DE3924941A1 - Mikrowellen-haushaltgeraet - Google Patents
Mikrowellen-haushaltgeraetInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/64—Heating using microwaves
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellen-Haushaltgerät, insb. zum gleichmäßi
gen Garen, wobei die für den Garungsprozeß verwendete Mikrowellenenergie von ei
nem Magnetron erzeugt und direkt oder mittels eines Hohlleiters, vorzugsweise
Rechteckleiters, zu mindestens einer Einspeiseöffnung eines Garraumes geleitet und
in diesen eingekoppelt wird.
Während beim konventionellen Garen Gemüse unter Beigabe größerer Wassermengen
gegart wird, dabei nachteiligerweise Mineralien und Vitamine ausgespült oder zer
stört werden, ist es eine der großen Vorteile des Mikrowellengarens, daß die Nah
rungsmittel vitaminschonend und schnell zubereitbar sind, wobei der Eindruck natür
licher Ursprünglichkeit erhalten bleibt. Für die Gemüse-Großportionen, zumal wenn
sie aus dem tiefgefrorenen Zustand dem Mikrowellenauftau- und -garungsprozeß
unterzogen werden, ist es jedoch nachteilig, daß unterschiedliche Garzonen und auch
Oberflächenverbrennungen des Gargutes auftreten. Die Methoden der Dampfgarung
vermeiden diese Nachteile, ohne aber die obengenannten Vorteile der Mikrowellen
garung zu besitzen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Anordnung zu entwickeln, mit
deren Hilfe die Garung, unabhängig vom jeweiligen Gargut und dessen Volumen, oh
ne nachteilige Wirkungen realisiert wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekenn
zeichnet, daß im Garraum Mittel zur kombinierten Dampf-Mikrowellen-Garung ange
ordnet sind, die einen vom Gargut isolierten Wasserfilm besitzen, wobei der das
Gargut vor direkter Mikrowellen-Einstrahlung primär schützende Wasserfilm zur Mi
krowellen-Einspeiseöffnung gerichtet ist.
Eine weitere vorteilhafte erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine mit dem Magnetron verbundene Steuerung während des Garungsvorganges
die Durchlüftung des Garraumes reduziert und daß die Steuerung die wählbare Mi
krowellengarleistung dem Garraum, in dem sich ein in einem Dampfgartopf unterge
brachtes Gargut befindet, als Impulsleistung mit einem dem Gargut angepaßten
Taktverhältnis zuführt.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung sind die Vorteile der Mikrowellengarung und
der Dampfgarung vereinigt. Dabei tritt keine Überhitzung infolge ungleichmäßiger
Mikrowellen-Energiedichte-Verteilung auf, eine aufwendige Dampfzufuhr oder eine
solche Erzeugung ist nicht erforderlich, wobei die durch die erfindungsgemäße An
ordnung garantierte nährstoffhaltende Garung besonders vorteilhaft ist. Die kon
struktive Gestaltung des Dampfgartopfes erlaubt die Verwendung des Unterteiles als
Servier- und Gargeschirr.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ent
halten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Mikrowellen-Haushaltgerät mit im Garraum befind
lichem Dampfgartopf,
Fig. 2a einen Dampfgartopf, der für die Mikrowelleneinspeisung
von oben in den Garraum geeignet ist,
Fig. 2b eine Draufsicht des Dampfgartopfes nach Fig. 2a,
Fig. 3a ein Mikrowellen-Haushaltgerät mit im Garraum befind
lichem Dampfgartopf der für die Mikrowelleneinspeisung
von unten her geeignet ist,
Fig. 3b eine Draufsicht des Dampfgartopfes nach Fig. 3a.
Gemäß Fig. 1 ist ein Mikrowellen-Haushaltgerät 1 mit einem nicht dargestellten
Bedienfeld 2, einem Garraum 3, einer Steuerung 4 für ein Magnetron 5, dessen er
zeugte Mikrowellenenergie mittels eines Hohlleiters 6 über eine Einspeiseöffnung 7 zu
einem im Garraum 3 befindlichen Dampfgartopf 8, der ein Gargut 9 enthält, er
kennbar. Die Einspeiseöffnung 7 wirkt gemäß Fig. 1 aus der Sicht des Garraumes 3
als eine obere Einspeiseöffnung 7. Diesbezüglich ist der Dampfgartopf 8 entspre
chend ausgebildet. Für den nicht-dargestellten Fall einer Mikrowellen-Einkopplung
von unten ist der Dampfgartopf 8 bezüglich seines inneren Aufbaues entsprechend
variiert. Die Einspeisung der Mikrowellenenergie über die Einspeiseöffnung 7 kann auch
mittels Drehantenne oder Feldrührer geschehen, die sich im Garraum oder Hohlleiter
befinden können. Der Dampfgartopf 8 besteht aus mikrowellendurchlässigen Materia
lien, z. B. Glas, Keramik, Kunststoff. Er gestattet über unterschiedlich ausgeführte
Dampfdruck-Ausgleichsflächen die kombinierte Dampf- und Mikrowellengarung. Dabei
wird durch gargutspezifische Dicken der eingebrachten Wasserfilme sowohl der
Dampfdruck begrenzt als auch die Mikrowellen-Energiezufuhr, die direkt auf das
Gargut 9 einwirken kann, dosiert. Der maximal auftretende Dampfdruck im Dampf
gartopf 8 wird durch das Gewicht eines Dampfgartopfdeckels 11 begrenzt, wobei die
Wasserfilme so gewählt sind, daß dieser maximale Dampfdruck unerreicht bleibt. Da
ein Teil des sich um das Gargut 9 ausbreitenden Wasserdampfes abkondensiert, wirkt
der so entstehende Wasserfilmmantel um das Gargut herum als Schutz vor periphe
ren Übergarungen und Verbrennungen.
Gemäß Fig. 2a, b ist ein Dampfgartopf 8 dargestellt, dessen Gesamtaufbau eine Mi
krowelleneinkopplung von oben in den Garraum 3 voraussetzt. In Fig. 2a wird dies
durch eine symbolisch angedeutete Drehantenne 10 verdeutlicht. Der Dampfgartopf 8
besteht aus einem Dampfgartopfdeckel 11, einem Einsatz 12 und einem Dampfgar
topf-Unterteil 13. Auf dem Boden des Dampfgartopf-Unterteiles 13, der gerillt aus
geführt sein kann, wird ein Gargut 9, beispielsweise ungeteilter Blumenkohl, einge
bracht. In den Einsatz 12 wird Wasser gegeben, so daß ein einige Millimeter dicker
Wasserfilm entsteht. Über Kochbuch-Software oder Automatikprogramm wird durch
die Steuerung 4 die für den Fall Blumenkohl ungeteilt erforderliche Mikrowellen
energie zugeführt. Da der Einsatz 12 des Dampfgartopfes 8 etwa 80% der Mikro
wellen-Eintrittsfläche des Dampfgartopfes 8 abdeckt und nur je etwa 10% auf eine
Randfläche 14 entfallen, gelangt weniger als 20% der auf den Dampfgartopf 8 ent
fallenden Mikrowellenenergie direkt an das Gargut. Mit zunehmender Mikrowellen-
Energiezufuhr verdampft schließlich der Wasserfilm, der Wasserdampf tritt durch die
Randflächen 14 und umgibt das Gargut. Der zunächst allseitig auskondensierende
Wasserdampf schützt dabei größere Gargutvolumen, hier beispielsweise Blumenkohl,
auch vor peripheren Verbrennungen, die durch reflektierte Mikrowellenenergie her
vorgerufen werden können. Nach diesem Prozeß wird das Gargut einer kombinierten
Mikrowellen- und Dampfgarung unterzogen, da ja nach dem Abdampfen des Wasser
filmes sowohl aus dem Einsatz 12 als auch vom übrigen Gefäßrand die Mikrowellen
energie direkter auf das Gargut 9 einwirken kann. Gemäß Fig. 3a, b ist ein Dampf
gartopf 8 dargestellt, dessen Gesamtaufbau eine Mikrowelleneinkopplung von unten in
den Garraum 3 voraussetzt. In Fig. 3a wird dies durch eine symbolisch angedeutete
Drehantenne 10* verdeutlicht. Im Gegensatz zur Anordnung gemäß Fig. 2a, b wird
das Gargut 9 hier in einen Einsatz 12* gelegt. Am Boden des Unterteils 13 des
Dampfgartopfes 8 wird der Wasserfilm erzeugt, so daß das Gargut 9 wieder vor di
rekter Mikrowellen-Energieeinstrahlung so lange bewahrt bleibt, bis die kombinier
te Dampf-Mikrowellengarung, wie bereits beschrieben, erfolgt. Dabei kann für eine
verbesserte Dampfzufuhr zum Gargut 9 dadurch gesorgt werden, daß nicht nur die
Randflächen 14, sondern auch ein Lochmuster im Boden des Einsatzes 12* den
Dampfzutritt ermöglicht.
Claims (9)
1. Mikrowellen-Haushaltgerät, insb. zum gleichmäßigen Garen, wobei die für den
Garungsprozeß verwendete Mikrowellenenergie von einem Magnetron (5) er
zeugt und direkt oder mittels eines Hohlleiters (6), vorzugsweise Rechteck
hohlleiters, zu mindestens einer Einspeiseöffnung (7) eines Garraumes (3) ge
leitet und in diesen eingekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Garraum (3) Mittel zur kombinierten Dampf-Mikrowellen-Garung an
geordnet sind, die einen vom Gargut (9) isolierten Wasserfilm besitzen, wobei
der das Gargut (9) vor direkter Mikrowellen-Einstrahlung primär schützende
Wasserfilm für Mikrowellen-Einspeiseöffnung (7) gesichert ist.
2. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
mit dem Magnetron (5) verbundene Steuerung (4) während des Garungsvorgan
ges die Durchlüftung des Garraumes (3) reduziert und daß die Steuerung (4)
die wählbare Mikrowellengarleistung dem Garraum (3), in dem sich ein in ei
nem Dampfgartopf (8) untergebrachtes Gargut (9) befindet, als Impulsleistung
mit einem dem Gartopf (9) angepaßten Taktverhältnis zuführt.
3. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfgartopf (8) aus zwei mikrowellendurchlässigen Glas, Keramik oder
Kunststoffteilen, die einen nahezu luftdicht schließenden Behälter bilden, be
steht.
4. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfgartopf (8) einen durch einen Deckel (11) abgedeckten Einsatz (12) be
sitzt, der etwa 80% der Mikrowellenenergie-Einstrahlungsfläche des Dampf
gartopfes (8) abdeckt.
5. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einsatz (12) bei von oben in den Garraum (3) eingekoppelter Mikrowellen
energie einen gargutspezifischen Wasserfilm enthält.
6. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß durch den Einsatz (12) zwei Randflächen (14) entstehen, die etwa 20
% der oberen Dampfgartopffläche tragen und einen Dampfdruckausgleich im
Dampfgartopf (8) zulassen.
7. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfgartopf (8) einen durch den Deckel (11) abgedeckten Einsatz (12*) be
sitzt, der als Gargutträger ausgebildet ist.
8. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (12*) am Boden ein Lochmuster besitzt.
9. Mikrowellen-Haushaltgerät nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Unterteil (13) des Dampfgartopfes (8) einen gargutspezifischen Was
serfilm am Boden enthält.
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