DE3925043A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von dichtflaechen an ventilen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von dichtflaechen an ventilenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung
nach der Gattung der Ansprüche 1 bzw. 3 bzw. 5. Zur Erzielung einer
besseren Dichtheit von Kraftstoffeinspritzventilen ist bereits fir
menintern vorgesehen worden, den Ventilsitzkörper in einer Halteein
heit einzuspannen und das bewegliche Ventilteil unter Pressung an
die Ventilsitzfläche zur Anlage zu bringen und gegenüber dieser un
ter Einsatz eines Läppmittels in Rotation zu versetzen. Die hierbei
erzielte Oberflächengüte an der Ventilsitzfläche und dem Dichtsitz
des beweglichen Ventilteiles ist jedoch bei einer nicht unerhebli
chen Anzahl der so behandelten Ventilgruppen (bewegliches Ventilteil
und Ventilsitzkörper) noch nicht befriedigend für ausreichend lange
Dichtheit, denn nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine soll bei
geschlossenem Kraftstoffeinspritzventil und nicht arbeitender Kraft
stoffeinspritzanlage aus Sicherheitsgründen und wegen des Bedürfnis
ses einer schnellen Betriebsbereitschaft das Auslecken und Ausdamp
fen von Kraftstoff am Kraftstoffeinspritzventil möglichst über Stun
den hinweg verhindert werden.
Es ist auch bereits bekannt, durch Läppen unter Verwendung von Läpp
mittel die Oberflächengüte von Teilen zu verbessern, insbesondere
kann dies auch durch ein sogenanntes Schwingläppen erfolgen, bei dem
mittels Hochfrequenzschwingungen gearbeitet wird (Dubbels Taschen
buch für den Maschinenbau, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New
York, 1966, 12. Auflage, 2. Band, Seite 659).
Bekannt ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ein
schleifen von Hähnen (DE-PS 6 39 666), wobei eines der Teile so ein
gespannt ist, daß es sich um eine Längsachse drehen und quer zur
Längsachse neigen und verschieben läßt, aber in Richtung der Längs
achse festgelegt ist, während das andere Teil eine zwangsgeführte
Dreh- und Hubbewegung um die bzw. in Richtung der Längsachse aus
führt und zwischen den Teilen Schleifmittel aufgetragen wird. Dabei
führt das die zwangsgeführte Dreh- und Hubbewegung ausführende Teil
eine langhubige und niederfrequente reibende Bewegung entlang einer
steilen Schraubenlinie der gesamten Mantelfläche des anderen Teiles
aus, auf das diese Hubbewegung nicht übertagen wird. Hierdurch wer
den wellenförmige Abweichungen der Kegelfäche-Erzeugenden weitestge
hend vermieden, jedoch verbleiben die bekannten groben Schleifspuren
eines derartigen Verfahrens in Axial- und Rotationsrichtung, die
keine hohen Dichtigkeitsanforderungen erfüllen.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 bzw. den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruches 3 bzw. den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 5 hat demgegenüber den Vorteil, daß sich
auf einfache Art und Weise eine hohe Oberflächengüte des Dichtsitzes
am beweglichen Ventilteil und der Ventilsitzfläche am Ventilsitzkör
per erzielen läßt, die eine ausreichend lange Dichtheit des Ventiles
im Gebrauch gewährleistet, wobei der Anteil der Ventilgruppen (be
wegliches Ventilteil und Ventilsitzkörper) mit nicht ausreichender
Dichtheit, bei denen eine Nacharbeit erforderlich ist oder die Aus
schuß darstellen, unter 1% liegt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die gleichzeitige
Anregung des Ventilsitzkörpers und des beweglichen Ventilteiles
durch eine hochfrequente Schwingung unter Zwischenschaltung des auf
geschlämmten feinkörnigen Läppmittels zu einer Feinstabtragung am
Dichtsitz des Ventilteiles und an der Ventilsitzfläche führt, die
eine quasi amorphe Oberflächenstruktur zur Folge hat, so daß die üb
licherweise bekannten Läpp- bzw. Schleifstrukturen auch bei 1000fa
cher Vergrößerung nicht vorhanden sind. Das bewegliche Ventilteil
und der Ventilsitzkörper schwingen zwar mit gleicher Frequenz, je
doch mit unterschiedlicher Amplitude, so daß im Dichtsitzspalt ein
Pumpeffekt auftritt, der dort eine axiale Relativbewegung des Läpp
mittels bewirkt, so daß an den begrenzenden Flächen der beschriebene
Effekt der Feinstabtragung ohne die bekannten gerichteten Oberflä
chenstrukturen erfolgt.
Der beschriebene Effekt der Feinstabtragung im Dichtsitzspalt zwi
schen dem beweglichen Ventilteil und dem Ventilsitzkörper tritt be
reits auf, wenn diese beiden Teile nur aufgrund ihres Eigengewichtes
aufeinander liegen. Eine zusätzliche Kraft auf das bewegliche Ven
tilteil in Richtung zur Ventilsitzfläche ist somit zur Erreichung
des erfindungsgemäßen Zieles zunächst nicht erforderlich, sie kann
jedoch zu einer Verbesserung des Ergebnisses führen. Dabei sollte
diese zusätzliche Kraft natürlich ebenfalls ein Element des schwing
fähigen Mehrmassensystemes darstellen. Durch die in den Ansprüchen
2, 4 und 6 aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 und 5 angegebenen Verfahrens
bzw. der im Anspruch 3 angegebenen Vorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert.
In der Zeichnung ist beispielhaft eine Ventilgruppe 1 gezeigt, die
Teil eines nicht näher dargestellten Kraftstoffeinspritzventiles für
Kraftstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen sein kann. Die gezeigte Ventilgruppe 1 kann bei
spielsweise Verwendung finden in einem Kraftstoffeinspritzventil
nach der DE-OS 24 58 728 bzw. der korrespondierenden US-PS
40 07 880. Die Ventilgruppe 1 wird gebildet aus einem Ventilsitzkör
per 2 und einem beweglichen Ventilteil 3. Der metallene Ventilsitz
körper 2 weist einen Bund 5 auf, zu dem hin eine koaxial zu einer
Drehachse 6 verlaufende Führungsbohrung 7 offen ist. Dem Bund 5 ab
gewandt schließt sich an die Führungsbohrung 7 eine fertigungstech
nisch bedingte Erweiterung 9 an, deren Durchmesser größer als der
Durchmesser der Führungsbohrung 7 ist. Von der Erweiterung 9 geht
eine sich konisch verjüngende Ventilsitzfläche 10 innerhalb des Ven
tilsitzkörpers 2 aus, die an einer sich anschließenden und an einer
Stirnfläche 11 mündenden Abspritzöffnung 13 endet. Das als Nadel
ausgebildete bewegliche Ventilteil 3 ist in die Führungsbohrung 7
des Ventilsitzkörpers 2 eingesetzt und wird darin mittels eines un
teren Führungsabschnittes 14 und eines oberen Führungsabschnittes 15
geführt. Zwischen den Führungsabschnitten 14, 15 ist ein im Durch
messer reduzierter Verbindungsabschnitt 17 am beweglichen Ventilteil
3 vorgesehen. Das bewegliche Ventilteil 3 ragt mit einem Hals 18 aus
der Führungsbohrung 7 heraus, mit dem ein Anker 19 verbunden ist.
Dem Anker 19 abgewandt weist das bewegliche Ventilteil 3 im Anschluß
an den unteren Führungsabschnitt 14 einen zylindrischen Abschnitt 21
auf, an den sich dem unteren Führungsabschnitt 14 abgewandt ein
schmaler, konisch verlaufender Dichtsitz 22 anschließt, der in einen
sich konisch verjüngenden Kegelabschnitt 23 übergeht. Der Dichtsitz
22 des beweglichen Ventilteiles 3 liegt bei geschlossenem Kraft
stoffeinspritzventil direkt und dichtend an der Ventilsitzfläche 10
des Ventilsitzkörpers 2 an. An den Kegelabschnitt 23 schließt sich
eine in bekannter Weise ausgebildete Nadelspitze 25 an, die die Ab
spritzöffnung 13 durchragt. Die Führungsabschnitte 14, 15 weisen an
ihrem Umfang Durchströmöffnungen 26 auf, welche beispielsweise als
Flächen ausgebildet sein können und den Führungsabschnitten die Form
von beispielsweise Vierkanten geben. Der Verbindungsabschnitt 17 des
beweglichen Ventilteiles 3 begrenzt in radialer Richtung zusammen
mit der Führungsbohrung 7 einen ringförmigen Strömungskanal 27. Das
bewegliche Ventilteil 3 kann ebenfalls aus Metall gefertigt sein.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung von Dichtflächen hoher Oberflä
chengüte an Ventilen ist eine Vorrichtung vorgesehen, die auf einem
Arbeitsmaschinentisch 31 angeordnet und mittels eines Befestigungs
teiles 32 fest mit diesem verbunden ist, das einen Schwingungserzeu
ger 33 trägt. Der Schwingungserzeuger 33 ist beispielsweise als mag
netostriktiver Schwinger ausgebildet und wandelt elektrische Schwin
gungen im Ultraschallbereich, also hochfrequente Schwingungen in
mechanische Schwingungen kleiner Amplitude um. Der Schwingungserzeu
ger 33 ist elektrisch mit einem Hochfrequenzgenerator 35 verbunden
und wird durch diesen beispielsweise in einen Bereich zwischen etwa
20 und 30 kHz, also im Ultraschallbereich, erregt und führt dabei
Schwingungsamplituden etwa zwischen 3 und 20 µm aus. Beispiels
weise mittels Schrauben 36 ist an dem Schwingungserzeuger 33 eine
Halteeinheit 37 befestigt. Die Halteeinheit 37 setzt sich zusammen
aus einem Aufnahmekörper 39, der eine Aufnahmebohrung 40 hat, die zu
einer dem Schwingungserzeuger 33 abgewandten Anlagestirnfläche 41
des Aufnahmekörpers 39 hin offen ist. Von der Anlagestirnfläche 41
ausgehend in Richtung zum Schwingungserzeuger 33 hin ist der Mantel
des Aufnahmekörpers 39 mit einem Außengewinde 43 versehen. Auf das
Außengewinde 43 des Aufnahmekörpers 39 ist als zweites Teil der Hal
teeinheit 37 eine Überwurfmutter 44 mit einem Innengewinde 45 ge
schraubt. Die Ausgestaltung der Halteinheit 37 in der beschriebenen
Form von Aufnahmekörper 39 und Überwurfmutter 44 ist nur beispiels
haft. Natürlich kann die Halteeinheit auch in jeder anderen zweckmä
ßigen Form gestaltet sein und eine Klemmverbindung, Bajonettverbin
dung oder ähnliches aufweisen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird der beispielsweise dargestellte
Ventilsitzkörper 2 mit seinem zylindrischen Bereich in die Aufnahme
bohrung 40 des Aufnahmekörpers 39 eingeschoben, bis der mit einem
größeren Durchmesser versehene Bund 5 zur Anlage an der Anlagestirn
fläche 41 kommt. Anschließend wird die Überwurfmutter 44 auf den
Aufnahmekörper 39 aufgeschraubt und preßt den Bund 5 mit einem die
sen übergreifenden Boden 47 verdrehfest gegen die Anlagestirnfläche
41. Wie bereits erwähnt, kann die Halteeinheit auch in jeder anderen
geeigneten Form zur drehfesten Halterung des Ventilsitzkörpers 2
ausgebildet sein. Durch eine Durchgangsbohrung 48 im Boden 47 wird
das als Nadel ausgebildete bewegliche Ventilteil 3 hindurchgeführt
und in die Führungsbohrung 7 des Ventilsitzkörpers eingesetzt, wobei
der Dichtsitz 22 an der Ventilsitzfläche 10 zur Anlage kommt.
An dem aus der Halteeinheit 37 herausragenden Ende des beweglichen
Ventilteiles 3, beispielsweise an dem mit dem beweglichen Ventilteil
3 verbundenen Anker 19, greift zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens ein Kupplungskörper 49 so fest an, daß eine von einer
Dreheinheit 51, beispielsweise einem Elektromotor, auf den Kupp
lungskörper 49 übertragene Drehbewegung um die Drehachse 6 von dem
Anker 19 und damit dem beweglichen Ventilteil 3 mitgemacht wird. Der
Kupplungskörper kann beispielsweise eine zylindrisch oder konisch
verlaufende Kupplungsbohrung 52 aufweisen, in der der Anker 19 ver
klemmt oder durch Reibschluß angekoppelt wird. Zur Herstellung der
Wirkverbindung zwischen der Dreheinheit 51 und dem beweglichen Ven
tilteil 3 ist die Dreheinheit 51 gemeinsam mit dem Kupplungskörper
49 in der durch den Doppelpfeil 53 gekennzeichneten Weise vertikal
bewegbar gelagert. In vorteilhafter Weise wird während der Durchfüh
rung des Verfahrens das bewegliche Ventilteil 3 durch eine Kraft in
Richtung zur Ventilsitzfläche 10 beaufschlagt. Diese Kraft ist opti
mal anpaßbar und abhängig von dem Durchmesser des Dichtsitzes 22.
Zur Erzeugung dieser Kraft kann das auf dem beweglichen Ventilteil 3
lastende Gewicht des Kupplungskörpers 49 dienen, das in geeigneter
Weise an die Erfordernisse angepaßt ist, oder ein auf den Kupplungs
körper 49 aufgesetzter Gewichtskörper 54 oder eine beispielsweise
in der Kupplungsbohrung 52 angeordnete Druckfeder 55, die sich an
dem Anker 19 abstützt. Neben der Dreheinheit 51 ist ein weiteres
Element der Vorrichtung eine Läppmittelversorgungseinrichtung 56,
von der über eine Läppmittelleitung 57 feinkörniges Läppmittel bei
spielsweise über die Führungsbohrung 7 des Ventilsitzkörpers 2 in
den Bereich von Ventilsitzfläche 10 und Dichtsitz 22 bringbar ist.
Das Läppmittel kann jedoch auch vor der Durchführung des Verfahrens
auf die Ventilsitzfläche 10 und/oder den Dichtsitz 22 aufgebracht
werden. Die Zuführung des Läppmittels kann auch über die Abspritz
öffnung 13 erfolgen. Als Läppmittel können bekannte ölige oder wäss
rige Aufschlämmungen von Chromoxid, Borkarbid und andere dienen. Die
Zufuhr von Läppmittel ist nicht unbedingt zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens erforderlich.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der be
schriebenen Weise die Ventilgruppe 1 in die Halteeinheit 37 einge
spannt und mit der Dreheinheit 51 in Drehverbindung gebracht. Danach
wird das bewegliche Ventilteil 3 mittels der Dreheinheit 51 in eine
durch einen Pfeil gekennzeichnete Rotationsbewegung 59 versetzt, und
durch gleichzeitiges Einschalten des Hochfrequenzgenerators 35 wird
diese Rotationsbewegung 59 durch eine parallel zur Drehachse 6 wir
kende und durch einen Doppelpfeil gekennzeichnete hochfrequente
Schwingungsbewegung 60 überlagert. Dabei bilden das bewegliche Ven
tilteil 3 mit dem Anker 19 und der Ventilsitzkörper 2 ein schwing
fähiges Mehrmassensystem und Schwingen mit gleicher Frequenz, jedoch
mit unterschiedlicher Amplitude. In abgewandelter Weise könnte auch
das bewegliche Ventilteil 3 am Anker 19 in einer Haltevorrichtung
drehfest eingespannt sein und die Rotationsbewegung durch Verdrehen
des Ventilsitzkörpers 2 mittels einer Dreheinheit erzeugt werden.
Die hochfrequente Schwingungsbewegung könnte dabei auch über den An
ker und das bewegliche Ventilteil aufgebracht werden. Unter even
tuellem Zusatz von Läppmittel laufen dabei Dichtsitz 22 und Ventil
sitzfläche 10 aufeinander und erzeugen an sich gegenseitig Dicht
flächen mit hoher Oberflächengüte. Die Bearbeitungszeit beträgt we
nige Sekunden, beispielsweise 5 Sekunden.
Die nach dem beschriebenen Verfahren behandelten Dichtflächen der
Ventilgruppen von Ventilen, z.B. Kraftstoffeinspritzventilen für
Brennkraftmaschinen mit Benzin oder Diesel als Kraftstoff, gewähr
leisten nicht nur eine sehr hohe momentane Dichtheit, sondern auch
eine Dichtheit nach langem Gebrauch des Ventiles.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht nur vorteilhaft zur
Herstellung von Dichtflächen mit hoher Oberflächengüte bei Ventilen
anwendbar, deren Dichtflächen rotationssymmetrisch sind und bei de
nen das bewegliche Ventilteil 3 gegenüber dem Ventilsitzkörper 2
nicht gegen Verdrehung gesichert ist und somit während der Durchfüh
rung des Verfahrens Ventilsitzkörper 2 und bewegliches Ventilteil 3
zueinander in eine Rotationsbewegung 59 versetzt werden können, so
daß sich in jeder beliebigen Drehposition von Ventilsitzkörper 2 und
beweglichem Ventilteil 3 zueinander eine gleichgute Dichtheit er
gibt. Vielmehr führt auch schon allein die Aufprägung der hochfre
quenten Schwingungsbewegung 60 in axialer Richtung, also in Betäti
gungsrichtung des Ventiles, in der zum Öffnen des Ventiles das be
wegliche Ventilteil von der Ventilsitzfläche abhebbar ist oder in
entgegengesetzter Betätigungsrichtung zum Schließen des Ventiles das
bewegliche Ventilteil mit der Ventilsitzfläche in Berührung gebracht
wird, bzw. parallel zur Drehachse 6, ohne die Rotationsbewegung 59
zu einer Verbesserung der Oberflächengüte der Dichtflächen, also zu
einer Verbesserung der Dichtheit von Ventilen. Diese Form des erfin
dungsgemäßen Verfahrens bietet sich dann an, wenn aus konstruktiven
Gründen, z.B. ist das bewegliche Ventilteil 3 gegenüber dem Ventil
sitzkörper 2 gegen Verdrehung gesichert oder die Dichtflächen haben
ovale, rechteckige oder andere Querschnitte, keine Rotationsbewegung
59 während der Durchführung des Verfahrens möglich ist. Dabei kann
es ebenfalls in der bereits oben beschriebenen Weise zweckmäßig
sein, ein feinkörniges Läppmittel zuzuführen und/oder bewegliches
Ventilteil 3 und Ventilsitzkörper 2 mit einer aufeinanderzu wirken
den Kraft zu beaufschlagen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Dichtflächen mit hoher Oberflächen
güte an Ventilen, insbesondere Kraftstoffeinspritzventilen für
Brennkraftmaschinen, mit wenigstens einem an wenigstens einem beweg
lichen Ventilteil vorgesehenen Dichtsitz und wenigstens einer, an
wenigstens einem Ventilsitzkörper ausgebildeten Ventilsitzfläche,
wobei in einem ersten Verfahrensschritt der Dichtsitz des bewegli
chen Ventilteiles mit der Ventilsitzfläche in Berührung gebracht
wird und in einem zweiten Verfahrensschritt bewegliches Ventilteil
und Ventilsitzkörper unter Zuführung eines aufgeschlämmten feinkör
nigen Läppmittels zur Ventilsitzfläche relativ zueinander um eine
Drehachse in eine Rotationsbewegung versetzt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem dritten Verfahrensschritt eine parallel zur
Drehachse (6) wirkende Schwingungsbewegung (60) mit hoher Frequenz
auf den Ventilsitzkörper (2) und das bewegliche Ventilteil (3) über
tragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
vierten Verfahrensschritt das bewegliche Ventilteil (3) in Richtung
zur Ventilsitzfläche (10) hin mit einer Kraft (49; 54; 55) beauf
schlagt wird.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Dichtflächen mit hoher Oberflä
chengüte an Ventilen, insbesondere Kraftstoffeinspritzventilen für
Brennkraftmaschinen, die wenigstens einen an wenigstens einem beweg
lichen Ventilteil vorgesehenen Dichtsitz und wenigstens eine an we
nigstens einem Ventilsitzkörper ausgebildete Ventilsitzfläche haben,
mit einer den Ventilsitzkörper oder das bewegliche Ventilteil auf
nehmenden Halteeinheit und einer auf das bewegliche Ventilteil oder
den Ventilsitzkörper einwirkenden Dreheinheit sowie einer Läppmit
telversorgungseinrichtung für aufgeschlämmtes feinkörniges Läppmit
tel, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halteeinheit
(37) ein Schwingungserzeuger (33) für eine auf den Ventilsitzkörper
(29) und das bewegliche Ventilteil (3) wirkende hochfrequente Schwin
gungsbewegung (60) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an das
bewegliche Ventilteil (3) durch einen Gewichtskörper (49; 54) eine
Kraft in Richtung zur Ventilsitzfläche (10) hin anlegbar ist.
5. Verfahren zur Herstellung von Dichtflächen mit hoher Oberflächen
güte an Ventilen, insbesondere Kraftstoffeinspritzventilen für
Brennkraftmaschinen, mit wenigstens einem an wenigstens einem beweg
lichen Ventilteil vorgesehenen Dichtsitz und wenigstens einer, an
wenigstens einem Ventilsitzkörper ausgebildeten Ventilsitzfläche,
bei dem in einem ersten Verfahrensschritt der Dichtsitz des beweg
lichen Ventilteiles mit der Ventilsitzfläche unter Zuführung eines
aufgeschlämmten feinkörnigen Läppmittels zur Ventilsitzfläche in Be
rührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweiten
Verfahrensschritt eine in Betätigungsrichtung des Ventils wirkende
Schwingungsbewegung (60) mit hoher Frequenz auf den Ventilsitzkörper
(2) und das bewegliche Ventilteil (3) übertragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem
dritten Verfahrensschritt das bewegliche Ventilteil (3) in Richtung
zur Ventilsitzfläche (10) hin mit einer Kraft (49; 54; 55) beauf
schlagt wird.
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