DE3331483C2

DE3331483C2 - Einrichtung für feuerfeste Platten von Schieberverschlüssen

Info

Publication number: DE3331483C2
Application number: DE3331483A
Authority: DE
Inventors: Otto Zürich Wenger
Original assignee: Metacon AG
Current assignee: Metacon AG
Priority date: 1983-09-01
Filing date: 1983-09-01
Publication date: 1985-09-26
Also published as: IT1179223B; FR2551374B1; IT8448745A0; CA1216731A; MX162070A; DE3331483A1; IT8448745A1; US4576317A; FR2551374A1

Description

Bei der Herstellung beispielsweise von aluminiumberuhigten Stählen ist es erwünscht, daß während des Abgießens der Stahlschmelze keine Luft an den Gießstrahl herankommt. Unter anderem hat man deshalb für den Abguß der Schmelze mittels Schieberverschlüssen schon vorgeschlagen (Vesuvius· Prospekt »Vesuvius Advanced Technology Systems«), in einer von zwei aneinanderliegenden Gleitflächen feuerfester Platten eine Rinne anzuordnen, welche in sich geschlossen, die Durchflußöffnung vollständig umgibt. Die Rinne, die mit Argon beaufschlagt ist, soll bewirken, daß in vom strömenden Gießstrahl zwischen den Gleitflächen geschaffene Vakuumräume ausschließlich Argon nachdringen kann und die Stahlqualität erhalten bleibt. Eine derartige, in sich geschlossen um die Durchflußöffnung gelegte Rinne, funktioniert zwar optimal, wenn sie nahe genug an die Durchflußöffnung gelegt wird, läßt aber dort nicht genügend Plattenmaterial für den Verschleiß der Durchflußöffnung bzw. Hubfläche zu.

Ferner ist es aus der DE-AS 24 17 490 bekannt, zusammenwirkende Gleitflächen von Schieberverschlußplatten mit U-förmigen, um die Durchflußöffnungen verlaufenden, Druckgas führenden Rinnen zu versehen, deren freie einander zugekehrte Schenkelenden sich überdecken und in jeder möglichen Stellung der Schieberplatte eine geschlossene Schleife bilden. Dadurch soll eine Infiltration des Metalls zwischen die Platten und damit eine Blockierung des Verschlusses verhindert werden. Hierbei wird davon ausgegangen, daß unter dem Einfluß eines relativ hohen ferrostatischen Drukkes, insbesondere bei Stahlgießpfannen hoher Kapazität, Stahl in die Poren der Platten und/oder Zwischenräume zwischen den Gleitflächen gelangen kann, wenn der ferrostatische Druck höher ist, als der entgegenwirkende KaDillardruck.

Eine Verhinderung von Metallinfiltrationen mittels inertem Druckgas in den Rinnen bedeutet natürlich, obwohl es in der DE-AS 24 17 490 nicht erwähnt ist daß der Gießstrahl von der Außenluft eine Abschirmung erfährt, wie sie bei dem zuerst behandelten Stand der Technik angestrebt wird. Indes ist die Gefahr einer Metallinfiltration in Schließstellung des Schieberverschlusses am größten, so daß in dieser Stellung die Aufrcnhtcrhaltung eines über dem ferrostaiischen Druck liegenden

ίο Gasdruckes in den Rinnen gewährleistet bleiben muß.

Vorliegende Erfindung nutzt im wesentlichen die An- ■ Ordnung von U-förmigen Rinnen nach der DE-AS 24 17 490 bei der Verfolgung der Aufgabe, eine wirksam verbesserte Einrichtung zum Verhindern des Zuflusses von Luft zu den Durchflußöffnungen der feuerfesten Schieberplatten von Schieberverschlüssen zu schaffen, die unabhängig von Inertgas arbeiten kann.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die sich mit den Schenkelenden überdeckenden U-förmigen Rinnen einen Leitungsanschluß zum Anschließen an einen Vakuumerzeuger aufweisen. Auf diese Weise wird nicht nur kostspieliges Inertgas eingespart, sondern zusätzlich eine verbesserte Dichtung zwischen den Gleitflächen der Platten erzielt Die Platten liegen stets eng aneinander, da ein Überdruck nicht entstehen kann. Gleichzeitig wird verhindert daß Luft zwischen den Gieitflächen zu dem die Durchflußöffnung passierenden Gießstrahl vordringt und damit beispielsweise die Reoxidation von flüssigem Stahl vermieden. Im ganzen gesehen, ergibt sich bei absoluter Gießstrahlabschirmung mit einfachen Mitteln eine verbesserte Abdichtung des Schieberverschlusses zwischen den Gleitflächen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Enden der U-förmigen Rinnen sich in Schließstellung der Schieberplatte mit Abstand gegenüberstehen und der Vakuumanschluß in dem von den Schenkelenden nicht überdeckten Bereich vorgesehen ist. Dadurch wird der Unterdruck zwischen den Gleitflächen automatisch unwirksam in Schließstellung des Schieberverschlusses, in der das Vakuum nicht benötigt wird. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, den Vakuumanschluß an ortsfesten Platten, wie Bodenplatte und/oder Unterplatte von Dreiplattenschiebern sowie einen üblichen Gaszuführungsanschluß an der Schieberplatte vorzusehen. Das verschafft die Möglichkeit den Schieberverschluß gegebenenfalls in üblicher Weise mit Druckgas einzusetzen, wobei der Vakuumanschluß als gesteuerter Druckgasrückführungsanschluß dienen kann.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Dreiplattenschieberverschluß in Schließstellung im Längsschnitt,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Gleitfläche der ortsfesten Bodenplatte und

F i g. 3 eine Draufsicht auf die mit der Gleitfläche der Bodenplatte zusammenwirkende Gleitfläche der Schieberplatte.

In der Zeichnung ist mit 1 die Einlaufhülse des Schicberverschlusses bezeichnet die in einem nicht dargestellten Lochstein eines metallische Schmelze enthaltenden Gefäßes angeordnet ist. Koaxial zur Durchflußöffnung 2 der Einlaufhülse 1 schließt sich die Durchflußöffnung 3 der ortsfesten Bodenplatte 4 an, deren Gleitfläche 5 der oberen Gleitfläche 6 der verstellbaren Schieberplatte 7 zugekehrt ist, die ebenfalls eine Durchfluß-

öffnung 8 besitzt und mit ihrer unteren Gleitfläche 9 an der Gleitfläche 10 der Unterplatte 11 anliegt Diese ist ihrerseits mit ihrer Durchflußöffnung 12 und der Durchflußöffnung 13 der daran anschließende" Auslaufnülse 14 koaxial unterhalb der Durchflußöffnungen 2 und 3 der Einlaufhülse 1 und der Bodenplatte 4 ortsfest angeordnet

Die Schieberplatte 7 lagert in einem nicht dargestellten verschiebbaren Rahmen aus Metall und kann von der dargestellten Schließstellung in die Offenstellung und wieder zurück bewegt werden. In der Offenstellung steht die Durchflußöffnung 8 der Schieberplatte 7 koaxial zu den besagten Öffnungen 2,3,12 und 13. Drosselstellungen sind möglich.

Wie am besten aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich, weisen das Gleitflächenpaar 5, 6 von Bodenplatte 4 und Schieberplatte 7 hufförmig um die Durchflußöffnungen 3 und 8 verlaufende und gleichartig gestaltete Rinnen 15 und 16 auf, deren Schenkelenden 15a, i5b und 16a, 16Z> sich jeweils mit einer derartigen Länge gegeneinander erstrecken, daß in Schließstellung der Schieberplatte ein Abstand 17 verbleibt In diesen Abstand mündet, von einer Längsseite der Bodenplatte 4 ausgehend, ein Bohrungskanal 18, dem ein Vakuumanschluß 19 zugeordnet ist Mit gleichen Rinnen 20,21 ist das Gleitflächenpaar 9, 10 von Schieberplatte 7 und Unterplatte 1 versehen; letztere ebenfalls mit einem Bohrungskanal 22 und einem Vakuumanschluß 23.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß bei angeschlossenem Vakuumerzeuger in Schließstellung der Schieberplatte 7 eine Evakuierung der Rinnen nicht staufindet. Sobald jedoch die Schieberplatte in die Offenstellung bewegt wird und dabei die Rinnen 15 und 16 bzw. 20 und 21 an den Schenkelenden überdeckt werden, stellt sich das Vakuum automatisch ein und schirmt den zu fließen beginnenden Gießstrahl an den Gleitflächen 5 und 6 bzw. 9 und 10 des Dreiplattenschieberverschlusses nach außen ab. Dabei liegt das Vakuum in Form von in sich geschlossenen, um die Durchflußöffnungen 8 und 3 bzw. 8 und 12 verlaufenden Schleifen an.

Bei üblichen Zweiplattenschieberverschlüssen verbleibt lediglich ein Gleitflächenpaar an Bodenplatte 4 und Schieberplatte 7. Die Auslaufhüise 14 ist dann direkt an die Schieberplatte 7 angeschlossen und macht deren Verstellbewegungen mit.

Nach F i g. 3 weist die Schieberplatte 7 zusätzlich eine Gaszuführung 24 mit Absperrorgan 25 auf, was einen Einsatz des Verschlusses gegebenenfalls auch mit Inertgas ermöglicht, falls Vakuum nicht zur Verfugung steht. In diesem Fall wird das Inertgas über den Vakuumanschluß zurückgeführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Verhindern des Zuflusses von Luft zu den Durchflußöffnungen der feuerfesten Platten von am Ausguß metallurgischer Gefäße vorgesehenen Schieberverschlüssen, bestehend aus in gegenüberliegenden Gleitflächen der Platten um die Durchflußöffnungen angeordneten U-förmigen, mit den freien Schenkelenden sich überdeckenden Rinnen, die einen Gasanschluß aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die sich mit den Schenkelenden (ISa, 15b und 16a, \%b) überdeckenden U-förmigen Rinnen (15, 16) einen Leitungsanschluß (19) zum Anschließen an einen Vakuumerzeuger aufweisen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dfcß sich die U-förmigen Rinnen (15,16) an den offenen Seiten in Schließstellung des Verschlusses mit einem Abstand (17) gegenüberstehen und ein Vakuumanschluß (19) in dem von den Schenkelenden (15a, 156 und 16a, 16b) freien Bereich vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumanschluß (19 bzw. 23) an ortsfesten Platten, wie Bodenplatte (4) und/ oder Unterplatte (11), von Dreiplattenschiebern sowie ein üblicher Gaszuführungsanschluß (24) an der Schieberplatte (7) vorgesehen sind.