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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden einer insbesondere starren, stabilen, steckbaren und/oder faltbaren Transportmöglichkeit, bevorzugt einer Transportbox, eines KLT-Behälters, einer Schachtel, Kartonage, Faltbox oder dergleichen, mit Folie oder mit einem Beutel aus Folie. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Auskleiden einer bzw. der Transportmöglichkeit mit Folie oder mit einem Beutel aus Folie, beispielsweise geeignet zur Durchführung des Verfahrens.
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Als Transportmöglichkeit kommen insbesondere neben Transportboxen bzw. KLT-Behältern (KLT = Kleinladungsträger oder Kleinlastträger) als Mehrwegbehältern auch andere Transportmöglichkeiten infrage, z.B. Einwegbehälter. Beispielsweise fallen unter den Begriff der Transportmöglichkeit, insbesondere im Sinne der Einwegbehälter, auch steckbare, stabile und/oder faltbare Schachteln, Kartonagen, Pappen, Kunststoffe und dergleichen, die es mit einer Folie bzw. einem Beutel auszukleiden gilt, damit das Material nicht mit Fett, Öl, Wasser oder dergleichen von mittels der Transportmöglichkeit zu transportierendem bzw. zu verpackendem Gut verschmutzt und damit ggf. instabil wird.
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Transportmöglichkeiten, die als Transportboxen, KLT-Behälter, Kleinladungsträger, Kleinlastträger, Eurokiste, Euronormbehälter oder Euronormbox ausgebildet sind, werden typischerweise zum Transportieren von Gütern beispielsweise in, zwischen und/oder im Anschluss an Fertigungsstraßen verwendet. Es können aber auch ergänzend oder alternativ Transportmöglichkeiten, die als Schachteln, Kartonagen, Faltbox oder dergleichen ausgebildet sind, eingesetzt werden. Transportmöglichkeiten werden oftmals mehrfach verwendet. Hierzu werden die Transportmöglichkeiten typischerweise mit Folie oder mit Beuteln ausgekleidet, um ein Verschmutzen der Transportmöglichkeiten zu vermeiden und ebenso eine leichte Entnahme der Güter zu ermöglichen, indem die Güter zusammen mit der Folie oder mit den Beuteln entnommen werden. Nach dem Stand der Technik müssen die Folien bzw. Beutel händisch in die Boxen eingebracht werden. Herausfordernd ist, dass sichergestellt werden muss, dass die Folien bzw. Beutel beim Einsetzen von Gütern bzw. Produkten nicht verziehen bzw. beschädigt werden.
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Bevorzugt ist es, wenn Folien verwendet werden, da dies ein günstiges Halbzeug ist. Das Einbringen von Folie ist jedoch besonders herausfordernd. Das liegt insbesondere daran, dass Folie in der Regel zweidimensional langgestreckt ist und ein Einbringen in eine Transportmöglichkeit typischerweise zu einem nicht-flächigen Anliegen der Folie an allen inneren Flächen der Transportmöglichkeit gewährleistet ist, weil die Folie typischerweise knittert. Meist wenn Güter eingebracht werden, kann es dazu kommen, dass die Folie sich verzieht und das Einbringen weiterer Güter erschwert wird.
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Es ist wünschenswert, dass die Beutel bzw. Folien in eine definierte Lage gebracht werden, so dass es nicht zu einer Beschädigung oder zu einem Reinrutschen bzw. ungünstigen Knittern der Folie bzw. des Beutels kommen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit welchem eine Transportmöglichkeit mit Folie oder einem Beutel aus Folie schnell und sicher ausgekleidet werden kann, so dass zu verpackende Güter gut in die Transportmöglichkeit mit der Folie einbringbar sind, ohne dass die Folie sich wesentlich verzieht, beschädigt wird oder weiter in die Transportmöglichkeit hineinrutscht. Außerdem ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit der das Verfahren durchführbar ist und/oder mit der ein verbessertes Auskleiden einer Transportmöglichkeit möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 9 und durch eine Vorrichtung nach Anspruch 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Vorgeschlagen wird, dass das Verfahren die folgenden Schritte a) bis f) aufweist:
- Schritt a): Bereitstellen von der Transportmöglichkeit, der Folie, eines Stempels, und wenigstens eines L-förmigen Auskleidelements zum losen Aufsetzen auf einen die
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Öffnung begrenzenden Rand bzw. im Bereich des Randes der Transportmöglichkeit. Die Transportmöglichkeit weist vorschlagsgemäß eine von einem Rand begrenzte obere Öffnung, einen der Öffnung gegenüberliegenden Boden und eine an den Boden umlaufend angrenzende Wandung auf. Die Folie sollte abzurollend ausgebildet sein. Das Auskleidelement ist vorschlagsgemäß in wenigstens einem Querschnitt bzw. in einer Ansicht, oder aber in zwei, drei oder mehr zueinander orthogonalen Ansichten und/oder Querschnitten L-förmig ausgebildet. Insbesondere sind wenigstens zwei, also mehrere, Auskleidelemente vorgesehen.
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Schritt b): Bedecken der Öffnung der Transportmöglichkeit mit einem Abschnitt von der Folie. Das ist so zu verstehen, dass die Folie über der Öffnung platziert wird, so dass in einer Draufsicht ein Abschnitt der Folie vollständig die Transportmöglichkeit bzw. die Öffnung überdeckt, wobei die Folie die Transportmöglichkeit nicht berühren muss. Die Folie kann beispielsweise von einer Greifvorrichtung über die Öffnung gezogen und/oder abgerollt werden.
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Schritt c): Aufsetzen des Stempels auf den die Öffnung bedeckenden Abschnitt der Folie. Dabei kann der Stempel auf die Öffnung zu bewegt werden und schließlich in Kontakt mit der Folie bzw. mit dem Abschnitt der Folie kommen. Insbesondere unterbrechungsfrei kann sich daran Schritt d) anschließen.
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Schritt d): Eintauchen des Stempels durch die Öffnung in die Transportmöglichkeit zusammen mit wenigstens dem Abschnitt von der Folie zum Auskleiden der Transportmöglichkeit, insbesondere in einer Einsetztrichtung, die von der Öffnung zum Boden weisen bzw. im Wesentlichen quer zum Boden stehen kann. In anderen Worten wird hier der Stempel dazu genutzt, die Folie in Richtung des Bodens bzw. auf den Boden zu bewegen, so dass die Folie die Transportmöglichkeit von innen im Wesentlichen bedeckt bzw. auskleidet. Typischerweise wird die Folie hierbei noch nicht vollständig am Boden und/oder an der Wandung anliegen, sondern eher geknittert vorliegen.
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Schritt e): Herausziehen des Stempels aus der Transportmöglichkeit. Insbesondere wird die Folie nach Schritt e) in der Transportmöglichkeit verbleiben. Insbesondere ist vor Schritt e) keine Folie in der Transportmöglichkeit. Das Herausziehen geschieht bevorzugt in näherungsweise paralleler, entgegengesetzter Richtung zum Eintauchen in einer Entnahmerichtung.
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Schritt f): Einsetzen des Auskleidelements bzw. der Auskleidelemente in die mit der Folie ausgekleidete Transportmöglichkeit, insbesondere in einer bzw. der von der Öffnung zum Boden weisenden Einsetzrichtung. Dabei kann ein erster L-Schenkel des Auskleidelements auf den Boden weisen, also im Wesentlichen quer zum Boden ausgerichtet sein. Gegenüberliegend vom Boden kann dann der andere L-Schenkel des Auskleidelements angeordnet sein, wobei also der erste L-Schenkel zwischen dem Boden und dem anderen L-Schenkel angeordnet sein kann. Der andere L-Schenkel weist bei Schritt f) bevorzugt zumindest im Wesentlichen parallel zum Boden. Insbesondere stellt das Verfahren besonders durch Schritt f) ein sicheres und rasches Auskleiden der Transportmöglichkeit mit Folie zur Verfügung. Besonders die Auskleidelemente helfen, dass die Folie sicher an der Wandung anliegt und ebenfalls nicht beschädigt wird.
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Bei den Auskleidelementen kann es sich um einfach oder mehrfach, insbesondere zumindest in etwa rechtwinklig, gebogene und/oder gezogene Bleche und/oder Spritzgussteile handeln. Ein Auskleidelement kann Metall und/oder Kunststoff aufweisen oder daraus bestehen. Ein Auskleidelement weist beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Schenkel, insbesondere L-Schenkel, auf. Die Schenkel stehen bevorzugt quer und/oder rechtwinklig zueinander. Die Schenkel können jeweils durch im Wesentlichen flächige Elemente und/oder blechförmgie Elemente gebildet sein. Die Schenkel können einstückig miteinander ausgebildet sein. Ein Schenkel ist - insbesondere gemessen ausgehend von einem Übergang zwischen zwei Schenkeln und/oder gemessen in einer zu zwei Schenkeln und/oder einer Übergangslinie zwischen zwei Schenkeln normalen Ebene - bevorzugt länger als ein anderer. Insbesondere wenn das Auskleidelement in zwei oder drei quer bzw. orthogonal zueinander orientierten Ansichten und/oder Querschnitten L-förmig ausgebildet ist, aber auch dank der anderen bevorzugten Merkmale, kann das Auskleidelement gut in einem Eckbereich der Wandung und/oder auf dem Rand der Transportmöglichkeit platziert werden. Ein Auskleidelement kann auch die Form eines Rahmens haben, der zum umlaufenden Aufsetzen auf den Rand der Transportmöglichkeit ausgebildet ist.
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Die Folie bzw. ein Beutel aus Folie weist insbesondere Kunststoff, Metall und/oder Recyclingprodukte auf oder besteht daraus. Die Folie kann fluiddicht ausgebildet sein. Die Folie kann auch perforiert und/oder gewebt ausgebildet sein. Im Wesentlichen kann unter der Folie, ein zweidimensional langgestreckter, flexibler Körper verstanden werden. Die Folie kann einen Abschnitt oder eine Seite zum Kleben, Verbinden, Verschließen und/oder Fixieren aufweisen, z.B. eine Klebfläche und/oder einen Durchgang. So kann einfach und günstig ausgekleidet werden.
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Vorzugsweise ist ein Schritt b2) vorgesehen. Bei diesem Schritt wird ein Abtrennen bzw. Durchtrenn der Folie durchgeführt, vorzugsweise neben der Transportmöglichkeit, abseits von dem Abschnitt der Folie und/oder nach Schritt b). So kann Material gespart werden und eine möglichst definierte Menge an Folie zum Auskleiden der Transportmöglichkeit verwendet werden. Das Durchtrennen bzw. Abtrennen kann durch eine entlang der Folie verfahrbare Klinge oder aber durch eine senkrecht zur Folie bewegliche Klinge durchgeführt werden, um Zeit zu sparen.
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Bevorzugt ist ein Schritt e2) vorgesehen, bei dem die Transportmöglichkeit, vorzugsweise die mit Folie ausgekleidete Transportmöglichkeit, insbesondere in eine Transportrichtung transportiert wird. Bevorzugt geschieht der Schritt e2) nach Schritt e) und vor Schritt f) und/oder nach bzw. vor Schritt a), b), c), d), f) und/oder nach bzw. vor einem beliebigen anderen Schritt. Durch das Transportieren kann das Verfahren effizient an individuell an die Verfahrensschritte angepassten Einrichtungen angepasst sein und damit sehr wirtschaftlich durchgeführt werden. Möglich ist es auch, dass einzelne Verfahrensschritte an ganz unterschiedlichen Stellen durchgeführt werden, so dass der Schritt e2) zum Zeitsparen gedacht ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Einsetzen der Auskleidelemente, insbesondere Schritt f), nach dem Herausziehen des Stempels, insbesondere nach Schritt e), stattfindet. Möglich ist es auch, dass das Einsetzen der Auskleidelemente nach und/oder vor einem beliebigen anderen Schritt stattfindet. Insbesondere soll der Stempel herausgezogen sein, um die Bleche ungestört in der Transportmöglichkeit mit der darunter liegenden Folie bewegen zu können. So kann die Folie stabilisiert werden.
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Vorzugsweise ist der Stempel mit Druckluft beaufschlagt, beispielsweise während einer Bewegung des Stempels, insbesondere während Schritt c), d) und/oder e). Die Druckluft kann durch Bohrungen des Stempels aus dem Stempel entweichen bzw. in den Stempel eingebracht werden. Dabei sind die Bohrungen an wenigstens einer zur Folie gewandten Fläche des Stempels bevorzugt vorgesehen. Abseits von der Fläche kann eine Bohrung zum Einbringen der Druckluft in den Stempel vorgesehen sein. In anderen Worten kann der Stempel auf seinen außenliegenden Flächen verteilte Bohrungen zum Ausblasen von Druckluft aus den Bohrungen aufweisen, wobei die Druckluft abseits von den Flächen in den Stempel gespeist sein kann. Alternativ oder ergänzend kann der Stempel und/oder kann die Druckluft beheizt sein. All das Vorgenannte ist zuträglich einer sicheren Platzierung der Folie in der Transportmöglichkeit sowie einer Sicherstellung, dass die Folie nicht am Stempel festklebt, wenn der Stempel aus der Transportmöglichkeit herausgezogen wird. Das kann das Verfahren beschleunigen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass während dem Bedecken der Öffnung und/oder für das Bedecken der Öffnung, insbesondere während Schritt b), ein Greifsystem das Ende der Folie greift. Das Greifsystem kann die Folie, insbesondere einen bzw. den Abschnitt der Folie, über die Öffnung ziehen. So kann sichergestellt werden, dass die Folie korrekt über der Öffnung platziert ist. Das kann das Risiko einer Beschädigung der Folie verringern.
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Vorzugsweise ist ein Schritt f2) vorgesehen, bei dem das Auskleidelement bzw. die Auskleidelemente verschoben werden. Dabei können insbesondere zwei in der Öffnung gegenüberliegende Auskleidelemente jeweils in Richtung eines insbesondere vertikalen Abschnitts der Wandung der Transportmöglichkeit und/oder zumindest im Wesentlichen parallel zum Boden innerhalb der Öffnung verschoben werden. Mehrere Auskleidelemente werden sozusagen auseinander geschoben bzw. verschoben und können die Folie gegen den Boden und die Wandung der Transportmöglichkeit drücken. Insbesondere verbleiben das bzw. die Auskleidelemente zunächst in der mit Folie ausgekleideten Transportmöglichkeit. Das ist zuträglich einer bestmöglichen Auskleidung der Transportmöglichkeit mit Folie sowie dem Schutz der Folie vor Beschädigungen durch die Auskleidelemente.
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Bevorzugt ist ein Schritt f3) vorgesehen, bei dem Güter bzw. zu verpackende Güter in die mit Folie ausgekleidete Transportmöglichkeit, insbesondere nach Schritt f2), eingesetzt werden, insbesondere im Wesentlichen in der Einsetzrichtung. Insbesondere wenn die Auskleidelemente noch in der mit Folie ausgekleideten Transportmöglichkeit sind, wenn Güter in die Transportmöglichkeit eingebracht werden, wird die Folie von den Auskleidelementen geschützt. Ebenfalls kann die Folie so sicher an den Wandungen weiter anliegen. Außerdem wird viel Platz in der Transportmöglichkeit bereitgestellt, der nicht von Folie bzw. verrutschter Folie überdeckt ist.
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Bei einem bevorzugt vorgesehenen Schritt f4) wird das bzw. werden die Auskleidelemente entnommen. Insbesondere werden die Auskleidelemente aus der mit Folie ausgekleideten Transportmöglichkeit, bevorzugt nach Schritt f3), vorzugsweise im Wesentlichen in einer bzw. der der Einsetzrichtung entgegengesetzten Entnahmerichtung entnommen. Es kann also vorgesehen sein, dass die Güter in der mit Folie ausgekleideten Transportmöglichkeit verbleiben, während die Auskleidelemente herausgezogen werden. Da die Güter sicher platziert sein können, wird die Gefahr der Beschädigung der Folie deutlich verringert, wenn die Bleche verwendet werden bzw. wenn die Bleche schließlich herausgezogen werden. Die Folie kann alternativ oder ergänzend auch auf die zu verpackenden bzw. verpackten Güter aufgelegt werden und schließlich zum Beispiel mit Klebeband verschlossen werden.
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Weiter wird ein alternatives oder darauf aufbauendes Verfahren vorgeschlagen, um eine Transportmöglichkeit mit einem Beutel aus Folie auszukleiden. Hierzu wird bevorzugt die vorbeschriebene Transportmöglichkeit, der Beutel aus Folie, der zum Auskleiden der Transportmöglichkeit in die Transportmöglichkeit eingesetzt ist und zumindest im Wesentlichen am Rand umlaufend übergestülpt ist, und ein oder mehrere von bevorzugt den vorbeschriebenen Auskleidelementen bereitgestellt. Bei dem Verfahren wird das Auskleidelement in die mit dem Beutel aus Folie ausgekleidete Transportmöglichkeit eingesetzt, bevorzugt in der vorbeschriebenen Weise.
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Außerdem wird eine Vorrichtung zum Auskleiden einer starren Transportmöglichkeit mit Folie, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens, vorgeschlagen. Nachfolgend sind die Komponenten bzw. Merkmalsgruppen aufgeführt, die die Vorrichtung vorteilhafterweise aufweisen sollte, wobei jedoch nicht jede Komponente vorgesehen sein muss, damit das Verfahren durchgeführt werden kann und/oder damit die Vorrichtung vorteilhaft ist.
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Die Vorrichtung weist ein Mittel, vorzugsweise eine Transportstraße, auf, die zum Transportieren einer Transportmöglichkeit, insbesondere KLT-Behälter, in eine Transportrichtung ausgebildet ist. Das Mittel bzw. die Transportstraße kann ein Förderband, Rollenband, Zugmittel, Eingriffsbereiche und/oder dergleichen aufweisen. Das Mittel bzw. die Transportstraße kann verschiedene Komponenten der Vorrichtung gut miteinander verbinden, so dass an einer Transportmöglichkeit verschieden gewirkt werden kann.
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Außerdem weist die Vorrichtung ein Greifsystem zum Greifen und/oder Abrollen einer Folie und zum Platzieren eines Abschnitts der Folie oberhalb einer Öffnung der Transportmöglichkeit auf, wobei das Greifen und/oder das Abrollen in der und/oder quer zur Transportrichtung vorgesehen sind/ist. Das Greifsystem kann zum Greifen und Bewegen der Folie in bzw. entlang der Transportrichtung ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung weist weiter eine Abtrenneinrichtung zum Abtrennen der Folie auf, vorzugsweise zum Abtrennen neben der Transportmöglichkeit und/oder abseits von dem Abschnitt der Folie. Hier kann ein Messer bzw. eine Klinge und/oder eine thermisch wirkende Einrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise kann die Folie auf ganzer Breite quer zur Transportrichtung, insbesondere zumindest näherungsweise geradlinig, getrennt werden.
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Weiter weist die Vorrichtung einen quer zur Transportrichtung, insbesondere innen und entgegen einer Einsetzrichtung, oberhalb der Öffnung verfahrbaren bzw. bewegbaren, insbesondere mit Bohrungen für Druckluft versehenen, Stempel auf. Mit dem Stempel kann eine Folie und/oder ein Beutel aus Folie in eine Transportmöglichkeit eingeschoben werden und grundsätzlich in Position gebracht werden.
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Weiter weist die Vorrichtung eine Auskleideinrichtung zum Einsetzen von in einem Querschnitt L-förmigen Auskleidelementen quer zur Transportrichtung, insbesondere in einer bzw. der Einsetzrichtung, vorzugsweise quer zu einem Boden der Transportmöglichkeit und/oder einer Transportoberfläche der Transportstraße auf.
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Ebenfalls weist die Vorrichtung eine Entnahmeeinrichtung zum Entnehmen der Auskleidelemente, insbesondere zumindest im Wesentlichen entgegen der Einsetzrichtung, bevorzugt in einer Entnahmerichtung auf, wobei alternativ oder ergänzend auch die Auskleideinrichtung im Sinne der Entnahmeeinrichtung ausgebildet sein kann.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Drucklufteinrichtung zur Aufbringung von Druckluft auf den Stempel und/oder eine Heizeinrichtung zum Heizen der Druckluft für den Stempel und/oder zum Heizen des Stempels auf.
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Mit der vorgenannten Vorrichtung kann eines der vorbeschriebenen Verfahren durchgeführt werden, es können also Folien und Beutel aus Folien in eine Transportmöglichkeit sicher eingebracht und/oder stabilisiert werden. Die Vorrichtung kann sehr kompakt ausgebildet sein, die Vorrichtung kann sich aber auch auf verschiedene Stellen im Rahmen einer Produktionsanlage oder im Rahmen mehrerer Produktionsanlagen erstrecken. Die vorgenannten Merkmale der Vorrichtung können einzeln oder in Kombination auch vorteilhaft bei dem Verfahren vorgesehen sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: einen ersten Teil einer Vorrichtung zum Auskleiden einer starren Transportmöglichkeit mit Folie in einer schematischen Seitenansicht,
- 2: einen zweiten Teil der Vorrichtung der 1 zum Auskleiden der starren Transportmöglichkeit mit Folie in einer schematischen Seitenansicht, und
- 3A-E: die Vorrichtung der 1 und 2 bei der Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Auskleiden der starren Transportmöglichkeit jeweils in einer schematischen Seitenansicht und einer schematischen Draufsicht zu fünf verschiedenen Zeitpunkten während oder nach einzelnen Verfahrensschritten.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 50 zum Auskleiden einer vorliegend starren Transportmöglichkeit 10 mit Folie 20 dargestellt. Die Transportmöglichkeit 10 ist vorliegend als starrer KLT-Behälter bzw. starre Transportbox ausgebildet.
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Nicht dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der die Transportmöglichkeit 10 durch eine insbesondere stabile Schachtel bzw. Faltschachtel, ein Karton bzw. Faltkarton oder dergleichen gebildet ist. Eine solche Schachtel, ein solcher Karton oder dergleichen kann eine im Wesentlichen gleiche bzw. ähnliche Form wie eine als Transportbox bzw. KLT-Behälter ausgebildete Transportmöglichkeit 10 aufweisen, insbesondere eine Öffnung 12, einen Rand 13, einen Boden 14, eine Wandung 16 und/oder einen Abschnitt der Wandung 18 aufweisen. Daher kann eine Schachtel bzw. ein Karton alternativ oder ergänzend zu einer Transportbox verwendet werden.
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Die Vorrichtung 50 der 1 weist eine Transportstraße 52 zum Transportieren der Transportmöglichkeit 10 in eine Transportrichtung RT auf. Ein Greifsystem 56 ist zum Greifen und Abrollen der Folie 20 in der Transportrichtung RT und zum Platzieren eines Abschnitts 22 der Folie 20 oberhalb einer Öffnung 12 der Transportmöglichkeit 10 vorgesehen. Das Greifsystem 56 ist hier als Zange ausgebildet, die die Folie 20 greifen und wieder loslassen kann. Die Folie 20 ist von einer Rolle abzuwickeln, so dass ein Abschnitt 22 oberhalb von der Transportoberfläche 54 mit der darauf befindlichen Transportmöglichkeit 10 und der Öffnung 12 abgewickelt werden kann. Eine Abtrenneinrichtung 58 zum Abtrennen der Folie 20 kann die Folie neben der Transportmöglichkeit 10 und abseits von dem Abschnitt 22 der Folie 20 in einem Schnitt quer zur Transportrichtung RT abtrennen. Oberhalb von der auf der Transportstraße 52 stehenden Transportmöglichkeit 10 ist ein mit Bohrungen 34 für Druckluft versehener Stempel 30 vorgesehen, der in einer Einsetzrichtung RES und entgegen der Einsetzrichtung RES in einer Entnahmerichtung REN verfahrbar bzw. bewegbar angeordnet ist. Eine Drucklufteinrichtung 64 ist zur Aufbringung von Druckluft auf den Stempel 30 vorgesehen, so dass Druckluft aus den Bohrungen 34 geblasen werden kann. Oberhalb von der Öffnung 12 umgibt die Öffnung 12 ferner ein Teil einer Auskleideinrichtung 60, die hier in Form eines Absatzes vorliegt.
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Wie insbesondere 1 zeigt, weist die Transportmöglichkeit 10 eine von einem Rand 13 umlaufend begrenzte obere Öffnung 12, einen der Öffnung 12 gegenüberliegenden Boden 14 und eine an den Boden 14 umlaufend angrenzende Wandung 16 auf. Sowohl die Wandung 16 als auch der Boden 14 sind im Wesentlichen eben ausgebildet und grenzen zumindest im Wesentlichen rechtwinklig aneinander an. Die Transportmöglichkeit 10 ist vorzugsweise, wie auch vorliegend, zumindest im Wesentlichen quaderförmig. Am Boden 14 abgewandt von der Öffnung 12 können ferner Standfüße zur Stabilisierung der Transportmöglichkeit 10 vorgesehen sein bzw. vom Boden 14 abstehen, wie es vorliegend ebenfalls der Fall ist.
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In der 2 ist ein weiterer Teil der Vorrichtung 50 dargestellt, bei der die Transportstraße 52 die Transportmöglichkeit 10 unterhalb von in die Transportmöglichkeit 10 einzubringende Auskleidelemente 40 verfahren hat. Die Auskleidelemente 40 sind von einer Auskleideinrichtung 60 gehalten. Die Auskleideinrichtung 60 ist zum Einsetzen von den Auskleidelementen 40 in der Einsetzrichtung RES quer zum Boden 14 der Transportmöglichkeit 10 und der Transportoberfläche 54 der Transportstraße ausgebildet. Die Auskleideinrichtung 60 kann die Auskleidelemente 40 daher vorzugsweise greifen und loslassen. Die Auskleideinrichtung 62 kann die Auskleidelemente 40 in der Entnahmerichtung REN ebenfalls entnehmen und ist daher zugleich eine Entnahmeeinrichtung 62. Die Auskleideinrichtung 60,62 weist schematisch beidseitig an einem ersten L-Schenkel 42 greifend dargestellte Greifer auf, die natürlich auch als magnetisch, pneumatisch, vakuumiert oder dergleichen wirkende Einrichtungen ausgebildet sein können.
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In der 2 ist ferner ersichtlich, dass die Folie 20 einschließlich des Abschnitts 22 vom Rest der noch in 1 aufgewickelten Folie 20 abgetrennt ist und in die Transportmöglichkeit 10 eingebracht bzw. eingestempelt ist. Vom Zustand der 2 aus sollen letztlich die Auskleidelemente 40 in die mit Folie 20 versehene Transportmöglichkeit 10 eingesetzt werden, um die Folie 20 einschließlich des Abschnitts 22 zu stabilisieren.
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2 zeigt, dass die Auskleidelemente 40 jeweils in einem Querschnitt im Wesentlichen L-förmig ausgebildet sind und sich zum losen Aufsetzen sowohl auf den Rand 13 als auch im Bereich von dem Rand 13 der Transportmöglichkeit 10 eignen. Vorliegend weisen die Auskleidelemente 40 mit einem ersten L-Schenkel 42 nach unten und in Richtung des Bodens 14. Der an den ersten L-Schenkel 42 angrenzende zweite bzw. andere Schenkel 44 weist jeweils in eine horizontale Richtung RT parallel zum Boden 14. Damit ist der andere L-Schenkel 44 vom Boden 14 abgewandt.
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3A-E zeigt bzw. zeigen in schematischer Weise einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 3A ist im Wesentlichen der Zustand der 1 dargestellt. Hier sind bereits entsprechend eines Schrittes a) eine Transportmöglichkeit, eine Folie, ein Stempel und zwei nicht dargestellte Auskleidelemente bereitgestellt. Entsprechend eines Verfahrensschritts b) ist eine Öffnung 12 der Transportmöglichkeit 10 mit einem Abschnitt 22 von der abgerollten Folie 20 bedeckt. Daran kann sich ein Verfahrensschritt c) anschließen, bei dem der Stempel 30 auf den die Öffnung 12 bedeckenden Abschnitt 22 der Folie 20 aufgesetzt wird. In der unten in 3A dargestellten Draufsicht auf die Öffnung 12 ist ersichtlich, dass der Stempel 30 etwa mittig oberhalb von der Öffnung 12 zu platzieren ist. Ebenfalls ist in der Draufsicht ersichtlich, dass die Auskleideinrichtung 60 vorliegend die Öffnung 12 in Form eines Absatzes umgibt, und dass der Stempel durch die Auskleideinrichtung 60 und die Öffnung 12 hindurch bewegt werden kann. Ebenfalls ist ersichtlich, dass die Abtrenneinrichtung 58 auch an der Auskleideinrichtung 60 integriert sein kann.
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In 3B ist ersichtlich, dass der Stempel 30 nach Schritt c) in einem Schritt d) durch die Öffnung 12 in die Transportmöglichkeit 10 zusammen mit wenigstens dem Abschnitt 22 von der Folie 20 zum Auskleiden der Transportmöglichkeit 10 in die Transportmöglichkeit 10 eingetaucht ist. Die 3B zeigt ferner, dass die Abtrenneinrichtung 58 die Folie 20 durchgetrennt hat. In diesem Zustand liegt die Folie 20 nicht vollständig an dem Boden 14 und der Wandung 16 an. Ein Beaufschlagen des Stempels 30 mit Druckluft kann hier vorteilhaft eingesetzt werden.
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Die 3C zeigt in einem Schritt e) ein Herausziehen des Stempels 30 aus der Transportmöglichkeit 10 in einer Entnahmerichtung REN. Nach diesem Schritt e) ist die Folie 20 relativ instabil in der Transportmöglichkeit 10 platziert. In der Draufsicht ist nun die in die Transportmöglichkeit 10 durch die Öffnung 12 hineingedrückte Folie 20 mit dem Abschnitt 22 ersichtlich, die geknittert in den Ecken zwischen Boden 14 und Wandung 16 vorliegt. Der Anschaulichkeit halber ist der Stempel 30 in der Draufsicht hier ausgeblendet.
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Zum Stabilisieren der Folie 20 ist in der 3D ein Zustand nach dem Schritt e) dargestellt, wobei vier Auskleidelemente 40 oberhalb von der Transportmöglichkeit 10 bereitgehalten werden, um diese nachfolgend in die mit der Folie 20 ausgekleidete Transportmöglichkeit 10 in der Einsetzrichtung RES einzusetzen.
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Die 3E zeigt einen Verfahrensschritt f), bei dem die Auskleidelemente 40 in die mit der Folie ausgekleidete Transportmöglichkeit in der von der Öffnung zum Boden 14 weisenden Einsetzrichtung RES eingesetzt sind. Die Auskleidelemente 40 weisen mit ihrem ersten L-Schenkel 42 auf den Boden 14, und mit dem anderen L-Schenkel 44 gegenüberliegend vom Boden 14 angeordnet und im Wesentlichen parallel zum Boden 14. Die Auskleidelemente 40 liegen zwar nicht unmittelbar auf dem Rand 13 auf, gleichwohl sind sie im Bereich vom Rand 13 lose aufgesetzt, und zwar vorliegend auf einen Teil der Einsetzeinrichtung 60.
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In der Draufsicht unten in 3E ist ersichtlich, dass die Auskleidelemente 40, vorliegend vier Stück an der Zahl, jeweils in die gegenüberliegenden Richtungen an die Wandungen 16 hin verschoben worden sind. In anderen Worten sind die gegenüberliegenden Auskleidelemente 40 jeweils in Richtung eines vertikalen Abschnitts 18 der Wandung 16 der Transportmöglichkeit 10 und im Wesentlichen parallel zum Boden 14 innerhalb der Öffnung 12 verschoben worden, soweit man die Position der Auskleidelemente 40 zwischen den 3D und 3E vergleicht.
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Nicht dargestellt ist, dass in die Transportmöglichkeit 10 mit den Auskleidelementen 40 und der Folie 20 zu verpackende Güter 100 eingelegt werden können/sind. Nicht dargestellt ist, dass de Auskleidelemente 40 in der Entnahmerichtung REN manuell oder automatisiert entnommen werden. Nicht dargestellt ist eine Heizeinrichtung 66 zum Heizen der Druckluft für den Stempel 30 und/oder zum Heizen des Stempels 30.
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Nicht dargestellt ist, dass auf den in 3E dargestellten Teil der Vorrichtung 50 bzw. Auskleideinrichtung 60 - bevorzugt auf zwischen Auskleidelement 40 und Transportmöglichkeit 10 angeordnete Teile einer/der Vorrichtung 50 grundsätzlich - verzichtet wird. Dann können die Auskleidelemente 40 direkt in der Transportmöglichkeit 10 an der Folie 20 anliegen und die Folie 20 stabilisieren. Anders gesagt können die Auskleidelemente 40 in die Transportmöglichkeit 10 eingesetzt werden und die Transportmöglichkeit 10 zusammen mit der Folie 20 dann unabhängig von einer bzw. der Vorrichtung 50 weiter bewegbar vorliegen. Bevorzugt ist es nämlich, dass die Auskleidelemente 40 lose auf dem Rand 13 aufliegen, bevorzugt mit der Folie 20 dazwischen.
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Das abgebildete Verfahren bzw. die abgebildete Vorrichtung 50 kann auch für Beutel aus Folie 20 verwendet werden, die in eine Transportmöglichkeit 10 eingebracht werden. Ein Beutel aus Folie 20 enthält meist zwei an einer U-förmigen Linie miteinander verbundene Folienabschnitte etwa gleicher Größe, wobei die beiden Folienabschnitte dann wie eine Tüte bzw. als Beutel aufgedehnt werden können. Typischerweise besteht hier auch das Problem, dass der Beutel nicht gut an der Wandung 16 anliegt, wenn er in die Transportmöglichkeit 10 eingebracht wird und beispielsweise am Rand 13 umgestülpt wird. Auch hier können, wie bei flacher bzw. abrollbarer Folie 20 bzw. bei dem vorbeschriebenen Verfahren, Auskleidelemente 40 verwendet werden, um den Beutel aus Folie 20 insbesondere vorübergehend zu stabilisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Transportmöglichkeit
- 12
- Öffnung
- 13
- Rand
- 14
- Boden
- 16
- Wandung
- 18
- Abschnitt
- 20
- Folie
- 22
- Abschnitt
- 30
- Stempel
- 32
- Fläche
- 34
- Bohrungen
- 40
- Auskleidelement
- 42
- erster L-Schenkel
- 44
- zweiter L-Schenkel, anderer L-Schenkel
- 50
- Vorrichtung zum Verpacken
- 52
- Transportstrasse
- 54
- Transportoberfläche
- 56
- Greifsystem
- 58
- Abtrenneinrichtung
- 60
- Auskleideinrichtung
- 62
- Entnahmeeinrichtung
- 64
- Drucklufteinrichtung
- 66
- Heizeinrichtung
- 100
- Gut, Güter
- RT
- Transportrichtung
- REN
- Entnahmerichtung
- RES
- Einsetzrichtung