DE3928301A1

DE3928301A1 - Vorrichtung zum entnehmen von warmgeformten gegenstaenden aus thermoplastischem kunststoff aus einer kombinierten form/stanzstation einer thermoformmaschine

Info

Publication number: DE3928301A1
Application number: DE19893928301
Authority: DE
Inventors: Guenther Kiefer
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1989-08-26
Filing date: 1989-08-26
Publication date: 1991-02-28
Also published as: DE3928301C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen von warmge formten Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff nach der Gattung des Hauptanspruches.

Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE-PS 34 39 660) ist die Entnahmevorrichtung als flache Platte ausgebildet, gegen die die Gegenstände gesaugt werden. Die Platte ist eben oder mit ge ringen Vertiefungen entsprechend dem Rand der aufzunehmenden Ge genstände ausgebildet. Nachteilig bei dieser Ausführung ist die erforderliche Vakuumeinrichtung, die sonst bei der gesamten mit Druckluft oder mechanisch arbeitenden Vorrichtung nicht benötigt wird und extra eingebaut werden muß. Das Ansaugen versagt bei Gegenständen, die Durchbrüche im Boden oder in der Wandung auf weisen und bei solchen, deren Rand nicht auf einer Ebene ver läuft. Prinzipiell sind Luftbewegungen rings um die herge stellten Gegenstände unerwünscht, wie sie zum Beispiel durch das Ansaugen der Becher und das Abstoßen durch Blasluft entstehen. Dadurch können sich Keime aus der vorbeibewegten Luft auf der Oberfläche der Gegenstände niedersetzen, nachdem diese Oberfläche durch den Heizungsprozeß gerade steril geworden war. Oft gehen solche Gegenstände, wie Becher und Deckel, in den Nahrungsmittel bereich und Keime verringern die Haltbarkeit verpackter Lebens mittel bzw. erfordern zusätzliche Sterilisierungseinrichtungen.

Aus der DE-OS 3 20 277 ist es zwar bekannt, Gegenstände in eine Platte zu übergeben, die Durchbrüche und Rückhalteorgane auf weist. Für diese Merkmale an sich wird kein Schutz begehrt, son dern nur in Verbindung mit den anderen Merkmalen des Anspruches. Bei der dort gezeigten Vorrichtung ist die Platte dicker als die Höhe der geformten Gegenstände und oberhalb der Matrize angeord net, so daß die Bauhöhe und der Stapelhub zwangsläufig sehr groß werden. Durch die doppelte Anzahl von Durchbrüchen und ggfs. durch den Einsatz von zwei Platten wird die Vorrichtung zudem sehr teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung unter Beibehaltung der Vorteile einer einfachen, dünnen Platte so zu gestalten, daß auch Gegenstände mit Durchbrüchen im Boden oder mit Rändern, die nicht auf einer Ebene liegen, sicher erfaßt wer den können. Luftbewegungen durch Saugen/Blasen sollten im Be reich der Gegenstände nicht auftreten. Der Einbau einer Vakuum einrichtung sollte nicht erforderlich sein.

Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kenn zeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen. Die Unter ansprüche stellen eine vorteilhafte Weiterbildung dar.

Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung sind anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Platte gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform.

In den Fig. 1 und 3 ist die Form/Stanzstation einer Thermo formmaschine dargestellt und mit Position 1 bezeichnet. In diese ist ein Form/Stanzwerkzeug, bestehend aus starrem Oberteil 2 und höhenbeweglichem Unterteil 3, eingebaut. Beide formen aus der Kunststoffolie 4 Gegenstände 5 und trennen sie aus. Während des Öffnens des Form/Stanzwerkzeuges fährt in den sich bildenden Zwischenraum die Vorrichtung zum Entnehmen der Gegenstände 5 hinein, bestehend im wesentlichen aus einer flachen Platte 6. Sie ist gemäß einer ersten Ausführungsform, dargestellt in den Fig. 1 und 2, mit Durchbrüchen 7 in der Anzahl der geformten Gegenstände 5, die dem Stanzmaß der Gegenstände 5 angepaßt sind, versehen.

An einzelnen Stellen am Umfang jedes Durchbruches 7 sind Rück haltenoppen 9 vorgesehen, pro Durchbruch 7 ca. 3 bis 4 Stück. Sie verengen jeden Durchbruch 7 örtlich auf ein Maß kleiner als das Stanzmaß der Gegenstände 5.

Nach dem Einfahren der Platte 6 in den sich bildenden Zwi schenraum werden die Gegenstände 5 durch eine Verschiebung der beweglichen Formböden 8 in die Durchbrüche 7 und über die Rückhaltenoppen 9 geschoben und von letzteren zurückgehalten, wenn die Platte 6 anschließend horizontal herausgezogen wird bis zu einer nicht dargestellten Stapelstation. Dort werden die Ge genstände 5 von unten aus der Platte 6 heraus in Stapelrinnen geschoben.

Fig. 3 zeigt eine andere Gestaltung der Vorrichtung insofern, daß entsprechend der Anzahl der geformten Gegenstände 5 Auf nahmen 10 an der Platte 6 befestigt sind. Sie sind der Innenform der Gegenstände 5 angepaßt und weisen am Umfang angeordnete Nocken 11 auf. Diese hintergreifen am Innendurchmesser der Gegenstände 5 die umlaufende Kante. Anwendung kann diese Art der Ergreifung von Gegenständen bei solchen Gegenständen finden, die am Öffnungsrand einen Stapelrand aufweisen, was bei becher förmigen Behältern meist der Fall ist. Die Platte 6 und die Aufnahmen 10 weisen je einen Durchbruch 12 auf, so daß die Gegen stände 5 nach dem Herausfahren und ggfs. Schwenken der Platte 6 in Stapelrinnen ausgestoßen werden können.

Claims

1. Vorrichtung zum Entnehmen von warmgeformten Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff aus einem kombinierten Form/Stanzwerkzeug einer Thermoformmaschine, bestehend aus einer flachen Platte, die zwischen die geöffneten Form hälften eingeführt werden kann und die mit Einrichtungen zum Ergreifen der Gegenstände an der Öffnungsseite versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) Einrich tungen (7, 9, 10, 11) zum formschlüssigen Ergreifen der Gegenstände (5) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) mit Durchbrüchen (7) in der Anzahl der geformten Gegenstände (5) versehen ist, die dem Stanzmaß der Gegen stände (5) angepaßt sind und Rückhaltenoppen (9) aufweisen, über die die Gegenstände (5) beim Übergeben geschoben wer den.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (6) zum Aufnehmen von Gegenständen (5) mit einer Sta pelkante am Öffnungsrand Aufnahmedorne (10) in der Anzahl der geformten Gegenstände (5) aufweist, die dem Innen durchmesser der Gegenstände (5) angepaßt sind und Nocken (11) aufweisen, die in den Hinterschnitt am Stapelrand der Gegenstände (5) eingreifen und die Gegenstände (5) fest halten.