mitnehmer 14 ragt mit einem Finger 15 unter das Ladehilfsmittel 4 und stützt sich mit einer Rückenplatte 16 auf der Kette 13 ab, die um Umlenkräder 17a und 17b geführt ist. In Fig. 5 ist der Schwenkweg des Mitnehmers 14 im Bereich des Umlenkrades 17b eingezeichnet. Das Umlenkrad 17b ist mit einem Antriebsrad 18 zusammen drehfest auf einer Welle 19 angeordnet, die über ein Lager 20 und einen Lagerbock 21 an einem Gestellteil 22 der Förderanlage gelagert ist. Vom Antriebsrad 18 führt eine Antriebskette 23 zu einem Motor 24. Am Gestellteil 22a ist ein Kettenspanner 25 für die Kette 13 nachstellbar angeordnet, wie Fig. 5 zeigt. Zum Anhalten der Ladehilfsmittel 4 an beliebigen Stellen können am Förderweg der Ladehilfsmittel 4 bzw. an deren Endstationen Näherungsschalter 26 vorhanden sein. Eine Überfüllung der Anlage wird von Lichtschranken 27 verhindert, die zwischen dem Hubtisch 3 und den Kommissionierplätzen 5 angeordnet sind.

Claims (10)

1. Förderanlage mit sich in verschiedenen Richtungen überdeckenden Förderstrecken für von angetriebenen Mitnehmern bewegten Ladehilfsmitteln mit Fördergut, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecken aus sich kreuzenden Stäben (Tragschienen 8) mit auf gleicher Höhe liegenden glatten Oberflächen (Gleitstücken 10) gebildet sind und daß die Mitnehmer (14) für die mit einem ebenen Boden versehenen Ladehilfsmittel (4) über die glatten Oberflächen hinausragen.

2. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke einer Reihe eine Gleitschiene (10) bilden.

3. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Förderstrecke (Querförderer 6, Längsförderer 7) zwei Gleitschienen (10) in Randnähe der Ladehilfsmittel (4) vorhanden sind und daß die Mitnehmer (14) neben den Gleitschienen (10) angeordnet sind.

4. Förderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben den äußeren Gleitschienen (10) der Förderanlage Leitschienen (11) angeordnet sind.

5. Förderanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Mitnehmer (14) an einer endlosen umlaufenden Kette (13) befestigt ist, die um Umlenkräder (17) geführt ist und von einem Motor (24) angetrieben wird und im mitnehmenden Obertrum auf einer Unterstützungsschiene (12) geführt ist.

6. Förderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (14) an einem Glied der Kette (13) befestigt ist und mit einem in Transportrichtung vorstehenden Finger (15) unter das Ladehilfsmittel (4) greift und sich mit einer Rückenplatte (16) auf dem folgenden Kettenglied abstützt.

7. Förderanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Umlenkräder (17b) und ein Antriebsrad (18), von dem eine Antriebskette (23) zu dem Motor (24) führt, auf einer gemeinsamen Welle (19) befestigt ist, die über Lager (20) und Lagerböcke (21) an einem Gestellteil (22) gelagert ist.

8. Förderanlage nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkrad (17a) am Anfang der Förderstrecke um die Länge des Mitnehmers (14) und der Rückenplatte (16) vor dem Rand des Ladehilfsmittels (4) angeordnet ist und daß das Umlenkrad (17b) am Ende der Förderstrecke um das Bogenmaß des Mitnehmers (14) um die Drehachse der Welle (19) bis zur Unterkante des Ladehilfsmittels (4) vor dem End-Umlenkplatz angeordnet ist.

9. Förderanlage nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen möglichen Anhalteplätzen der Förderstrecken Näherungsschalter (26) zugeordnet sind.

10. Förderanlage nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Hubtisch (3) eines Regalbediengerätes (2) und der Förderanlage Lichtschranken (27) vorhanden sind.