DE3926447A1 - Verfahren zur herstellung einer platte oder eines blocks aus kunstharzbeton und platte oder block aus kunstharzbeton - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer platte oder eines blocks aus kunstharzbeton und platte oder block aus kunstharzbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Platte oder einen Block aus
Kunstharzbeton, bestehend im wesentlichen aus
Reaktionsharzen als Bindemittel und trockenem Sand/Kies
als Füllstoff.
Derartige Platten oder Blöcke aus Kunstharzbeton werden
u. a. als Fassadenelemente, Boden- oder Wandfliesen und
als Tischplatten verwendet. Gegenüber dem Zementbeton
ohne Stahlarmierung hat Kunstharzbeton den Vorteil, daß
er bruchfester ist, eine größere Geräusch- und
Wärmedämmung hat, sicherer dimensioniert werden kann und
umweltfreundlicher herzustellen ist.
Um das Gewicht von Platten oder Blöcken aus Kunstharzbeton
mit vorgegebenen Ausmaßen noch zu verringern, würde es
sich anbieten, diese Platten oder Blöcke mit einer
plattenförmigen, massiven Einlage zu versehen, die aus
einem Material besteht, dessen spezifisches Gewicht
geringer ist als das von Kunstharzbeton. Diese
plattenförmige Einlage würde jedoch bei dem stark
unterschiedlichen Schrumpfungsmaß der Platten in den
Richtungen der Ebene der großen Flächen gegenüber der
geringen Plattenhöhe beim Erstarren der Gießlinge in
ihrer großflächigen Ebene so stark auf Druck beansprucht,
daß sie sich durchbiegen würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Platten oder Blöcke aus
Kunstharzbeton derart zu gestalten, daß ihr Gewicht bei
gleicher Größe verringert, ihre Wärme- und Schalldämmung
verbessert und die aufgrund ihrer großen Unterschiede in
den Außenmaßen sich einstellenden Schrumpfspannungen
weitestgehend vermieden werden. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Inneren eine
wabenartig gestaltete plattenförmige Einlage
eingeschlossen ist, deren röhrenförmige Öffnungen sich
senkrecht zu einer Fläche der Platte oder des Blocks mit
der größten Seitenlänge erstrecken. Durch die
Ausgestaltung und besondere Anordnung der Einlage werden
die durch die Schrumpfung der Platte oder des Blocks in
der größten Längenausdehnung entstehenden
Schrumpfungsspannungen durch Zusammendrücken der
rohrförmigen Öffnungen quer zu ihrer Längsrichtung leicht
und sicher abgefangen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die rohrförmigen
Öffnungen der Einlage senkrecht zu der größten Fläche der
Platte oder des Blocks verlaufen, da bei dieser Anordnung
der Einlage die Schrumpfspannung auch in der
nächstgrößeren Längenausdehnung der Platte oder des
Blocks abgefangen werden.
Weiterhin ist es zweckmäßig, die wabenartig gestaltete
Einlage aus Zellstoff, insbesondere aus Pappe
herzustellen, vorzugsweise aus mäanderförmig gefalteter
Wellpappe. Eine derartige Einlage ist in ihrer Herstellung
besonders einfach und preiswert.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die Wabe so zu gestalten,
daß ihre röhrenförmigen Öffnungen im Durchmesser kleiner
sind als die durchschnittliche Körnung des Füllstoffs.
Damit wird verhindert, daß die Öffnungen der wabenartigen
Einlage sich mit Gießmasse füllen. Um letzteres
vollständig zu verhindern, sind die rohrförmigen Öffnungen
der wabenartigen Einlage mindestens auf einer Seite, in
Gießrichtung gesehen auf der Oberseite, durch eine dünne
Haut abgedeckt.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung einer Platte oder eines Blocks aus
Kunstharzbeton, bei dem die durch Erwärmen verflüssigte
Kunstharzbeton-Gießmasse, bestehend im wesentlichen aus
Reaktionsharzen als Bindemittel und trockenem Sand/Kies
als Füllstoff, in eine der Form und Größe der Grundfläche
der Platte oder des Blocks entsprechenden Gießform
eingegossen wird und hierin erstarrt. Dieses Verfahren
ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- a) in die Gießform wird zunächst soviel Gießmasse gegeben, daß der Gießformboden mit einer ersten Schicht bedeckt ist,
- b) auf die erste Schicht wird eine plattenförmige, wabenartig gestaltete Einlage gelegt, deren rohrförmige Öffnungen sich senkrecht zum Gießformboden erstrecken und deren Ausmaße in der Ebene parallel zum Gießformboden kleiner sind als der Gießformboden,
- c) auf die Einlage wird weitere Gießmasse gegeben, die sowohl den rinnenartigen Zwischenraum zwischen der Einlage und den Seitenwandungen der Gießform ausfüllt als auch die Einlage mit einer Schicht abdeckt,
- d) die Dicke der ersten und zweiten Schicht sowie der Abstand zwischen der Einlage und den Seitenwandungen der Gießform an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten der Einlage entspricht mindestens dem doppelten Durchmesser der größten Füllstoffkörnung.
Die wabenartig gestaltete Einlage in der vorstehend
beschriebenen Anordnung in der Gießform hat den Vorteil,
daß sie in Gießrichtung gesehen sich nicht zusammenpreßt,
während sie sich senkrecht zur Gießrichtung, d. h. in der
Ebene der großen Fläche der Platte oder des Blocks, in
der auch die größte Schrumpfung des Gießmaterials
stattfindet, in jeder Richtung leicht zusammenpressen
läßt.
Bei einer dickeren Platte oder einem Block als Gießling
ist es vorteilhaft, wenn auf die zweite Schicht eine
weitere wabenartig gestaltete Einlage aufgelegt und diese
mit weiterer Gießmasse übergossen wird, die sowohl den
rinnenartigen Zwischenraum zwischen der zweiten Einlage
und den Seitenwandungen der Gießform ausfüllt als auch
die zweite Einlage mit einer Schicht überdeckt. Bei noch
dickeren Platten oder Blöcken ist es vorteilhaft, das
Auflegen einer weiteren Einlage und das Übergießen dieser
Einlage mehrfach zu wiederholen.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die Einlage so groß
auszubilden und so in der Gießform anzuordnen, daß
zwischen Einlage und Seitenwandungen der Gießform ein
umlaufender Abstand verbleibt. Damit bleibt die Einlage
von außen unsichtbar.
Soll der Gießling von außen eine Schicht mit einer
besonderen Marmorierung oder einer anderen Flächenstruktur
aufweisen, so ist es weiterhin zweckmäßig, die Form vor
dem Eingeben der Gießmasse mit einer Kunststoffschicht
auszuspritzen.
Die erfindungsgemäße Platte und ihr Herstellverfahren
wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt einer Platte, dessen
gegossene Außenschale im Bereich der vorderen Ecke
aufgebrochen ist.
Fig. 2 zeigt einen Abschnitt einer besonderen
Ausführungsform der Einlage, während
Fig. 3 eine dickere Platte mit sandwichartig
übereinandergelagerten Einlagen darstellt.
Zur Erzeugung einer die Platte bis auf eine Seite
allseitig umhüllenden Kunststoffschicht (1) wird die
nicht dargestellte kastenartige Gießform zunächst mit
einem Kunststoff ausgespritzt. Nach Antrocknung dieser
Kunststoffschicht wird in die Gießform eine die untere
Schicht (2) bildende Menge Gießmasse eingegeben. Auf
diese Schicht (2) wird eine wabenartig gestaltete Einlage
(3), die auf mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten,
vorzugsweise aber ringsrum kleiner ist als das lichte Maß
der Form, so daß zwischen den Seitenwandungen der Gießform
und der Einlage (3) ein rinnenartiger Zwischenraum (4)
verbleibt. Daraufhin wird auf die Einlage (3) weiteres
Gießmaterial in einer solchen Menge gegeben, daß der
rinnenartige Zwischenraum (4) ausgegossen wird und die
Einlage (3) mit einer Schicht (5) abgedeckt wird. Nach
dem Erstarren wird der Gießling aus der Form
herausgenommen. Weist diese Form in Gießrichtung
Hinterschneidungen auf, so muß sie zum Herausnehmen des
Gießlings zerstört werden.
Soll eine dickere Platte, die nahezu die Form eines
Blocks annimmt, wie in Fig. 3 dargestellt, hergestellt
werden, so wird unmittelbar nach dem Gießen der die
Einlage (3) abdeckenden Schicht (5) eine weitere Einlage
(6), die in den Ausmaßen der ersten Einlage (3)
entspricht, aufgelegt und mit weiterer Gießmasse in einer
solchen Menge übergossen, daß sich eine Deckschicht (7)
ergibt.
Die Stärke (8) der Schichten (2, 5 und 7) sowie das
Abstandsmaß (4) zwischen Einlage und Seitenwandungen der
Gießform beträgt mindestens das Doppelte der größten
Körnung des sand- oder kiesartigen Füllmaterials der
Gießmasse. Damit ist eine sichere Bindung zwischen den
einzelnen Körnern der Gießmasse durch das Bindemittel
sichergestellt. Bei höheren Festigkeiten ist es
vorteilhaft, die Schichtdicken des Kunstharzbetons 1/3
der größten Körnung des Füllstoffs oder noch größer zu
wählen. Die Querschnittsform und die Lage der Öffnungen
(9) der wabenförmigen Einlage zueinander sind so gewählt,
daß ihre röhrenförmigen Wandungen quer zur Längsrichtung
aus allen Richtungen sehr leicht verformbar sind. Diese
Forderungen erfüllt unter geringstem Material- und
Arbeitsaufwand eine mäanderförmig gefaltete Bahn aus
Wellpappe oder einer ähnlich gestalteten Pappenbahn, wie
es in Fig. 2 dargestellt ist.
Claims (16)
1. Platte oder Block aus Kunstharzbeton, bestehend im
wesentlichen aus Reaktionsharzen als Bindemittel und
Sand/Kies als Füllstoff, dadurch gekennzeichnet, daß
im Inneren eine wabenartig gestaltete, plattenförmige
Einlage (3) eingeschlossen ist, deren röhrenförmige
Öffnungen (9) sich senkrecht zu einer Fläche der
Platte oder des Blocks mit der größten Seitenlänge
erstrecken.
2. Platte oder Block nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die röhrenförmigen Öffnungen (9)
sich senkrecht zu der größten Fläche der Platte oder
des Blocks erstrecken.
3. Platte oder Block nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlage (3) allseitig
eingeschlossen ist.
4. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wabenartig
gestaltete Einlage (3) aus Zellstoff besteht.
5. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
(3) aus Pappe besteht.
6. Platte oder Block nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlage (3) aus mäanderförmig
gefalteter Wellpappe besteht.
7. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
(3) aus Kunststoff besteht.
8. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
rohrförmigen Öffnungen (9) der wabenartigen Einlage
(3, 6) mindestens auf einer Seite durch eine dünne
Haut abgedeckt sind.
9. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
rohrförmigen Öffnungen (9) der Einlage (3, 6) im
Durchmesser kleiner sind als die durchschnittliche
Körnung des Füllstoffs.
10. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Einlagen (3, 6) mit Zwischenschichten (5) aus
Kunstharzbetonmasse sandwichartig eingelagert sind.
11. Platte oder Block nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer
Kunststoffschicht überzogen sind.
12. Verfahren zur Herstellung einer Platte oder eines
Blocks aus Kunstharzbeton, bei dem die durch Erwärmen
verflüssigte Kunstharzbeton-Gießmasse, bestehend im
wesentlichen aus Reaktionsharzen als Bindemittel und
trockenem Sand/Kies als Füllstoff, in eine der Form
und Größe der Grundfläche der Platte oder des Blocks
entstehenden Gießform eingegossen wird und hierin
erstarrt, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) in die Gießform wird zunächst soviel Gießmasse gegeben, daß der Gießformboden mit einer ersten Schicht (2) bedeckt ist,
- b) auf die erste Schicht (2) wird eine plattenförmige, wabenartig gestaltete Einlage (3) gelegt, deren rohrförmige Öffnungen (9) sich senkrecht zum Gießformboden erstrecken und deren Ausmaße in der Ebene parallel zum Gießformboden kleiner sind als der Gießformboden,
- c) auf die Einlage (3) wird weitere Gießmasse gegeben, die sowohl den rinnenartigen Zwischenraum (4) zwischen der Einlage (3) und den Seitenwandungen der Gießform ausfüllt als auch die Einlage (3) mit einer Schicht (5) abdeckt,
- d) die Dicke der ersten und zweiten Schicht (2, 5) sowie der Abstand (4) zwischen der Einlage (3) und den Seitenwandungen der Gießform an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten der Einlage (3) entspricht mindestens dem doppelten Durchmesser der größten Füllstoffkörnung.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die zweite Schicht (5) eine weitere
wabenartig gestaltete Einlage (6) aufgelegt und
diese mit weiterer Gießmasse übergossen wird, die
sowohl den rinnenartigen Zwischenraum (4) zwischen
der zweiten Einlage (6) und den Seitenwandungen der
Gießform ausfüllt als auch die zweite Einlage (6)
mit einer Schicht (7) überdeckt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflegen einer weiteren Einlage und das
Übergießen dieser Einlagen sich mehrfach wiederholt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Einlage und
Seitenwandungen der Gießform ein umlaufender Abstand
(4) gegeben ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gießform vor dem Eingeben
der Gießmasse mit einer Kunststoffschicht
ausgespritzt wird.
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DE19893926447 DE3926447A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Verfahren zur herstellung einer platte oder eines blocks aus kunstharzbeton und platte oder block aus kunstharzbeton |
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DE19893926447 DE3926447A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Verfahren zur herstellung einer platte oder eines blocks aus kunstharzbeton und platte oder block aus kunstharzbeton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3926447A1 true DE3926447A1 (de) | 1991-02-14 |
DE3926447C2 DE3926447C2 (de) | 1991-10-10 |
Family
ID=6386870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893926447 Granted DE3926447A1 (de) | 1989-08-10 | 1989-08-10 | Verfahren zur herstellung einer platte oder eines blocks aus kunstharzbeton und platte oder block aus kunstharzbeton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3926447A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2727189A1 (fr) * | 1994-11-21 | 1996-05-24 | Peripherie | Panneau isolant acoustique et son procede de fabrication |
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1989
- 1989-08-10 DE DE19893926447 patent/DE3926447A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3926447C2 (de) | 1991-10-10 |
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