DE3927773A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
SpannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung insbesondere für
ein Werkstück mit mindestens zwei vorzugsweise unter einem
Winkel von 90° zueinander verlaufenden Ausrichtflächen und
einer gegen das Werkstück bewegbaren Spannfläche.
Spannvorrichtungen dieser Art sind wenig flexibel. Eine
lagegenaue exakte, vorzugsweise computergesteuerte Einspannung
ggf. wechselnder in ihrer Form unterschiedlicher Werkstücke
ist nicht möglich. Werkstücktoleranzen können bei den
bekannten Spannvorrichtungen nicht berücksichtigt werden.
In Vermeidung der geschilderten Nachteile liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde eine
Spannvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß ein schnelles und sicheres Halten oder Spannen von
Werkstücken unterschiedlicher Geometrien exakt mit geringem
Aufwand auch in beliebigem Wechsel möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
mindestens eine der Ausrichtflächen aus einzelnen unabhängig
voneinander senkrecht zur Ausrichtfläche aber parallel
zueinander bewegbaren Anlageelementen zusammengesetzt ist und
daß diese Anlageelemente jeweils in eine werkstückabhängig
vorgegebene Sollage bringbar sind.
Danach wird das ausgerichtete Werkstück über mindestens eine
Spannfläche festgespannt. Werkstücke verschiedenster Formen
können so in beliebigem Wechsel lagegenau zur Bearbeitung oder
Montage eingespannt werden.
Ein zweidimensionales oder dreidimensionales Ausrichten des
Werkstücks kann dadurch erreicht werden, daß zwei oder drei
senkrecht zueinander gerichtete, Anlageelemente aufweisende
Ausrichtflächen vorgesehen sind, die vorzugsweise jeweils in
einem Winkel von 90° zueinander verlaufen.
Besonders variabel können die Anlageelemente Stempel, Stifte,
Nadeln und/oder Lamellen sein, wobei die Anlageelemente einer
Ausrichtfläche parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise parallel zu einer benachbarten, angrenzenden
Ausrichtfläche. Zweckmäßigerweise sind die Anlageelemente
jeder Ausrichtfläche in einem regelmäßigen Raster vorgesehen,
wobei die Rasterpunkte oder -linien einer Ausrichtfläche,
vorzugsweise parallel zu den anderen Ausrichtflächen
verlaufen.
Zur exakten Ausrichtung der einzelnen Anlageelemente kann
jedem mindestens ein Weggeber zugeordnet sein.
Besonders formstabil können die Anlageelemente einer
Rasterebene zweier Ausrichtflächen als Winkellamellen
einstückig integriert sein und über jeweils zwei Stellantriebe
in ihre Sollage bringbar sein. Diese Sollage jeder
Winkellamelle kann besonders exakt dadurch einstellbar sein,
daß sie über zwei im Winkel der Schenkel der Winkellamellen
gerichtete Wegaufnehmer gesteuert wird.
Der Stellantrieb für die Winkellamellen kann einen
Antriebsstempel aufweisen, an dessen Ende die Winkellamelle
quer verschiebbar gehalten ist, vorzugsweise über eine
Schwalbenschwanzführung.
Ein besonders stabiler Aufbau der Spannvorrichtung kann
dadurch gewährleistet werden, daß die Stellantriebe mindestens
einer Ausrichtfläche an einer Trägerplatte angeordnet und die
Antriebsstempel durch diese hindurch verschiebbar geführt
sind.
Eine erweiterte sehr flexible Spannmöglichkeit
unterschiedlicher Werkstücke auch in wechselnder Folge kann
dadurch gewährleistet werden, daß auch mindestens eine
Spannfläche aus einzelnen unabhängig voneinander senkrecht zur
Spannfläche aber parallel zueinander bewegbar geführten
Anlageelementen zusammengesetzt ist.
Die Anlageelemente einer Spannfläche können gemeinsam an einer
senkrecht zur Spannfläche verstellbaren Backe angeordnet und
gegenüber dieser Backe ebenfalls senkrecht zur Spannfläche
verschiebbar geführt sein. Dadurch kann über die verschiebbare
Backe eine Voreinstellung und über die Einstellung der
Anlageelemente selber die exakte, möglichst formschlüssige
Einspannung des Werkstücks erfolgen.
Die Anlageelemente können jeweils über mindestens einen mit
einem Druckmedium beaufschlagbaren Zylinder gegenüber ihrer
Backe verschiebbar sein, so daß eine sichere Begrenzung der
maximalen Spannkraft zur Vermeidung von
Werkstückbeschädigungen ermöglicht wird. Zweckmäßigerweise
können alle Zylinder einer Spannfläche mit einem gemeinsamen
Druckraum verbunden sein. Weiter können zwischen den einzelnen
Zylindern Steuerventile vorgesehen sein, durch die die
einzelnen Spannelemente in ihrer zurückgezogenen Ruhelage
haltbar und andere in ihre Spannlage, vorzugsweise
EDV-gesteuert bringbar sind. Dadurch können druckempfindliche
oder ungünstige Stellen des Werkstücks von einer Einspannung
ausgenommen werden.
Die Backen selbst können über eine Spindel, vorzugsweise
einer Gewindespindel oder einen Arbeitszylinder senkrecht zur
zugeordneten Spannfläche verschieb- und fixierbar sein.
Die Anlageelemente der Spannflächen können, wie die der
Ausrichtflächen ebenfalls Stempel, Stifte, Nadeln und/oder
Lamellen sein.
In Weiterentwicklung der Erfindung können die Anlageelemente
mindestens einer Spannfläche Winkellamellen sein, wobei ein
Schenkel jeder Winkellamelle an einem Schenkel einer
zugeordneten Winkellamelle einer Ausrichtfläche
längsverschiebbar geführt sind.
Eine Einspannung des Werkstücks von vier Seiten kann dadurch
erreicht werden, daß zwei senkrecht zueinander in einer
Grundplatte verschiebbar geführte Backen vorgesehen sind,
deren Spannflächen jeweils parallel zu einer zugeordneten
Ausrichtfläche verlaufen.
Der Aufbau der Vorrichtung kann dadurch wesentlich vereinfacht
werden, daß mindestens die Anlageelemente einer Ausrichtfläche
und/oder Spannfläche einzeln über Zylinder bewegbar sind, daß
die Druckseite dieser Zylinder mit einer gemeinsamen
Druckmediumquelle verbunden sind und daß ferner jedes
Anlageelement mittels einer Klemmvorrichtung bei Erreichen
seiner vorgegebenen vom Wegaufnehmer kontrollierten Sollage
lagefixiert ist. Die Einstellung der Sollage kann so durch
einfaches Verschieben des Anlageelements bis zum Erreichen der
Sollage und dem Festklemmen bei Erreichen der Sollage
erfolgen.
Durch ein ungeregeltes passives Verschieben auf Anschlag kann
eine einfache und lagegenaue Fixierung erreicht werden, bspw.
in der Art, daß ein Handhabungsgerät das einzuspannende Teil
in die Vorrichtung hineinhält. Es werden dann die
Anschlagelemente und Anlageelemente an die Werkstückoberfläche
herangefahren, bspw. abgebremst über Rutschkupplungen. Danach
werden die Elemente geklemmt und das Werkstück in das so
gebildete "Formbett" gespannt. Anschließend gibt das
Handhabungsgerät das zu bearbeitende Werkstück frei. Durch
dieses Verfahren müssen die einzelnen Arbeitszylinder nicht
einzeln angesteuert werden. Die Spannvorrichtung wird so im
Aufbau besonders einfach.
Aufgrund des verhältnismäßig geringen Bauraums um das
Werkstück herum und der vorgeschlagenen Klemmung des gesamten
Pakets der Anlageelemente. und ggf. auch der Spannelemente
bspw. durch Gewindespindeln, die eine Selbsthemmung auch bei
Energieausfall sichern, ist sowohl ein stationärer als auch
instationärer Betrieb, bei dem die Spannvorrichtung auf einem
Werkstückträger transportiert wird, mit geringem Aufwand
möglich.
Zur Vermeidung einer Einspannung an ungünstiger Stelle können
mindestens einige der die Anlageelemente bewegenden Zylinder
über ein Steuerventil in seiner Hubbewegung sperrbar sein.
Weiter kann besonders vorteilhaft die Spannkraft der Zylinder
steuerbar sein, um so auch empfindliche Teile ohne
Beschädigung sicher einspannen zu können. Durch den
geschlossenen hydraulischen Kreislauf und die Steuerung des
Anpreßdrucks können definierte Nachgiebigkeiten erzeugt
werden, die bspw. beim Einpressen erforderlich sind. Das
Werkstück kann so durch Begrenzung der maximal übertragbaren
Kräfte vor unerwünschten Beschädigungen geschützt werden.
Zur exakten Einspannung bereits teilweise bearbeiteter
Werkstücke zu ermöglichen, können vorzugsweise die untersten
Lamellen Ausnehmungen für Positionierstifte aufweisen, in die
das zugeordnete bearbeitete Aussparungen aufweisende Werkstück
paßgenau einsetzbar ist. Die Positionierstifte können dabei
vor dem Einsetzen des Werkstücks in die Spannvorrichtung von
einem Handhabungsgerät eingesetzt werden. Analog können auch
im bearbeiteten Werkstück Formelemente eingesetzt werden,
wobei dann beim Verspannen des Werkstücks diese Formelemente
zum Ausrichten dienen.
Ein räumlich genaues Spannen eines Werkstücks kann dadurch
ermöglicht werden, daß in einer Grundplatte mindestens zwei
dreidimensional einstellbare Trägerelemente vorgesehen sind,
auf die dann das lagegenau zu spannende Werkstück aufsetzbar
und dann durch die Anlageelemente spannbar ist.
Zur weiteren Verbesserung der Anpaßbarkeit an
unterschiedliche Werkstücke kann eine Höhenanpassung der
Spannpunkte durch weitere Spannebenen oder aber auch durch
eine vertikale Verschiebung des gesamten Pakets von
Spannelementen und Anlageelementen erfolgen.
Zur Aufnahme hoher Bearbeitungskräfte können in besonders
vorteilhafter Weise alle Anlageelemente über eine Klemmplatte
miteinander verspannbar sein, insbesondere wenn diese durch
parallel aufeinander liegende, gegeneinander verschiebbare
Lamellen gebildet sind.
Weitere erfindungsgemäße Ausbildungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen und werden mit ihren Vorteilen anhand der
beigefügten Zeichnungen in der nachstehenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Spannvorrichtung,
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 u. 3 Schnitte entlang der Linien II-II bzw.
III-III der in Fig. 1 dargestellten
Spannvorrichtung,
Fig. 4 ein zwischen Lamellen eingespanntes im
wesentlichen vertikal gerichtetes Werkstück,
Fig. 5 ein horizontal eingespanntes zylindrisches
Werkstück,
Fig. 6 ein mit Hilfe von in Lamellen eingesetzten
Positionierstiften ausgerichtetes, zwischen
Lamellen eingespanntes Werkstück,
Fig. 7 ein mit Formelementen versehenes Werkstück,
das über diese durch Lamellen positioniert
und eingespannt ist und
Fig. 8 ein auf genau lagepositionierte
Trägerelemente aufgesetztes Werkstück, das
über Lamellen verspannt ist.
Bei den verschiedenen Darstellungen werden für die
entsprechenden Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Beim in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Spannvorrichtung sind auf einer Grundplatte 1 parallel
zu dieser Winkellamellen 2 angeordnet, deren
Schenkelinnenseiten senkrecht zueinander gerichtete
Ausrichtflächen 3, 4 abgeben. Die einzelnen Winkellamellen 2
sind über zwei Stellantriebe 5, 6 um ein gewisses Maß
verschiebbar. Der Stellantrieb 5 weist einen in einer
Trägerplatte 7, die senkrecht zur Grundplatte 1 verläuft
geführten Antriebsstempel 8 auf, der über ein Antriebsrad 9
bewegbar ist. Das Ende des Antriebsstempels 8 ist in einer
Schwalbenschwanzführung 10 der Winkellamelle 2 aufgenommen, so
daß diese Winkellamelle 2 noch senkrecht zum Antriebsstempel 8
durch den Stellantrieb 6 verschiebbar ist.
Die durch den Stellantrieb 5 eingestellte Lage der
Winkellamelle 2 wird über einen Wegaufnehmer 11 erfaßt.
Entsprechend wird auch die vom Stellantrieb 6 eingestellte
Lage der Winkellamelle 2 über einen weiteren nicht
dargestellten senkrecht zum Wegaufnehmer 11 messenden
Wegaufnehmer erfaßt, so daß die absolute Lage der
Ausrichtflächen 3 und 4 über die Wegaufnehmer 11 stets
auswertbar ist.
Der Stellantrieb 6 weist ein Antriebsrad 12 auf, das mit einer
besonderen Führungslamelle 13, die die Trägerplatte 7 in einem
Schlitz 14 durchragt mit der Winkellamelle 2 in Richtung
senkrecht zum Antriebsstempel 8 gekoppelt ist.
Senkrecht zueinander verlaufend sind weiter in der Grundplatte
1 Spindeln 15, 16 vorgesehen, über die Backen 17, 18 parallel
zu den Schenkeln der Winkellamellen 2 verschieb- und fixierbar
sind.
In Führungsnuten 19, 20 der Winkellamelle 2 sind Spannlamellen
21 bzw. 22 verschiebbar geführt, die nach innen gerichtete
Spannflächen 23, 24 aufweisen. Die Spannlamellen 21, 22 selbst
sind jeweils über in den Backen 17, 18 angeordnete Zylinder 25
um ein gewisses Maß verschiebbar, so daß zwischen den
Ausrichtflächen 3, 4 und den Spannflächen 23, 24 ein Werkstück
exakt lagedefiniert eingespannt werden kann. Durch die
Anordnung einer Mehrzahl von Winkellamellen 2 und
Spannlamellen 21, 22 ist eine vielfache Einspannung eines
Werkstücks möglich. Durch die Möglichkeit die Winkellamellen 2
und die Spannlamellen 21, 22 praktisch von allen 4 Richtungen
nur passiv oder nur aktiv zu verfahren, sind vielfache sichere
Einspannmöglichkeiten auch von Werkstücken mit komplizierten
Formen exakt möglich.
Zur Vereinfachung der Regelung sind die Zylinder 25 mit einer
gemeinsamen, nicht dargestellten Druckmediumquelle verbunden.
Durch ein Steuerventil 26 jeder Spannlamelle 21, 22 kann diese
von der gemeinsamen Druckmediumquelle getrennt werden, so daß
die einzelnen Spannlamellen 21, 22 praktisch getrennt
steuerbar sind.
Die Winkellamellen 2 können einzeln über besondere
Klemmeinrichtungen 27, vorzugsweise Zylinder, in der
eingestellten Sollage festgeklemmt werden. Entsprechend kann
dies auch mit den Spannlamellen 21, 22 bei Erreichen der
Spann- bzw. Sollage erfolgen. Insgesamt können dann noch alle
Winkellamellen 2 und/oder Spannlamellen 21, 22 über eine
besondere Klemmplatte 28 fest verspannt werden.
Auch die Enden der Zylinder 25 sind in
Schwalbenschwanzführungen 29 der Spannlamellen 21 bzw. 22
verschiebbar geführt, damit die Spannlamellen 21, 22 den
Verstellbewegungen der Winkellamellen 2 folgen können.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist ein Werkstück 30 mit
einem Absatz 31 auf zwei ausgefahrenen exakt positionierte
Lamellen 2, 21 aufgesetzt und eingespannt. Die übrigen
Lamellen 2, 21 sind zur Einspannung am Außenumfang des
Werkstücks 30 angelegt und halten dieses zur Bearbeitung bzw.
Montage fest.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 handelt es sich beim
Werkstück 30 um einen runden zylinderförmigen Wellenabschnitt
der liegend zwischen den Lamellen 2 und 21 in gewünschter Höhe
eingespannt ist, wobei die Einspannhöhe durch die eingestellte
Grundentfernung der unteren Auflagelamellen bestimmt ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind in den untersten
Lamellen 2, 21 Positionierstifte 32 bspw. durch ein
Handhabungsgerät eingesetzt und das Werkstück 30 ist mit
entsprechenden exakt bearbeiteten Aussparungen 33 auf die
Positionierstifte 32 aufgesetzt und positioniert und durch die
übrigen angelegten Lamellen 2, 21 eingespannt gehalten.
In Abwandlung sind bei der in Fig. 7 dargestellten
Spannvorrichtung im Werkstück 30 in entsprechende Aussparungen
33 Formelemente 34 eingesetzt und das Werkstück 30 wird anhand
dieser Formelemente 34 durch die Lamellen 2, 21, die dort in
Anlage gebracht werden, ausgerichtet und durch die Anlage der
restlichen Lamellen 2, 21 festgespannt.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist die Grundplatte 1 zwei
Trägerelementen 35 durchragt. Diese Trägerelemente 35 sind
EDV-gesteuert exakt gegenüber der Grundplatte 1 positioniert
und es ist auf deren freien Enden das Werkstück 30
höheneingestellt lagegenau aufgesetzt und durch Lamellen 2, 21
gehalten.
In den Fig. 4 bis 8 ist die Einspannung der verschiedenen
Werkstücke 30 nur von zwei Seiten dargestellt. Die Werkstücke
30 werden aber wie eingangs beschrieben auch in der
Querrichtung dazu eingespannt, also jeweils in jeder
Lamellenebene praktisch vierfach, wenn dies die Formgestaltung
zuläßt, ggf. können über die Steuerventile 26 auch einige der
Lamellen 21, 22 bzw. 2 vom Werkstück 30 zurückgehalten sein um
ggf. empfindliche Werkstückstellen zu schonen.
Claims (27)
1. Spannvorrichtung, insbesondere für ein Werkstück (30) mit
mindestens zwei vorzugsweise unter einem Winkel von 90°
zueinander verlaufenden Ausrichtflächen (3, 4) und
mindestens einer gegen das Werkstück (30) bewegbaren
Spannfläche (23, 24), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Ausrichtflächen (3, 4) aus einzelnen unabhängig
voneinander senkrecht zur Ausrichtfläche (3 bzw. 4) aber
parallel zueinander bewegbaren Anlageelementen (Lamellen 2,
21, 22) zusammengesetzt ist und daß diese Anlagelemente
jeweils in eine werkstückabhängig vorgegebene Sollage
bringbar sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder drei senkrecht zueinander gerichtete
Anlageelemente aufweisende Ausrichtflächen (3, 4) vorgesehen
sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlageelemente Stempel, Stifte,
Nadeln und/oder Lamellen (2, 21, 22) sind und daß die
Anlageelemente einer Ausrichtfläche (3, 4, 23, 24) parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageelemente jeder Ausrichtfläche (3, 4) in
einem regelmäßigen Raster vorgesehen sind, wobei die
Rasterpunkte oder -linien einer Ausrichtfläche (3, 4),
vorzugsweise parallel zu den anderen Ausrichtflächen (4, 3)
verlaufen.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einem Teil der
Anlageelemente mindestens ein Wegaufnehmer (11) zugeordnet
ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlageelemente einer Rasterebene
zweier Ausrichtflächen (3, 4) als Winkellamellen (2)
einstückig integriert sind und über jeweils zwei
Stellantriebe (5, 6) in ihre Sollage bringbar sind.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollage jeder Winkellamelle (2) über zwei im Winkel
der Schenkel der Winkellamellen (2) gerichtete Wegaufnehmer
(11) gesteuert einstellbar ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (5) für die
Winkellamelle (2) einen Antriebsstempel (8) aufweist, an
dessen Ende die Winkellamelle (2) quer verschiebbar
gehalten ist, vorzugsweise über eine
Schwalbenschwanzführung (10).
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (5)
mindestens einer Ausrichtfläche (4) an einer Trägerplatte
(7) angeordnet und die Antriebsstempel (8) in dieser
verschiebbar geführt sind.
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß auch mindestens eine
Spannfläche (23, 24) aus einzelnen unabhängig voneinander
senkrecht zur Spannfläche (23, 24) aber parallel zueinander
aktiv oder passiv bewegbar geführten Anlageelementen
zusammengesetzt ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageelemente einer Spannfläche (23, 24) gemeinsam
an einer senkrecht zur Spannfläche (23, 24) verstellbaren
Backe (17, 18) angeordnet sind und gegenüber dieser Backe
(17, 18) ebenfalls senkrecht zur Spannfläche (23 bzw. 24)
verschiebbar geführt sind.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageelemente jeweils über mindestens einen mit
einem Druckmedium beaufschlagbaren Zylinder (25) gegenüber
ihrer Backe (17, 18) verschiebbar sind.
13. Spannvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Zylinder (25) einer Spannfläche (23 bzw. 24) mit
einem gemeinsamen Druckraum verbunden sind.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß Steuerventile (26) zwischen den einzelnen Zylindern
(25) und dem Druckraum vorgesehen sind.
15. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Backen (17, 18) über eine Spindel (15, 16),
vorzugsweise eine Gewindespindel oder einen
Arbeitszylinder senkrecht zur zugeordneten Spannfläche (23
bzw. 24) verschiebbar und fixierbar sind.
16. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageelemente der
Spannflächen (23, 24) ebenfalls Stempel, Stifte, Nadeln
und/oder Lamellen (21, 22) sind.
17. Spannvorrichtung nach Anspruch 6 und 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlageelemente mindestens einer
Spannfläche (23, 24) Winkellamellen (21, 22) sind und daß
ein Schenkel jeder Winkellamelle (21, 22) an einem Schenkel
einer zugeordneten Winkellamelle (2) einer der
Ausrichtflächen (3, 4) längsverschiebbar geführt sind.
18. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei senkrecht zueinander in
einer Grundplatte (1) verschiebbar geführte Backen (17, 18)
vorgesehen sind, deren Spannflächen (23, 24) jeweils
parallel zu einer zugeordneten Ausrichtfläche (3 bzw. 4)
verlaufen.
19. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Anlageelemente
einer Ausrichtfläche (3, 4) und/oder Spannfläche (23, 24)
einzeln über Zylinder (25) bewegbar sind, daß die
Druckseite dieser Zylinder (25) mit einer gemeinsamen
Druckmediumquelle verbunden sind, daß ferner jedes
Anlageelement mittels einer Klemmeinrichtung (27) in
seiner vorgegebenen vom Wegaufnehmer (11) kontrollierten
Sollage fixierbar ist.
20. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der die
Anlageelemente bewegenden Zylinder (25) über ein
Steuerventil (26) in ihrer Hubbewegung sperrbar ist.
21. Spannvorrichtung nach Anspruch 12 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannkraft der Zylinder (25)
steuerbar ist.
22. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise die untersten Lamellen (2, 21, 22)
Aussparungen (33) für Positionierstifte (32) aufweisen, in
die das zugeordnete, Aussparungen aufweisende Werkstück
(30) paßgenau einsetzbar ist. (Fig. 6).
23. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß das exakt einzuspannende
Werkstück (30) mit mindestens einem Formelement (34)
versehen wird und daß beim Verspannen das Werkstück (30)
anhand dieser Formelemente (34) ausgerichtet und dann
festgespannt wird. (Fig. 7).
24. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer Grundplatte (1)
mindestens zwei dreidimensional einstellbare
Trägerelemente (35) vorgesehen sind auf die das lagegenau
zu spannende Werkstück (30) aufsetzbar und dann spannbar
ist. (Fig. 8) .
25. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Anlageelemente über eine
Klemmplatte (28) miteinander verspannbar sind.
26. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageelemente (Lamellen
2, 21, 22) der Ausrichtflächen (3, 4) und/oder der
Spannflächen (23, 24) in vertikaler und/oder horizontaler
Richtung das Profil des Werkstücks (30) abbilden.
27. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageelemente (Lamellen
2, 21, 22) der Ausrichtflächen (3, 4) und/oder der
Spannflächen (23, 24) aktiv (lagegenau gesteuert) oder
passiv (ungeregelt auf Anschlag) in ihre Spannlage
bringbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893927773 DE3927773A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Spannvorrichtung |
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ID=6387666
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DE19893927773 Granted DE3927773A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Spannvorrichtung |
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