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Maschine zur Bearbeitung von massen und Kleingut für Konditoreizwecke
u. dgl. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Lnionsvertrage vom 2. Juni iyii die Priorität
auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 3. Mai 1922 beansprucht. Die Erfindung
betrifft eine Maschine zur Eearlx-itung von 'Tassen und Kleingut für Konditoreizwecke
u. dgl. Bei Massenrührmaschinen ist es bereits vorgeschlagen, mehrere Säulen zu
einem Ständer zu vereinigen und an den Säulen Tragvorrichtungen zur Aufnahme von
Kesseln zur Bearbeitung \ull Massen heb- und senkbar anzubringen. Das Heben und
Senken der Tragvorrichtungen geschieht durch Drehen einer der Säulen, welche in
die Tragvorrichtung eingewindet ist, oder mittels eines zweiarmigen, in verschiedenen
Stellungen feststellbaren Hebels, eler ein Gegengewicht trägt. Es ist auch bekannt
und üblich, mehrere verschiedenartige, in einer senkrechten Ebene angeordnete Haus-und
Küchenmaschinen mit einem gemeinsamen Antrieb zti versehen, welcher auf jede einzelne
Maschine eingestellt werden kann.
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Hiervon unterscheidet sich die Maschine gemäß der Erfinclung dadurch,
daß der Träger zur Aufnahale des Misch- und Rührbehälters eine um die eine Säule
drehbare und an derselben auf- und abwärts verschiebbare Scheibe ist, auf der außer
dem genanntcil Behälter in eirein Kreis um die Säule herum verschiedene Küchemnaschinen
aufgestellt sind, die wahlweise voll einem zwischen den Säulen angeordneten Planetengetriebe
atis antreibbar sind.
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Auf der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
darstellt. zeigt Ahb. i und 2 zwei Seitenansichten und Ahb.3 einen Grundriß des
Erfindungsgegeilstancles.
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In einer Fußplatte i sind nebeneinander zwei Säulen 2 und 3 angeordnet,
die an ihren Oberen Enden in bekannter Weise eine genieinschaftliche Kopfplatte
.i tragen, auf welcher ein Elektromotor 5 aufgestellt ist. Die U'elle desselben
ist mit einer Welle gekuppelt, clie in einem auf die Säule 2 aufgesetzten Lziger
ruht und außerhalb desselben eine Stufenscheibe 6 finit kegeligem Übergang zwischen
den beiden Stufen trägt. Voli der Stufenscheibe f; aus kann mit Hilfe eines Rienlens7
eine zylindrische Riemscheibeg angetrieben werden, und zwar wie üblich je nach der
Stellung des Riemens innerhalb gewisser Grenzen mit beliebiger Geschwindig-]zeit.
Die Riemscheibe 8 sitzt fest atif einer wagerechten Welle 9, die einen Hebel io
mit Rieinenspannrolle i i und einen gewichtsbelasteten Arm i2 trägt. Durch den Hebel
io, 11, 12 ist der Riemen ; in jeder Stellung gespannt. Die Welle 9 ruht in einem
langgestreckten, an den Säulen 2 und 3 befestigten hohlen Querträger 13, der zwischen
den Säulen 2 und 3 einen Kasten i.i aufweist. lit dein Kasten 1d. ist eine auf der
Welle 9 festsitzende Schnecke 16 mit einem Schneckenrad 17 in Eingriff, welches
auf einer senkrechten Welle 18 lose drehbar ist und mit ihr durch einen Hebel i9
und eilte auf der Zeichnung nicht ersichtliche Kupplung gekuppelt werden kann. Der
Kasten 14 trägt leicht abliehmbar ein wagerechtes Zahnrad 2o mit Innenverzahnung,
mit welcher ein Planetenrad 2i in Eingriff steht, dessen senkrechte Welle 22 in
einem an der Welle 18 festsitzenden Lager 23 ruht und am unteren Ende, leicht abnehinhar,
ein Misch- und Rührgerät 24 trägt. Dieses ragt in einen Behälter 25, der zur Aufnahme
des Arbeitsgutes dient und in eine T iffnung 26 eines scheibenförmigen. uni die
Säule 2 herum drehbaren Trägers 2,~ herausnehmbar eingesetzt ist. Die Tragscheibe
27 weist zur Aufnahme verschiedener Kleingutbearbeitungsvorr ichtungen, z. B. einer
Reib-, Passier- und Schneidevorrichtung sowie einer Mühle mit senkrechter Antriebswelle,
mehrere verschieden große, kreisrunde öffnungen i5 auf, deren Mittelpunkte auf einer
zur Säule 2 gleichachsigen Kreislinie liegen und deren Halbmesser der Eiltfernung
zwischen der Säule 2 und der Welle 18 entspricht. Von den Kleingutbearbeitungsvorrichtungen,
die nicht Gegenstand der Eifindung sind, ist in Abt. i mir eine Mühle 25« gezeichnet.
Zur Einstellung einer dieser Kleingutbearbeituligsmaschinen auf die Welle i8 besitzt
die Tragscheibe 27 radial außerhalb jeder öffnung einen kreishogenförinigeli Ausschnitt
28, mit welchem gewöhnlich ein an der S-lule 3 angebrachter Stellring 29 in Eingriff
steht. Zum Festhalten des Bell:ilters 25 in der öffnung 26 dienen zwei all den Säulen
2 und 3 angeordnete verstellbare Allschläge 30, die über den oberen Rann des Behälters
herübergeschoben werden. Die Tragscheibe 27 ruht auf einer Hülse 31, die
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einer Verzahnung 32 versehen ist, in «-elche ein Zahnbogen
33 eingreift, dessen Achse 34. einen mit Gewicht 35 belasteten Hebel 36 trägt. Dieser
steht durch einen Lenker 37 mit einem Handhebel 38 in Verbindung, mit welchem
die Tragscheibe 27 unter den Stellring 29 gesenkt werden kann. Durch den Gewichtshebel
36 wird die Tragscheibe 27 in der oberen Endstellung gehalten, die durch einen Stellring
39 begrenzt ist. Mittels des Handhebels 38 kann der Gewichtshebel 36 aufwärts bewegt
und die Tragscheibe 27 gesenkt -,verden. Bei gesenkter Tragscheibe wirkt der Gewichtshebe136
nur etwa zur Hälfte auf sie, weshalb sie durch ihr Eigengewicht in ihrer unteren
Stellung gehalten wird. Nach dem Senken der Tragscheibe 27 kann das Misch- und Rührgerät
von der Welle 22 abgenommen und der Behälter 25 aus der betreffenden Öffnung der
Tragscheibe 7 gehoben werden. Soll eine der genannten Kleingutbearbeitungsv orrichtungen
in Betrieb genommen werden, so wird durch entsprechendes Drehen der gesenkten Tragscheibe
die gewünschte Vorrichtung unter die Welle 18 eingestellt und durch Heben der Scheibe
27 mit der Welle 18 gekuppelt. Zu diesem Zwecke ist diese Welle nach unten über
das an ihr festsitzende Lager 23 der Planetenradwelle 22 verlängert und besitzt
an ihrem unteren Ende eine Vertiefung 40 (oder eine abgesetzte Verlängerung). Beim
Senken der Scheibe 27 wird die Verbindung zwischen der betreffenden Vorrichtung
und der Welle 18 gelöst. Eine Erhöhung 56 der Fußplatte i dient zur Aufnahme
von Gefäßen, in welche das Arbeitsgut von der in Betrieb befindlichen Kleingutbearbeitungsvorrichtung
herunterfällt.
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Für den Antrieb der Welle 9 kann an Stelle des Elektromotors eine
einfache Vorgelegewelle mit Kegelstufenscheibe vorgesehen sein. Dieser Antrieb mit
Hilfe einer Kegelstufenscheibe und eines Riemenspanners ermöglicht es in bekannter
Weise während des Betriebes, die Geschwindigkeit der Maschine der Natur der zu bearbeitenden
Masse und der Veränderung ihrer Dichte, sowie der für i ede Klein- ' gutbearbeitungsvorrichtung
vorteilhaftesten, Geschwindigkeit sofort anzupassen.
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Mit der beschriebenen und dargestellten Maschine können die Verrichtungen
mehrerer im Konditorei- und Hotelgewerbe bisher gebräuchlicher Maschinen ausgeführt
werden, und zwar nacheinander oder zwei von ihnen gleichzeitig. Es werden durch
Verwendung clieser Maschine die Anschaffungs- und Erstellungskosten mehrerer Arbeitsmaschinen
und ihrer Antriebsmotoren oder einer größeren Transmission und außerdem wird erheblich
an Platz und Unterhaltungskosten gespart.