DE3927616A1

DE3927616A1 - Schwimmkoerper als verdunstungsschutz

Info

Publication number: DE3927616A1
Application number: DE19893927616
Authority: DE
Inventors: Karl Prof Bennemann; Josef Mussenbrock
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-06-10
Filing date: 1989-08-22
Publication date: 1990-12-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schwimmkörper als Verdunstungsschutz gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Aus dem DE-GM 84 27 645 ist ein Schwimmkörper be kannt, der als Verdunstungsschutz eingesetzt wird. Dieser Verdunstungsschutz besteht aus einem linsen förmigen Schwimmkörper, der in einer Vielzahl einge setzt eine gleichmäßige und nahezu vollständige Ab deckung der Oberfläche von in Behältern gelagerten Flüssigkeiten bewirkt. Diese Schwimmkörper bilden bei einer Oberflächenverringerung - z. B. bei lie genden, zylindrischen oder stehenden konischen Tanks - weder unregelmäßige Anhäufungen, noch wird die Oberfläche durch Rotation vergrößert. Die be kannten Schwimmkörper bestehen aus benzolbeständigem Kunststoff und weisen eine Mindestleitfähigkeit zur Verhinderung elektrostatischer Aufladungen auf.

Eine beträchtliche Verringerung der Verdunstung kann erreicht werden.

Als nachteilig wurde empfunden, daß zwischen den einzelnen runden, aber linsenförmigen Schwimmkörpern in den aneinanderstoßenden Eckbereichen immer noch kleine freie Räume verbleiben, durch die eine Ver dunstung erfolgen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den be kannten Schwimmkörper so zu verbessern, daß auch die Bereiche abgedeckt sind, die zwischen den aneinander anstoßenden Schwimmkörpern bestehen. Dabei soll gleichzeitig die noch immer teilweise mögliche Ro tation der Schwimmkörper weiter verringert, d.h. restlos vermieden werden.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran sprüchen erläutert.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß der Schwimmkörper, unabhängig davon, ob er nun linsenförmig oder kugelförmig ausgebildet ist und unabhängig davon, ob er als Vollkörper oder als Hohlkörper ausgebildet ist, einen um seinen "Äqua tor" verlaufenden, flanschartigen Randstreifen er hält, der in Anpassung an die Größe des eigent lichen Schwimmkörpers so breit gewählt wird, daß beim Aneinanderstoßen, beispielsweise dreier Schwimmkörper, der zwischen diesen Schwimmkörpern an sich vorhandene freie Raum vollkommen durch die zusammenwirkenden Randstreifen abgedeckt wird, wobei vorzugsweise ein abgeschlossener Raum zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und den überlappenden Rändern der Schwimmkörper entsteht.

Der erfindungsgemäß vorgesehene Randstreifen bewirkt also zweierlei: Einmal verhindert er ganz sicher eine noch immer mögliche Rotation auch eines linsen förmigen Schwimmkörpers um eine Achse parallel zur Oberfläche der Flüssigkeit und zum andern deckt er zwischen den aneinander anstoßenden Schwimmkörpern vorhandene freie Räume ab. Aus thermodynamischen Gründen ist es dabei besonders vorteilhaft, daß die Ränder der Schwimmkörper oberhalb der Flüssigkeits oberfläche liegen.

Mit dem erfindungsgemäßen neuen Schwimmkörper, dessen Form physikalisch-thermodynamische Eigen schaften zugrundeliegen, ist es daher möglich, die Verdunstung fast vollständig zu vermeiden, so daß dadurch erhebliche Schäden in den flüssigkeitsla gernden Industrien vermieden werden können und gleichzeitig die Umweltbelastung erheblich gesenkt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfol gend anhand der Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 einen Schwimmkörper in Seitenansicht, in

Fig. 2 in größerem Maßstab den Randbereich des Randstreifens eines Schwimmkör pers und in

Fig. 3 das Zusammenspiel mehrerer Schwimm körper und der an diesen angeordneten Randstreifen.

In der Zeichnung ist mit A eine Horizontalachse und mit B eine Vertikalachse bezeichnet. In den Figuren ist ein Schwimmkörper 1 dargestellt, der bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Metallhälften 3 und 4 besteht. Diese beiden Metall hälften 3 und 4 können kostengünstig hergestellt werden und schaffen gleichzeitig einen flanscharti gen, über den Außenumfang des Schwimmkörpers vor stehenden Randstreifen 2, der wie eine Hutkrempe vorsteht und mit der Mittelebene des Schwimmkörpers 1 fluchtet.

Fig. 2 zeigt die Verbindung der beiden Metall hälften 3 und 4, indem beispielsweise die Metall hälfte 4 einen Randstreifen 2 aufweist, der einen größeren Außendurchmesser aufweist als der von der Metallhälfte 3 getragene Randstreifen 2. Dieser über stehende Rand 5 des Randstreifens 2 der Metall hälfte 4 wird auf die Oberseite des Randstreifens 2 der Metallhälfte 3 aufgebogen oder aufgebörtelt, wobei dieses Aufbörteln unter Zwischenschaltung eines auf die Flüssigkeit abgestimmten Dichtmittels 6 erfolgt, d.h. dieses Dichtmittel 6 ist beispiels weise benzolbeständig oder an die anderen zu schützenden Flüssigkeiten angepaßt.

In der Zeichnung ist der Schwimmkörper 1 als Linsen körper dargestellt. Es wird hier aber ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dieser Schwimmkörper 1 auch als Kugelkörper ausgebildet sein kann.

Fig. 3 zeigt, wie durch das Zusammenspiel der ver schiedenen Randstreifen 2 mehrerer Schwimmkörper der Raum zwischen den einzelnen Schwimmkörpern 1 ab gedeckt wird. Hierdurch erfolgt also eine vollkomme ne Isolierung der Oberfläche der Flüssigkeit gegen über der Umgebungsluft und außerdem verhindert der Randstreifen 2, daß der Schwimmkörper 1 selbst rotieren kann und damit bei der Rotationsbewegung Flüssigkeit mit der Umgebungsluft in Kontakt bringt.

Claims

1. Schwimmkörper als Verdunstungsschutz zur Er zielung einer Sperrschicht für die Oberfläche von in Behältern gelagerten Flüssigkeiten, der als Hohlkörper oder Vollkörper ausgebil det in Draufsicht (Achse A) im wesentlichen rund ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mittelebene des Schwimmkörpers (1) ein umlaufender flanschartiger Randstreifen (2) anschließt, der sich in der Ebene der Mittelebene erstreckt.

2. Schwimmkörper nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Randstreifen (2) im Ab stand oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche liegt.

3. Schwimmkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Randstreifen (2) eine Breite (b) aufweist, die etwa einem Viertel des Durchmessers (Achse A) des Hohlkörpers (1) entspricht.

4. Schwimmkörper nach Anspruch 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper linsenförmig ausgebildet ist.

5. Schwimmkörper nach Anspruch 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper kugelförmig ausgebildet ist.

6. Schwimmkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß er aus einem antistatischen Kunststoff besteht.

7. Schwimmkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß er aus Metall besteht.

8. Schwimmkörper nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß er aus zwei geformten Me tallhälften (3, 4) besteht und der Rand (5) des Randstreifens (2) der einen Metallhälfte (4) über den Rand des Randstreifens (2) der Metallhälfte (3) unter Einschaltung einer Dichtung (6) umgebörtelt ist.