DE3924932A1 - Vorrichtung zur betrachtung kleiner objekte, insbesondere von edelsteinen - Google Patents
Vorrichtung zur betrachtung kleiner objekte, insbesondere von edelsteinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Betrach
tung kleiner Objekte, insbesondere von Edelsteinen, mit
Vergrößerung, umfassend ein Strahlen-Sammelelement zur ver
größernden Abbildung. Ferner bezieht sich die Erfindung auf
eine Beleuchtungsanordnung für ein Mikroskop, umfassend eine
Lichtquelle und einen Reflektor aus hellem, rauhem Material.
Spiegel mit gekrümmten Flächen werden zur vergrößernden Ab
bildung eingesetzt. Aus dem DE-GM 81 15 476 ist ein an einem
Fingerring befestigter Hohlspiegel bekannt, der es ermögli
chen soll, ohne Brille Augentropfen in die Unterlidtasche zu
bringen. Der Ring wird beispielsweise auf einen Zeigefinger
aufgesteckt und der Tropfvorgang mittels des Hohlspiegels
genau beobachtet, während dieser mittels der anderen Hand
vorgenommen wird. Zum Einsatz ist ein kleiner Hohlspiegel
mit -6 Dioptrien Krümmungsradius gekommen.
Ähnlich werden derartige Hohlspiegel mit kleineren Krüm
mungsradien, gewöhnlich -3 Dioptrien, als Rasier- oder Kos
metikspiegel eingesetzt. In der Astronomie finden Kugel-
oder Parabolspiegel insbesondere als Reflektoren zur Erzeu
gung von Parallelstrahlenbündeln Verwendung.
Zur Betrachtung von kleinen Objekten mit nicht akkomodiertem
Auge werden häufig Sammellinsen mit kurzer Brennweite, d. h.
Lupen, eingesetzt. Während sich das Auge relativ dicht hin
ter der Lupe befindet, liegt das Objekt auf der anderen Lin
senseite in der Brennebene. Die mit Lupen erzielbaren Ver
größerungen sind etwa 10 bis 25fach.
Zur Durchmusterung von Edelsteinen, beispielsweise auch für
einfache Diamantuntersuchungen, werden Lupen mit gewöhnlich
10facher Vergrößerung verwendet. Die Durchmusterung der
Steine mit Hilfe einer Lupe ist allerdings bei längerem Ar
beiten ziemlich anstrengend. Hinzu kommt, daß insbesondere
bei Farbsteinen relativ viele Reflexe sichtbar sind, wobei
die Steine insgesamt milchiger reflektieren. Die Tiefen
schärfe ist ziemlich gering, so daß die Steine Ebene für
Ebene durchmustert werden müssen. Zu diesem Zweck müssen
Edelstein und Lupe relativ zueinander bewegt werden. Ins
besondere bei dunkleren Steinen ist die Durchmusterung
schwierig.
Die Verwendung von indirektem Licht zu Beleuchtungszwecken
ist bekannt. Es gibt speziell ausgestaltete Lampenschirme,
Leuchtenverspiegelungen oder Verblendungen, mittels deren
Licht an die Decke oder Wand geworfen wird. Im Bereich der
Fotografie wird ebenfalls durch Einsatz von indirektem Licht
eine gewünschte Ausleuchtung des Fotografierobjektes er
zielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Betrachtung kleiner Objekte, insbesondere von Edel
steinen, zu schaffen, die ein einfaches und rasches Durch
mustern von hellen und dunklen Steinen ohne Ermüdung ermög
licht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterge
staltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Betrachtung
kleiner Objekte, insbesondere von Edelsteinen, mit Ver
größerung ist somit ein Strahlen-Sammelelement zur vergrö
ßernden Abbildung in Form eines Spiegels vorgesehen, wobei
eine Halterung mit transparenter Auflage für zu betrachtende
Objekte mit festgelegtem Abstand von dem Spiegel vertikal
oberhalb von diesem angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht insbesondere ei
ne einfache Untersuchung, was durch eine in bezug auf ge
wöhnliche Lupen höhere Tiefenschärfe ermöglicht ist. Das
Auge wird hierdurch im Vergleich zu üblichen Lupuntersu
chungen sehr geschont. Die verbesserte Tiefenschärfe mag
darauf zurückzuführen sein, daß statt einer Sammellinse ein
Spiegel vorgesehen ist.
Die mit festgelegtem Abstand angeordnete transparente Aufla
ge ermöglicht es bei der guten Tiefenschärfe, zu betrach
tende Objekte problemlos und zugleich fixiert anzuordnen, so
daß die Objekte in absoluter Ruhestellung betrachtet werden
können. Sie können bei Bedarf auf der Auflage verschoben,
verdreht oder sogar gewendet werden. Bei üblichen Edel
steindicken, z. B. 5 bis 6 mm, wird eine in der Tiefe voll
kommen scharfe Abbildung erreicht. Durch das Vorsehen eines
festen Untersuchungsaufbaus ist das Arbeiten erleichtert.
Betrachtet wird selbstverständlich die dem Auge des Be
trachters abgewandte Seite der Objekte, die über den Spiegel
abgebildet wird.
Durch die gegenüber herkömmlichen Lupen höhere Lichtinten
sität ist die Untersuchung von Farbsteinen mittels der er
findungsgemäßen Vorrichtung genauer und einfacher.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können z. B. auch ein
fache Diamantuntersuchungen durchgeführt werden. Bei Diaman
ten tritt lediglich aufgrund der hohen Tiefenschärfe die
Schwierigkeit auf, die Einschlußtiefe zu bestimmen. Ins
gesamt kann die erfindungsgmäße Vorrichtung ohne Nachteil
immer an Stelle einer Lupe eingesetzt werden.
Als Halterung kann jede beliebige Einrichtung verwendet wer
den, wobei jedoch die an der Halterung befestigte transpa
rente Auflage senkrecht zum Strahlengang ausgerichtet sein
sollte. Die transparente Auflage selbst kann z. B. eine Glas
platte sein.
Vorzugsweise ist der Spiegel ein sphärischer Hohlspiegel.
Zur Untersuchung von Edelsteinen hat sich eine Spiegelstärke
von -6 bis -11 Dioptrien Krümmungsradius als zweckmäßig er
wiesen. Es kann zur Änderung der Abbildungseigenschaften der
Vorrichtung bzw. zur Korrektur der sphärischen Aberration
auch eine andere Spiegelform gewählt werden, beispielsweise
ein asphärisch berechneter Hohlspiegel etc. Die Spiegel
stärke bestimmt sich ebenfalls nach den gewünschten Ab
bildungseigenschaften.
Vorzugsweise ist der Abstand der Auflage von dem Spiegel
kleiner als die Brennweite des Spiegels. Es wird somit im
Bereich vergrößerter, aufrechter, virtueller Bilder gearbei
tet.
Zweckmäßig wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung diffu
ses Licht eingesetzt. Dies kann z. B. natürliches Tageslicht
sein. Direkt über dem Spiegel befindliche Lichtquellen, auch
Neonröhren sind nachteilig, da sie mit abgebildet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zwar vorzugsweise ver
tikal angeordnet. Es kann jedoch auch eine anders orientier
te Anordnung gewählt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist seitlich ein Reflektor mit heller,
rauher Oberfläche angeordnet. Die Oberfläche des Reflektors
ist dabei derart, daß eine Spiegelwirkung vermieden ist. Der
Reflektor erstreckt sich zweckmäßig oberhalb und unterhalb
der transparenten Auflage, und zwar vorzugsweise etwa gleich
weit. Durch den Reflektor wird entsprechend der Aufstellung
eine erhöhte Lichtintensität erzielt. Nicht diffuses Licht
wird mit Reflexion am Reflektor diffus, so daß ungewünschte
Reflexionen herabgesetzt werden können.
Die Anordnung kann so ausgebildet sein, daß die Auflage am
Reflektor gehaltert ist. Dies erleichtert die Handhabung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung außerordentlich, die außerdem
weniger Teile aufweist.
Der Reflektor kann gewölbt und/oder abgewinkelt sein. Mit
der Wölbung bzw. Abwinklung können gewünschte optische Ei
genschaften realisiert werden. Vorzugsweise verläuft die Re
flektorfläche senkrecht zur Ebene der Auflage.
Zur Vergrößerung der Lichtintensität ist vorzugsweise zu
sätzlich zum Reflektor eine Lichtquelle seitlich und ober
halb der Auflage, auf den Reflektor gerichtet angeordnet,
wobei die Lichtquelle vorteilhaft gebündeltes Licht aussen
det. Mittels dieser Lichtquelle kann zum einen eine ge
wünschte Intensität erzielt werden, zum anderen wird durch
die Kombination mit dem Reflektor diffuses Licht erzeugt.
Eine solche Zusatzbeleuchtung ist insbesondere bei der Un
tersuchung von Diamanten erwünscht. Zu einer Blendwirkung
durch Steinfacettierung kommt es bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nicht.
Grundsätzlich können beliebige Lampen als Lichtquelle ver
wendet werden, vorausgesetzt, sie erzielen gebündeltes
Licht, so daß nicht das zu untersuchende Objekt, sondern der
Reflektor angestrahlt wird. Dies bringt den Vorteil mit
sich, daß beim Transport der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu Untersuchungen vor Ort gewöhnlich keine zusätzliche
Lichtquelle mitgeführt werden muß, sondern auf vor Ort be
findliche Lichtquellen zurückgegriffen werden kann. Bei
spielsweise eignen sich sogenannte Spot-Lampen sehr gut zu
diesem Zweck. Vorzugsweise werden verstellbare Spot-Lampen
verwendet.
Bei Verwendung einer derartigen Lichtquelle wird das zu un
tersuchende Objekt wie erwähnt nicht direkt angestrahlt,
sondern befindet sich nur im indirekten Licht. Die gewünsch
te Helligkeit und die Eigenschaften der Beleuchtung können
durch Verstellung der Lichtquelle eingestellt werden.
Zur Änderung der Vergrößerung kann vorgesehen sein, den
Spiegel austauschbar zu machen. Mit Änderung des Krümmungs
radius wird die Vergrößerung der Anordnung geändert.
Die erfindungsgemäße Kombination eines seitlich angeordneten
Reflektors mit ebenfalls seitlich angeordneter Lichtquelle
läßt sich auch vorteilhaft als Mikroskopbeleuchtung einset
zen. Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung für ein
Mikroskop, umfassend eine Lichtquelle und einen Reflektor,
ist somit dadurch gekennzeichnet, daß seitlich vom Objekt
ein senkrechter Reflektor mit heller, rauher Oberfläche und
eine den Reflektor anstrahlende, gebündeltes Licht aussen
dende Lichtquelle angeordnet sind.
Die Anordnung von Lichtquelle, Objekt und Reflektor ist ge
wöhnlich derart, daß das Objekt nicht direkt angestrahlt
wird, sondern nur mit indirektem Licht ausgeleuchtet wird.
Der Reflektor kann gewölbt und/oder abgewinkelt sein und
kann grundsätzlich aus demselben Material wie bei der vorher
beschriebenen Vorrichtung sein. Derzeit bevorzugt ist ein
spritzgußfähiger Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid
(PVC).
Der Reflektor weist bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel in Projektion eine Rechteckfläche auf, deren lange
Kante senkrecht oder waagerecht verläuft. Bei senkrechtem
Verlauf wird ein dunkler Objekthintergrund erzeugt, so daß
die Beleuchtung dunkelfeldähnlich wirkt. Bei horizontalem
Verlauf ist der Hintergrund hell, so daß die erfindungsge
mäßge Beleuchtung hellfeldähnlich wirkt, wozu die Beleuchtung
von unten beiträgt. Die beiden Beleuchtungsarten können bei
spielsweise durch unterschiedliche Orientierung eines lang
gestreckten Winkelstücks erreicht werden, das einmal senk
recht auf den kurzen Kanten steht und das andere Mal auf
einer Seite liegt. Durch einfache Umorientierung des Reflek
tors kann bei der erfindungsgemäßen Beleuchtung der Be
leuchtungstyp geändert werden. Dies gestaltet die Untersu
chungsmöglichkeit mit einem so ausgestatteten Mikroskop
außerordentlich vielseitig, ohne daß eine aufwendige Be
leuchtungstechnik erforderlich ist. Außerdem braucht die Ob
jektstellung hierbei überhaupt nicht verändert zu werden.
Auch die Reflektorform selbst ändert die Objektausleuchtung,
so daß durch Verwendung verschiedener Reflektoren unter
schiedliche Betrachtungsmöglichkeiten gegeben sind. Die Re
flektoren können auch verstellbar angeordnet sein. Bei einer
ganz einfachen Anordnung wird der Reflektor lediglich auf
dem Probenteller aufgestellt und seitlich durch eine Licht
quelle beleuchtet. Das so erzeugte diffuse Licht bewirkt ei
ne gleichmäßige Objektausleuchtung.
Es kann vorgesehen sein, das Licht der Lichtquelle oberhalb
oder unterhalb vom Objekt auf den Reflektor zu richten.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung ist zumindest
gleichwertig mit herkömmlichen Edelsteinmikroskop-Beleuch
tungen. Sie ist außerdem außerordentlich vielseitig und sehr
kostengünstig.
Sie kann ohne Aufwand bei vorhandenen, insbesondere zu Kon
trollzwecken verwendeten Mikroskopen nachgerüstet werden,
die einen relativ großen Arbeitsabstand, eine kleine Ver
größerung (etwa 10 bis 100fach) und in der Regel ein großes
Blickfeld aufweisen. Die Abbildungsoptik bleibt gleich und
es wird nur die Beleuchtungsanordnung ergänzt. Der Befesti
gungsaufwand ist weitaus geringer als bei Neonringleuchten.
Die Lichtquelle wie z. B. eine Spot-Lampe kann ganz einfach
aufgestellt werden und ist ein kostengünstiger Massen
artikel. Auch der Reflektor ist nicht teuer.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele und der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Betrachtungsvorrichtung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Betrachtungsvorrichtung mit Reflektor und
seitlich angeordneter Lichtquelle,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Mi
kroskop-Beleuchtungsanordnung und
Fig. 4(a) und (b) zwei Beispiele für Reflektoranordnungen
bei der erfindungsgemäßen Beleuchtungsanordnung zur
(a) dunkelfeldähnlichen bzw. (b) hellfeldähnlichen
Beleuchtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Betrachtung klei
ner Objekte umfaßt einen Hohlspiegel 2, der in einer Einfas
sung 4 sitzt. Die Einfassung 4 ist an einer aus vertikalen
Trägern bestehenden Halterung 6 am unteren Ende der Halte
rung befestigt. Im Bereich des oberen Endes der Halterung 6
ist eine transparente Auflage 8, im gezeigten Ausführungs
beispiel aus Glas, befestigt. Auf der Auflage 8 ruht ein
Edelstein 10 als zu betrachtendes Objekt.
Als zur Betrachtung verwendetes Licht wird Tageslicht ver
wendet, das ohnehin diffus ist. Handelt es sich bei den zu
betrachtenden Objekten beispielsweise um helle Edelsteine,
ist diese Beleuchtung völlig ausreichend, da durch die
Verwendung des Hohlspiegels 2 weniger Lichtintensität als
bei einer herkömmlichen Lupe benötigt wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Auflage 8 in der
Nähe des Brennpunktes des Hohlspiegels 2 angeordnet, um ei
nen ausreichend großen Vergrößerungswert zu erzielen.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Soweit es gleich dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist, sind die
selben Bezugszeichen verwendet und eine eingehende Beschrei
bung wird nicht erneut gegeben. Die Halterung für die Aufla
ge 8 ist anders. Sie ist integriert mit einem Reflektor aus
gebildet. Der Reflektor 20 ist ein Zylinderausschnitt und
besitzt in Höhe der Auflage 8 eine Halterungsausnehmung 22.
Im unteren Endbereich sitzt die Einfassung 4, die auf der
gegenüberliegenden Seite an einem Halterungsteil 24 befe
stigt ist.
Auch bei dieser Anordnung kann grundsätzlich mit Tageslicht
gearbeitet werden. Zur Erzielung einer höheren Lichtintensi
tät ist gegenüber dem Reflektor 20 eine Lichtquelle (nicht
gezeigt) angeordnet, die gebündeltes Licht in Richtung eines
Pfeils 26 zum Reflektor 20 hin abstrahlt. Das Licht wird am
Reflektor 20 reflektiert und in diffuser Form zum Objekt und
Hohlspiegel hin gerichtet. Der oberhalb der Auflage 8 nach
unten schauende Betrachter sieht dann ein vergrößertes Bild
der Unterseite des Edelsteins 10, genau wie beim vorher
gehenden Ausführungsbeispiel.
Selbstverständlich können auch andere Objekte als Edelsteine
betrachtet werden, z. B. kleine Metallgegenstände, Proben,
etc., kurz, sämtliche Gegenstände, die auch mit einer Lupe
oder ggf. einem Mikroskop betrachtet werden können. Soll der
Gegenstand von einer anderen Richtung angeschaut werden,
braucht dieser lediglich etwas auf der Auflage 8 bewegt zu
werden.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungsan
ordnung, ähnlich wie in Fig. 2 dargestellt, veranschaulicht.
Diese Beleuchtungsanordnung ist für ein Mikroskop vorgese
hen. Ein Objekt 30, z. B. ein Edelstein, befindet sich in
einer lediglich angedeuteten Zangenhalterung 32. Seitlich
vom Objekt 30 (in Fig. 3 links) ist ein Reflektor 34 mit
heller, rauher Oberfläche angeordnet. Der Reflektor 34 er
streckt sich in vertikaler Richtung, d. h. in Richtung des
Strahlengangs, oberhalb und unterhalb des Objektes 30. Ge
genüber dem Reflektor 34 befindet sich eine nur angedeutet
dargestellte Lichtquelle 36, die gebündeltes Licht zum Re
flektor 34 hin ausstrahlt. Es wird entweder Licht in Rich
tung des Pfeils 38 oder 40 auf den Reflektor 34 gerichtet,
d. h. das gebündelte Licht trifft zunächst auf den Reflektor
34 und dann auf das Objekt 30 auf, das vom direkten Licht
nicht erfaßt ist. Das Objekt 30 wird somit lediglich indi
rekt mit diffusem Licht ausgeleuchtet. Der eigentliche
Strahlengang des Mikroskops ist durch den Pfeil 42 angedeu
tet.
In Fig. 4 ist ein Beispiel für zwei unterschiedliche Reflek
toranordnungen mit unterschiedlicher Beleuchtungswirkung
veranschaulicht. In Fig. 4(a) ist ein durch zwei abgewin
kelte Platten 44, 46 gebildeter Reflektor 34 aufrecht auf
den kurzen Kanten stehend dargestellt. Bei dieser Reflektor
orientierung bewirkt ein Lichtstrahl in Richtung des Pfeils
38 eine dunkelfeldähnliche Beleuchtung insoweit, als das Ob
jekt vor dunklem Hintergrund erscheint. Ist hingegen der Re
flektor 34 um 90° gedreht, so daß er auf der einen Platte
(44) ruht, so erscheint das Objekt vor hellem Hintergrund,
d. h. die Beleuchtung wirkt hellfeldähnlich.
Vorstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele und ausgewählter Merkmale beschrieben und darge
stellt worden. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf
diese Darstellungen beschränkt, sondern vielmehr können
sämtliche Merkmale allein oder in beliebiger Kombination,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
verwendet werden.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Betrachtung kleiner Objekte, insbesondere
von Edelsteinen, mit Vergrößerung, umfassend ein Strahlen-
Sammelelement zur vergrößernden Abbildung, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sammelelement ein Spiegel
(2) ist und eine Halterung (6) mit transparenter Auflage (8)
für zu betrachtende Objekte (10) mit festgelegtem Abstand
von dem Spiegel vertikal oberhalb von diesem angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegel (2) ein Hohlspiegel ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stärke des Hohlspiegels (2) -6 bis
-11 Dioptrien Krümmungsradius beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Auflage
(8) von dem Spiegel (2) kleiner als die Brennweite des Spie
gels ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand des Spiegels von der
Auflage veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß seitlich ein Reflektor
(20) mit heller, rauher Oberfläche angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Reflektor (20) oberhalb und
unterhalb der transparenten Auflage (8), vorzugsweise etwa
gleich weit, erstreckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflage (8) am Reflektor (20) ge
haltert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Reflektor (20) gewölbt
und/oder abgewinkelt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reflektorfläche senk
recht zur Ebene der Auflage (8) verläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Lichtquelle seitlich
und oberhalb der Auflage (8) auf den Reflektor (20) gerich
tet (26) ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lichtquelle gebündeltes Licht
aussendet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiegel austauschbar
ist.
14. Beleuchtungsanordnung für ein Mikroskop, umfassend eine
Lichtquelle und einen Reflektor, dadurch gekenn
zeichnet, daß seitlich vom Objekt ein senkrechter
Reflektor (34) mit heller, rauher Oberfläche und eine den
Reflektor anstrahlende, gebündeltes Licht aussendende Licht
quelle (36) angeordnet sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reflektor (34) gewölbt und/oder
abgewinkelt ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reflektor (34) in Projektion eine
Rechteckfläche aufweist, deren lange Kante senkrecht ver
läuft.
17. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reflektor (34) in Projektion eine
Rechteckfläche aufweist, deren lange Kante waagerecht ver
läuft.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reflektor verstellbar
ist.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Licht der Lichtquelle
(36) oberhalb (38) oder unterhalb (40) des Objektes auf den
Reflektor gerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924932 DE3924932A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Vorrichtung zur betrachtung kleiner objekte, insbesondere von edelsteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924932 DE3924932A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Vorrichtung zur betrachtung kleiner objekte, insbesondere von edelsteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924932A1 true DE3924932A1 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6385996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893924932 Ceased DE3924932A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Vorrichtung zur betrachtung kleiner objekte, insbesondere von edelsteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3924932A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2516963A1 (de) * | 1974-04-22 | 1975-10-30 | Creative Optics | Verfahren und geraet zum betrachten eines bildes |
CH591092A5 (de) * | 1973-07-18 | 1977-09-15 | Weiss Helmut | |
JPS54135547A (en) * | 1978-04-13 | 1979-10-20 | Hitachi Ltd | Lighting device |
DE3013959A1 (de) * | 1980-04-11 | 1981-10-22 | Saul KG, 6472 Altenstadt | Vorrichtung zur betrachtung von daten- und/oder bildtraegern |
-
1989
- 1989-07-27 DE DE19893924932 patent/DE3924932A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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---|---|---|---|
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