DE3927468A1 - Ausguss fuer metallurgische giessgefaesse - Google Patents
Ausguss fuer metallurgische giessgefaesseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/14—Closures
- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
- B22D41/42—Features relating to gas injection
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- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
Description
Die Erfindung geht aus von einem metallurgischen Gießgefäß gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Beim Abgießen metallurgischer Schmelzen, insbesondere beim Abgießen
aluminiumberuhigter Stähle, tritt häufig eine Abscheidung von Metalloxiden
an den Innenwänden des Gießkanals ein, die nach relativ kurzer Zeit zum
Verschluß des Gießkanals führt und eine Unterbrechung des Gießvorganges
erzwingt. Es ist aus diesem Grunde zur Vermeidung derartiger Rückoxidie
rungen üblich, den Gießstrahl durch Einleitung von Inertgas in den Gieß
kanal soweit wie möglich gegen Sauerstoffzutritt abzuschirmen. Ebenso
erfolgt in vielen Fällen zum Zwecke der Homogenisierung der Schmelze im
metallurgischen Gefäß Spülen mit einem Spülgas.
Zu diesem Zweck ist beispielsweise aus der DE-PS 20 19 550 ein aus
gasdurchlässigem (porösem) feuerfestem Material bestehender Kanalstein be
kanntgeworden, durch den hindurch das Inertgas in den Gießkanal einge
führt wird. Sein Nachteil besteht insbesondere darin, daß er als Folge
seiner hohen Porosität eine nur geringe mechanische Festigkeit aufweist,
so daß häufig bereits nach einem einzigen Abguß ein Austausch des Steines
erforderlich wird.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist aus der DE-OS 35 06 426 ein le
diglich teilweise - in einem horizontalen Bereich - aus porösem Material,
im übrigen jedoch in der üblichen Weise aus kompaktem Feuerfestmaterial
bestehender Lochstein bekanntgeworden, durch den zwar die der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform eines Lochsteines anhaftenden Nachteile
verringert, nicht jedoch beseitigt werden können. Darüber hinaus ist zur
Erzielung einer ausreichenden Festigkeit des Steines eine Ummantelung der
porösen Zone mit einer Manschette aus Stahlblech erforderlich, die zu
einer erheblichen Verteuerung der Herstellungskosten des Steines führt,
durch die der geringe gegenüber der vorstehend beschriebenen Ausführungs
form erzielte Vorteil bei weitem überkompensiert wird.
Es ist schließlich aus der DE-OS 27 31 113 ein Lochstein mit einem den
Durchflußkanal umgebenden Ringkanal bekanntgeworden, der einerseits mit
tels eines rundumlaufenden Schlitzes mit dem Durchflußkanal für die
Schmelze sowie über eine sich durch den Stein erstreckende Zuführungsboh
rung mit der Gasquelle verbunden ist. Der wesentliche Nachteil dieses
bekannten Steines ist darin zu sehen, daß der Ringspalt und indirekt auch
der Ringkanal in einer ständig offenen Verbindung zu dem die Schmelze ent
haltenden Durchflußkanal stehen, so daß der Eintritt von Schmelze in den
Ringkanal oder zumindest den Ringspalt und damit deren Verschluß praktisch
unvermeidbar ist. Der Gaskanal muß daher während des Abgießens ständig
unter Gasdruck gehalten werden auch in den Fällen, in denen dies aus gieß
technischen Gründen nicht erforderlich oder gewünscht ist, wobei aufgrund
der festliegenden Stärke des Ringspaltes einerseits zur Erreichung dieses
Ziels eine hohe Mindestgasmenge eingebracht werden muß und andererseits
die maximal einbringbare Menge auch in bestimmten Grenzen beschränkt ist.
Darüber hinaus erfordert die Einbringung des Ringkanals und des Ringspaltes
einen erhöhten herstellungstechnischen Aufwand durch die Notwendigkeit, in
die Preßform einen vorgefertigten, die Kanäle enthaltenden festen Kern
oder zumindestens einen ausbrennenden Kern einzubringen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines eine geregelte
Gaszuführung zur Schmelze erlaubenden metallurgischen Gefäßes.
Diese Aufgabe wird mit einem Ausguß der im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Art gelöst.
Durch die Erfindung ist ein metallurgisches Gefäß geschaffen, mit des
sen Hilfe der der Gaszuführung dienende Kanal innerhalb weiter Grenzen stu
fenlos geöffnet und bis zur vollständigen Sperrung der Gaszufuhr geschlos
sen werden kann. Die Menge des zugeführten Gases ist somit stufenlos re
gelbar, wobei im Falle der (vollständigen) Beendigung der Gaszufuhr auch
ein vollständiger Verschluß der Wandung des Gießkanals eintritt. Weder der
Kanalstein noch die Gegenplatte enthalten poröse Teile, sie weisen daher
auch nicht die durch die hohe Porosität der bekannten Steine verursachte
Schwächung auf. Die Gefahr des Eindringens von Schmelze in den Gaskanal und
dessen Verschluß durch erkaltete Schmelze ist zuverlässig vermieden.
Darüber hinaus besitzen sie bei einfacher Herstellung eine hohe Stabilität
und damit Standfestigkeit. Eine - ganz oder teilweise - Ummantelung der
Steine mit einer Manschette ist nicht erforderlich.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung, in der die Erfindung anhand der Zeich
nung beispielsweise erläutert ist. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Teilschnittdarstellung durch ein erfin
dungsgemäßes metallurgisches Gefäß mit einem als Spülstein
ausgebildeten Kanalstein,
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung durch ein metallurgi
sches Gefäß mit einem einen Gaszuführungskanal enthaltenden
Dreiplatten-Schieberverschluß,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der den Gaszuführungskanal ent
haltenden Einlaufhülse.
In Fig. 1 der Zeichnung ist der Boden 1 eines metallurgischen Gießge
fäßes wiedergegeben, in dessen Verkleidung der Bodenstein 2 eingemauert
ist. In den Bodenstein 2 sind der einen Durchflußkanal 3 aufweisende Ka
nalstein 4 sowie eine Gegenplatte eingefügt, die in dem eine Spüleinrich
tung darstellenden Beispiel von einer geschlossenen Verschlußplatte 5
gebildet ist, die sich mit ihrer oberen Kontaktfläche gegen die entspre
chende untere Kontaktfläche des Kanalsteines 4 anlegt. Der Kanalstein 4
und die Gegenplatte 5, 6 sind elastisch federnd gegeneinander gehalten,
wobei auf der Kontaktfläche der Gegenplatte 5 eine Ringnut 11 ausgebildet
ist, die beim Zusammenfügen des Kanalsteines 4 mit der Gegenplatte 5 einen
den Kanal 3 des Kanalsteins 4 umgebenden Ringkanal bildet, der über eine
sich durch die Gegenplatte 5 Zuführungsbohrung 10 mit einer Gasquelle -
nicht dargestellt - verbindbar ist, die die Einspeisung von Gas unter
erhöhtem Druck in den Ringkanal 11 erlaubt. Hierbei sind der Kanalstein 3
und die Gegenplatte 5 jeweils mit einem Flansch 12, 13 versehen und mit
tels eines elastisch federnden Spannelementes gegeneinander gehalten, das
im dargestellten Beispiel von einer starren Bandage 8 gebildet ist, die
mit ihren freien Schenkeln die Flansche 12, 13 unter Zwischenlegung eines
elastisch federnden Dichtungsringes 9 aus keramischem Fasermaterial um
fassen.
Zur Durchführung der Spülung wird Spülgas unter hohem Druck in die
Zuführungsbohrung 10 eingedrückt, unter dessen Wirkung nach Aufbau eines
entsprechenden Druckes im Ringkanal 11 der Kanalstein 4 von der Gegen
platte 5 unter Zusammenpressung der Dichtringe 9 abhebt, so daß zwischen
dem Kanalstein 4 und der Gegenplatte 5 ein Ringspalt gebildet ist, durch
den hindurch das Spülgas unter hohem Druck zum Zwecke der Spülung der
Schmelze in den die Schmelze enthaltenden Kanal 3 einströmt. Hierbei er
gibt sich durch einfache Drucksteuerung in weitesten Grenzen die Möglich
keit zur Regelung des zugeführten Gasvolumens, wobei die Dichtringe 9 für
eine ausreichende, den Druckaufbau und dessen Erhaltung gewährleistende
Abdichtung des Systems nach außen Sorge tragen. Das in dieser Phase ein
strömende Gas verhindert darüber hinaus zuverlässig den Eintritt von
Schmelze in den Gaskanal. Die zur Beendigung des Spülvorganges bewirkte
Druckentlastung des Gaskanals führt unmittelbar zu einem direkten Aufsit
zen des Kanalsteines 4 auf der Gegenplatte 5 und somit einem flüssigkeits
dichten, das Eindringen von Schmelze zuverlässig verhindernden Verschluß
des Gaskanals.
In Einzelfällen, in denen die Dichtigkeit des Systems nach außen auf
andere Weise sichergestellt ist, kann gegebenenfalls auf die Anordnung
einer elastischen Spanneinrichtung verzichtet werden, wenn - wie etwa in
der in Fig. 1 wiedergegebenen Weise - der Kanalstein 4 mit einer ausrei
chend großen, von dem flüssigen Gießmaterial belasteten Fläche versehen
ist. In diesem Falle wird der Kanalstein 4 unter der Wirkung des ferrosta
tischen Druckes in ausreichend fester Anlage an der Gegenplatte 5 gehal
ten, so daß auch das Abheben des Kanalsteins während des Arbeitsvorganges
anstelle gegen die Wirkung der elastischen Spanneinrichtung gegen die Wir
kung des von dem flüssigen Gießmaterial ausgeübten ferrostatischen Druckes
erfolgt.
In den Fig. 2 und 3, in der im übrigen die entsprechenden Teile mit
denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet sind, ist die Erfindung
anhand eines metallurgischen Gießgefäßes mit einem Ausguß dargestellt. Sie
zeigen die mit dem Durchflußkanal 3 versehene Einlaufhülse 7 als Kanal
stein, die in diesem Falle als Lochplatte 6 mit konzentrischer Durchfluß
bohrung ausgebildete Gegenplatte, sowie den als Ganzes mit 15 bezeichneten
Dreiplatten-Schieber-Verschluß. Es sind in der der Fig. 1 entsprechenden
Weise die Einlaufhülse 7 und die Lochplatte 6 mittels des elastisch fe
dernden Spannelementes 8, 9 gegeneinander gehalten und in der Kontakt
fläche der Lochplatte 6 eine Ringnut 11 ausgebildet, die beim Zusammen
fügen der Einlaufhülse 7 mit der Lochplatte 6 einen Ringkanal bildet, der
über eine sich durch die Lochplatte 6 hindurch erstreckende Zuführungsboh
rung 10 mit einer Gasquelle - nicht dargestellt - verbindbar ist, die die
Einspeisung von Gas unter erhöhtem Druck in den Ringkanal 11 erlaubt.
Hierbei sind der Kanalstein 3 und die Gegenplatte 5 jeweils mit einem
Flansch 12, 13 versehen und mittels der Bandage 8 gegeneinander gehalten,
die mit ihren freien Schenkeln die Flansche 12, 13 unter Zwischenlegung
eines elastisch federnden Dichtungsringes 9 aus keramischem Fasermaterial
umfassen. Diese Anordnung eignet sich insbesondere zur Zuführung von
Inertgas zum Schutz der Schmelze gegen Rückoxidierung.
In der in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Ausführungsform ist die
Erfindung am Beispiel einer mit einer gesonderten Lochplatte 6 zusammen
wirkenden Einlaufhülse 7 dargestellt, die Anordnung kann jedoch auch zwi
schen anderen Dichtflächen des Ausgusses vorgesehen sein, etwa zwischen
der Einlaufhülse 7 und der Kopfplatte des Schieberverschlusses 15, die bei
entsprechender Ausbildung die Funktion der in diesem Falle entbehrlichen
Gegenplatte 6 übernimmt.
Claims (4)
1. Metallurgisches Gefäß mit einem im Gefäßboden (1) angeordneten,
einen Durchflußkanal (3) aufweisenden Kanalstein (4) sowie einer Ge
genplatte, beispielsweise einer geschlossenen Verschlußplatte (5) oder
Kopfplatte (6) eines Ausgießerverschlusses (7) oder dergl., die sich mit
einer Kontaktfläche gegen eine entsprechende Kontaktfläche des Kanal
steines (4) anlegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalstein (4) und die
Gegenplatte (5, 6) elastisch federnd gegeneinander gehalten sind und auf
zumindest einer der Kontaktflächen eine Ringnut (11) vorgesehen ist, die
beim Zusammenfügen des Kanalsteines (4) mit der Gegenplatte (5, 6) einen
den Kanal (3) des Kanalsteins (4) umgebenden Ringkanal bildet, der über
eine sich durch die Gegenplatte bzw. den Kanalstein erstreckende
Zuführungsbohrung (10) mit einer Gasquelle verbindbar ist, die Gas unter
erhöhtem Druck in den Ringkanal (11) einspeist.
2. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanalstein (3) und die Gegenplatte (5, 6) mit jeweils mit einem
Flansch (12, 13) versehen und mittels eines elastisch federnden
Spannelementes (8, 9) gegeneinander gehalten sind.
3. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastisch federnde Spannelement von mindestens einer starren Klammer
oder einer starren Bandage (8) gebildet ist, die mit ihren freien Schen
keln die Flansche (12, 13) unter Zwischenlegung elastisch federnder
Elemente, vorzugsweise eines Dichtungsringes (9) aus keramischem Faserma
terial, umfassen.
4. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kanalstein (4) mit einer von dem flüssigen Gießmaterial belasteten
Fläche versehen ist, so daß der Kanalstein (4) und die Gegenplatte (5, 6)
mittels des von dem flüssigen Gießmaterial ausgeübten ferrostatischen
Druckes nachgebend gegeneinander gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927468 DE3927468A1 (de) | 1989-08-19 | 1989-08-19 | Ausguss fuer metallurgische giessgefaesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893927468 DE3927468A1 (de) | 1989-08-19 | 1989-08-19 | Ausguss fuer metallurgische giessgefaesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927468A1 true DE3927468A1 (de) | 1991-03-21 |
Family
ID=6387475
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927468 Withdrawn DE3927468A1 (de) | 1989-08-19 | 1989-08-19 | Ausguss fuer metallurgische giessgefaesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927468A1 (de) |
Citations (7)
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-
1989
- 1989-08-19 DE DE19893927468 patent/DE3927468A1/de not_active Withdrawn
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