DE3117736C2 - Verpackungseinheit und Vorrichtung zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verpackungseinheit und Vorrichtung zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Eine Verpackungseinheit wird dadurch gebildet, daß eine Kunststoffolie (8) auf einen nur aufrechtstehende Wandabschnitte aufweisenden Wellpappe-Rahmen (4) aufgelegt, über ihre Erweichungstemperatur erhitzt von oben angepreßt und dann mittels eines Differenzdrucks gegen ein formgebendes Unterwerkzeug (48) über einen Teil der Rahmenhöhe in den Rahmen hineingesogen wird. Dabei verbindet sich die Folie oberhalb des Unterwerkzeugs mit der Rahmeninnenwand, während sie im übrigen unter Abkühlung die Form des Unterwerkzeugs annimmt. Ein das Anpressen der Folie bewirkendes Oberwerkzeug (50) kann auf seiner Unterseite die Folie dehnende Vorsprünge (68) aufweisen, durch die sich die Folie an ihren Berührungsstellen sogleich abkühlt, um dort im wesentlichen ihre ursprüngliche Wandstärke zu behalten. Der Papprahmen (4) kann ober- wie unterseitig Ausschnitte aufweisen, um bei kreuzweiser Stapelung die Rahmen darüber wie darunterliegender Verpackungseinheiten formschlüssig aufzunehmen.
Description
Die Erfindung betrifft eine selbsttragende, aufeinandersiapclbare
und nach Fertigstellung wieder flachlegbare Verpackungseinheit gemäß Gattungsbegriff des
Patentanspruchs t sowie eine Heißsiegelvorrtchtung zur Herstellung einer solchen Verpackungeinheit gemäß
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 6.
Eine Verpackungseinheit gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE-OS 28 19 869 in der Form
bekannt, daß der betreffende, vorzugsweise aus Wellpappe
bestehende Behältermaniel an seine aufrechtstehenden Wandabschnitte oben anschließende, nach innen
umgelegte Lappen aufweist, und auf die so gebildete im wesentlichen ebene Oberfläche die betreffende
Folie mit ihrem Rand aufgeskint ;5l. Nach Wiederhochkluppcn
der genannten Lappen sind die schmaleren Randabschnittc des Behältermaniels an mittleren vertikalen
Rillungen nach innen faltbar, wodurch die an sich fertige Verpackungseinheit eine wirtschaftlicher lagerbarc.
flache Form erhalt. Nachteilig ist indessen, daß durch die das Fenster umgebenden, nach innen umgelegten
Lappen ein nicht unbeträchtliches Maß an Packr;ium verlorengeht. Sodann neigen die gelagerten, gefalteten
Verpackungseinheiten, sobald sie vorübergehend einmal etwas Feuchtigkeit aufgenommen haben, beim
Gebrauch dazu, in den gefalteten Zustand zurückzuspringen, wiis ihre Handhabung sehr erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Verpackungseinheit dahingehend zu verbessern,
daß der Innenraum des Bchältermantels möglichst vollständig ausnut/.bar ist und daß bei noch leichterer und
raumsparenderer Flachfalibarkeit dennoch eine einwandfreie,
formsiabilc Stapelung gewährleiste! ist.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merk nuilc des Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Fehlen nach innen gerichteter Lappen steht nahezu der gesamte Innenraum des Bchältermantels
für Packzwcckc zur Verfugung. Dabei findet clic inniMiscilig herabgezogene Folie am Heh;iltcnn:iniel ei
nen zumindest ebenso guten Halt wie dies vcrnniicls
der nach innen gerichteten Lappen nach der DK-(JS
!8 19 869 der Fall ist Dazu noch wird das Material die-
;er Lappen eingespart. Die erfindungsgemäße Verpakcungseinheit
kann einfach entlang ihren vertikalen Mantelkanten parallelogrammäßig gefaltet werden, wolurch
letztlich nur jeweils zwei — im Bereich eines <.lebelappens 3 — Wandstärken des Behältermantels
jüfeinanderzuliegen kommen gegenüber 4 bzw. 5 Wandstärken bei der vorbekarntcn Verpackungscinleit.
Die Rasteinschnitte des Behältermantels bewirken
;ine gegenseitige Verriegelung der aufeinandergestapelten
Verpackungseinheiten, wodurch diese nicht nur in einer gegenseitigen Verschiebung gehindert sondern
auch gezwungen werden, ihre vorgesehene Form beizubehalten.
Aus der DE-OS 27 2! 482 ist es zwar bereits bekannt,
bei einer einschlägigen selbsttragenden, stapelbaren Verpackungseinheit längere aufrechtstehende Wandabschnitte
des Behältermantels oberseitig stumpf enden zu lassen. An den Schmalseiten treten jedoch auch hier
wieder nach innen gerichtete Mantelabschnitte :iuf, und an diese schließen sich die betreffenden Scitenwände als
Abwinkelungen an, so daß sich anstatt einer einzigen nunmehr vier Verbindungsstellen für den Mantel ergeben.
Die betreffenden Verpackungseinheiten sind, einmal fertiggestellt, nicht mehr faltbar, weshalb sie erst
vom Verwender fertiggestellt werden können. Zudem überzieht die Folie den gesamten Mantelzuschnitt, wodurch
sich auch ein unnötiger Materialaufwand ergibt.
Des weiteren ist aus der DE-OS 22 OO 710 eine Verpackungseinheit bekannt, die als Schaupackung innerhalb
eines lediglich aufrechtstehende Wandabschnitte
aufweisenden Pappmantels zwei entgegengesetzt gemuldete
Folienschalen enthält, deren Außenrand sich über einen Teil der Mantelhöhe an der Mantelinnenwand
entlang erstreckt. Hierbei handelt es sich jedoch um selbsttragende Hartfolienteile, die im Mantel lediglich
formschlüssig durch nach innen ausgeprägte Laschen des Mantels gehalten, also nicht anhaftend sind.
Sodann sind aus der DE-AS 17 61 693 und der DE-OS 28 12 636 Becher bekannt, die aus einem im wesentlichen
kegelstumpfförmigen Mantel durch innenseitiges Aufskinnen einer Folie erhalten werden, wobei die Folie
über den oberen Becherrand nach außen hinweggreift. Dabei kann im Fall der DE-OS 28 12 636 die Folie auch
den alleinigen Becherboden bilden. Indessen weisen diese naturgemäS nicht faltbaren und nach Befüllung nicht
stapelbaren Becher stets einen nach außen gerichteten Rollbund auf, und die Folie ist bis zum Boden des Bechers
tiefgezogen.
Die Ansprüche 2 bis 5 beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Verpackungscinheit, wobei sich dk-jenige nach Anspruch 5 bei der Möglichkeit,
jeweils verhältnismäßig viele Einzelobjekte aufzunehmen, auch noch durch besondere Formstabilität auszeichnet.
Eine Heißsiegelvorrichtung gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 6 ist aus der genannten DE-OS 28 12 636
in der Form bekannt, daß die eingespannte und auf dem Rollbund des Bechermantels aufliegende Folie zunächst
von einem Heißluftstrom erhitzt und sodann durch den Stempel des Oberwerkzeugs — welches im übrigen
auch ein Stanzwerkzeug zum Abtrennen der aufgeskinten
Folie aufweist — bis zum unteren Ende des Behälterbodens
tiefgezogen wird, worauf der angelegte Differenzdruck sie zur ganzllächigen Anlage und /um Anhaften
an der Manleünnenwand bringt.
Der erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Heißsiegelvorriehtung liegt demgegenüber die Aufgabe
zugrunde, der Folie im Inneren des Behältermantels unterhalb ihres Haftungsbereiches eine von der Form des
Behältermantels unabhängige, gewünschte Form zu geben, wie sie beispielsweise die Ansprüche 2 und 4 angeben.
Diese Aufgabe ist durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 6 gelöst.
Das betreffende Unterwerkzeug erlaubt es. der Foiie unterhalb ihres Haftungsbereiches eine beliebige gewünschte
Form zu geben einschließlich etwa einer solchen, bei der die Muldung einen Abstand vom Behäilermantel
einnimmt.
Die übrigen Ansprüche beinhalten weitergehende vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der betreffenden
Vorrichtung.
Nachfolgend werden Beispiele der betreffenden Verpackungseinheit
und der betreffenden Vorrichtung anhand der Zeichnungen genauer beschrieben. Hiervon
zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der betreffenden Verpackungseinheit,
F i g. 2 den Zuschnitt ihres BehältermanteL.
Fig.3 einen Schnitt durch die Verpackungseinheit nach Fig. 1,
Fig.3 einen Schnitt durch die Verpackungseinheit nach Fig. 1,
F i g. 4 einen ebensolchen Schnitt durch eine Verpakkungseinhe.i
in einer abgewandelten Ausführungsform, die zur Aufnahme mehrerer nebeneinanderliegender
Einzelobjekte geeignet ist,
Fig.5 einen Schnitt durch eine Heißsiegelvorrichlung
zur Herstellung einer Verpackungseinheit gemäß Fig. 4.
Fig.6 eine Seitenansicht eines Stapels mehrerer
gleichartiger Verpackungseinheiten,
F i g. 7 eine ebensolche Seitenansicht eines Stapels anders dimensionierter Verpackungseinheiten und
Fig.8 einen Ausschnitt aus dem Behältermantel einer
weiteren, stapelbaren Verpackungseinheit.
Die in den F i g. 1 und 3 gezeigte Verpackungseinheit 2 besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen, aus
Wellpappe geformten Behältermantel 4 und einer dessen Fensteröffnung 6 überdeckenden, auf den Behältermantel
aufgeskinten Folie 8.
Der Zuschnitt 10 des Behältermantels 4 ist in abgewickelter Form in F i g. 2 gezeigt. Wie daraus ersichtlich,
weist der Behältermantel lediglich zwei längsseitige, im
wesentlichen rechteckige Wandabschnitte 12 und 14 sowie zwei ebenso hohe schmalseitige rechteckige Wandabschnitte
16 und 18 auf. abgesehen von einem seitlich an das freie Ende des Wandabschnitts 14 anschließen-
1M den Klebelappen 20. der vorzugsweise, wie in F i g. 1
gezeigt, innenseitig an dem Wandabschnitt 16 zur Anlage kommt, um den Behältermantel zu schließen. Mit 22
sind in F i g. 2 die später die Mantelecken bildenden, gerillten Biegekanten bezeichnet. Darüber hinaus weist
der Mantel 4 im Bereich der längsseitigen Wandabschnitte 12 und 14 ober- wie unterseitig noch einander
gegenüberliegende Ausschnitte 24 und 26 auf, deren Zweck nachfolgend anhand von Fig.6 noch genauer
erläutert wird. Abgesehen von diesen geringfügigen bo Ausschnitten kann der Zuschnitt aus einem Pappebogen
oder einer Pappebahn ohne jeden Verschnitt hergestellt werden.
Wie genauer aus F i g. 3 ersichtlich, überdeckt die Folie 8 die oberseitige Stirnfläche des Mantels 4 und erbr>
streckt sich von dort inrwnseitig nach abwärts, wobei sie etwa am oberen Viertel der aufrechtstehenden Wandabschnitte
12 bis 18 mitsamt dem Klebelappen 20 anhaftet. Unterhalb des so gebildeten Haftungsbereichs 28
Jl 1/
erstreckt sich die Folie schräg nach innen, um im unteren
Teil des Mantels mit einem in diesem Beispiel ebenen Boden 30 eine Mulde 32 zu bilden, die das zu verpackende
Objekt 34, beispielsweise ein Montageteil, aufnimmt. Durch die schrägen Wände 36 der Mulde 32 wird das
Objekt 34 am Anstoßen an dem Mantel 4 gehindert.
Fig.4 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verpackungscinheit, bei
der der Behältermantel 4 im wesentlichen der gleiche ist, jedoch die Folie 8 mehrere ggf. in zwei Koordinaten
nebeneinanderliegende Mulden 32' aufweist, um innerhalb eines und desselben Mantels mehrere Objekte 34'
aufzunehmen. Die einzelnen Mulden 32' sind durch in der Folie ausgebildete Stege 40 voneinander getrennt,
die von schrägen Wänden 42 ähnlich den schrägen Wänden 36 gebildet werden, um die Objekte 34' am Aneinanderstoßen
zu hindern. Um jedoch die gesamte Anordnung aus Mulden 32' und Siegen 40 zu versteifen, d. h.
an einem eventuellen Durchhängen zu hindern, können die Wände 42 steiienweise, wie in F i g. 4 gesiricncii gezeigt,
miteinander, beispielsweise durch Verschweißen, verbunden sein.
Fig.5 zeigt eine Heißsiegelvorrichtung 44 zur Herstellung
einer Verpackungseinheit nach Fig.4. Diese Vorrichtung befindet sich vorzugsweise am Ende einer
Förderbahn für bereits vorher fertiggestellte Behältermäntel 4, auf die die betreffende Kunststoffolie 8 als
Bahn aufgelegt wird und die anschließend eine z. B. mit elektrischen Heizstrahlern ausgerüstete Heizeinrichtung
durchläuft. Eine solche Förderbahn, auf welcher die einzelnen Behältermäntel Seite an Seite dicht aufeinanderfolgen,
ist in der Figur lediglich als Tisch, 46, angedeutet.
Die Heißsiegelvorrichtung selbst weist zwei in der Vertikalen gegeneinander bewegliche Werkzeuge,
nämlich ein jeweils einen Mantel 4 aufnehmendes Unterwerkzeug 48, und ein Oberwerkzeug 50, auf.
Das Unicfwcrkzcüg 48 ist entsprechend der Form
der Folie 8 unterhalb des Haftungsbereichs 28 (Fig.3
und 4) ausgebildet und besitzt außenseitig einen Absatz 52, auf dem der Mantel 4 zum Aufsitzen kommt. Genauer
gesagt trägt der Absatz 52 eine Dichtleiste 54. beispielsweise aus Silokongummi, die der Form der Mantelunterkante
56 einschließlich der dortigen Ausschnitte 24 und 26 angepaßt ist, um möglichst dicht mit dieser
anzuschließen. Er.tlüftungskanäle 58 münden am Grunde der beiden Mulden-Hohlräume 60, die zur Ausbildung
der Mulden 32' der Folie (F i g. 4) bestimmt sind. Eine dazwischengelegcne Rippe 62 des Unterwerkzeugs,
die zur Ausbildung der Stege 40 der Folie dient, ist, wie in Fig.5 gestrichelt gezeichnet, stellenweise
ausgespart, um die in Zusammenhang mit Fig.4 beschriebene
stellenweise Verschweißung der beiden Stegwände 42 zu ermöglichen. Falls erforderlich, kann
das Werkzeug 48 hierzu, wie ebenfalls gestrichelt angedeutet, noch weitere Entlüftungskanäle, 64, aufweisen.
Das Oberwerkzeug 50 besteht im wesentlichen aus einer ersten Platte, 66, an der sich unterseitig eine der
Zahl der Mulden-Hohlräume 60 entsprechende Anzahl pilzförmiger Stempel 68 befindet, und aus einer auf den
Schäften 70 der Stempel 68 auf- und abbeweglich geführten zweiten Platte, 72. Die Platte 66 trägt unterseitig
in Randnähe eine elastische Pufferleiste 74, mit der sie auf der Platte 72 zur Auflage kommen kann. Die Platte
72 wiederum trägt unterseitig an ihrem Rand eine Dichtleiste 76 ähnlich der Dichtleiste 54 des unterwerkzeugs,
mit der sie die auf dem Rahmen 4 aufliegende Folie 8 dicht gegen die Rahmenoberkante 78 zu drücken
vermag. Beide Leisten können wiederum aus Silikongummi bestehen. Sodann weisen die beiden Platten 66
und 72 noch Belüftungskanälc 80 bzw. 82 auf, von denen die Belüftungskanäle 82 der Platte 72 aus einer Mehrzahl
die Schäfte 70 umgebender Durchbohrungen bestehen, die in Draufsicht gesehen noch innerhalb der
Teller 84 der Stempel 68 münden.
Die beiden Werkzeuge 48 und 50 sind unbcheizt. Wie noch geschilden, können sie sogar gekühlt sein. Bei ih-
in rem Gebrauch verfährt man nun folgendermaßen:
Zunächst wird bei auseinandergefahrenen Werkzeugen 48 und 50 von dem Unterwerkzeug 48 in der gezeigten
Weise ein Behältermantel 4 samt darauf aufliegender, bis über ihre Erweichungstemperatur erhitzte Folie
Ii 8 aufgenommen. Darauf werden Unterwerkzeug 48 und
Oberwerkzeug 50 zusammengefahren, wobei zunächst, unter dem Einfluß ihres Eigengewichts und ggf. mit Unterstützung
durch nichtgezcigte Federn die Platte 72 über ihre Dichtleiste 76 auf der Folie und damit auf der
ai fviiiHioiubcrkämc 78 zur Auflage kcrp.mt. !rn wssiercR
Verlauf wird die so eingespannte Folie durch die nun nach unten aus der Platte 72 heraustretenden Vorsprünge
68 gedehnt, wobei sie bereits in die Mulen-Hohlräume
60 eintritt. Dabei kühlen sich die mit dem Stempeln 68 zur Berührung kommenden Folienpartien sogleich
ab. wodurch sie im wesentlichen ihre ursprüngliche Wandstärke behalten. Wie ersichtlich, ist dies im Bodenbereich
der Mulden 32' der Fall, wo die Folie beim Gebrauch iurch die dort aufliegenden Objekte 34' am meisten
beansprucht sein wird.
Gegen Ende der Gegeneinanderbewegiing der Werkzeuge 48 und 50 kommt die Plane 66, wie in der Figur
gezeigt, über ihre Pufferleiste 74 auf der Platte 72 zur Auflage, wodurch die letztere noch zusätzlich gegen die
j5 Manteloberkante 78 gedrückt wird. Nun wird unier
Vermittlung der Ent- bzw. Belüftungskanäle 58, 64, 80 und 82 ein Differenzdruck angelegt, sei es durch Absaugen
über die Kanäle 58 und 64. sei es durch F.inhlasen von Luft durch die Kanäle 80 und 82 oder beides. Jedenfalls
hai dieser Differenzdruck zur Folge, daß sich die Folie oberhalb des Unterwerkzeugs in dem Haftungsbereich 28 an die Innenwand des Bchiiltermantels 4 anlegt,
um mit dieser wie ggf. auch der Manteloberkante 78 zu verschweißen. Des weiteren legt sich die bereits
gedehnte Folie durch den Differenzdruck satt an das Unterwerkzeug an, ohne daß es hier zu einer Faltenbildung
oder ähnlichen zuweilen beobachteten Störerscheinungen kommen kann. Sogleich bei Berührung des
Unterwerkzeugs kühlt sich die betreffende Folienpartie
so ab, womit sie bleibend die Gestalt des Unterwerkzeugs annimmt.
Zur Abtrennung der betreffenden Folie 8 von der zugeführten Folienbahn kann die Platte 66, wie gezeigt,
mit einem elektrisch beheizten Draht 86 verbunden sein.
der gegen Ende des Abwärtshubes der Platte durch die Folienbahn hindurchfährt. Mit dem Wiederauseinanderfahren
der Werkzeuge 48 und 50 erhält man dann die fertige Verpackungseinheit, wie sie in F i g. 4 dargestellt
ist.
bo Um ein Anhaften der Folie am Unterwerkzeug wie auch an den Stempeln 68 des Oberwerkzeugs zu vermeiden,
können deren mit der Folie zur Berührung kommende Flächen mit einem üblichen Trennmittel, wie
ζ. B. Tetrafluoräthylen, beschichtet sein.
bi Wie bereits erwähnt, wird die Folie während ihrer
Zuführung zu der Vorrichtung 44 erhitzt. Die Werkzeuge 48 und 50 nehmen die Wärme der Folie in sich auf,
sobald sie mit dieser in Berührung treten, wodurch die
7
Folie in ihrer damit gegebenen Form /um lirsiarrcn
gebracht wird. Um dies auf Dauer in einer fortlaufenden
Fertigung zu ermöglichen, müssen die Werkzeuge ggf. |
gekühlt werden. Eine Möglichkeit zu einer derartigen
Kühlung besteht darin, die Werkzeuge mit Kühlwas- ι |
scrkanälcn auszustatten, die mit entsprechenden Zu- |
und Ableitungen, soweit erforderlich über Schlauche, in "
Verbindu.^' stehen. Sodann können die Werkzeuge
aber auch außenseitig Kühlrippen tragen, die. ggf. über geeignet angeordnete Führungskanäle, über ein Gebläse
mit Luft bestrichen werden. Derartige Maßnahmen sind in der Technik geläufig, so daß sich eine genauere
Beschreibung hier erübrigt.
F i g. 6 zeigt eine stapclartige Anordnung mehrerer gleicher Verpackungscinheiten der vorausgehend bc- r.
schriebencn Art, die sich, etwa auf der Palette, nach
oben wie nach den Seiten beliebig fortsetzen kann. Wie ersichtlich, sind dabei die übereinanderliegenden Verpackungseinheiten
2, die hierzu ein bcsiiimiiic.s Lungen/
Breiten-Verhältnis haben, kreuzweise angeordnet, wobei ihre Abschnitte 24 bzw. 26 formschlüssig ineinandergreifen.
Dadurch erhält der Stapel wie auch jede einzelne Verpackungseinheit einen sicheren Halt, auch solange
der Stapel noch nicht durch eine Schrumpffolie oder dergl. auf der Palette oder dergl. gesichert ist. Dies kann
für betriebsinterne Transporte sehr nützlich sein.
Wie aus F i g. 7 ersichtlich, können bei einem schlankeren Format der Verpackungseinheiten 2 diese auch in
der Weise einander überdeckend stapelbar sein, daß über einzelnen Verpackungseinheiten, 2', (die jedoch in jo
der gleicnen Weise ausgebildet sind wie die übrigen) Stoßstellen der darüber und darunterliegenden Verpakkungseinheiten
zu liegen kommen. Dies hat freilich zur Folge, daß die Ausschnitte 24 und 26 der betreffenden
Verpackungseinheiten unsymmetrisch in bezug auf die a vertikale Mittelachse ihrer längsseitigen Wandabschnitie
J2 und 14 angeordnet sein müssen, wodurch beim.
Stapeln darauf zu achten ist, daß die Verpackungseinheiten mit einer bestimmten Orientierung aufgelegt
werden.
F i g. 8 zeigt eine Möglichkeit dies dadurch zu umgehen,
daß die oberen und unteren Ränder der längsscitigen Wandabschnitte 12 und 14 (von denen hier einer nur
ausschnittsweise gezeigt ist), fortlaufend mit in diesem Beispiel sägezahnartigcn Ausschnitten, 88, versehen
werden. Selbstverständlich kommen ebenso auch andere, wie z. B. rechteckige, trapezförmige oder gerundete
Zahnformen in Frage.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
55
W)
Claims (10)
1. Selbsttragende, aufeinanderstapelbare, nach Fertigstellung wieder flachlegbare Verpackungsein- '5
heit, bestehend aus einem aufrechtstehende Wandabschnitte aufweisenden Behältermantel aus flächigem
Material, wie z. B..Wellpappe, und einer an diesem
anhaftenden, entsprechend der Form der aufzunehmenden Objekte zum Mantelinneren gemuldeten
Kunststoffolie, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behältermantel (4) lediglich die aufrechtstehenden
Wandabschnitte (12—18) aufweist,
daß die Folie (8) an der Innenseite des Behältermantels (4) Ober einen von der Oberkante des Behältermantels ausgehenden Teil seiner Höhe anhaftet und
daß die Folie (8) an der Innenseite des Behältermantels (4) Ober einen von der Oberkante des Behältermantels ausgehenden Teil seiner Höhe anhaftet und
daß der Behältermantel (4) an seiner Ober- und/oder Unterkante Rasteinschnitte (24,26; 88) aufweist
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Muldung der Folie (8)
Ober ihren Haftungsbereich (28) — vorzugsweise mit Abstand vom Behältermantel (4) — nach unten
fortsetzt.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Rasteinschnitte
(24, 26) in jedem zweier gegenüberliegender Wandabschnhte (12,14) einen Abstand voneinander
haben, der dem Abstand dieser Wandabschnitte voneinander entspricht.
4. Verpac"'ungseinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß die Rasteinsch.iittc (88) eine fortlaufende Zahnung bilden.
J5
5. Verpackungseinheil nach -..-inem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (8) in an sich bekannter Weise in zwei Koordinaten,
ggf. gegeneinander versetzt, jeweils mehrere durch hohle Stege (40) voneinander getrennte MuI-den
(32') aufweist und daß zumindest ein Teil der Stege durch stellenweises Mitcinanderverbinden der
beiden gegenüberliegenden Stegwände (42) versteift ist.
6. Heißsiegclvorrichtung mit einer Heizeinrichtung, einer Behältermäntel samt aufgelegter Kunststoffolie
in sich aufnehmenden, nach außen im wesentlichen abdichtenden Klemmeinrichtung für die
Folie, die ein Oberwerkzeug mit mindestens einem ungeheizten Stempel aufweist, und einem an die
Klemmeinrichtung derart angeschlossenen Gebläse, daß auf die eingeklemmte Folie ein nach unten wirksamer
Differenzdruck aufbringbar ist, zur Herstellung von Verpackungseinheitcn nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (44) ein bis zu dem Haftungsbereich
(28) der Folie (8) in den Behältermantcl (4) eintauchendes und der endgültigen Muldenform
der Folie angepaßtes, formgebendes Unterwerkzeug (48) aufweist. bO
7. Heißsiegelvorrichtung nach Anspruch 6 zur Herstellung von Verpackungscinhciten nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden Stege (40) der Verpackungseinheitcn (2) bildende
Rippen (62) des Unterwerkzeugs (48) stellen- hr,
weise derart ausgespart sind, d;iL! die beiden gegenüberliegenden
Siegwände (42) der Folie (8) sich unter der Einwirkung des an die Klemmeinrichtung
(44) angelegten Differenzdrucks miteinander zu verbinden vermögen.
8. Heizsiegelvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (68) an
einer eigenen Platte (68) des Oberwerkzeugs (50) angebracht ist, an der eine gegen die Oberkante (78)
des Behältermantels (4) preßbare Platte (72) auf- und abbeweglich aufgehängt ist, und daß die letztgenannte
Platte (72) durch die erstgenannte Platte (66) bei Annäherung an deren untere Endstellur5 unter
Vermittlung eines elastischen Gliedes (74) gegen die Oberkante (78) des Behältermantels preßbar ist.
9. Hcißsiegelvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
Teil einer Zuführungseinrichtung (46) für aufeinanderfolgende Behältermäntel (4) ist und
diese Zuführungseinrichtung des weiteren eine Einrichtung zum Aufbringen der Folie (8) als fortlaufende
Bahn euf die aufeinanderfolgenden Behältermäntel (4) aufweist.
10. Heißsiegelvorrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß m;t dem Stempel (68) des
Oberwerkzeugs (50) ein Abtrennorgan (86) für die Folienbahn verbunden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3117736A DE3117736C2 (de) | 1981-05-05 | 1981-05-05 | Verpackungseinheit und Vorrichtung zu ihrer Herstellung |
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